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Die Grenzboten. Jg. 24, 1865, I. Semester. II. Band.

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Hand, die festen Elfenbeinzähne als Messer, die Finger als Gabel handhabend.
Der Raum war weit genug zu solchem Comfort, von keinem Schranken setzen¬
den Gemäuer eingeengt und nur überdacht von dem Thronhimmel gewaltiger
Laubdecken, nur umwandet von schmiegsamen Ranken- und Lianennetzen.
War das Lager günstig gelegen, so trieb ein rauschender Waldbach seine
perlenden Schaumwellen zu unsern Füßen hin über und durch das Geflecht von
Knorpel- und Schlangenwurzeln. Schlingruthen, dornigen Fangarmen, hernieder¬
gebeugten Laubzweigen, schwersaftigen Collodicn- und Bijaoblcittern, über aus¬
gezackte Schiefergeschiebe und Granitgerölle, wobei er neckisch die zierlich ge¬
schlitzten Fcderblättchen der stahlblauglänzenden Farrn- und Salapinellcn und
dazwischen die feurige Gluth der Passifloren und Bignonienblumen mit krystallnen
Tropfen besprengte. Ueber das seitliche Gebüsch hinüber lugen die klugen Augen
der Mäuler begehrlich nach dem Futtersäcke. Rücksichtsloser als jene giebt der
ewig impertinente Esel seinem Gelüste nach den gerösteten Bananen des behag¬
lich vor ihm ausgestreckten unachtsamen Mulatten nach, und hinterlistig schlau
den günstigen Augenblick benutzend, nimmt er mit großer Gelassenheit Besitz
von dem verlockenden fremden Eigenthume. Wenig berührt ihn das allgemeine
Gelächter rings in der Runde, und unerschütterliche Verachtung setzt er den
Faustschlägen entgegen, die nach seinen mimisch beredten Ohren gezielt sind;
ja, mit stoischer Ruhe wiederholt er sein geglücktes Experiment noch einmal,
wenn ein zweiter günstiger Augenblick winkt.' Hohnlachend schwingt sich eine
Schaar grinsender Affen dicht über das Lager hin von einem Baum zum andern,
immer nahe genug zum Schusse, und doch immer wieder weit genug, den Schuß
unschädlich zu machen. Wenn dann die Glieder ausgereckt, die Leiber gefüllt,
ein langer Trunk Wasser mit dem eingeschmolzenen Zucker gethan ist, werden
die Bündel wieder zusammengeschnürt und auf die Mäuler geladen, und die
neue Feuerstelle wird wiederum dort hergerichtet, wo am Abend das Tage¬
werk endete.

Aus der Thalebene der Ticad6ra wand sich der Pfad wieder über abge¬
rundete Hügelketten zu einer kühleren Zone, der etwa 7000' hohen NontAüg,
6e1 molto hinauf, um von diesen letzten, östlichsten Vorsprüngen der von Süden
nach Norden streichenden Andeskette in die ausgedehnten, heißen und wald¬
bedeckten Sumpfebenen der Lagune von Maracaibo abzufallen und auf den
schiffbaren Theil des Catatumbo auszumünden. Die lehmigen und von den
häufigen Niederschlägen und Nebeln der Gcbirgszone aufgeweichten und schlüpf¬
rigen Abhänge verdoppelten die bisherigen Anstrengungen und Entbehrungen.
Der Creole jeglicher Farbe, äußerst empfindlich gegen die geringsten Temperatur¬
schwankungen, bezeichnet in seiner Abneigung gegen rauhes Klima schon jede
unerhebliche kalte Bcrgschneide mit dem gefürchteten Worte Paramo und zeigt
wenig Lust, seine Haut auf derselben zu Markte zu tragen. Er arbeitet um
so schwerfälliger, je mehr sein Körper fröstelt, und je weniger Schweiß er ve"
tropft. Die Wärme giebt seinen Muskeln eine ganz, andre Elasticität, und er
beschafft in dieser mit Leichtigkeit das Doppelte seiner Leistungen in kalter Luft.
Die Montaneros, welche unter einem kühlen Klima aufgewachsen sind und sich
aus diesem nur furchtsam in das heiße hinunterwagen, verrathen merklich
weniger Lebendigkeit, Betriebsamkeit und Energie als ihre Nachbarn in den
Fluß- und Küstenebenen und Tiefthälern, so lange sie in ihrer heimathlichen
Sphäre sind.

