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Die Grenzboten. Jg. 24, 1865, I. Semester. II. Band.

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ihrer nur noch vier) geblieben waren, trugen triumphirenden Blickes den Stein¬
haufen zusammen, in den das Kreuz mit besonderer Feierlichkeit und nach Ver¬
abreichung eines doppelten Mästet Aguardicnte eingefügt wurde. Ein sei n
sah nun den größten Theil unsrer Drangsale als überwunden an, und als ich
überdies noch ihre Namen in das Kreuz einschnitt und ihnen mit pomphaften
Worten auseinandeisetzte, daß ich ihrem hohen Verdienste hier ein dauerndes
Denkmal für jeden, cer daran vorübergehe, gesetzt habe, und auch denkleinen
Kunstgriff nicht verschmähte, ihren Namen den ihrer Helden Bolivar, isantandcr
und andrer geschichtlichen Koriphäen zur Seite zu stellen, hatte ich der ganzen
Eitelkeit der Kreolen ins Centrum getroffen, so daß ich neubcschwingt mit Axt
und Machette die Schlangenwindungen des Weges auch weiter an den Abhang
hinunter in den Wald hineinzeichnen konnte.

Für den Naturforscher speciell, aber auch für jeden Naturfreund wird die
Menge kleiner und großer Leiden und körperlicher und geistiger Entbehrungen,
welche die Abgeschiedenheit von allen Genüssen der Civilisation und das harte
Waldleben ihm auferlegen, durch vielfache geistige Freude" und Genüsse,
welche die immer neuen Enthüllungen der Natur ihm bereiten, in ihrer auf¬
reibenden Wirkung bedeutend abgeschwächt, ja der Mensch der Civilisation wird
allein dadurch zum Ertragen und Ueberwinden aller jener Beschwerden eines
Naturforscherlebens befähigt. Andrerseits aber wird ihm durch die Ungunst der
Verhältnisse, die ihm verwehrt, alle seine Beobachtungen wissenschaftlich zu
verwerthen, oft bittrer Verdruß und Kummer bereitet. Dieses Loos traf auch mich.
Ohne alle wissenschaftliche Hilfsmittel, sogar mühsam mit den nothwendigsten
leiblichen Bedürfnissen kämpfend und gezwungen, auf das Geizigste mit der Zeit
zu wuchern, gewann ich nur Muße zu flüchtigem Sehen und Beobachten der
Vegetationsformen, durch die wir uns hindurchwühlten, wie sich die Ameisen
ihre Gänge graben. Hinter und unter uns verwandelte sich bei dem Auf¬
steigen allmälig die Waldphysiognomie des Tieflandes mit jedem Schritte auf¬
wärts ; für jeden sinkenden Grad der Thermometcrscala zeigte sie ihre bestimm¬
ten charakteristischen Merkmale. Durch wiederholte Uebung und Erfahrung
gelangt man beim Besteigen der Gebirge unter den Tropen dahin, ohne Ther¬
mometer und Barometer, nur an derVegetationsphysiognomie ziemlich genau
die Tcmperainsgvade und die absolute Höhe über dem Meeresspiegel angebe"
zu können. Die großartigen Körpcrdimensionen in den Wäldern am Fuße der
Kordilleren rringern und verkürzen sich in den Wäldern auf dem Rücken der
Kordilleren, und zwar in genauem Verhältnisse ^ur Höhenzunahme. Individualität
wie Gesammtheit beider unterscheiden sich wesentlich. In der hohen Bergregion
ist der Bauwwuchs zwerghafter, das Wachsthum langsamer und gemäßigter, als
in dem Tieflande; wie hier in diesem,die einzelnen Stämme in weiten Zwischen-
räumen von einander aufsteigen, die ausgefüllt sind mit mannigfaltigem und
verschiedenartig gruppirten Unterholze, so drängen sich dort in jenen die ein¬
zelnen, weniger hohen, krummen und knotigen Stämme dichter zusammen;
unter ihrem niedrigen Gipfel findet ein Unterholz, wie unter dem Waldgewölbe
ece> heißen Strichs keinen Raum; die kargen Zwischenräume werden durch die
Wnrzelverschüugungen. durch das niedcrgescnkte Ast- und Blätterwerk, durch
se,!förmige Lianen ausgefüllt. Die Wurzel" sind feste Anker, die nicht so
leicht den Stürmen und Unwettern weichen als die der Riesenbäume des Tief¬
landes. Der Baum am Fuße der Kordilleren trägt kaum einige wenige Moos-
scuen auf seiner Rinde; sein tausendfältiges Leben von Gewächsen/Blumen,
Wubelthieren und Insekten concentrirt sich oben in seinen höchsten Wipfeln.
In der kühlen Bergregion aber ist der Baum mit langen, dichten Moospolstern
umkleidet, und er trägt auf den niedrigen, wenige Fuß über der Erde ausge-


