Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. I. Band.Das Hauptgewerbe in unserer Provinz ist der Ackerbau. Von den 11.563,920 Das Areal vertheilt sich unter 2,665 Besitzungen von mehr als 600 Morgen " 1,079 " " " " 300--600 " 45.229 " " " " 30--300 ., 32.850 " " " " 5-- 30 ., 24.669 ., " " " 1-5 Um einen Maßstab zu geben, sei erwähnt, daß Sachsen 107,171, Schlesien 1.651,705 Morgen auf die 574 Rittergüter. 1,673.342 " " " 16,088 Landgüter, 34,307 " " " 20 Kämmereigüter, 169,184 " " " 16,524 kleineren Besitzungen kommen. Von den 1,651,705 Morgen liegen 557.328 in den Händen der 30 größten Da die polnischen Abgeordneten unter nachheriger Berufung auf die beson¬ Die Zahl der Personen, welche sich mit Ackerbau beschäftigen, ist im Ab¬ Dem Ackerbau im engern Sinne gehörten 1858: 6.042.183 Morgen, also 52°/, Grenjboten I. 186". 17
Das Hauptgewerbe in unserer Provinz ist der Ackerbau. Von den 11.563,920 Das Areal vertheilt sich unter 2,665 Besitzungen von mehr als 600 Morgen „ 1,079 „ „ „ „ 300—600 „ 45.229 „ „ „ „ 30—300 ., 32.850 „ „ „ „ 5— 30 ., 24.669 ., „ „ „ 1-5 Um einen Maßstab zu geben, sei erwähnt, daß Sachsen 107,171, Schlesien 1.651,705 Morgen auf die 574 Rittergüter. 1,673.342 „ „ „ 16,088 Landgüter, 34,307 „ „ „ 20 Kämmereigüter, 169,184 „ „ „ 16,524 kleineren Besitzungen kommen. Von den 1,651,705 Morgen liegen 557.328 in den Händen der 30 größten Da die polnischen Abgeordneten unter nachheriger Berufung auf die beson¬ Die Zahl der Personen, welche sich mit Ackerbau beschäftigen, ist im Ab¬ Dem Ackerbau im engern Sinne gehörten 1858: 6.042.183 Morgen, also 52°/, Grenjboten I. 186». 17
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Das Hauptgewerbe in unserer Provinz ist der Ackerbau. Von den 11.563,920
Morgen seiner Fläche waren bereits 1855 9,930,250 Morgen der Cultur ge¬
wonnen. 1858 aber schon 10.224.253, und es ist nicht anzunehmen, daß in
den drei letzten Jahren weniger geschehen sei als in den ihnen voran¬
gegangenen.
Das Areal vertheilt sich
unter 2,665 Besitzungen von mehr als 600 Morgen
„ 1,079 „ „ „ „ 300—600
„ 45.229 „ „ „ „ 30—300
., 32.850 „ „ „ „ 5— 30
., 24.669 ., „ „ „ 1-5
Um einen Maßstab zu geben, sei erwähnt, daß Sachsen 107,171, Schlesien
und Westphalen ohngefähr 121,000 und daß die an räumlicher Ausdehnung hin¬
ter Posen um 1 Million Morgen zurückbleibende Rheinprovinz sogar 564,759
Besitzungen der fünften Classe hat. Im Departement Bromberg vertheilt sich
die Ackerfläche so, daß
1.651,705 Morgen auf die 574 Rittergüter.
1,673.342 „ „ „ 16,088 Landgüter,
34,307 „ „ „ 20 Kämmereigüter,
169,184 „ „ „ 16,524 kleineren Besitzungen kommen.
Von den 1,651,705 Morgen liegen 557.328 in den Händen der 30 größten
Besitzer, und zwar gehören von letzterem Areal 321,301 Morgen Deutschen,
236,027 Morgen Polen. Bon diesen 30 größten Komplexen umfaßt der
kleinste, der des Grafen Konstantin Bninski, Glesno bei Wirsitz, 5.362 Morgen,
der größte, der des Herrn Schultz auf Nothwendig bei Czarnikau 65.062 Morgen.
Da die polnischen Abgeordneten unter nachheriger Berufung auf die beson¬
dern Verhältnisse unserer Provinz gegen die Grundsteuerausgleichung gestimmt
haben, so sei erwähnt, daß Graf Bninski seine 5.362 Morgen mit 80 Thlr.
16 Sgr. jährlich versteuert, während Herr v. Zoltowski für 5.419 Morgen im
Gnesener Kreise, also schlechtem Bodens, 192 Thlr. 5 Sgr. zahlt. Die Swi-
narstischen Erben versteuern ihre 25.870 Morgen mit 210 Thlr., Graf Skor-
zewski seine 19.541 Morgen mit 663 Thlr. das Jahr.
Die Zahl der Personen, welche sich mit Ackerbau beschäftigen, ist im Ab¬
nehmen begriffen. Im Jahre 1858 machten ihn 594,641 Personen zum Haupt-,
81.355 zum Nebengewerbe.
Dem Ackerbau im engern Sinne gehörten 1858: 6.042.183 Morgen, also 52°/,
des ganzen Areals. In dieser Hinsicht nimmt Posen die zweite Stelle unter
den preußischen Provinzen ein. Nur Sachsen steht voran. Ein weiteres Zeug¬
niß für Fleiß und Einsicht in der Landwirthschaft gibt die Thatsache, daß die
Benutzung der Weide im raschen Abnehmen begriffen ist. Während in Pom-
Grenjboten I. 186». 17
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