Der Reiz des abenteuerlichen Waldlebens, welcher unsre Entbehrungen
und Mühsale bis dahin wesentlich erleichtert hatte, erblaßte gänzlich , als oct"r
Decken noch Covijas, weder Blätterstreu noch Blätterdach, noch Feuer gegen
Nebel, Kälte und Nässe hinreichenden Schutz gewährten. Kaum, daß die höhere


Hand, die festen Elfenbeinzähne als Messer, die Finger als Gabel handhabend.
Der Raum war weit genug zu solchem Comfort, von keinem Schranken setzen¬
den Gemäuer eingeengt und nur überdacht von dem Thronhimmel gewaltiger
Laubdecken, nur umwandet von schmiegsamen Ranken- und Lianennetzen.
War das Lager günstig gelegen, so trieb ein rauschender Waldbach seine
perlenden Schaumwellen zu unsern Füßen hin über und durch das Geflecht von
Knorpel- und Schlangenwurzeln. Schlingruthen, dornigen Fangarmen, hernieder¬
gebeugten Laubzweigen, schwersaftigen Collodicn- und Bijaoblcittern, über aus¬
gezackte Schiefergeschiebe und Granitgerölle, wobei er neckisch die zierlich ge¬
schlitzten Fcderblättchen der stahlblauglänzenden Farrn- und Salapinellcn und
dazwischen die feurige Gluth der Passifloren und Bignonienblumen mit krystallnen
Tropfen besprengte. Ueber das seitliche Gebüsch hinüber lugen die klugen Augen
der Mäuler begehrlich nach dem Futtersäcke. Rücksichtsloser als jene giebt der
ewig impertinente Esel seinem Gelüste nach den gerösteten Bananen des behag¬
lich vor ihm ausgestreckten unachtsamen Mulatten nach, und hinterlistig schlau
den günstigen Augenblick benutzend, nimmt er mit großer Gelassenheit Besitz
von dem verlockenden fremden Eigenthume. Wenig berührt ihn das allgemeine
Gelächter rings in der Runde, und unerschütterliche Verachtung setzt er den
Faustschlägen entgegen, die nach seinen mimisch beredten Ohren gezielt sind;
ja, mit stoischer Ruhe wiederholt er sein geglücktes Experiment noch einmal,
wenn ein zweiter günstiger Augenblick winkt.' Hohnlachend schwingt sich eine
Schaar grinsender Affen dicht über das Lager hin von einem Baum zum andern,
immer nahe genug zum Schusse, und doch immer wieder weit genug, den Schuß
unschädlich zu machen. Wenn dann die Glieder ausgereckt, die Leiber gefüllt,
ein langer Trunk Wasser mit dem eingeschmolzenen Zucker gethan ist, werden
die Bündel wieder zusammengeschnürt und auf die Mäuler geladen, und die
neue Feuerstelle wird wiederum dort hergerichtet, wo am Abend das Tage¬
werk endete.

Aus der Thalebene der Ticad6ra wand sich der Pfad wieder über abge¬
rundete Hügelketten zu einer kühleren Zone, der etwa 7000' hohen NontAüg,
6e1 molto hinauf, um von diesen letzten, östlichsten Vorsprüngen der von Süden
nach Norden streichenden Andeskette in die ausgedehnten, heißen und wald¬
bedeckten Sumpfebenen der Lagune von Maracaibo abzufallen und auf den
schiffbaren Theil des Catatumbo auszumünden. Die lehmigen und von den
häufigen Niederschlägen und Nebeln der Gcbirgszone aufgeweichten und schlüpf¬
rigen Abhänge verdoppelten die bisherigen Anstrengungen und Entbehrungen.
Der Creole jeglicher Farbe, äußerst empfindlich gegen die geringsten Temperatur¬
schwankungen, bezeichnet in seiner Abneigung gegen rauhes Klima schon jede
unerhebliche kalte Bcrgschneide mit dem gefürchteten Worte Paramo und zeigt
wenig Lust, seine Haut auf derselben zu Markte zu tragen. Er arbeitet um
so schwerfälliger, je mehr sein Körper fröstelt, und je weniger Schweiß er ve»
tropft. Die Wärme giebt seinen Muskeln eine ganz, andre Elasticität, und er
beschafft in dieser mit Leichtigkeit das Doppelte seiner Leistungen in kalter Luft.
Die Montaneros, welche unter einem kühlen Klima aufgewachsen sind und sich
aus diesem nur furchtsam in das heiße hinunterwagen, verrathen merklich
weniger Lebendigkeit, Betriebsamkeit und Energie als ihre Nachbarn in den
Fluß- und Küstenebenen und Tiefthälern, so lange sie in ihrer heimathlichen
Sphäre sind.

