Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. III. Band.zwar, wie er in den Läden heißt: Fischleim, Kr wird aus den feinsten Schaf¬ Deine letztem Briefe gefallen mir. Sie sind gründlich, klar und gesezt. Der nächste Brief ist ohne Datum. An wen der darin eingeschlossene Brief 31. Meine Arbeiten haben mich absolut verhindert, eher zu schreiben, und auch 1. ). Meiner Frauen Geld aus der Schweiz ist nicbt beizutreiben, indem der 2. ), Was wir gegenwärtig aufbringen konnten, hast Du-, ob und wenn 3. ). Es folgen die Proben, und Preistabelle der Streiberischen Bänder. 4. ). Beiliegender Bindfaden ist ein Pariser Stab, der auf der Probe 5. ). Streiber hat schon vor länger als 8. Wochen beiliegende Bestellung Lebe wohl, und grüsse herzlich Eltern, und Geschwister. Dein treuer Bruder I. G. Fichte. In Folge der erwähnten Anklage ging Fichte Anfang Juli 1799 nach zwar, wie er in den Läden heißt: Fischleim, Kr wird aus den feinsten Schaf¬ Deine letztem Briefe gefallen mir. Sie sind gründlich, klar und gesezt. Der nächste Brief ist ohne Datum. An wen der darin eingeschlossene Brief 31. Meine Arbeiten haben mich absolut verhindert, eher zu schreiben, und auch 1. ). Meiner Frauen Geld aus der Schweiz ist nicbt beizutreiben, indem der 2. ), Was wir gegenwärtig aufbringen konnten, hast Du-, ob und wenn 3. ). Es folgen die Proben, und Preistabelle der Streiberischen Bänder. 4. ). Beiliegender Bindfaden ist ein Pariser Stab, der auf der Probe 5. ). Streiber hat schon vor länger als 8. Wochen beiliegende Bestellung Lebe wohl, und grüsse herzlich Eltern, und Geschwister. Dein treuer Bruder I. G. Fichte. In Folge der erwähnten Anklage ging Fichte Anfang Juli 1799 nach <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0183" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/114497"/> <p xml:id="ID_791" prev="#ID_790"> zwar, wie er in den Läden heißt: Fischleim, Kr wird aus den feinsten Schaf¬<lb/> knochen gekocht, und ist theuer; kann aber sehr vermischt, und sparsam ge¬<lb/> braucht werden. Der Professor redete von Selbsttochen; welches mir aber<lb/> keineswegs einleuchtet.</p><lb/> <p xml:id="ID_792"> Deine letztem Briefe gefallen mir. Sie sind gründlich, klar und gesezt.</p><lb/> <p xml:id="ID_793"> Der nächste Brief ist ohne Datum. An wen der darin eingeschlossene Brief<lb/> gerichtet war. ist nicht bekannt.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> 31.</head><lb/> <p xml:id="ID_794"> Meine Arbeiten haben mich absolut verhindert, eher zu schreiben, und auch<lb/> noch jezt muß ich kurz seyn.</p><lb/> <p xml:id="ID_795"> 1. ). Meiner Frauen Geld aus der Schweiz ist nicbt beizutreiben, indem der<lb/> Schuldner die Waaren, für die er schuldig ist, noch nicht verkauft haben will,<lb/> Mit Schaden verkauft baben will, und dergl.</p><lb/> <p xml:id="ID_796"> 2. ), Was wir gegenwärtig aufbringen konnten, hast Du-, ob und wenn<lb/> ich wieder etwas auftreiben werde, da es mir ziemlich schlimm geht, ich meine<lb/> meisten Schriften größtentheils an die Verleger verschenkt habe, und selbst das,<lb/> was man mir schuldig ist, nicht beitreiben kann — da ferner unserer Universität<lb/> wohl schlimmere Zeiten bevorstehen möchten, — weiß ich nicht. Du mußt<lb/> daher alle Erweiterungspläne ausgeben, und blos zu behaupten suchen, was<lb/> Du hast.</p><lb/> <p xml:id="ID_797"> 3. ). Es folgen die Proben, und Preistabelle der Streiberischen Bänder.<lb/> Die Preise, welche schon jetzt niedriger seyen, als die eurigen. würden nächstens<lb/> noch herunter gehen, schreibt Streiber.</p><lb/> <p xml:id="ID_798"> 4. ). Beiliegender Bindfaden ist ein Pariser Stab, der auf der Probe<lb/> und Preistabelle der Elberfelder Bänder gemeint ist. Es heißt im Originale<lb/> anne (sprich OKno) ?aris. — und ich habe den Fehler gemacht, indem anus<lb/> sonst eine Elle heißt.