Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. IV. Band.Coventry war vornehmlich berühmt und spielte 1672 vor Elisabeth in Kenit- Daß die regelmäßigen Truppen der Barone beständig im Lande herum Eine weitere Angabe: "Im Jahre 1576 habe der Lordmayor und die Eine äußerst zweckmäßige Maßregel. ") In seiner ^xologx lor Motors, für die Sd. Looist? wieder abgedruckt, S3. Siehe Ed, Devrients Geschichte der deutschen Schauspielkunst B. I, S. 148 u. f. VltNjbotm IV. 1L66. 23
Coventry war vornehmlich berühmt und spielte 1672 vor Elisabeth in Kenit- Daß die regelmäßigen Truppen der Barone beständig im Lande herum Eine weitere Angabe: „Im Jahre 1576 habe der Lordmayor und die Eine äußerst zweckmäßige Maßregel. ") In seiner ^xologx lor Motors, für die Sd. Looist? wieder abgedruckt, S3. Siehe Ed, Devrients Geschichte der deutschen Schauspielkunst B. I, S. 148 u. f. VltNjbotm IV. 1L66. 23
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Coventry war vornehmlich berühmt und spielte 1672 vor Elisabeth in Kenit-
worth, wohin sie Leicester seiner Dame zu Ehren hatte kommen lassen.
Daß die regelmäßigen Truppen der Barone beständig im Lande herum
gastirten, wie obiges Gesetz gestattet, ist ebenfalls bekannt. Die stratforder
Rechnungen des Magistrats, vor dem jede Schauspieltruppe eine Prüfungs¬
vorstellung zu geben und die der Bailiff nach seinem Gutdünken zu honoriren
hatte, bevor er die Concession zum Spielen gab*) (wa^orxlg,?) weisen zum
Beispiel auf, daß in den Jahren 1576 bis 1682. also während William Shake¬
speares Entwickelungszeit bis zu seiner Heirath und dem bald darauf folgenden
Entschluß zum Theater zu gehen: 1S76 zwei Truppen, 1577 zwei Truppen,
1679 zwei Truppen, 1580 eine Truppe, 1581 zwei Truppen. 1582 eine Truppe
in Stratford in der dortigen Gildenhalle Vorstellungen gegeben haben. Ja es
ist eine längst anerkannte Thatsache, daß die großen Reisen der sogenannten
englischen Komödianten, deren Thomas Heywood auch stolze Erwähnung thut.**)
nach Schottland, Holland. Deutschland, ja bis nach Italien hinab gedrungen
sind und daß sie für die deutsche Schauspielkunst von epochemachenden Einfluß
waren.***)
Eine weitere Angabe: „Im Jahre 1576 habe der Lordmayor und die
Gemeindebehörde Londons alle Theater aus dem Bereiche ihrer Amtsgewalt
(der City) ausgewiesen und dieselben genöthigt, in die Vorstädte und an exemte
Plätze zu flüchten." Kurz zuvor war der Lordmayor von dem geheimen Rathe
bedeutet worden, „die Schauspieler in der Stadt London zu dulden und ander¬
weitig für eine gute Aufnahme besorgt zu sein." Darauf erschien im Jahre
1675 eine Acte, nach welcher ihm die Macht zustand, allein theatralische Auf¬
führungen in der Stadt zu genehmigen (so gut wie den Mayors auf dem Lande)
und in welcher er, der Unzahl der entstehenden Truppen Einhalt zu thun, den
Schauspielern den Druck auferlegte, die Hälfte ihrer Einnahmen für wohlthätige
Zwecke abzugeben. Die Klagen der Frommen, „daß zweihundert Schauspieler
in seidenen Gewändern herumstolzirten. während fünfhundert arme Bürger
darbten", mochte ihn dazu getrieben haben. Auch gab er dem Drängen der
Puritaner nach, daß in der City an Sonntagen gar nicht, an Festtagen nur
nach dem Abendgebete (4 Uhr) gespielt werden sollte. Diesem Mandate gleichsam
zum Hohn kaufte James Burbadge ein großes Haus in dem Umkreis des
alten Klosters von Blackfriars „noch keinen Steinwurf, weit außer der Grenze
der städtischen Controle", zwischen den Besitzungen des Lordkanzler und des
Lord Hunsdon mitten inne und richtete das alte Gebäude, das längst als
Eine äußerst zweckmäßige Maßregel.
") In seiner ^xologx lor Motors, für die Sd. Looist? wieder abgedruckt, S3.
Siehe Ed, Devrients Geschichte der deutschen Schauspielkunst B. I, S. 148 u. f.
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