Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, I. Semester. I. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

Oestreich, infolge seiner Vorfrage, bereits in der Tasche, und war entschlossen, sie
geltend zu machen.

In diesem Fall war Preußen in der unbequemen Lage, entweder sich zu fügen,
und in erster Reihe die Gefahr eines Krieges zu tragen, der seine Existenz aufs
Spiel setzte und ihm gar keinen Nutzen schaffen konnte, oder -- sich für bundes-
brüchig zu erklären und die Folgen davon auf sich zu nehmen. Das letztere hätte
es in eine Beziehung zum Moniteur gebracht, die bei dem Wankelmut!) dieses Blatts
seine Interessen schwerlich, seine Ehre gewiß nicht gefördert hätte.

Preußen hatte unzweifelhaft recht, sich über das unfreundliche und in gewissem
Sinn unredliche Vorgehn Oestreichs zu beklagen. Aber -- wenn Portugal oder
ein ähnlicher Staat sich in das Gewand der Klage hüllt, findet man das in der
Ordnung; Preußens Credit würde schwerlich dadurch vergrößert. Warum kam es
Oestreich nicht zuvor? '

Eine Broschüre, die vielmehr wirken würde, wenn ihr Ton gegen Oestreich we¬
niger gereizt, und ihre Angaben exacter wären (gleich das Motto, Schwarzcnbcrgs
Bonmot, ist nicht richtig citirt): Preußen und die italienische Frage (Berlin,
Springer), spricht von Localisirung des Krieges. Aber diese Locnlisirung war doch
nur unter der Bedingung möglich, daß Preußen mit den gesammten übrigen Bundes-
staaten, Oestreich ausgeschlossen, sich für neutral erklärt, jeden Angriff auf das öst¬
reichische Bundesgebiet dagegen als nasus de-IIi bezeichnet Hütte. Eine solche Er¬
klärung hätten die kriegführenden Mächte respectiren müssen. Wie aber soll der
Kri"g sich localisiren, wenn die übrigen Bundesstaaten zu Oestreich halten und Preu¬
ßen allein bleibt? Dann sind wir wieder in der Lage von 1805-- 1806, wo die
Verletzung einer unhaltbaren Neutralität jenen zugleich schmählichen und verzweifel¬
ten Krieg nach sich zog.

Ueber geschehene Dinge ist unnütz, nachzudenken: ob das gegenwärtige Ministe¬
rium versäumt hat, seinen Bundesgenossen das Wort zu gönnen und ihnen seine
Auffassung der Sache klar zu machen, oder ob es nur die Schuld seiner Vorgänger
trägt, so viel steht fest: Preußen ist wiederum in Deutschland ganz oder fast ganz
isolirt. Eine verhängnißvolle Lage, an der die äußern Verhältnisse nur zum Theil
schuld siud, und der um jeden Preis Abhilfe geschafft werden muß, wenn nicht
Preußen in eine ganz abenteuerliche Politik gedrängt werden soll.

Wenn man aber die Geschicklichkeit der preußischen Staatsmänner in Zweifel
zieht, so findet man für das Verhalten Oestreichs keine Worte. Im Augenblick
der höchsten Gesahr, von zwei, vielleicht von drei Seiten bedroht, von rücksichtslosen,
mächtigen und wenigstens ebenbürtigen Gegnern, schlägt man dem natürlichsten
Bundesgenossen, Preußen, gradezu ins Gesicht! Denn was auch geschickte und un¬
geschickte Sophisten zur Erklärung jenes Verfahrens anführen mögen, factisch kommt
es darauf heraus, daß Oestreich Preußen wie einen Vasallenstaat zur Leistung seiner
Lehnspflicht zwingen will; daß es also diesen kriegsbereiten Staat, wenn man nach
den Regeln der menschlichen Leidenschaften urtheilt, in die Reihe seiner Gegner drängt!
Oestreich hat viel Erfolge gehabt, aber wir fürchten sehr, es wird uoch ernste Erfahrungen
machen müssen, bevor es die Grenzen und Bedingungen seiner Macht begreifen lernt.