</p><lb/> <p xml:id="ID_799"> 5. ). Streiber hat schon vor länger als 8. Wochen beiliegende Bestellung<lb/> gemacht: — um einen Anfang zu machen, um zu sehen wie die Waare im<lb/> Stute ausfällt, schreibt er. — Ich habe dies lächerlich gefunden, um eines<lb/> Duzend Willen anzuschceren - und daher die Bestellung Dir nicht eher geschikt,<lb/> und ihm nicht geantwortet. Thue jezt, was Du willst. Die Fracht (von l.<lb/> Duzend senket!) will er tragen. Ich halte Streiber» für einen Narren</p><lb/> <p xml:id="ID_800"> Lebe wohl, und grüsse herzlich Eltern, und Geschwister.<lb/> Den beigeschloßenen Brief gieb sogleich auf die Post. Der arme Teufel,<lb/> der mich dauert, dem ich aber nicht helfen kann, erwartet Antwort.</p><lb/> <note type="closer"> Dein treuer Bruder<note type="bibl"> I. G. Fichte.</note></note><lb/> <p xml:id="ID_801" next="#ID_802"> In Folge der erwähnten Anklage ging Fichte Anfang Juli 1799 nach<lb/> Berlin und kehrte erst zu Ende des Jahres zurück, um mit seiner Familie ganz</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0183]
zwar, wie er in den Läden heißt: Fischleim, Kr wird aus den feinsten Schaf¬
knochen gekocht, und ist theuer; kann aber sehr vermischt, und sparsam ge¬
braucht werden. Der Professor redete von Selbsttochen; welches mir aber
keineswegs einleuchtet.
Deine letztem Briefe gefallen mir. Sie sind gründlich, klar und gesezt.
Der nächste Brief ist ohne Datum. An wen der darin eingeschlossene Brief
gerichtet war. ist nicht bekannt.
31.
Meine Arbeiten haben mich absolut verhindert, eher zu schreiben, und auch
noch jezt muß ich kurz seyn.
1. ). Meiner Frauen Geld aus der Schweiz ist nicbt beizutreiben, indem der
Schuldner die Waaren, für die er schuldig ist, noch nicht verkauft haben will,
Mit Schaden verkauft baben will, und dergl.
2. ), Was wir gegenwärtig aufbringen konnten, hast Du-, ob und wenn
ich wieder etwas auftreiben werde, da es mir ziemlich schlimm geht, ich meine
meisten Schriften größtentheils an die Verleger verschenkt habe, und selbst das,
was man mir schuldig ist, nicht beitreiben kann — da ferner unserer Universität
wohl schlimmere Zeiten bevorstehen möchten, — weiß ich nicht. Du mußt
daher alle Erweiterungspläne ausgeben, und blos zu behaupten suchen, was
Du hast.
3. ). Es folgen die Proben, und Preistabelle der Streiberischen Bänder.
Die Preise, welche schon jetzt niedriger seyen, als die eurigen. würden nächstens
noch herunter gehen, schreibt Streiber.
4. ). Beiliegender Bindfaden ist ein Pariser Stab, der auf der Probe
und Preistabelle der Elberfelder Bänder gemeint ist. Es heißt im Originale
anne (sprich OKno) ?aris. — und ich habe den Fehler gemacht, indem anus
sonst eine Elle heißt.
5. ). Streiber hat schon vor länger als 8. Wochen beiliegende Bestellung
gemacht: — um einen Anfang zu machen, um zu sehen wie die Waare im
Stute ausfällt, schreibt er. — Ich habe dies lächerlich gefunden, um eines
Duzend Willen anzuschceren - und daher die Bestellung Dir nicht eher geschikt,
und ihm nicht geantwortet. Thue jezt, was Du willst. Die Fracht (von l.
Duzend senket!) will er tragen. Ich halte Streiber» für einen Narren
Lebe wohl, und grüsse herzlich Eltern, und Geschwister.
Den beigeschloßenen Brief gieb sogleich auf die Post. Der arme Teufel,
der mich dauert, dem ich aber nicht helfen kann, erwartet Antwort.
Dein treuer Bruder I. G. Fichte.
In Folge der erwähnten Anklage ging Fichte Anfang Juli 1799 nach
Berlin und kehrte erst zu Ende des Jahres zurück, um mit seiner Familie ganz
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |