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Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. IV. Band.

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thümcr zu erlangen, wofern nicht die Summe der von ihnen einseitig aus¬
zubringenden Kosten erheblich sich erhöhen soll.

Außer dem unter ^. Angeführten würden sodann die Herzogtümer nach
ihrem Eintritt in den Zollverein

IZ., für alleinige Rechnung behalten folgende Posten:
1) Die Schifffahrtsabgaben nach dem Durchschnitt der
Jahre 18S8/59 bis 1862/63........ 241,861 Mark.
2) die Abgaben von Spielkarten nach dem Budget für
1864/65 . . . . ,.......... 10,600 "
3) die verschiedenen Einnahmen nach dem Budget für
1864/65 .............. 39,400 .,
4) die Abgabe von den Probenreisenoen nach dem er¬
wähnten Budget............ 28,600 "
5) die Brenusteuer, die im Durchschnitt der Jahre
1858/69 bis 1862/63 betragen hat 669,992 Mark,
in dem Budget für 1864/65 nur veranschlagt ist auf
die Summe von............ 623,000 "
6) der bisher entrichtete Salzzoll. Da nämlich die Ein¬
fuhr von Salz im Zollverein verboten ist, weil die
Mehrzahl der demselben angehörenden Staaten ein
Salzmonvpol haben, so würde den Herzogthümern
die Einnahme aus der Besteuerung des Salzes ver¬
bleiben. Diese betrug bisher circa...... 105,000
zusammen also: 1,048,261 Mark.

1,048.261 Mark Schleswig-holsteinisch Courant sind 419.304 Thlr. 12 Sgl.
preußisch. Davon würden aber natürlich wiederum die Kosten der Erhebung
und Eontrvle abgehen, und diese sind bei der Brennsteuer sehr bedeutend. Dazu
würde andrerseits noch die Uebergangsabgabe von Wein, Most, Cider. Tabak
und Bier, die aus andern Vereinsstaatcn eingeführt würden, kommen, deren
wahrscheinlicher Betrag sich noch nicht genau berechnen läßt. Indeß läßt sich
darüber schon so viel sagen, daß derselbe schwerlich hoch genug sein wird, um
die gedachten von den Herzogthümern einseitig zu tragenden Kosten auszugleichen.

Das Ergebniß der bisherigen Betrachtung ist: nach einem Anschluß Schles¬
wig-Holsteins an den deutschen Zvllvnband würden dein ersteren folgende in
Beziehung zu unserm Gegenstand stehende Einnahmen verbleiben:

1) der Antheil an den zur Bertheilung kom¬
menden Zollrevenuen des Zollvereins mit 1,062.928 Thlr. -- Sgl.
2) einseitige Einnahmen....... 419,304 ., 12 "
1.472.232 " 12 "

thümcr zu erlangen, wofern nicht die Summe der von ihnen einseitig aus¬
zubringenden Kosten erheblich sich erhöhen soll.

Außer dem unter ^. Angeführten würden sodann die Herzogtümer nach
ihrem Eintritt in den Zollverein

IZ., für alleinige Rechnung behalten folgende Posten:
1) Die Schifffahrtsabgaben nach dem Durchschnitt der
Jahre 18S8/59 bis 1862/63........ 241,861 Mark.
2) die Abgaben von Spielkarten nach dem Budget für
1864/65 . . . . ,.......... 10,600 „
3) die verschiedenen Einnahmen nach dem Budget für
1864/65 .............. 39,400 .,
4) die Abgabe von den Probenreisenoen nach dem er¬
wähnten Budget............ 28,600 „
5) die Brenusteuer, die im Durchschnitt der Jahre
1858/69 bis 1862/63 betragen hat 669,992 Mark,
in dem Budget für 1864/65 nur veranschlagt ist auf
die Summe von............ 623,000 „
6) der bisher entrichtete Salzzoll. Da nämlich die Ein¬
fuhr von Salz im Zollverein verboten ist, weil die
Mehrzahl der demselben angehörenden Staaten ein
Salzmonvpol haben, so würde den Herzogthümern
die Einnahme aus der Besteuerung des Salzes ver¬
bleiben. Diese betrug bisher circa...... 105,000
zusammen also: 1,048,261 Mark.