Vorläufig scheint die Gefahr abgewandt; vermuthlich, wie wir schon früher
andeuteten, dadurch, daß Oestreich in der rumänischen Frage nachgibt, während in
Italien der Moniteur sich mit leeren Formalien abspeisen läßt. Getöse wird dadurch
nichts, die Entscheidung wird nur vertagt: hoffen wir, daß bis dahin Preußen einen
festeren Boden gewonnen haben wird, seine wie Deutschlands Rechte und Interessen
1"!' kräftig zu vertreten. ^




VcrantwörÜicher Redacteur: v. Moritz Busch Verlag von F. L. Herbg
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

Oestreich, infolge seiner Vorfrage, bereits in der Tasche, und war entschlossen, sie
geltend zu machen.

In diesem Fall war Preußen in der unbequemen Lage, entweder sich zu fügen,
und in erster Reihe die Gefahr eines Krieges zu tragen, der seine Existenz aufs
Spiel setzte und ihm gar keinen Nutzen schaffen konnte, oder — sich für bundes-
brüchig zu erklären und die Folgen davon auf sich zu nehmen. Das letztere hätte
es in eine Beziehung zum Moniteur gebracht, die bei dem Wankelmut!) dieses Blatts
seine Interessen schwerlich, seine Ehre gewiß nicht gefördert hätte.

Preußen hatte unzweifelhaft recht, sich über das unfreundliche und in gewissem
Sinn unredliche Vorgehn Oestreichs zu beklagen. Aber — wenn Portugal oder
ein ähnlicher Staat sich in das Gewand der Klage hüllt, findet man das in der
Ordnung; Preußens Credit würde schwerlich dadurch vergrößert. Warum kam es
Oestreich nicht zuvor? '

Eine Broschüre, die vielmehr wirken würde, wenn ihr Ton gegen Oestreich we¬
niger gereizt, und ihre Angaben exacter wären (gleich das Motto, Schwarzcnbcrgs
Bonmot, ist nicht richtig citirt): Preußen und die italienische Frage (Berlin,
Springer), spricht von Localisirung des Krieges. Aber diese Locnlisirung war doch
nur unter der Bedingung möglich, daß Preußen mit den gesammten übrigen Bundes-
staaten, Oestreich ausgeschlossen, sich für neutral erklärt, jeden Angriff auf das öst¬
reichische Bundesgebiet dagegen als nasus de-IIi bezeichnet Hütte. Eine solche Er¬
klärung hätten die kriegführenden Mächte respectiren müssen. Wie aber soll der
Kri«g sich localisiren, wenn die übrigen Bundesstaaten zu Oestreich halten und Preu¬
ßen allein bleibt? Dann sind wir wieder in der Lage von 1805— 1806, wo die
Verletzung einer unhaltbaren Neutralität jenen zugleich schmählichen und verzweifel¬
ten Krieg nach sich zog.

Ueber geschehene Dinge ist unnütz, nachzudenken: ob das gegenwärtige Ministe¬
rium versäumt hat, seinen Bundesgenossen das Wort zu gönnen und ihnen seine
Auffassung der Sache klar zu machen, oder ob es nur die Schuld seiner Vorgänger
trägt, so viel steht fest: Preußen ist wiederum in Deutschland ganz oder fast ganz
isolirt. Eine verhängnißvolle Lage, an der die äußern Verhältnisse nur zum Theil
schuld siud, und der um jeden Preis Abhilfe geschafft werden muß, wenn nicht
Preußen in eine ganz abenteuerliche Politik gedrängt werden soll.

