sie kann Sittenstrenge, keusch, gerecht, liebevoll, glühend sein: aber niemals demüthig. Im Gegentheil wird sie stets kühn, stolz, hochmüthig, herausfor¬ dernd sein, denn wie kann man Demuth zeigen, wenn man in Folge der guten Meinung, die man von sich selbst >hat, sich gegen die allgemeine Gnade der Kirche auflehnt? Gibt es wol etwas unverschämteres, als der ganzen Erde zu sagen: ich habe den Geist Gottes und ihr habt ihn nicht! Der, wahre Gläubige glaubt wol auch den Geist Gottes zu haben, aber nur in Gemein¬ schaft mit der gesummten Kirche, nicht als besonderes Privilegium; er gibt nicht das Gesetz, er empfängt es und gehorcht, zu glücklich, daß seine Unter¬ werfung statt des Verdienstes gilt. (Leibnitz bemerkte am Rand: ihr seid wol demüthig, wenn ihr die Ketzer zu ewigen Flammen verdammt!) -- D>e Kirche macht allerdings einen Unterschied zwischen den Irrthümern des Glaubens; aber jeder kann zur Holle führen, wenn er mit Aufruhr gepaart ist. Auch gegen den König ist freilich nicht jedes Verbrechen gleich: ma-is it us L'ensuit Ms <M0 (1c ä^oirirsr lo moinclrg cle so8 sans us soit un crins cligim av mort. (Also auch, bemerkt Leibnitz am Rand, wenn ich aus Kurzsichtigkeit seine Livree nicht erkenne und den Gruß versäume!) -- Wie unglücklich ist der menschliche Geist, wenn er sich einmal von der einzigen Regel des Glaubens entfernt hat! (Die einzige Regel des Glaubens, sagt Leibnitz am Rand, ihr Herren von der römischen Kirche! ist: nichts zu glauben, als was bewiesen ist.) Sobald man zwischen Haupt- und Ncbenpunkten des Glaubens zu unterscheiden anfängt, wird alles Willkür, denn jeder urtheilt dann nach Gutdünken. Endlich ist man gar zu der Idee gekommen, man könne selig werden durch bloße Liebe zu Gott! Wer sieht nicht in alledem die Unruhe und Unsicherheit bereit, die ein¬ mal vom rechten Wege abgeirrt, nicht mehr wissen wo sie sind! Es sind die Socinianer, Deisten und Spmozisteu, welche das verwerfliche und neumodische Wort Toleranz erfunden haben. 8i Mrmis 1ö8 xortos ä'enker xouvlütmt xrövaloir eoutrv l'Lglisö, si Mwais 1a ivligion edrstisimv xouvs.it xvrir, es serait xlu: not euclroit qu'vo lui xorterait ach dlössurvL moi'tsllvs. Denn wenn man Jedem die Freiheit läßt zu glauben was er will (-- nicht was er will, bemerkt Leibnitz, sondern was er für werth hält geglaubt zu wer¬ den! --), avec cette xrcjwmluö union K, vivu alone cers,<zu6 xartieulmr fers, lui-MLUm le Mgv vt I'iri'tiers, so gibt es keine Religion und keine Kirche mehr; und wenn man selig wird, einerlei ob man viel oder wenig glaubt, so wird jeder so wenig glauben als nur irgend möglich. -- Ein König hat daher ganz Recht, gegen verstockte Ketzer Gewalt zu brauchen, wenn es geschehn kann, ohne den Staat zu zerstören. (Das Edict von Nantes war 1685 widerrufen.) -- Diesen Declamationen setzt Leibnitz eine große Mäßigung entgegen. Er gesteht zu, daß man der Kirche uach dem Willen Gottes Gehorsam schulde; aber keinen unbedingten. Ihre Rechtsansprüche sind nicht so sicher, daß man
sie kann Sittenstrenge, keusch, gerecht, liebevoll, glühend sein: aber niemals demüthig. Im Gegentheil wird sie stets kühn, stolz, hochmüthig, herausfor¬ dernd sein, denn wie kann man Demuth zeigen, wenn man in Folge der guten Meinung, die man von sich selbst >hat, sich gegen die allgemeine Gnade der Kirche auflehnt? Gibt es wol etwas unverschämteres, als der ganzen Erde zu sagen: ich habe den Geist Gottes und ihr habt ihn nicht! Der, wahre Gläubige glaubt wol auch den Geist Gottes zu haben, aber nur in Gemein¬ schaft mit der gesummten Kirche, nicht als besonderes Privilegium; er gibt nicht das Gesetz, er empfängt es und gehorcht, zu glücklich, daß seine Unter¬ werfung statt des Verdienstes gilt. (Leibnitz bemerkte am Rand: ihr seid wol demüthig, wenn ihr die Ketzer zu ewigen Flammen verdammt!) — D>e Kirche macht allerdings einen Unterschied zwischen den Irrthümern des Glaubens; aber jeder kann zur Holle führen, wenn er mit Aufruhr gepaart ist. Auch gegen den König ist freilich nicht jedes Verbrechen gleich: ma-is it us L'ensuit Ms <M0 (1c ä^oirirsr lo moinclrg cle so8 sans us soit un crins cligim av mort. (Also auch, bemerkt Leibnitz am Rand, wenn ich aus Kurzsichtigkeit seine Livree nicht erkenne und den Gruß versäume!) — Wie unglücklich ist der menschliche Geist, wenn er sich einmal von der einzigen Regel des Glaubens entfernt hat! (Die einzige Regel des Glaubens, sagt Leibnitz am Rand, ihr Herren von der römischen Kirche! ist: nichts zu glauben, als was bewiesen ist.) Sobald man zwischen Haupt- und Ncbenpunkten des Glaubens zu unterscheiden anfängt, wird alles Willkür, denn jeder urtheilt dann nach Gutdünken. Endlich ist man gar zu der Idee gekommen, man könne selig werden durch bloße Liebe zu Gott! Wer sieht nicht in alledem die Unruhe und Unsicherheit bereit, die ein¬ mal vom rechten Wege abgeirrt, nicht mehr wissen wo sie sind! Es sind die Socinianer, Deisten und Spmozisteu, welche das verwerfliche und neumodische Wort Toleranz erfunden haben. 