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Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. I. Band.

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wie sie jetzt schon zwischen Husum und der friesischen Insel Nordstrand sich ge¬
bildet hat, trägt der große Belt sehr schwer: man muß sich sogenannten Els-
booten anvertrauen. Es sind dies kleine, stark gebaute Segelboote mit zwei
bis drei Masten, sie fassen fünf Passagiere und fünf Mann Besatzung, von de¬
nen einer das Steuer führt. Das Gepäck der Passagiere und die Post wird
in die verschiedenen Boote vertheilt, ein erfahrener "Formand" im besten
Boote, welches die Briefpost aufnimmt, hat den Befehl über alle Boote
und übernimmt die Führung. Die Boote sind eher breit als spitz gebaut, ha¬
ben aber einen scharfen, eisenbeschlagenen Kiel, welcher vorn durchlöchert ist,
so daß Stricke hindurchgezogen werden können. So lange das Boot offenes
Fahrwasser findet, benutzt man den Wind oder Nuderkraft, erreicht das Boot
minder fest zusammengeschobenes, aus kleineren schollen bestehendes Treibeis,
so legen sich zwei auch drei Seeleute außen vor das Boot auf das Bugspriet
und zerstampfen mit schweren eisenbeschlagenen Stiefeln das Eis, während der
Wind das Boot vorwärts treibt: wird das Eis sesterj, so daß größere Kraft er¬
forderlich ist, um einen Weg zu bahnen, so schließen sich alle Boote eng an¬
einander, eins geht voran, die anderen folgen. Wird das Eis so start, daß
es die Boote tragen kann, dann werden sie aufs Eis gezogen. Die Passagiere
steigen aus, und die Boote werden über das Eis weiter geschoben, die nach
beiden Seiten hinausgestreckten, im Boote befestigten Ruder dienen, das Boot
im Gleichgewicht zu erhalten.

Knudshoved an der fünischen Seite liegt an der äußersten Spitze der
Landzunge, welche Nyborgs trefflichen, aber bei starkem Frost nicht eisfreien
Hafen von Osten schützt. Man erreicht es von Nyborg aus zu Wagen. Hier l>alt
starke Strömung die Küste ziemlich lange eisfrei. Als ich in der zweiten Januar¬
woche im Jahre 1861 die Eisbootfahrt unternahm, war der Strand ziemlich
frei, auch die Fahrt nach Sprogö hinüber war nicht durch Treibeis behindert,
einer großen Eisscholle gleich erhob sich die schneebedeckte Insel aus der dunkeln
See, nordwärts von Sprogö lag Treibeis in dichten Massen. Für kurze Zeit
bot der Strand ein Bild bewegten Lebens. Gegen fünfzig Reisende, zum Theil
in wunderlichen Vermummungen, welche der scharfen Kälte wehren sollten,
ebensoviel Bootsleute, eine Anzahl Wagen waren hier vereint, man war be¬
schäftigt, die Boote reisefertig zu machen, die Reisenden besprachen sich in
Gruppe" über die bevorstehende Fahrt nach Sprogö und ihre Fährlichkeiten,
welche für diesmal nicht bedeutend waren. Bald ging die kleine Flottille unter
Segel bei günstigem Winde, das führende Boot voran, die übrigen, eng sich
bei einander haltend', folgten. Der sonst so belebte Belt war öde und leer,
nur dann und wann flogen mit melancholischen Geschrei Schneegänse über uns
hinweg. Während der Fahrt trübte sich die Luft, nur mit Anstrengung konnte
das Auge die Insel Sprogö, welche noch vor kurzem deutlich sichtbar war, er¬
kennen; die Gefahr, sie aus dem Auge zu verlieren, trat uns nahe genug.
Doch ward die Luft wieder klarer, und bald landeten wir nach zweistündiger
Fahrt gegen 1 Uhr an der Südspitze der kleinen, mit weißer Schneedecke über¬
zogenen Insel. Die Fcchrt war-leicht genug gewesen, dünnes Eis, wie es in
der letzten Nacht sich gebildet hatte, war hier und da zu durchschneiden. In
der Nähe der Insel hatte sich festeres Eis gebildet: die Seeleute stiegen auf
den Bvotsrand, dielten sich an den Stricken des Mastes fest und setzten das Boot
in schaukelnde Bewegung, so daß es das Eis zerschlug. Der Wind unterstützte
uns kräftig. Um die Insel selbst hatte sich kein Treibeis gelagert, und so lan¬
deten wir ohne Schwierigkeit. Die Insel hält etwa fünfzig Tonnen schönes
Land, welches unentgeltlich einem früheren Seemann zur Bewirthschaftung über¬
geben wird. Er bezieht ein Gehalt von 500--600 Thalern Reichsmünze und