ihrer nur noch vier) geblieben waren, trugen triumphirenden Blickes den Stein¬
haufen zusammen, in den das Kreuz mit besonderer Feierlichkeit und nach Ver¬
abreichung eines doppelten Mästet Aguardicnte eingefügt wurde. Ein sei n
sah nun den größten Theil unsrer Drangsale als überwunden an, und als ich
überdies noch ihre Namen in das Kreuz einschnitt und ihnen mit pomphaften
Worten auseinandeisetzte, daß ich ihrem hohen Verdienste hier ein dauerndes
Denkmal für jeden, cer daran vorübergehe, gesetzt habe, und auch denkleinen
Kunstgriff nicht verschmähte, ihren Namen den ihrer Helden Bolivar, isantandcr
und andrer geschichtlichen Koriphäen zur Seite zu stellen, hatte ich der ganzen
Eitelkeit der Kreolen ins Centrum getroffen, so daß ich neubcschwingt mit Axt
und Machette die Schlangenwindungen des Weges auch weiter an den Abhang
hinunter in den Wald hineinzeichnen konnte.

Für den Naturforscher speciell, aber auch für jeden Naturfreund wird die
Menge kleiner und großer Leiden und körperlicher und geistiger Entbehrungen,
welche die Abgeschiedenheit von allen Genüssen der Civilisation und das harte
Waldleben ihm auferlegen, durch vielfache geistige Freude» und Genüsse,
welche die immer neuen Enthüllungen der Natur ihm bereiten, in ihrer auf¬
reibenden Wirkung bedeutend abgeschwächt, ja der Mensch der Civilisation wird
allein dadurch zum Ertragen und Ueberwinden aller jener Beschwerden eines
Naturforscherlebens befähigt. Andrerseits aber wird ihm durch die Ungunst der
Verhältnisse, die ihm verwehrt, alle seine Beobachtungen wissenschaftlich zu
verwerthen, oft bittrer Verdruß und Kummer bereitet. Dieses Loos traf auch mich.
Ohne alle wissenschaftliche Hilfsmittel, sogar mühsam mit den nothwendigsten
leiblichen Bedürfnissen kämpfend und gezwungen, auf das Geizigste mit der Zeit
zu wuchern, gewann ich nur Muße zu flüchtigem Sehen und Beobachten der
Vegetationsformen, durch die wir uns hindurchwühlten, wie sich die Ameisen
ihre Gänge graben. Hinter und unter uns verwandelte sich bei dem Auf¬
steigen allmälig die Waldphysiognomie des Tieflandes mit jedem Schritte auf¬
wärts ; für jeden sinkenden Grad der Thermometcrscala zeigte sie ihre bestimm¬
ten charakteristischen Merkmale. Durch wiederholte Uebung und Erfahrung
gelangt man beim Besteigen der Gebirge unter den Tropen dahin, ohne Ther¬
mometer und Barometer, nur an derVegetationsphysiognomie ziemlich genau
die Tcmperainsgvade und die absolute Höhe über dem Meeresspiegel angebe»
zu können. Die großartigen Körpcrdimensionen in den Wäldern am Fuße der
Kordilleren rringern und verkürzen sich in den Wäldern auf dem Rücken der
Kordilleren, und zwar in genauem Verhältnisse ^ur Höhenzunahme. Individualität
wie Gesammtheit beider unterscheiden sich wesentlich. In der hohen Bergregion
ist der Bauwwuchs zwerghafter, das Wachsthum langsamer und gemäßigter, als
in dem Tieflande; wie hier in diesem,die einzelnen Stämme in weiten Zwischen-
räumen von einander aufsteigen, die ausgefüllt sind mit mannigfaltigem und
verschiedenartig gruppirten Unterholze, so drängen sich dort in jenen die ein¬
zelnen, weniger hohen, krummen und knotigen Stämme dichter zusammen;
unter ihrem niedrigen Gipfel findet ein Unterholz, wie unter dem Waldgewölbe
ece> heißen Strichs keinen Raum; die kargen Zwischenräume werden durch die
Wnrzelverschüugungen. durch das niedcrgescnkte Ast- und Blätterwerk, durch
se,!förmige Lianen ausgefüllt. Die Wurzel» sind feste Anker, die nicht so
leicht den Stürmen und Unwettern weichen als die der Riesenbäume des Tief¬
landes. Der Baum am Fuße der Kordilleren trägt kaum einige wenige Moos-
scuen auf seiner Rinde; sein tausendfältiges Leben von Gewächsen/Blumen,
Wubelthieren und Insekten concentrirt sich oben in seinen höchsten Wipfeln.
In der kühlen Bergregion aber ist der Baum mit langen, dichten Moospolstern
umkleidet, und er trägt auf den niedrigen, wenige Fuß über der Erde ausge-