8i Mrmis 1ö8 xortos ä'enker xouvlütmt xrövaloir eoutrv l'Lglisö, si Mwais 1a ivligion edrstisimv xouvs.it xvrir, es serait xlu: not euclroit qu'vo lui xorterait ach dlössurvL moi'tsllvs. Denn wenn man Jedem die Freiheit läßt zu glauben was er will (— nicht was er will, bemerkt Leibnitz, sondern was er für werth hält geglaubt zu wer¬ den! —), avec cette xrcjwmluö union K, vivu alone cers,<zu6 xartieulmr fers, lui-MLUm le Mgv vt I'iri'tiers, so gibt es keine Religion und keine Kirche mehr; und wenn man selig wird, einerlei ob man viel oder wenig glaubt, so wird jeder so wenig glauben als nur irgend möglich. — Ein König hat daher ganz Recht, gegen verstockte Ketzer Gewalt zu brauchen, wenn es geschehn kann, ohne den Staat zu zerstören. (Das Edict von Nantes war 1685 widerrufen.) — Diesen Declamationen setzt Leibnitz eine große Mäßigung entgegen. Er gesteht zu, daß man der Kirche uach dem Willen Gottes Gehorsam schulde; aber keinen unbedingten. Ihre Rechtsansprüche sind nicht so sicher, daß man
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[0184]
sie kann Sittenstrenge, keusch, gerecht, liebevoll, glühend sein: aber niemals
demüthig. Im Gegentheil wird sie stets kühn, stolz, hochmüthig, herausfor¬
dernd sein, denn wie kann man Demuth zeigen, wenn man in Folge der
guten Meinung, die man von sich selbst >hat, sich gegen die allgemeine Gnade
der Kirche auflehnt? Gibt es wol etwas unverschämteres, als der ganzen Erde
zu sagen: ich habe den Geist Gottes und ihr habt ihn nicht! Der, wahre
Gläubige glaubt wol auch den Geist Gottes zu haben, aber nur in Gemein¬
schaft mit der gesummten Kirche, nicht als besonderes Privilegium; er gibt
nicht das Gesetz, er empfängt es und gehorcht, zu glücklich, daß seine Unter¬
werfung statt des Verdienstes gilt. (Leibnitz bemerkte am Rand: ihr seid wol
demüthig, wenn ihr die Ketzer zu ewigen Flammen verdammt!) — D>e Kirche
macht allerdings einen Unterschied zwischen den Irrthümern des Glaubens;
aber jeder kann zur Holle führen, wenn er mit Aufruhr gepaart ist. Auch
gegen den König ist freilich nicht jedes Verbrechen gleich: ma-is it us L'ensuit
Ms <M0 (1c ä^oirirsr lo moinclrg cle so8 sans us soit un crins cligim av mort.
(Also auch, bemerkt Leibnitz am Rand, wenn ich aus Kurzsichtigkeit seine Livree
nicht erkenne und den Gruß versäume!) — Wie unglücklich ist der menschliche
Geist, wenn er sich einmal von der einzigen Regel des Glaubens entfernt hat!
(Die einzige Regel des Glaubens, sagt Leibnitz am Rand, ihr Herren von
der römischen Kirche! ist: nichts zu glauben, als was bewiesen ist.) Sobald
man zwischen Haupt- und Ncbenpunkten des Glaubens zu unterscheiden anfängt,
wird alles Willkür, denn jeder urtheilt dann nach Gutdünken. Endlich ist man
gar zu der Idee gekommen, man könne selig werden durch bloße Liebe zu
Gott! Wer sieht nicht in alledem die Unruhe und Unsicherheit bereit, die ein¬
mal vom rechten Wege abgeirrt, nicht mehr wissen wo sie sind! Es sind die
Socinianer, Deisten und Spmozisteu, welche das verwerfliche und neumodische
Wort Toleranz erfunden haben. 8i Mrmis 1ö8 xortos ä'enker xouvlütmt
xrövaloir eoutrv l'Lglisö, si Mwais 1a ivligion edrstisimv xouvs.it xvrir, es
serait xlu: not euclroit qu'vo lui xorterait ach dlössurvL moi'tsllvs. Denn
wenn man Jedem die Freiheit läßt zu glauben was er will (— nicht was er
will, bemerkt Leibnitz, sondern was er für werth hält geglaubt zu wer¬
den! —), avec cette xrcjwmluö union K, vivu alone cers,<zu6 xartieulmr fers,
lui-MLUm le Mgv vt I'iri'tiers, so gibt es keine Religion und keine Kirche mehr;
und wenn man selig wird, einerlei ob man viel oder wenig glaubt, so wird
jeder so wenig glauben als nur irgend möglich. — Ein König hat daher
ganz Recht, gegen verstockte Ketzer Gewalt zu brauchen, wenn es geschehn kann,
ohne den Staat zu zerstören. (Das Edict von Nantes war 1685 widerrufen.)
— Diesen Declamationen setzt Leibnitz eine große Mäßigung entgegen. Er
gesteht zu, daß man der Kirche uach dem Willen Gottes Gehorsam schulde;
aber keinen unbedingten. Ihre Rechtsansprüche sind nicht so sicher, daß man
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Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341594_110347/184>, abgerufen am 25.01.2025.
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