Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. III. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

Wendung mit gutem Erfolg in die Welt. Und so war es auch in unserm Fall.
Als die Kriegswolken aufstiegen und man das Für oder Wider preußischer oder
östreichischer Erfolge auf der Bierbank und in den Cabineten erörterte, kamen
zuerst wieder Werte in den buchhändlerischen Verkehr, die geruht. Was die
gegenseitigen Heere über ihre Stärke und Organisation ausfindig machen konn¬
ten, wurde eifrig benutzt, und so ging manches Exemplar eines Werks, das sich
mit Stärke und Ausbildung der feindlichen Armee beschäftigte, mit directer Post
in die gegnerische Hauptstadt. Es tauchen in dem Buchhändlerblatt Anzeigen
von früher erschienenen kriegswirtschaftlichen, chirurgischen Büchern und Laza-
rclhinstruciionen auf; Soldatenlieder, "dem kaiserlichen Heer gewidmet", ge¬
schichtliche Werke, unter denen hauptsächlich Archenbolz' siebenjähriger Krieg,
kommen wieder ans Tageslicht; Laubes Geschichte des deutschen Parlaments
wird zu erneuter Verwendung empfohlen. Auch die Verfassung des deutschen
Reichs, die Grundrechte des deutschen Volks und das Reichswahlgesctz, an die
17 Jahre lang kaum cui Käufer gedacht, einige alleZeitbrochuren, die in irgendeiner
Ecke des Haüptlagers geschmachtet, kommen wieder zu Ehren und die alte ab¬
gedroschene Prophezeiung des apokryphischen Hermann von Lehnin wird an allen
Straßenecken zum Verkauf ausgeboten.

Interessanter und mannigfaltiger sind die neu erscheinenden Verlagswerke,
die sich auf den Krieg beziehen. Mitte April erschien Bluntschli, modernes
Kriegsrecht, wohl ohne durch die Wirren hervorgerufen zu sei" Aber doch
dachte man schon an die Möglichkeit eines Zusammenstoßes und der Verfasser
spricht deshalb i" der Vorrede die Hoffnung aus, daß die trüben Wolken sich
wieder verziehen möchten. Anfang Mai ist das Gegentheil von Bluntschlis
Wünschen eingetreten. "In diesem Moment, wo die Augen der Völker Europas
sich nach Süden richten", kündigt eine wiener Handlung die erste Generalkarte
von Italien an und am 9. Ma> empfiehlt eine berliner Firma "zu den bevor¬
stehenden kriegerischen Ereignissen" Kriegskarten aller Art. Nicht viel später
meldet der Verleger eines illustrirten Journals, baß er alle Vorbereitungen
getroffen habe, um dem wohlgeneigten Publikum durch einen berühmten Schlachten¬
maler und einen nicht minder berühmten Feuilletonisten die kriegerischen Ereignisse
in frischster Waare vorlegen zu lassen.

Darauf erschienen nun in rascher Folge noch vier Wochen vor Beginn des
Kriegs eine Unzahl von Kricgskarten, die Länder umfassend von der Eider bis
hinab zum Po, vom Rhein bis an die russische Grenze. Der Kartenverleger
war vorsichtig. Noch standen die Oestreicher in Holstein, während die böhmisch-
schlefische, die sächsisch-preußische Grenze von Vajonneten starrte und auch der
Bundestag zu Frankfurt in militärischen Wehen lag. Dazu kamen die Truppen¬
anhäufungen in Tirol, in Venedig und der Lombardei: kein Wunder, wenn
der Kartenverleger sich auf alle Möglichkeiten gefaßt machte und für Kriegs¬
karten aller Art sorgte, nachdem die Reise- und Eisenbahnkarten zunächst über¬
flüssig geworden waren. Viel Vortreffliches ward neben manchem Schlechten
geboten'und wie man auf einzelnen illustrirten Kriegsberichten vom böhmischen
Kriegsschauplatz dem heißhungriger Publikum Bilder aus dem letzten schleswig¬
holsteinischen Kriege unbeanstandet bieten durfte, so sollen auch Kriegskarten
von Oberitalien ausgegeben worden sein, die, weil sie für den östreichisch¬
italienischen von 1859'bestimmt waren, noch Mailand östreichisches Besitzthum
sein ließen. Ein neuer Beweis dafür, daß sich die Masse in solch aufgeregten
Zeiten erstaunlich viel bieten läßt und ohne Kritik und Kenntniß kauft. Wundern
wir uns daher nicht, wenn die Franzosen, die ja in deutscher Landeskunde und
Geschichte allezeit sehr schlecht zu Hause waren, Clichvs deutscher Bilder, welche
Kämpfe zwischen Hannoveranern und Preußen bei Langensalza darstellen, noch


Wendung mit gutem Erfolg in die Welt. Und so war es auch in unserm Fall.