wie sie jetzt schon zwischen Husum und der friesischen Insel Nordstrand sich ge¬
bildet hat, trägt der große Belt sehr schwer: man muß sich sogenannten Els-
booten anvertrauen. Es sind dies kleine, stark gebaute Segelboote mit zwei
bis drei Masten, sie fassen fünf Passagiere und fünf Mann Besatzung, von de¬
nen einer das Steuer führt. Das Gepäck der Passagiere und die Post wird
in die verschiedenen Boote vertheilt, ein erfahrener „Formand" im besten
Boote, welches die Briefpost aufnimmt, hat den Befehl über alle Boote
und übernimmt die Führung. Die Boote sind eher breit als spitz gebaut, ha¬
ben aber einen scharfen, eisenbeschlagenen Kiel, welcher vorn durchlöchert ist,
so daß Stricke hindurchgezogen werden können. So lange das Boot offenes
Fahrwasser findet, benutzt man den Wind oder Nuderkraft, erreicht das Boot
minder fest zusammengeschobenes, aus kleineren schollen bestehendes Treibeis,
so legen sich zwei auch drei Seeleute außen vor das Boot auf das Bugspriet
und zerstampfen mit schweren eisenbeschlagenen Stiefeln das Eis, während der
Wind das Boot vorwärts treibt: wird das Eis sesterj, so daß größere Kraft er¬
forderlich ist, um einen Weg zu bahnen, so schließen sich alle Boote eng an¬
einander, eins geht voran, die anderen folgen. Wird das Eis so start, daß
es die Boote tragen kann, dann werden sie aufs Eis gezogen. Die Passagiere
steigen aus, und die Boote werden über das Eis weiter geschoben, die nach
beiden Seiten hinausgestreckten, im Boote befestigten Ruder dienen, das Boot
im Gleichgewicht zu erhalten.

Knudshoved an der fünischen Seite liegt an der äußersten Spitze der
Landzunge, welche Nyborgs trefflichen, aber bei starkem Frost nicht eisfreien
Hafen von Osten schützt. Man erreicht es von Nyborg aus zu Wagen. Hier l>alt
starke Strömung die Küste ziemlich lange eisfrei. Als ich in der zweiten Januar¬
woche im Jahre 1861 die Eisbootfahrt unternahm, war der Strand ziemlich
frei, auch die Fahrt nach Sprogö hinüber war nicht durch Treibeis behindert,
einer großen Eisscholle gleich erhob sich die schneebedeckte Insel aus der dunkeln
See, nordwärts von Sprogö lag Treibeis in dichten Massen. Für kurze Zeit
bot der Strand ein Bild bewegten Lebens. Gegen fünfzig Reisende, zum Theil
in wunderlichen Vermummungen, welche der scharfen Kälte wehren sollten,
ebensoviel Bootsleute, eine Anzahl Wagen waren hier vereint, man war be¬
schäftigt, die Boote reisefertig zu machen, die Reisenden besprachen sich in
Gruppe» über die bevorstehende Fahrt nach Sprogö und ihre Fährlichkeiten,
welche für diesmal nicht bedeutend waren. Bald ging die kleine Flottille unter
Segel bei günstigem Winde, das führende Boot voran, die übrigen, eng sich
bei einander haltend', folgten. Der sonst so belebte Belt war öde und leer,
nur dann und wann flogen mit melancholischen Geschrei Schneegänse über uns
hinweg. Während der Fahrt trübte sich die Luft, nur mit Anstrengung konnte
das Auge die Insel Sprogö, welche noch vor kurzem deutlich sichtbar war, er¬
kennen; die Gefahr, sie aus dem Auge zu verlieren, trat uns nahe genug.
Doch ward die Luft wieder klarer, und bald landeten wir nach zweistündiger
Fahrt gegen 1 Uhr an der Südspitze der kleinen, mit weißer Schneedecke über¬
zogenen Insel. Die Fcchrt war-leicht genug gewesen, dünnes Eis, wie es in
der letzten Nacht sich gebildet hatte, war hier und da zu durchschneiden. In
der Nähe der Insel hatte sich festeres Eis gebildet: die Seeleute stiegen auf
den Bvotsrand, dielten sich an den Stricken des Mastes fest und setzten das Boot
in schaukelnde Bewegung, so daß es das Eis zerschlug. Der Wind unterstützte
uns kräftig. Um die Insel selbst hatte sich kein Treibeis gelagert, und so lan¬
deten wir ohne Schwierigkeit. Die Insel hält etwa fünfzig Tonnen schönes
Land, welches unentgeltlich einem früheren Seemann zur Bewirthschaftung über¬
geben wird. Er bezieht ein Gehalt von 500—600 Thalern Reichsmünze und


