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Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. IV. Band.

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1) die Steuer für die in den Zollverein
gehende Ausfuhr, berechnet zu . . 150.000 Thlr.
2) den Zoll für die bisherige Einfuhr aus
dem Zollvereine...... 270.000 "
3) die im Lande selbst erhobene Handels¬
steuer, die Zölle und Waarencontri-
bution, zusammen es,...... 250,000 "
4) Defraude und zollfreie Einfuhr ca., . 40.000 "
5) die Waarenzahlung aus dem Verkehr
mit Hamburg, berechnet zu . . . 430.000 "
im Ganzen ca.. 1.1 10.000 ?!;ir.

Es beweist diese Zusammenstellung, daß Mecklenburg schon jetzt ungefähr
dieselbe Summe zu zahlen hat, welche ihm der Anschluß an den Zollverein nb-
nöthigen würde. Der Unterschied ist nur, daß die jetzigen Zahlungen nach mehre¬
ren Seiten hin zersplittert sind und uicht in der gleichen Weise zum Bewußtsein
kommen, wie dieZahlung an die ZMvereinscassc. Sie zeigt weiter, daß beim
Anschlusse an den Zollverein eine Ersparung allmälig zu erwarten ist, welche
Wan durch die Conservirung der bestehenden Verhältnisse so wenig hoffen
durs, wie durch die projectirte Einführung eines Greuzzolles. Den Anspruch
"Uf ein Präcipuum darf es nicht benachtheiligen, wenn durch den Anschluß
°me finanzielle Verbesserung eintritt; dies braucht nicht weiter dargestellt zu
werden.

Für die Landesverwaltung würde der Anschluß an den Zollverein fol¬
gende Resultate ergeben:

Das Präcipuum für Mecklenburg beträgt, wie oben . 360,000 Thlr.
Die Brutto-Einnahme aus dem Zollvcrbande mit
25 Sgr. für den Kopf ergibt....... 450.000 ..
Summa 810,000 Thlr.
Davon gehen ab:
Für Ermäßigung des Eisenzolles ... "",000 Thlr.
Für Grenzbewachung, Pensionirung jetziger
Beamten :c. im Ganzen 15 der Ein¬
nahme .........^.-^.000 "
''
Summa . . . . 201.000 "
Es bleiben 613.500 Thlr.
°^r in runder Summe 600,000 Thlr.

Diejenigen jetzt bestehenden indirecten Abgaben Mecklenburgs, um deren
^ngestaltung es sich zunächst handelte, und welche im Ganzen auf circa
^0.000 Thlr. zu berechnen waren, werden durch diese Auskunft demnach reich-
^ ersetzt, und es wird vielleicht möglich werden, noch andere Abgaben, z. B.


1) die Steuer für die in den Zollverein
gehende Ausfuhr, berechnet zu . . 150.000 Thlr.
2) den Zoll für die bisherige Einfuhr aus
dem Zollvereine...... 270.000 „
3) die im Lande selbst erhobene Handels¬
steuer, die Zölle und Waarencontri-
bution, zusammen es,...... 250,000 „
4) Defraude und zollfreie Einfuhr ca., . 40.000 „
5) die Waarenzahlung aus dem Verkehr
mit Hamburg, berechnet zu . . . 430.000 „
im Ganzen ca.. 1.1 10.000 ?!;ir.

Es beweist diese Zusammenstellung, daß Mecklenburg schon jetzt ungefähr
dieselbe Summe zu zahlen hat, welche ihm der Anschluß an den Zollverein nb-
nöthigen würde. Der Unterschied ist nur, daß die jetzigen Zahlungen nach mehre¬
ren Seiten hin zersplittert sind und uicht in der gleichen Weise zum Bewußtsein
kommen, wie dieZahlung an die ZMvereinscassc. Sie zeigt weiter, daß beim
Anschlusse an den Zollverein eine Ersparung allmälig zu erwarten ist, welche
Wan durch die Conservirung der bestehenden Verhältnisse so wenig hoffen
durs, wie durch die projectirte Einführung eines Greuzzolles. Den Anspruch
"Uf ein Präcipuum darf es nicht benachtheiligen, wenn durch den Anschluß
°me finanzielle Verbesserung eintritt; dies braucht nicht weiter dargestellt zu
werden.

