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Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. IV. Band.

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xuisse äsveiiir riede eatnoligue. Das Jnteressanteste an diesem Brief ist,
daß -- Maximilian wirklich übergetreten war!! (Vgl. Havemamn's Ge¬
schichte von Braunschweig und Lüneburg III. S. 317. 364. 336. 314: der
Verfasser scheint diesen Brief nicht gekannt zu haben). -- Ehrbarer drückt sich
der jüngere Sohn (12. Oct. 1697) gegen seine Mutter Sophie aus, die ihn
scheint zur Rede gestellt zu haben: ce us ssraient Mmais les biens ni Iss
eeuronusL qui ins teraieut eatlivlique, s. moins que js us tusss bisn psr-
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Le n'si-t xas que je ne eroie qu'en xeut aussi aisement cers sauvs äaus
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Kronen thaten viel bei den Fürsten in jener Zeit, wo das Volk so sehr theo-
logisch war. Eben war um der Krone Polens willen der erste protestantische
Fürst Deutschlands August der Starke, Kurfürst von Sachsen, übergetreten.
"Ihr großer Kurfürst, schreibt Leibnitz 4. Juni 1697 an einen Vertrauten des
brandenburgischen Ministers Danckelmann, ist jetzt das Haupt der Protestanten
im Reich. Ich zweifle nicht, daß man mit Ernst bei Ihnen an das denkt, was zur
Erhaltung der Protestanten wesentlich. Man muß unter anderen daran arbeiten,
jene^s eitle Phantom der Trennung zwischen den beiden protestantischen Parteien
zu zerstören." "Die Sache, seht er 7. Oct. hinzu, ist nothwendiger als je, und
auch ausführbarer als je." Zunächst käme es auf eine politische Einigung an,
unter der Direction Brandenburgs; in kirchlicher Beziehung dürfe man nur
gegenseitige Toleranz empfehlen; zu diesem Zweck habe er soeben die Berufung
zweier Theologen aus der caliztinischen Schule, Andr. Schmidt aus Jena
und I. Fabricius aus Altdorf durchgesetzt. Die völlige Einheit dagegen
sei kaum durchzuführen. "Gewiß ist. daß man sich über das Abendmahl nicht
leicht einigen wird, weil eine wahre Meinungsverschiedenheit stattfindet; und
obgleich der Streit über die Prädestination nur von Mißverständnissen herrührt,


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daß — Maximilian wirklich übergetreten war!! (Vgl. Havemamn's Ge¬
schichte von Braunschweig und Lüneburg III. S. 317. 364. 336. 314: der
Verfasser scheint diesen Brief nicht gekannt zu haben). — Ehrbarer drückt sich
der jüngere Sohn (12. Oct. 1697) gegen seine Mutter Sophie aus, die ihn
scheint zur Rede gestellt zu haben: ce us ssraient Mmais les biens ni Iss
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Kronen thaten viel bei den Fürsten in jener Zeit, wo das Volk so sehr theo-
logisch war. Eben war um der Krone Polens willen der erste protestantische
Fürst Deutschlands August der Starke, Kurfürst von Sachsen, übergetreten.
„Ihr großer Kurfürst, schreibt Leibnitz 4. Juni 1697 an einen Vertrauten des
brandenburgischen Ministers Danckelmann, ist jetzt das Haupt der Protestanten
im Reich. Ich zweifle nicht, daß man mit Ernst bei Ihnen an das denkt, was zur
Erhaltung der Protestanten wesentlich. Man muß unter anderen daran arbeiten,
jene^s eitle Phantom der Trennung zwischen den beiden protestantischen Parteien
zu zerstören." „Die Sache, seht er 7. Oct. hinzu, ist nothwendiger als je, und
auch ausführbarer als je." Zunächst käme es auf eine politische Einigung an,
unter der Direction Brandenburgs; in kirchlicher Beziehung dürfe man nur
gegenseitige Toleranz empfehlen; zu diesem Zweck habe er soeben die Berufung
zweier Theologen aus der caliztinischen Schule, Andr. Schmidt aus Jena
und I. Fabricius aus Altdorf durchgesetzt. Die völlige Einheit dagegen
sei kaum durchzuführen. „Gewiß ist. daß man sich über das Abendmahl nicht
leicht einigen wird, weil eine wahre Meinungsverschiedenheit stattfindet; und
obgleich der Streit über die Prädestination nur von Mißverständnissen herrührt,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341594_110347/220>, abgerufen am 15.01.2025.