Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. II. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

man etwa vor hundert Jahren darunter verstand, und das Stück zeigt, indem
es ein lebendiges satirisches Gemälde des Lebens der Moskaner vornehmen
Welt aufrollt/das Loos, welches unausbleiblich einen rechtschaffnen und ge-
scheidten Menschen erwartet, welcher von einer Gesellschaft von Lumpen und
Tropfen umgeben ist. Wcibrend Gogol in Prosa schreibt und wesentlich dra¬
matisch verfährt, ist Gribojcdvfss Komödie versificirt und mehr lyrischen Styls.
Die Personen handeln wenig und discuriren desto mehr, in der Hauptperson
ist der Verfasser selbst verborgen, in den gemeinen und thörichten Seelen, die
ihn als Nebenpersonen umgeben, steckt er ebenfalls, nur spricht er aus diesen
ironisch.

Tschatski, der Held des Lustspiels, ist ein Menschenfeind, aber zugleich ein
strebsamer, feuriger Schwärmer, der unter günstigeren Umständen vielleicht dem
Menschenhasser geworden sein würde, obwohl Sophie, die Heldin des Stückes,
bemerkt, "daß er sich am wohlsten befindet, wo die Menschen sich am lächer¬
lichsten betragen." Das Lustspiel Grivojedvffs hat einige Ähnlichkeit mit
Moliöre's "Menschenfeind", doch liegt sie eigentlich nur darin, daß die Helden
beider Stücke ihre Geliebte langweilen, der Franzose durch stetes Predigen, der
Russe durch unaufhörliches Schelten. Alceste moralisirt und ergeht sich in lan¬
gen sermonem. Tschatski ist ein bitterer Satiriker und declamirt die schneidend¬
sten Tiraden. Der Schluß ist hier, daß der verständige und warmherzige
Tschatski von der Gesellschaft von Dummköpfen und Spitzbuben, gegen deren
Verkehrtheiten und schlechte Streiche er umsonst seinen Witz verschossen, einfach
für verrückt erklärt wird.

Der Gang des Stückes ist sehr einfach. Tschatski, von seinen Reisen
heimgekehrt, findet nach dreijähriger Abwesenheit von Moskau, daß sich Sophie,
deren Neigung er einst besessen/nichts mehr aus ihm macht. Der hochsin¬
nige, aber mit seiner Neigung zur Satire unbequeme junge Reisende, welcher
zu'sehr die Unabhängigkeit liebt, um in die Dienste der Regierung zu treten,
wo nur Kriechen und Schmiegen ihm fortlielfen kann, ist aus dem Herzen des
Mädchens durch einen Musterbeamten, Namens Molischalin verdrängt worden,
der vor seinen Vorgesetzten stets schweigt, um nicht durch zu viel Reden Ge¬
fahr zu laufen, einmal Anstößiges zu sagen, der systematisch vor allen Höher-
gestellten schweifwedelt und der Tochter des Chefs seines Departements lediglich
als Geschäftssache den Hof macht. "Mein Vater gab mir," sagt der kaltblü¬
tige Secretär, "auf seinem Todtenbett den Rath, mich bei Allen/mit denen ich
in Berührung käme, auf guten Fuß zu stellen -- mit dem Besitzer des Hauses,
in dem ich wohnte, mit meinen Vorgesetzten in der Kanzlei, mit dem Bedien¬
ten, der mir den Rock ausbürstet, mit dem Hausmann, der mir die Thür aus¬
schließt, ja selbst mit dem Hunde des Hausmanns, damit er mir nicht nach den
Waden schnappe." Sophie liebt diesen Mvltschalin aufrichtig, aber Mvltschalin
eigentlich Lisa, die Soubrette des Stücks, "und ich," sagt Lisa, "fürckle mich
vor der Liebe wie vor dem Teufel, aber wie könnte man es über's Herz brin¬
gen, Petruschka, den Kammerdiener, nicht zu lieben!"
'