Wenn man aber die Geschicklichkeit der preußischen Staatsmänner in Zweifel
zieht, so findet man für das Verhalten Oestreichs keine Worte. Im Augenblick
der höchsten Gesahr, von zwei, vielleicht von drei Seiten bedroht, von rücksichtslosen,
mächtigen und wenigstens ebenbürtigen Gegnern, schlägt man dem natürlichsten
Bundesgenossen, Preußen, gradezu ins Gesicht! Denn was auch geschickte und un¬
geschickte Sophisten zur Erklärung jenes Verfahrens anführen mögen, factisch kommt
es darauf heraus, daß Oestreich Preußen wie einen Vasallenstaat zur Leistung seiner
Lehnspflicht zwingen will; daß es also diesen kriegsbereiten Staat, wenn man nach
den Regeln der menschlichen Leidenschaften urtheilt, in die Reihe seiner Gegner drängt!
Oestreich hat viel Erfolge gehabt, aber wir fürchten sehr, es wird uoch ernste Erfahrungen
machen müssen, bevor es die Grenzen und Bedingungen seiner Macht begreifen lernt.

Vorläufig scheint die Gefahr abgewandt; vermuthlich, wie wir schon früher
andeuteten, dadurch, daß Oestreich in der rumänischen Frage nachgibt, während in
Italien der Moniteur sich mit leeren Formalien abspeisen läßt. Getöse wird dadurch
nichts, die Entscheidung wird nur vertagt: hoffen wir, daß bis dahin Preußen einen
festeren Boden gewonnen haben wird, seine wie Deutschlands Rechte und Interessen
1"!' kräftig zu vertreten. ^