Als die Kriegswolken aufstiegen und man das Für oder Wider preußischer oder
östreichischer Erfolge auf der Bierbank und in den Cabineten erörterte, kamen
zuerst wieder Werte in den buchhändlerischen Verkehr, die geruht. Was die
gegenseitigen Heere über ihre Stärke und Organisation ausfindig machen konn¬
ten, wurde eifrig benutzt, und so ging manches Exemplar eines Werks, das sich
mit Stärke und Ausbildung der feindlichen Armee beschäftigte, mit directer Post
in die gegnerische Hauptstadt. Es tauchen in dem Buchhändlerblatt Anzeigen
von früher erschienenen kriegswirtschaftlichen, chirurgischen Büchern und Laza-
rclhinstruciionen auf; Soldatenlieder, „dem kaiserlichen Heer gewidmet", ge¬
schichtliche Werke, unter denen hauptsächlich Archenbolz' siebenjähriger Krieg,
kommen wieder ans Tageslicht; Laubes Geschichte des deutschen Parlaments
wird zu erneuter Verwendung empfohlen. Auch die Verfassung des deutschen
Reichs, die Grundrechte des deutschen Volks und das Reichswahlgesctz, an die
17 Jahre lang kaum cui Käufer gedacht, einige alleZeitbrochuren, die in irgendeiner
Ecke des Haüptlagers geschmachtet, kommen wieder zu Ehren und die alte ab¬
gedroschene Prophezeiung des apokryphischen Hermann von Lehnin wird an allen
Straßenecken zum Verkauf ausgeboten.

Interessanter und mannigfaltiger sind die neu erscheinenden Verlagswerke,
die sich auf den Krieg beziehen. Mitte April erschien Bluntschli, modernes
Kriegsrecht, wohl ohne durch die Wirren hervorgerufen zu sei» Aber doch
dachte man schon an die Möglichkeit eines Zusammenstoßes und der Verfasser
spricht deshalb i» der Vorrede die Hoffnung aus, daß die trüben Wolken sich
wieder verziehen möchten. Anfang Mai ist das Gegentheil von Bluntschlis
Wünschen eingetreten. „In diesem Moment, wo die Augen der Völker Europas
sich nach Süden richten", kündigt eine wiener Handlung die erste Generalkarte
von Italien an und am 9. Ma> empfiehlt eine berliner Firma „zu den bevor¬
stehenden kriegerischen Ereignissen" Kriegskarten aller Art. Nicht viel später
meldet der Verleger eines illustrirten Journals, baß er alle Vorbereitungen
getroffen habe, um dem wohlgeneigten Publikum durch einen berühmten Schlachten¬
maler und einen nicht minder berühmten Feuilletonisten die kriegerischen Ereignisse
in frischster Waare vorlegen zu lassen.