Famussoff, Sophies Vater, ist ein serviler Functionär von hohem Rang,,
welcher, in seinen besten Momenten Gemeinplätze etwas blühender Art vor¬
bringt, während die unbeholfene Dummheit seines Freundes Skalozub, eines
militärischen Pedanten, sich hauptsächlich durch naive Sentenzen auszeichnet.
Das ganze Stück ist weit mehr Satire, als Komödie, Vieles darin greulich, nur
Weniges belachenswerth. Als Probe diene eine Rede, die Famussoff für die
gute alte Zeit hält, nachdem er auf Tschatski gescholten, daß er nicht in Staats¬
dienste getreten.

"Ihr jungen Herren seid alle voll Hochmuth, aber ihr solltet fragen, wie


man etwa vor hundert Jahren darunter verstand, und das Stück zeigt, indem
es ein lebendiges satirisches Gemälde des Lebens der Moskaner vornehmen
Welt aufrollt/das Loos, welches unausbleiblich einen rechtschaffnen und ge-
scheidten Menschen erwartet, welcher von einer Gesellschaft von Lumpen und
Tropfen umgeben ist. Wcibrend Gogol in Prosa schreibt und wesentlich dra¬
matisch verfährt, ist Gribojcdvfss Komödie versificirt und mehr lyrischen Styls.
Die Personen handeln wenig und discuriren desto mehr, in der Hauptperson
ist der Verfasser selbst verborgen, in den gemeinen und thörichten Seelen, die
ihn als Nebenpersonen umgeben, steckt er ebenfalls, nur spricht er aus diesen
ironisch.

Tschatski, der Held des Lustspiels, ist ein Menschenfeind, aber zugleich ein
strebsamer, feuriger Schwärmer, der unter günstigeren Umständen vielleicht dem
Menschenhasser geworden sein würde, obwohl Sophie, die Heldin des Stückes,
bemerkt, „daß er sich am wohlsten befindet, wo die Menschen sich am lächer¬
lichsten betragen." Das Lustspiel Grivojedvffs hat einige Ähnlichkeit mit
Moliöre's „Menschenfeind", doch liegt sie eigentlich nur darin, daß die Helden
beider Stücke ihre Geliebte langweilen, der Franzose durch stetes Predigen, der
Russe durch unaufhörliches Schelten. Alceste moralisirt und ergeht sich in lan¬
gen sermonem. Tschatski ist ein bitterer Satiriker und declamirt die schneidend¬
sten Tiraden. Der Schluß ist hier, daß der verständige und warmherzige
Tschatski von der Gesellschaft von Dummköpfen und Spitzbuben, gegen deren
Verkehrtheiten und schlechte Streiche er umsonst seinen Witz verschossen, einfach
für verrückt erklärt wird.

Der Gang des Stückes ist sehr einfach. Tschatski, von seinen Reisen
heimgekehrt, findet nach dreijähriger Abwesenheit von Moskau, daß sich Sophie,
deren Neigung er einst besessen/nichts mehr aus ihm macht. Der hochsin¬
nige, aber mit seiner Neigung zur Satire unbequeme junge Reisende, welcher
zu'sehr die Unabhängigkeit liebt, um in die Dienste der Regierung zu treten,
wo nur Kriechen und Schmiegen ihm fortlielfen kann, ist aus dem Herzen des
Mädchens durch einen Musterbeamten, Namens Molischalin verdrängt worden,
der vor seinen Vorgesetzten stets schweigt, um nicht durch zu viel Reden Ge¬
fahr zu laufen, einmal Anstößiges zu sagen, der systematisch vor allen Höher-
gestellten schweifwedelt und der Tochter des Chefs seines Departements lediglich
als Geschäftssache den Hof macht. „Mein Vater gab mir," sagt der kaltblü¬
tige Secretär, „auf seinem Todtenbett den Rath, mich bei Allen/mit denen ich
in Berührung käme, auf guten Fuß zu stellen — mit dem Besitzer des Hauses,
in dem ich wohnte, mit meinen Vorgesetzten in der Kanzlei, mit dem Bedien¬
ten, der mir den Rock ausbürstet, mit dem Hausmann, der mir die Thür aus¬
schließt, ja selbst mit dem Hunde des Hausmanns, damit er mir nicht nach den
Waden schnappe." Sophie liebt diesen Mvltschalin aufrichtig, aber Mvltschalin
eigentlich Lisa, die Soubrette des Stücks, „und ich," sagt Lisa, „fürckle mich
vor der Liebe wie vor dem Teufel, aber wie könnte man es über's Herz brin¬
gen, Petruschka, den Kammerdiener, nicht zu lieben!"
'