Für die Landesverwaltung würde der Anschluß an den Zollverein fol¬
gende Resultate ergeben:

Das Präcipuum für Mecklenburg beträgt, wie oben . 360,000 Thlr.
Die Brutto-Einnahme aus dem Zollvcrbande mit
25 Sgr. für den Kopf ergibt....... 450.000 ..
Summa 810,000 Thlr.
Davon gehen ab:
Für Ermäßigung des Eisenzolles ... »»,000 Thlr.
Für Grenzbewachung, Pensionirung jetziger
Beamten :c. im Ganzen 15 der Ein¬
nahme .........^.-^.000 „
''
Summa . . . . 201.000 „
Es bleiben 613.500 Thlr.
°^r in runder Summe 600,000 Thlr.

Diejenigen jetzt bestehenden indirecten Abgaben Mecklenburgs, um deren
^ngestaltung es sich zunächst handelte, und welche im Ganzen auf circa
^0.000 Thlr. zu berechnen waren, werden durch diese Auskunft demnach reich-
^ ersetzt, und es wird vielleicht möglich werden, noch andere Abgaben, z. B.


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[0313] 1) die Steuer für die in den Zollverein gehende Ausfuhr, berechnet zu . . 150.000 Thlr. 2) den Zoll für die bisherige Einfuhr aus dem Zollvereine...... 270.000 „ 3) die im Lande selbst erhobene Handels¬ steuer, die Zölle und Waarencontri- bution, zusammen es,...... 250,000 „ 4) Defraude und zollfreie Einfuhr ca., . 40.000 „ 5) die Waarenzahlung aus dem Verkehr mit Hamburg, berechnet zu . . . 430.000 „ im Ganzen ca.. 1.1 10.000 ?!;ir. Es beweist diese Zusammenstellung, daß Mecklenburg schon jetzt ungefähr dieselbe Summe zu zahlen hat, welche ihm der Anschluß an den Zollverein nb- nöthigen würde. Der Unterschied ist nur, daß die jetzigen Zahlungen nach mehre¬ ren Seiten hin zersplittert sind und uicht in der gleichen Weise zum Bewußtsein kommen, wie dieZahlung an die ZMvereinscassc. Sie zeigt weiter, daß beim Anschlusse an den Zollverein eine Ersparung allmälig zu erwarten ist, welche Wan durch die Conservirung der bestehenden Verhältnisse so wenig hoffen durs, wie durch die projectirte Einführung eines Greuzzolles. Den Anspruch "Uf ein Präcipuum darf es nicht benachtheiligen, wenn durch den Anschluß °me finanzielle Verbesserung eintritt; dies braucht nicht weiter dargestellt zu werden. Für die Landesverwaltung würde der Anschluß an den Zollverein fol¬ gende Resultate ergeben: Das Präcipuum für Mecklenburg beträgt, wie oben . 360,000 Thlr. Die Brutto-Einnahme aus dem Zollvcrbande mit 25 Sgr. für den Kopf ergibt....... 450.000 .. Summa 810,000 Thlr. Davon gehen ab: Für Ermäßigung des Eisenzolles ... »»,000 Thlr. Für Grenzbewachung, Pensionirung jetziger Beamten :c. im Ganzen 15 der Ein¬ nahme .........^.-^.000 „ '' Summa . . . . 201.000 „ Es bleiben 613.500 Thlr. °^r in runder Summe 600,000 Thlr. Diejenigen jetzt bestehenden indirecten Abgaben Mecklenburgs, um deren ^ngestaltung es sich zunächst handelte, und welche im Ganzen auf circa ^0.000 Thlr. zu berechnen waren, werden durch diese Auskunft demnach reich- ^ ersetzt, und es wird vielleicht möglich werden, noch andere Abgaben, z. B.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_108129/313>, abgerufen am 28.09.2024.