Darauf erschienen nun in rascher Folge noch vier Wochen vor Beginn des
Kriegs eine Unzahl von Kricgskarten, die Länder umfassend von der Eider bis
hinab zum Po, vom Rhein bis an die russische Grenze. Der Kartenverleger
war vorsichtig. Noch standen die Oestreicher in Holstein, während die böhmisch-
schlefische, die sächsisch-preußische Grenze von Vajonneten starrte und auch der
Bundestag zu Frankfurt in militärischen Wehen lag. Dazu kamen die Truppen¬
anhäufungen in Tirol, in Venedig und der Lombardei: kein Wunder, wenn
der Kartenverleger sich auf alle Möglichkeiten gefaßt machte und für Kriegs¬
karten aller Art sorgte, nachdem die Reise- und Eisenbahnkarten zunächst über¬
flüssig geworden waren. Viel Vortreffliches ward neben manchem Schlechten
geboten'und wie man auf einzelnen illustrirten Kriegsberichten vom böhmischen
Kriegsschauplatz dem heißhungriger Publikum Bilder aus dem letzten schleswig¬
holsteinischen Kriege unbeanstandet bieten durfte, so sollen auch Kriegskarten
von Oberitalien ausgegeben worden sein, die, weil sie für den östreichisch¬
italienischen von 1859'bestimmt waren, noch Mailand östreichisches Besitzthum
sein ließen. Ein neuer Beweis dafür, daß sich die Masse in solch aufgeregten
Zeiten erstaunlich viel bieten läßt und ohne Kritik und Kenntniß kauft. Wundern
wir uns daher nicht, wenn die Franzosen, die ja in deutscher Landeskunde und
Geschichte allezeit sehr schlecht zu Hause waren, Clichvs deutscher Bilder, welche
Kämpfe zwischen Hannoveranern und Preußen bei Langensalza darstellen, noch


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0464" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/286052"/>
          <p xml:id="ID_1628" prev="#ID_1627"> Wendung mit gutem Erfolg in die Welt. Und so war es auch in unserm Fall.<lb/>
Als die Kriegswolken aufstiegen und man das Für oder Wider preußischer oder<lb/>
östreichischer Erfolge auf der Bierbank und in den Cabineten erörterte, kamen<lb/>
zuerst wieder Werte in den buchhändlerischen Verkehr, die geruht. Was die<lb/>
gegenseitigen Heere über ihre Stärke und Organisation ausfindig machen konn¬<lb/>
ten, wurde eifrig benutzt, und so ging manches Exemplar eines Werks, das sich<lb/>
mit Stärke und Ausbildung der feindlichen Armee beschäftigte, mit directer Post<lb/>
in die gegnerische Hauptstadt. Es tauchen in dem Buchhändlerblatt Anzeigen<lb/>
von früher erschienenen kriegswirtschaftlichen, chirurgischen Büchern und Laza-<lb/>
rclhinstruciionen auf; Soldatenlieder, &#x201E;dem kaiserlichen Heer gewidmet", ge¬<lb/>
schichtliche Werke, unter denen hauptsächlich Archenbolz' siebenjähriger Krieg,<lb/>
kommen wieder ans Tageslicht; Laubes Geschichte des deutschen Parlaments<lb/>
wird zu erneuter Verwendung empfohlen. Auch die Verfassung des deutschen<lb/>
Reichs, die Grundrechte des deutschen Volks und das Reichswahlgesctz, an die<lb/>
17 Jahre lang kaum cui Käufer gedacht, einige alleZeitbrochuren, die in irgendeiner<lb/>
Ecke des Haüptlagers geschmachtet, kommen wieder zu Ehren und die alte ab¬<lb/>
gedroschene Prophezeiung des apokryphischen Hermann von Lehnin wird an allen<lb/>
Straßenecken zum Verkauf ausgeboten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1629"> Interessanter und mannigfaltiger sind die neu erscheinenden Verlagswerke,<lb/>
die sich auf den Krieg beziehen. Mitte April erschien Bluntschli, modernes<lb/>
Kriegsrecht, wohl ohne durch die Wirren hervorgerufen zu sei» Aber doch<lb/>