Famussoff, Sophies Vater, ist ein serviler Functionär von hohem Rang,,
welcher, in seinen besten Momenten Gemeinplätze etwas blühender Art vor¬
bringt, während die unbeholfene Dummheit seines Freundes Skalozub, eines
militärischen Pedanten, sich hauptsächlich durch naive Sentenzen auszeichnet.
Das ganze Stück ist weit mehr Satire, als Komödie, Vieles darin greulich, nur
Weniges belachenswerth. Als Probe diene eine Rede, die Famussoff für die
gute alte Zeit hält, nachdem er auf Tschatski gescholten, daß er nicht in Staats¬
dienste getreten.

„Ihr jungen Herren seid alle voll Hochmuth, aber ihr solltet fragen, wie


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0405" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/114185"/>
          <p xml:id="ID_1303" prev="#ID_1302"> man etwa vor hundert Jahren darunter verstand, und das Stück zeigt, indem<lb/>
es ein lebendiges satirisches Gemälde des Lebens der Moskaner vornehmen<lb/>
Welt aufrollt/das Loos, welches unausbleiblich einen rechtschaffnen und ge-<lb/>
scheidten Menschen erwartet, welcher von einer Gesellschaft von Lumpen und<lb/>
Tropfen umgeben ist. Wcibrend Gogol in Prosa schreibt und wesentlich dra¬<lb/>
matisch verfährt, ist Gribojcdvfss Komödie versificirt und mehr lyrischen Styls.<lb/>
Die Personen handeln wenig und discuriren desto mehr, in der Hauptperson<lb/>
ist der Verfasser selbst verborgen, in den gemeinen und thörichten Seelen, die<lb/>
ihn als Nebenpersonen umgeben, steckt er ebenfalls, nur spricht er aus diesen<lb/>
ironisch.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1304"> Tschatski, der Held des Lustspiels, ist ein Menschenfeind, aber zugleich ein<lb/>
strebsamer, feuriger Schwärmer, der unter günstigeren Umständen vielleicht dem<lb/>
Menschenhasser geworden sein würde, obwohl Sophie, die Heldin des Stückes,<lb/>
bemerkt, &#x201E;daß er sich am wohlsten befindet, wo die Menschen sich am lächer¬<lb/>
lichsten betragen." Das Lustspiel Grivojedvffs hat einige Ähnlichkeit mit<lb/>
Moliöre's &#x201E;Menschenfeind", doch liegt sie eigentlich nur darin, daß die Helden<lb/>
beider Stücke ihre Geliebte langweilen, der Franzose durch stetes Predigen, der<lb/>
Russe durch unaufhörliches Schelten. Alceste moralisirt und ergeht sich in lan¬<lb/>
gen sermonem. Tschatski ist ein bitterer Satiriker und declamirt die schneidend¬<lb/>
sten Tiraden. Der Schluß ist hier, daß der verständige und warmherzige<lb/>
Tschatski von der Gesellschaft von Dummköpfen und Spitzbuben, gegen deren<lb/>
Verkehrtheiten und schlechte Streiche er umsonst seinen Witz verschossen, einfach<lb/>
für verrückt erklärt wird.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1305"> Der Gang des Stückes ist sehr einfach. Tschatski, von seinen Reisen<lb/>
heimgekehrt, findet nach dreijähriger Abwesenheit von Moskau, daß sich Sophie,<lb/>
deren Neigung er einst besessen/nichts mehr aus ihm macht. Der hochsin¬<lb/>
nige, aber mit seiner Neigung zur Satire unbequeme junge Reisende, welcher<lb/>
zu'sehr die Unabhängigkeit liebt, um in die Dienste der Regierung zu treten,<lb/>