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[0296] ihrer nur noch vier) geblieben waren, trugen triumphirenden Blickes den Stein¬ haufen zusammen, in den das Kreuz mit besonderer Feierlichkeit und nach Ver¬ abreichung eines doppelten Mästet Aguardicnte eingefügt wurde. Ein sei n sah nun den größten Theil unsrer Drangsale als überwunden an, und als ich überdies noch ihre Namen in das Kreuz einschnitt und ihnen mit pomphaften Worten auseinandeisetzte, daß ich ihrem hohen Verdienste hier ein dauerndes Denkmal für jeden, cer daran vorübergehe, gesetzt habe, und auch denkleinen Kunstgriff nicht verschmähte, ihren Namen den ihrer Helden Bolivar, isantandcr und andrer geschichtlichen Koriphäen zur Seite zu stellen, hatte ich der ganzen Eitelkeit der Kreolen ins Centrum getroffen, so daß ich neubcschwingt mit Axt und Machette die Schlangenwindungen des Weges auch weiter an den Abhang hinunter in den Wald hineinzeichnen konnte. Für den Naturforscher speciell, aber auch für jeden Naturfreund wird die Menge kleiner und großer Leiden und körperlicher und geistiger Entbehrungen, welche die Abgeschiedenheit von allen Genüssen der Civilisation und das harte Waldleben ihm auferlegen, durch vielfache geistige Freude» und Genüsse, welche die immer neuen Enthüllungen der Natur ihm bereiten, in ihrer auf¬ reibenden Wirkung bedeutend abgeschwächt, ja der Mensch der Civilisation wird allein dadurch zum Ertragen und Ueberwinden aller jener Beschwerden eines Naturforscherlebens befähigt. Andrerseits aber wird ihm durch die Ungunst der Verhältnisse, die ihm verwehrt, alle seine Beobachtungen wissenschaftlich zu verwerthen, oft bittrer Verdruß und Kummer bereitet. Dieses Loos traf auch mich. Ohne alle wissenschaftliche Hilfsmittel, sogar mühsam mit den nothwendigsten leiblichen Bedürfnissen kämpfend und gezwungen, auf das Geizigste mit der Zeit zu wuchern, gewann ich nur Muße zu flüchtigem Sehen und Beobachten der Vegetationsformen, durch die wir uns hindurchwühlten, wie sich die Ameisen ihre Gänge graben. Hinter und unter uns verwandelte sich bei dem Auf¬ steigen allmälig die Waldphysiognomie des Tieflandes mit jedem Schritte auf¬ wärts ; für jeden sinkenden Grad der Thermometcrscala zeigte sie ihre bestimm¬ ten charakteristischen Merkmale. Durch wiederholte Uebung und Erfahrung gelangt man beim Besteigen der Gebirge unter den Tropen dahin, ohne Ther¬ mometer und Barometer, nur an derVegetationsphysiognomie ziemlich genau die Tcmperainsgvade und die absolute Höhe über dem Meeresspiegel angebe» zu können. Die großartigen Körpcrdimensionen in den Wäldern am Fuße der Kordilleren rringern und verkürzen sich in den Wäldern auf dem Rücken der Kordilleren, und zwar in genauem Verhältnisse ^ur Höhenzunahme. Individualität wie Gesammtheit beider unterscheiden sich wesentlich. In der hohen Bergregion ist der Bauwwuchs zwerghafter, das Wachsthum langsamer und gemäßigter, als in dem Tieflande; wie hier in diesem,die einzelnen Stämme in weiten Zwischen- räumen von einander aufsteigen, die ausgefüllt sind mit mannigfaltigem und verschiedenartig gruppirten Unterholze, so drängen sich dort in jenen die ein¬ zelnen, weniger hohen, krummen und knotigen Stämme dichter zusammen; unter ihrem niedrigen Gipfel findet ein Unterholz, wie unter dem Waldgewölbe ece> heißen Strichs keinen Raum; die kargen Zwischenräume werden durch die Wnrzelverschüugungen. durch das niedcrgescnkte Ast- und Blätterwerk, durch se,!förmige Lianen ausgefüllt. Die Wurzel» sind feste Anker, die nicht so leicht den Stürmen und Unwettern weichen als die der Riesenbäume des Tief¬ landes. Der Baum am Fuße der Kordilleren trägt kaum einige wenige Moos- scuen auf seiner Rinde; sein tausendfältiges Leben von Gewächsen/Blumen, Wubelthieren und Insekten concentrirt sich oben in seinen höchsten Wipfeln. In der kühlen Bergregion aber ist der Baum mit langen, dichten Moospolstern umkleidet, und er trägt auf den niedrigen, wenige Fuß über der Erde ausge-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 24, 1865, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341801_282796/296>, abgerufen am 28.09.2024.