dachte man schon an die Möglichkeit eines Zusammenstoßes und der Verfasser<lb/>
spricht deshalb i» der Vorrede die Hoffnung aus, daß die trüben Wolken sich<lb/>
wieder verziehen möchten. Anfang Mai ist das Gegentheil von Bluntschlis<lb/>
Wünschen eingetreten. &#x201E;In diesem Moment, wo die Augen der Völker Europas<lb/>
sich nach Süden richten", kündigt eine wiener Handlung die erste Generalkarte<lb/>
von Italien an und am 9. Ma&gt; empfiehlt eine berliner Firma &#x201E;zu den bevor¬<lb/>
stehenden kriegerischen Ereignissen" Kriegskarten aller Art. Nicht viel später<lb/>
meldet der Verleger eines illustrirten Journals, baß er alle Vorbereitungen<lb/>
getroffen habe, um dem wohlgeneigten Publikum durch einen berühmten Schlachten¬<lb/>
maler und einen nicht minder berühmten Feuilletonisten die kriegerischen Ereignisse<lb/>
in frischster Waare vorlegen zu lassen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1630" next="#ID_1631"> Darauf erschienen nun in rascher Folge noch vier Wochen vor Beginn des<lb/>
Kriegs eine Unzahl von Kricgskarten, die Länder umfassend von der Eider bis<lb/>
hinab zum Po, vom Rhein bis an die russische Grenze. Der Kartenverleger<lb/>
war vorsichtig. Noch standen die Oestreicher in Holstein, während die böhmisch-<lb/>
schlefische, die sächsisch-preußische Grenze von Vajonneten starrte und auch der<lb/>
Bundestag zu Frankfurt in militärischen Wehen lag. Dazu kamen die Truppen¬<lb/>
anhäufungen in Tirol, in Venedig und der Lombardei: kein Wunder, wenn<lb/>
der Kartenverleger sich auf alle Möglichkeiten gefaßt machte und für Kriegs¬<lb/>
karten aller Art sorgte, nachdem die Reise- und Eisenbahnkarten zunächst über¬<lb/>
flüssig geworden waren. Viel Vortreffliches ward neben manchem Schlechten<lb/>
geboten'und wie man auf einzelnen illustrirten Kriegsberichten vom böhmischen<lb/>
Kriegsschauplatz dem heißhungriger Publikum Bilder aus dem letzten schleswig¬<lb/>
holsteinischen Kriege unbeanstandet bieten durfte, so sollen auch Kriegskarten<lb/>
von Oberitalien ausgegeben worden sein, die, weil sie für den östreichisch¬<lb/>
italienischen von 1859'bestimmt waren, noch Mailand östreichisches Besitzthum<lb/>
sein ließen. Ein neuer Beweis dafür, daß sich die Masse in solch aufgeregten<lb/>
Zeiten erstaunlich viel bieten läßt und ohne Kritik und Kenntniß kauft. Wundern<lb/>
wir uns daher nicht, wenn die Franzosen, die ja in deutscher Landeskunde und<lb/>
Geschichte allezeit sehr schlecht zu Hause waren, Clichvs deutscher Bilder, welche<lb/>
Kämpfe zwischen Hannoveranern und Preußen bei Langensalza darstellen, noch</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0464] Wendung mit gutem Erfolg in die Welt. Und so war es auch in unserm Fall. Als die Kriegswolken aufstiegen und man das Für oder Wider preußischer oder östreichischer Erfolge auf der Bierbank und in den Cabineten erörterte, kamen zuerst wieder Werte in den buchhändlerischen Verkehr, die geruht. Was die gegenseitigen Heere über ihre Stärke und Organisation ausfindig machen konn¬ ten, wurde eifrig benutzt, und so ging manches Exemplar eines Werks, das sich mit Stärke und Ausbildung der feindlichen Armee beschäftigte, mit directer Post in die gegnerische Hauptstadt. Es tauchen in dem Buchhändlerblatt Anzeigen von früher erschienenen kriegswirtschaftlichen, chirurgischen Büchern und Laza- rclhinstruciionen auf; Soldatenlieder, „dem