wo nur Kriechen und Schmiegen ihm fortlielfen kann, ist aus dem Herzen des<lb/>
Mädchens durch einen Musterbeamten, Namens Molischalin verdrängt worden,<lb/>
der vor seinen Vorgesetzten stets schweigt, um nicht durch zu viel Reden Ge¬<lb/>
fahr zu laufen, einmal Anstößiges zu sagen, der systematisch vor allen Höher-<lb/>
gestellten schweifwedelt und der Tochter des Chefs seines Departements lediglich<lb/>
als Geschäftssache den Hof macht. &#x201E;Mein Vater gab mir," sagt der kaltblü¬<lb/>
tige Secretär, &#x201E;auf seinem Todtenbett den Rath, mich bei Allen/mit denen ich<lb/>
in Berührung käme, auf guten Fuß zu stellen &#x2014; mit dem Besitzer des Hauses,<lb/>
in dem ich wohnte, mit meinen Vorgesetzten in der Kanzlei, mit dem Bedien¬<lb/>
ten, der mir den Rock ausbürstet, mit dem Hausmann, der mir die Thür aus¬<lb/>
schließt, ja selbst mit dem Hunde des Hausmanns, damit er mir nicht nach den<lb/>
Waden schnappe." Sophie liebt diesen Mvltschalin aufrichtig, aber Mvltschalin<lb/>
eigentlich Lisa, die Soubrette des Stücks, &#x201E;und ich," sagt Lisa, &#x201E;fürckle mich<lb/>
vor der Liebe wie vor dem Teufel, aber wie könnte man es über's Herz brin¬<lb/>
gen, Petruschka, den Kammerdiener, nicht zu lieben!"<lb/>
'</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1306"> Famussoff, Sophies Vater, ist ein serviler Functionär von hohem Rang,,<lb/>
welcher, in seinen besten Momenten Gemeinplätze etwas blühender Art vor¬<lb/>
bringt, während die unbeholfene Dummheit seines Freundes Skalozub, eines<lb/>
militärischen Pedanten, sich hauptsächlich durch naive Sentenzen auszeichnet.<lb/>
Das ganze Stück ist weit mehr Satire, als Komödie, Vieles darin greulich, nur<lb/>
Weniges belachenswerth. Als Probe diene eine Rede, die Famussoff für die<lb/>
gute alte Zeit hält, nachdem er auf Tschatski gescholten, daß er nicht in Staats¬<lb/>
dienste getreten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1307" next="#ID_1308"> &#x201E;Ihr jungen Herren seid alle voll Hochmuth, aber ihr solltet fragen, wie</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0405] man etwa vor hundert Jahren darunter verstand, und das Stück zeigt, indem es ein lebendiges satirisches Gemälde des Lebens der Moskaner vornehmen Welt aufrollt/das Loos, welches unausbleiblich einen rechtschaffnen und ge- scheidten Menschen erwartet, welcher von einer Gesellschaft von Lumpen und Tropfen umgeben ist. Wcibrend Gogol in Prosa schreibt und wesentlich dra¬ matisch verfährt, ist Gribojcdvfss Komödie versificirt und mehr lyrischen Styls. Die Personen handeln wenig und discuriren desto mehr, in der Hauptperson ist der Verfasser selbst verborgen, in den gemeinen und thörichten Seelen, die ihn als Nebenpersonen umgeben, steckt er ebenfalls, nur spricht er aus diesen ironisch. Tschatski, der Held des Lustspiels, ist ein Menschenfeind, aber zugleich ein strebsamer, feuriger Schwärmer, der unter günstigeren Umständen vielleicht dem Menschenhasser geworden sein würde, obwohl Sophie, die Heldin des Stückes, bemerkt, „daß er sich