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[0167] wie sie jetzt schon zwischen Husum und der friesischen Insel Nordstrand sich ge¬ bildet hat, trägt der große Belt sehr schwer: man muß sich sogenannten Els- booten anvertrauen. Es sind dies kleine, stark gebaute Segelboote mit zwei bis drei Masten, sie fassen fünf Passagiere und fünf Mann Besatzung, von de¬ nen einer das Steuer führt. Das Gepäck der Passagiere und die Post wird in die verschiedenen Boote vertheilt, ein erfahrener „Formand" im besten Boote, welches die Briefpost aufnimmt, hat den Befehl über alle Boote und übernimmt die Führung. Die Boote sind eher breit als spitz gebaut, ha¬ ben aber einen scharfen, eisenbeschlagenen Kiel, welcher vorn durchlöchert ist, so daß Stricke hindurchgezogen werden können. So lange das Boot offenes Fahrwasser findet, benutzt man den Wind oder Nuderkraft, erreicht das Boot minder fest zusammengeschobenes, aus kleineren schollen bestehendes Treibeis, so legen sich zwei auch drei Seeleute außen vor das Boot auf das Bugspriet und zerstampfen mit schweren eisenbeschlagenen Stiefeln das Eis, während der Wind das Boot vorwärts treibt: wird das Eis sesterj, so daß größere Kraft er¬ forderlich ist, um einen Weg zu bahnen, so schließen sich alle Boote eng an¬ einander, eins geht voran, die anderen folgen. Wird das Eis so start, daß es die Boote tragen kann, dann werden sie aufs Eis gezogen. Die Passagiere steigen aus, und die Boote werden über das Eis weiter geschoben, die nach beiden Seiten hinausgestreckten, im Boote befestigten Ruder dienen, das Boot im Gleichgewicht zu erhalten. Knudshoved an der fünischen Seite liegt an der äußersten Spitze der Landzunge, welche Nyborgs trefflichen, aber bei starkem Frost nicht eisfreien Hafen von Osten schützt. Man erreicht es von Nyborg aus zu Wagen. Hier l>alt starke Strömung die Küste ziemlich lange eisfrei. Als ich in der zweiten Januar¬ woche im Jahre 1861 die Eisbootfahrt unternahm, war der Strand ziemlich frei, auch die Fahrt nach Sprogö hinüber war nicht durch Treibeis behindert, einer großen Eisscholle gleich erhob sich die schneebedeckte Insel aus der dunkeln See, nordwärts von Sprogö lag Treibeis in dichten Massen. Für kurze Zeit bot der Strand ein Bild bewegten Lebens. Gegen fünfzig Reisende, zum Theil in wunderlichen Vermummungen, welche der scharfen Kälte wehren sollten, ebensoviel Bootsleute, eine Anzahl Wagen waren hier vereint, man war be¬ schäftigt, die Boote reisefertig zu machen, die Reisenden besprachen sich in Gruppe» über die bevorstehende Fahrt nach Sprogö und ihre Fährlichkeiten, welche für diesmal nicht bedeutend waren. Bald ging die kleine Flottille unter Segel bei günstigem Winde, das führende Boot voran, die übrigen, eng sich bei einander haltend', folgten. Der sonst so belebte Belt war öde und leer, nur dann und wann flogen mit melancholischen Geschrei Schneegänse über uns hinweg. Während der Fahrt trübte sich die Luft, nur mit Anstrengung konnte das Auge die Insel Sprogö, welche noch vor kurzem deutlich sichtbar war, er¬ kennen; die Gefahr, sie aus dem Auge zu verlieren, trat uns nahe genug. Doch ward die Luft wieder klarer, und bald landeten wir nach zweistündiger Fahrt gegen 1 Uhr an der Südspitze der kleinen, mit weißer Schneedecke über¬ zogenen Insel. Die Fcchrt war-leicht genug gewesen, dünnes Eis, wie es in der letzten Nacht sich gebildet hatte, war hier und da zu durchschneiden. In der Nähe der Insel hatte sich festeres Eis gebildet: die Seeleute stiegen auf den Bvotsrand, dielten sich an den Stricken des Mastes fest und setzten das Boot in schaukelnde Bewegung, so daß es das Eis zerschlug. Der Wind unterstützte uns kräftig. Um die Insel selbst hatte sich kein Treibeis gelagert, und so lan¬ deten wir ohne Schwierigkeit. Die Insel hält etwa fünfzig Tonnen schönes Land, welches unentgeltlich einem früheren Seemann zur Bewirthschaftung über¬ geben wird. Er bezieht ein Gehalt von 500—600 Thalern Reichsmünze und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_116464/167>, abgerufen am 02.10.2024.