Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. III. Band.Dafür aber treten die mit Oestreich verbundenen deutschen Staaten ein, wie Bayern mit 4,807,440 Einwohnern und einer Armee von 84,342 Mann, Zählen wir die Bewohner in den Ländern der südstaatlichen Liga zusam¬ Zählen wir die Truppen zusammen, welche die Verbündeten Oestreichs 4*
Dafür aber treten die mit Oestreich verbundenen deutschen Staaten ein, wie Bayern mit 4,807,440 Einwohnern und einer Armee von 84,342 Mann, Zählen wir die Bewohner in den Ländern der südstaatlichen Liga zusam¬ Zählen wir die Truppen zusammen, welche die Verbündeten Oestreichs 4*
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Dafür aber treten die mit Oestreich verbundenen deutschen Staaten ein, wie
folgt:
Bayern mit 4,807,440 Einwohnern und einer Armee von 84,342 Mann,
die in 12 Linieninfanterieregimenier. 6 Jägerbataillone, 12 Cavalerie-, 4 Ar¬
tillerieregimenter mit 144 Geschützen und 1 Genieregiment zerfällt. Die Land¬
wehr steht fast nur auf dem Papier. Sachsen mit einer Bevölkerung von
2,343,994 Menschen und einem Heere von 20 Bataillonen Linieninfanterie,
3 Bataillonen Jäger, 4 Reiterregimentern, 1 Regiment Artillerie mit 60 Ge¬
schützen, 2 Compagnien Genie und 1 Abtheilung Train, zusammen 32,107
Mann. Würt em berg mit 1,748,328 Einwohnern und 26,885 Soldaten, die
sich auf 16 Linieninfanterie- und 2 Jägerbataillone, 4 Regimenter Reiterei und
1 Artillerie- und Genieregiment vertheilen. Großher zogthum Hessen mit
853,313 Einwohnern und einer Armee von 12,321 Mann Infanterie, Reiterei.
Artillerie (4 Batterien) und Pionieren. Von der kurhessischen Armee ist nur
ein Theil, man spricht von circa 6000 Mann, im Stande, die Gegner Preu¬
ßens zu verstärken; dagegen stellt ihnen Nassau, dessen Bevölkerung 468,311
Seelen beträgt, seine 2 Infanterieregimente, sein Jägerbataillon und seine 16
Kanonen, im Ganzen 6,142 Mann, zur Verfügung, und dasselbe gilt von
Frankfurt, welches 91,180 Einwohner und 893 Soldaten aufweist. Würde
Baden noch der Liga gegen Preußen beitreten müssen, so erwüchse derselben
noch eine weitere erhebliche Verstärkung im Westen, da das Großherzogthum
1,434,754 Einwohner hat und ein Heer von 12,790 Mann Infanterie, 2,104
Reitern, 1863 Mann Artillerie und 413 Mann Genietruppen, in Summa
16.163 Mann, hat.
Zählen wir die Bewohner in den Ländern der südstaatlichen Liga zusam¬
men, so ergiebt sich ohne Baden und Kurhessen die Summe von 7,312,568
Seelen, und addiren wir diese zur Bevölkerung Oestreichs, so sehen wir hier
den 41 Millionen Preußens und Italiens etwas mehr als 42 Millionen gegen¬
überstehen. Doch ist zu bemerken, daß vorläufig von letzteren auch die Bevöl¬
kerung Sachsens ganz ebenso wie die Kurhesseus und Hannovers, da das Land
sich in Preußens Gewalt befindet, abzuziehen ist, und daß, wie angedeutet, eine
Verstärkung Preußens durch verschiedene norddeutsche Staaten bevorsteht, die
zusammen über dritthalb Millionen Einwohner haben. Gegenwärtig sind die
Einwohnerzahlen beider Parteien sich ungefähr gleich, ja Preußen und seine
Verbündeten repräsentiren in dieser Beziehung, selbst wenn Baden inzwischen,
wie das Gerücht geht, auf Oestreichs Seite getreten wäre, die stärkere Partei.
Zählen wir die Truppen zusammen, welche die Verbündeten Oestreichs
dem Kaiserstaat zuführen, so würden sich dieselben, wenn obige Zahlen nicht
die Sollstärke ausdrückten und wirklich in wohlgerüsteten Truppen bereits vor-
Handen wären, auf circa 150,000 Mann belaufen. Man wird nicht fehlgreifen,
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