am wohlsten befindet, wo die Menschen sich am lächer¬ lichsten betragen." Das Lustspiel Grivojedvffs hat einige Ähnlichkeit mit Moliöre's „Menschenfeind", doch liegt sie eigentlich nur darin, daß die Helden beider Stücke ihre Geliebte langweilen, der Franzose durch stetes Predigen, der Russe durch unaufhörliches Schelten. Alceste moralisirt und ergeht sich in lan¬ gen sermonem. Tschatski ist ein bitterer Satiriker und declamirt die schneidend¬ sten Tiraden. Der Schluß ist hier, daß der verständige und warmherzige Tschatski von der Gesellschaft von Dummköpfen und Spitzbuben, gegen deren Verkehrtheiten und schlechte Streiche er umsonst seinen Witz verschossen, einfach für verrückt erklärt wird. Der Gang des Stückes ist sehr einfach. Tschatski, von seinen Reisen heimgekehrt, findet nach dreijähriger Abwesenheit von Moskau, daß sich Sophie, deren Neigung er einst besessen/nichts mehr aus ihm macht. Der hochsin¬ nige, aber mit seiner Neigung zur Satire unbequeme junge Reisende, welcher zu'sehr die Unabhängigkeit liebt, um in die Dienste der Regierung zu treten, wo nur Kriechen und Schmiegen ihm fortlielfen kann, ist aus dem Herzen des Mädchens durch einen Musterbeamten, Namens Molischalin verdrängt worden, der vor seinen Vorgesetzten stets schweigt, um nicht durch zu viel Reden Ge¬ fahr zu laufen, einmal Anstößiges zu sagen, der systematisch vor allen Höher- gestellten schweifwedelt und der Tochter des Chefs seines Departements lediglich als Geschäftssache den Hof macht. „Mein Vater gab mir," sagt der kaltblü¬ tige Secretär, „auf seinem Todtenbett den Rath, mich bei Allen/mit denen ich in Berührung käme, auf guten Fuß zu stellen — mit dem Besitzer des Hauses, in dem ich wohnte, mit meinen Vorgesetzten in der Kanzlei, mit dem Bedien¬ ten, der mir den Rock ausbürstet, mit dem Hausmann, der mir die Thür aus¬ schließt, ja selbst mit dem Hunde des Hausmanns, damit er mir nicht nach den Waden schnappe." Sophie liebt diesen Mvltschalin aufrichtig, aber Mvltschalin eigentlich Lisa, die Soubrette des Stücks, „und ich," sagt Lisa, „fürckle mich vor der Liebe wie vor dem Teufel, aber wie könnte man es über's Herz brin¬ gen, Petruschka, den Kammerdiener, nicht zu lieben!" ' Famussoff, Sophies Vater, ist ein serviler Functionär von hohem Rang,, welcher, in seinen besten Momenten Gemeinplätze etwas blühender Art vor¬ bringt, während die unbeholfene Dummheit seines Freundes Skalozub, eines militärischen Pedanten, sich hauptsächlich durch naive Sentenzen auszeichnet. Das ganze Stück ist weit mehr Satire, als Komödie, Vieles darin greulich, nur Weniges belachenswerth. Als Probe diene eine Rede, die Famussoff für die gute alte Zeit hält, nachdem er auf Tschatski gescholten, daß er nicht in Staats¬ dienste getreten. „Ihr jungen Herren seid alle voll Hochmuth, aber ihr solltet fragen, wie

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341795_113779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341795_113779/405
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341795_113779/405>, abgerufen am 08.01.2025.