VcrantwörÜicher Redacteur: v. Moritz Busch Verlag von F. L. Herbg
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0450" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/187402"/>
          <p xml:id="ID_1295" prev="#ID_1294"> Oestreich, infolge seiner Vorfrage, bereits in der Tasche, und war entschlossen, sie<lb/>
geltend zu machen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1296"> In diesem Fall war Preußen in der unbequemen Lage, entweder sich zu fügen,<lb/>
und in erster Reihe die Gefahr eines Krieges zu tragen, der seine Existenz aufs<lb/>
Spiel setzte und ihm gar keinen Nutzen schaffen konnte, oder &#x2014; sich für bundes-<lb/>
brüchig zu erklären und die Folgen davon auf sich zu nehmen. Das letztere hätte<lb/>
es in eine Beziehung zum Moniteur gebracht, die bei dem Wankelmut!) dieses Blatts<lb/>
seine Interessen schwerlich, seine Ehre gewiß nicht gefördert hätte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1297"> Preußen hatte unzweifelhaft recht, sich über das unfreundliche und in gewissem<lb/>
Sinn unredliche Vorgehn Oestreichs zu beklagen. Aber &#x2014; wenn Portugal oder<lb/>
ein ähnlicher Staat sich in das Gewand der Klage hüllt, findet man das in der<lb/>
Ordnung; Preußens Credit würde schwerlich dadurch vergrößert. Warum kam es<lb/>
Oestreich nicht zuvor? '</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1298"> Eine Broschüre, die vielmehr wirken würde, wenn ihr Ton gegen Oestreich we¬<lb/>
niger gereizt, und ihre Angaben exacter wären (gleich das Motto, Schwarzcnbcrgs<lb/>
Bonmot, ist nicht richtig citirt): Preußen und die italienische Frage (Berlin,<lb/>
Springer), spricht von Localisirung des Krieges. Aber diese Locnlisirung war doch<lb/>
nur unter der Bedingung möglich, daß Preußen mit den gesammten übrigen Bundes-<lb/>
staaten, Oestreich ausgeschlossen, sich für neutral erklärt, jeden Angriff auf das öst¬<lb/>
reichische Bundesgebiet dagegen als nasus de-IIi bezeichnet Hütte. Eine solche Er¬<lb/>
klärung hätten die kriegführenden Mächte respectiren müssen. Wie aber soll der<lb/>
Kri«g sich localisiren, wenn die übrigen Bundesstaaten zu Oestreich halten und Preu¬<lb/>
ßen allein bleibt? Dann sind wir wieder in der Lage von 1805&#x2014; 1806, wo die<lb/>
Verletzung einer unhaltbaren Neutralität jenen zugleich schmählichen und verzweifel¬<lb/>
ten Krieg nach sich zog.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1299"> Ueber geschehene Dinge ist unnütz, nachzudenken: ob das gegenwärtige Ministe¬<lb/>
rium versäumt hat, seinen Bundesgenossen das Wort zu gönnen und ihnen seine<lb/>
Auffassung der Sache klar zu machen, oder ob es nur die Schuld seiner Vorgänger<lb/>
trägt, so viel steht fest: Preußen ist wiederum in Deutschland ganz oder fast ganz<lb/>
isolirt. Eine verhängnißvolle Lage, an der die äußern Verhältnisse nur zum Theil<lb/>
schuld siud, und der um jeden Preis Abhilfe geschafft werden muß, wenn nicht<lb/>
Preußen in eine ganz abenteuerliche Politik gedrängt werden soll.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1300"> Wenn man aber die Geschicklichkeit der preußischen Staatsmänner in Zweifel<lb/>
zieht, so findet man für das Verhalten Oestreichs keine Worte. Im Augenblick<lb/>
der höchsten Gesahr, von zwei, vielleicht von drei Seiten bedroht, von rücksichtslosen,<lb/>
mächtigen und wenigstens ebenbürtigen Gegnern, schlägt man dem natürlichsten<lb/>
Bundesgenossen, Preußen, gradezu ins Gesicht! Denn was auch geschickte und un¬<lb/>
geschickte Sophisten zur Erklärung jenes Verfahrens anführen mögen, factisch kommt<lb/>
es darauf heraus, daß Oestreich Preußen wie einen Vasallenstaat zur Leistung seiner<lb/>
Lehnspflicht zwingen will; daß es also diesen kriegsbereiten Staat, wenn man nach<lb/>
den Regeln der menschlichen Leidenschaften urtheilt, in die Reihe seiner Gegner drängt!<lb/>
Oestreich hat viel Erfolge gehabt, aber wir fürchten sehr, es wird uoch ernste Erfahrungen<lb/>
machen müssen, bevor es die Grenzen und Bedingungen seiner Macht begreifen lernt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1301"> Vorläufig scheint die Gefahr abgewandt; vermuthlich, wie wir schon früher<lb/>
andeuteten, dadurch, daß Oestreich in der rumänischen Frage nachgibt, während in<lb/>
Italien der Moniteur sich mit leeren Formalien abspeisen läßt. Getöse wird dadurch<lb/>
nichts, die Entscheidung wird nur vertagt: hoffen wir, daß bis dahin Preußen einen<lb/>