Der Reiz des abenteuerlichen Waldlebens, welcher unsre Entbehrungen
und Mühsale bis dahin wesentlich erleichtert hatte, erblaßte gänzlich , als oct«r
Decken noch Covijas, weder Blätterstreu noch Blätterdach, noch Feuer gegen
Nebel, Kälte und Nässe hinreichenden Schutz gewährten. Kaum, daß die höhere


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[0294] Hand, die festen Elfenbeinzähne als Messer, die Finger als Gabel handhabend. Der Raum war weit genug zu solchem Comfort, von keinem Schranken setzen¬ den Gemäuer eingeengt und nur überdacht von dem Thronhimmel gewaltiger Laubdecken, nur umwandet von schmiegsamen Ranken- und Lianennetzen. War das Lager günstig gelegen, so trieb ein rauschender Waldbach seine perlenden Schaumwellen zu unsern Füßen hin über und durch das Geflecht von Knorpel- und Schlangenwurzeln. Schlingruthen, dornigen Fangarmen, hernieder¬ gebeugten Laubzweigen, schwersaftigen Collodicn- und Bijaoblcittern, über aus¬ gezackte Schiefergeschiebe und Granitgerölle, wobei er neckisch die zierlich ge¬ schlitzten Fcderblättchen der stahlblauglänzenden Farrn- und Salapinellcn und dazwischen die feurige Gluth der Passifloren und Bignonienblumen mit krystallnen Tropfen besprengte. Ueber das seitliche Gebüsch hinüber lugen die klugen Augen der Mäuler begehrlich nach dem Futtersäcke. Rücksichtsloser als jene giebt der ewig impertinente Esel seinem Gelüste nach den gerösteten Bananen des behag¬ lich vor ihm ausgestreckten unachtsamen Mulatten nach, und hinterlistig schlau den günstigen Augenblick benutzend, nimmt er mit großer Gelassenheit Besitz von dem verlockenden fremden Eigenthume. Wenig berührt ihn das allgemeine Gelächter rings in der Runde, und unerschütterliche Verachtung setzt er den Faustschlägen entgegen, die nach seinen mimisch beredten Ohren gezielt sind; ja, mit stoischer Ruhe wiederholt er sein geglücktes Experiment noch einmal, wenn ein zweiter günstiger Augenblick winkt.' Hohnlachend schwingt sich eine Schaar grinsender Affen dicht über das Lager hin von einem Baum zum andern, immer nahe genug zum Schusse, und doch immer wieder weit genug, den Schuß unschädlich zu machen. Wenn dann die Glieder ausgereckt, die Leiber gefüllt, ein langer Trunk Wasser mit dem eingeschmolzenen Zucker gethan ist, werden die Bündel wieder zusammengeschnürt und auf die Mäuler geladen, und die neue Feuerstelle wird wiederum dort hergerichtet, wo am Abend das Tage¬ werk endete. Aus der Thalebene der Ticad6ra wand sich der Pfad wieder über abge¬ rundete Hügelketten zu einer kühleren Zone, der etwa 7000' hohen NontAüg, 6e1 molto hinauf, um von diesen letzten, östlichsten Vorsprüngen der von Süden nach Norden streichenden Andeskette in die ausgedehnten, heißen und wald¬ bedeckten Sumpfebenen der Lagune von Maracaibo abzufallen und auf den schiffbaren Theil des Catatumbo auszumünden. Die lehmigen und von den häufigen Niederschlägen und Nebeln der Gcbirgszone aufgeweichten und schlüpf¬ rigen Abhänge verdoppelten die bisherigen Anstrengungen und Entbehrungen. Der Creole jeglicher Farbe, äußerst empfindlich gegen die geringsten Temperatur¬ schwankungen, bezeichnet in seiner Abneigung gegen rauhes Klima schon jede unerhebliche kalte Bcrgschneide mit dem gefürchteten Worte Paramo und zeigt wenig Lust, seine Haut auf derselben zu Markte zu tragen. Er arbeitet um so schwerfälliger, je mehr sein Körper fröstelt, und je weniger Schweiß er ve» tropft. Die Wärme giebt seinen Muskeln eine ganz, andre Elasticität, und er beschafft in dieser mit Leichtigkeit das Doppelte seiner Leistungen in kalter Luft. Die Montaneros, welche unter einem kühlen Klima aufgewachsen sind und sich aus diesem nur furchtsam in das heiße hinunterwagen, verrathen merklich weniger Lebendigkeit, Betriebsamkeit und Energie als ihre Nachbarn in den Fluß- und Küstenebenen und Tiefthälern, so lange sie in ihrer heimathlichen Sphäre sind. Der Reiz des abenteuerlichen Waldlebens, welcher unsre Entbehrungen und Mühsale bis dahin wesentlich erleichtert hatte, erblaßte gänzlich , als oct«r Decken noch Covijas, weder Blätterstreu noch Blätterdach, noch Feuer gegen Nebel, Kälte und Nässe hinreichenden Schutz gewährten. Kaum, daß die höhere

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 24, 1865, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341801_282796/294>, abgerufen am 29.06.2024.