kaiserlichen Heer gewidmet", ge¬ schichtliche Werke, unter denen hauptsächlich Archenbolz' siebenjähriger Krieg, kommen wieder ans Tageslicht; Laubes Geschichte des deutschen Parlaments wird zu erneuter Verwendung empfohlen. Auch die Verfassung des deutschen Reichs, die Grundrechte des deutschen Volks und das Reichswahlgesctz, an die 17 Jahre lang kaum cui Käufer gedacht, einige alleZeitbrochuren, die in irgendeiner Ecke des Haüptlagers geschmachtet, kommen wieder zu Ehren und die alte ab¬ gedroschene Prophezeiung des apokryphischen Hermann von Lehnin wird an allen Straßenecken zum Verkauf ausgeboten. Interessanter und mannigfaltiger sind die neu erscheinenden Verlagswerke, die sich auf den Krieg beziehen. Mitte April erschien Bluntschli, modernes Kriegsrecht, wohl ohne durch die Wirren hervorgerufen zu sei» Aber doch dachte man schon an die Möglichkeit eines Zusammenstoßes und der Verfasser spricht deshalb i» der Vorrede die Hoffnung aus, daß die trüben Wolken sich wieder verziehen möchten. Anfang Mai ist das Gegentheil von Bluntschlis Wünschen eingetreten. „In diesem Moment, wo die Augen der Völker Europas sich nach Süden richten", kündigt eine wiener Handlung die erste Generalkarte von Italien an und am 9. Ma> empfiehlt eine berliner Firma „zu den bevor¬ stehenden kriegerischen Ereignissen" Kriegskarten aller Art. Nicht viel später meldet der Verleger eines illustrirten Journals, baß er alle Vorbereitungen getroffen habe, um dem wohlgeneigten Publikum durch einen berühmten Schlachten¬ maler und einen nicht minder berühmten Feuilletonisten die kriegerischen Ereignisse in frischster Waare vorlegen zu lassen. Darauf erschienen nun in rascher Folge noch vier Wochen vor Beginn des Kriegs eine Unzahl von Kricgskarten, die Länder umfassend von der Eider bis hinab zum Po, vom Rhein bis an die russische Grenze. Der Kartenverleger war vorsichtig. Noch standen die Oestreicher in Holstein, während die böhmisch- schlefische, die sächsisch-preußische Grenze von Vajonneten starrte und auch der Bundestag zu Frankfurt in militärischen Wehen lag. Dazu kamen die Truppen¬ anhäufungen in Tirol, in Venedig und der Lombardei: kein Wunder, wenn der Kartenverleger sich auf alle Möglichkeiten gefaßt machte und für Kriegs¬ karten aller Art sorgte, nachdem die Reise- und Eisenbahnkarten zunächst über¬ flüssig geworden waren. Viel Vortreffliches ward neben manchem Schlechten geboten'und wie man auf einzelnen illustrirten Kriegsberichten vom böhmischen Kriegsschauplatz dem heißhungriger Publikum Bilder aus dem letzten schleswig¬ holsteinischen Kriege unbeanstandet bieten durfte, so sollen auch Kriegskarten von Oberitalien ausgegeben worden sein, die, weil sie für den östreichisch¬ italienischen von 1859'bestimmt waren, noch Mailand östreichisches Besitzthum sein ließen. Ein neuer Beweis dafür, daß sich die Masse in solch aufgeregten Zeiten erstaunlich viel bieten läßt und ohne Kritik und Kenntniß kauft. Wundern wir uns daher nicht, wenn die Franzosen, die ja in deutscher Landeskunde und Geschichte allezeit sehr schlecht zu Hause waren, Clichvs deutscher Bilder, welche Kämpfe zwischen Hannoveranern und Preußen bei Langensalza darstellen, noch

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341803_285587
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341803_285587/464
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341803_285587/464>, abgerufen am 22.07.2024.