festeren Boden gewonnen haben wird, seine wie Deutschlands Rechte und Interessen<lb/><note type="byline"> 1"!'</note> kräftig zu vertreten. ^</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <note type="byline"> VcrantwörÜicher Redacteur: v. Moritz Busch Verlag von F. L. Herbg<lb/>
in Leipzig.<lb/>
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.</note><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0450] Oestreich, infolge seiner Vorfrage, bereits in der Tasche, und war entschlossen, sie geltend zu machen. In diesem Fall war Preußen in der unbequemen Lage, entweder sich zu fügen, und in erster Reihe die Gefahr eines Krieges zu tragen, der seine Existenz aufs Spiel setzte und ihm gar keinen Nutzen schaffen konnte, oder — sich für bundes- brüchig zu erklären und die Folgen davon auf sich zu nehmen. Das letztere hätte es in eine Beziehung zum Moniteur gebracht, die bei dem Wankelmut!) dieses Blatts seine Interessen schwerlich, seine Ehre gewiß nicht gefördert hätte. Preußen hatte unzweifelhaft recht, sich über das unfreundliche und in gewissem Sinn unredliche Vorgehn Oestreichs zu beklagen. Aber — wenn Portugal oder ein ähnlicher Staat sich in das Gewand der Klage hüllt, findet man das in der Ordnung; Preußens Credit würde schwerlich dadurch vergrößert. Warum kam es Oestreich nicht zuvor? ' Eine Broschüre, die vielmehr wirken würde, wenn ihr Ton gegen Oestreich we¬ niger gereizt, und ihre Angaben exacter wären (gleich das Motto, Schwarzcnbcrgs Bonmot, ist nicht richtig citirt): Preußen und die italienische Frage (Berlin, Springer), spricht von Localisirung des Krieges. Aber diese Locnlisirung war doch nur unter der Bedingung möglich, daß Preußen mit den gesammten übrigen Bundes- staaten, Oestreich ausgeschlossen, sich für neutral erklärt, jeden Angriff auf das öst¬ reichische Bundesgebiet dagegen als nasus de-IIi bezeichnet Hütte. Eine solche Er¬ klärung hätten die kriegführenden Mächte respectiren müssen. Wie aber soll der Kri«g sich localisiren, wenn die übrigen Bundesstaaten zu Oestreich halten und Preu¬ ßen allein bleibt? Dann sind wir wieder in der Lage von 1805— 1806, wo die Verletzung einer unhaltbaren Neutralität jenen zugleich schmählichen und verzweifel¬ ten Krieg nach sich zog. Ueber geschehene Dinge ist unnütz, nachzudenken: ob das gegenwärtige Ministe¬ rium versäumt hat, seinen Bundesgenossen das Wort zu gönnen und ihnen seine Auffassung der Sache klar zu machen, oder ob es nur die Schuld seiner Vorgänger trägt, so viel steht fest: Preußen ist wiederum in Deutschland ganz oder fast ganz isolirt. Eine verhängnißvolle Lage, an der die äußern Verhältnisse nur zum Theil schuld siud, und der um jeden Preis Abhilfe geschafft werden muß, wenn nicht Preußen in eine ganz abenteuerliche Politik gedrängt werden soll. Wenn man aber die Geschicklichkeit der preußischen Staatsmänner in Zweifel zieht, so findet man für das Verhalten Oestreichs keine Worte. Im Augenblick der höchsten Gesahr, von zwei, vielleicht von drei Seiten bedroht, von rücksichtslosen, mächtigen und wenigstens ebenbürtigen Gegnern, schlägt man dem natürlichsten Bundesgenossen, Preußen, gradezu ins Gesicht! Denn was auch geschickte und un¬ geschickte Sophisten zur Erklärung jenes Verfahrens anführen mögen, factisch kommt es darauf heraus, daß Oestreich Preußen wie einen Vasallenstaat zur Leistung seiner Lehnspflicht zwingen will; daß es also diesen kriegsbereiten Staat, wenn man nach den Regeln der menschlichen Leidenschaften urtheilt, in die Reihe seiner Gegner drängt! Oestreich hat viel Erfolge gehabt, aber wir fürchten sehr, es wird uoch ernste Erfahrungen machen müssen, bevor es die Grenzen und Bedingungen seiner Macht begreifen lernt. Vorläufig scheint die Gefahr abgewandt; vermuthlich, wie wir schon früher andeuteten, dadurch, daß Oestreich in der rumänischen Frage nachgibt, während in Italien der Moniteur sich mit leeren Formalien abspeisen läßt. Getöse wird dadurch nichts, die Entscheidung wird nur vertagt: hoffen wir, daß bis dahin Preußen einen festeren Boden gewonnen haben wird, seine wie Deutschlands Rechte und Interessen 1"!' kräftig zu vertreten. ^ VcrantwörÜicher Redacteur: v. Moritz Busch Verlag von F. L. Herbg in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_186950
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_186950/450
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_186950/450>, abgerufen am 24.07.2024.