1,048.261 Mark Schleswig-holsteinisch Courant sind 419.304 Thlr. 12 Sgl.
preußisch. Davon würden aber natürlich wiederum die Kosten der Erhebung
und Eontrvle abgehen, und diese sind bei der Brennsteuer sehr bedeutend. Dazu
würde andrerseits noch die Uebergangsabgabe von Wein, Most, Cider. Tabak
und Bier, die aus andern Vereinsstaatcn eingeführt würden, kommen, deren
wahrscheinlicher Betrag sich noch nicht genau berechnen läßt. Indeß läßt sich
darüber schon so viel sagen, daß derselbe schwerlich hoch genug sein wird, um
die gedachten von den Herzogthümern einseitig zu tragenden Kosten auszugleichen.

Das Ergebniß der bisherigen Betrachtung ist: nach einem Anschluß Schles¬
wig-Holsteins an den deutschen Zvllvnband würden dein ersteren folgende in
Beziehung zu unserm Gegenstand stehende Einnahmen verbleiben:

1) der Antheil an den zur Bertheilung kom¬
menden Zollrevenuen des Zollvereins mit 1,062.928 Thlr. — Sgl.
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[0494] thümcr zu erlangen, wofern nicht die Summe der von ihnen einseitig aus¬ zubringenden Kosten erheblich sich erhöhen soll. Außer dem unter ^. Angeführten würden sodann die Herzogtümer nach ihrem Eintritt in den Zollverein IZ., für alleinige Rechnung behalten folgende Posten: 1) Die Schifffahrtsabgaben nach dem Durchschnitt der Jahre 18S8/59 bis 1862/63........ 241,861 Mark. 2) die Abgaben von Spielkarten nach dem Budget für 1864/65 . . . . ,.......... 10,600 „ 3) die verschiedenen Einnahmen nach dem Budget für 1864/65 .............. 39,400 ., 4) die Abgabe von den Probenreisenoen nach dem er¬ wähnten Budget............ 28,600 „ 5) die Brenusteuer, die im Durchschnitt der Jahre 1858/69 bis 1862/63 betragen hat 669,992 Mark, in dem Budget für 1864/65 nur veranschlagt ist auf die Summe von............ 623,000 „ 6) der bisher entrichtete Salzzoll. Da nämlich die Ein¬ fuhr von Salz im Zollverein verboten ist, weil die Mehrzahl der demselben angehörenden Staaten ein Salzmonvpol haben, so würde den Herzogthümern die Einnahme aus der Besteuerung des Salzes ver¬ bleiben. Diese betrug bisher circa...... 105,000 zusammen also: 1,048,261 Mark. 1,048.261 Mark Schleswig-holsteinisch Courant sind 419.304 Thlr. 12 Sgl. preußisch. Davon würden aber natürlich wiederum die Kosten der Erhebung und Eontrvle abgehen, und diese sind bei der Brennsteuer sehr bedeutend. Dazu würde andrerseits noch die Uebergangsabgabe von Wein, Most, Cider. Tabak und Bier, die aus andern Vereinsstaatcn eingeführt würden, kommen, deren wahrscheinlicher Betrag sich noch nicht genau berechnen läßt. Indeß läßt sich darüber schon so viel sagen, daß derselbe schwerlich hoch genug sein wird, um die gedachten von den Herzogthümern einseitig zu tragenden Kosten auszugleichen. Das Ergebniß der bisherigen Betrachtung ist: nach einem Anschluß Schles¬ wig-Holsteins an den deutschen Zvllvnband würden dein ersteren folgende in Beziehung zu unserm Gegenstand stehende Einnahmen verbleiben: 1) der Antheil an den zur Bertheilung kom¬ menden Zollrevenuen des Zollvereins mit 1,062.928 Thlr. — Sgl. 2) einseitige Einnahmen....... 419,304 ., 12 „ 1.472.232 „ 12 „

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_360480/494>, abgerufen am 22.07.2024.