Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. IV. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

suchen müssen. "Was ist des Deutschen Vaterland?" hat man oft gefragt, ohne eine
erschöpfende Antwort zu finden. Das Schillerfest ist eine Antwort.

Es handelt sich hier gar nicht um ein ästhetisches Urtheil. Warum grade
Schiller zum Symbol der deutschen Einheit gewählt wird, darüber zu grübeln ist
für die Hauptsache durchaus müßig. Ob Goethe größer war als Schiller, ob noch
andere Dichter mit dem letztern wetteifern können -- gleichviel! Schiller war ein
großer Dichter, er war derjenige Dichter, welcher das edle Streben unserer classischen
Periode zuerst der großen Menge zugänglich machte; er verklärte den widerstrebenden
Stoff im Feuer des Ideals; er zeigte die Sittlichkeit in schönen Formen und lehrte die
Vaterlandsliebe vom allgemein menschlichen Standpunkt; er war ein voller, ganzer
Mann, ein Sohn des Volks, der durch seine Poesie sich einen höhern Adel verschaffte,
als den Fürsten verleihen, der das Gepräge dieses Adels der ganzen Nation auf¬
drückte. Indem sie ihn ehrt, ehrt sie sich selber.

Wer sollte gegen eine solche Feier Einspruch thun? Im Heerlager der modernen
Orthodoxie -- diesseits und jenseits der Berge -- haben sich zwar Stimmen genug
erhoben, die an die "Götter Griechenlands" erinnern; die gegen den Cultus des
Heidenthums predigen, die unsere classische Dichtung als eine Julianische Empörung
gegen Christus verunglimpfen.

Aber die Partei ist klein, und selbst sie hat diesmal keine Ursache, ein Frcudcn-
gefühl zu verketzern, das nicht den Göttern Grichcnlands gilt, sondern den Liedern,
die im Munde des Volks leben -- den Worten des Glaubens, der Glocke, Wallen¬
stein. Tell.

Die Regierungen haben im Allgemeinen den Drang der gesammten Nation, sich
einmal als Nation öffentlich zu bekennen, und dazu eine Veranlassung zu benutzen,
die in der That unser Stolz sein kann -- unsere Poesie -- richtig gewürdigt; fast
überall wird das Schillerfest ein Landesfest. Selbst in Oestreich, dem Lande des
Concordats. bringt man dem Dichter Teils, dem Dichter Wallensteins. dem Geschicht¬
schreiber des dreißigjährigen Kriegs und der Befreiung der Niederlande einen Fackel-
iug. man tauft Hauptplätzc der Residenz mit seinem Namen, die Schulen verkün¬
digen sein Lob. die Begeisterung der Menge hat die officielle Weihe. Und so ist es
sast durchweg.

Nur in Preußen -- in dem Lande, das mehr als ein anderes Veranlassung
hätte, den Dichter zu ehren -- in Preußen schließt man die Feier aus die Stuben
"N; die Polizei von Berlin findet eine lärmende Begeisterung auf den Straßen un¬
schicklich, die Polizei andrer Städte folgt dem guten Beispiel, und der Minister des
Innern. Gras Schwerin, bis dahin der Führer unsrer Partei, bestätigt dieses
Verbot.

Freilich sind Gründe vorhanden. Es ist während der Krankheit des Königs
Preußischen Gefühl peinlich, daß eine laute Lust aufkommen soll; obgleich bei
pudern Gelegenheiten diese Stimmung überwunden wurde. Es mag sein, daß die
^bsichtigten Demonstrationen nicht grade zu den zweckmäßigsten gehörten; obgleich
'""n durch ganz Deutschland ungefähr das nämliche vorhat. Es kommt mehr da-
^Uf an, zu handeln, zu arbeiten, als zu declamiren und zu jubeln. Das ist rieb-
"g, aber --

Es ist doch ein Unglück, daß grade in Preußen diese Bedenken aufgetaucht sind.


suchen müssen. „Was ist des Deutschen Vaterland?" hat man oft gefragt, ohne eine
erschöpfende Antwort zu finden. Das Schillerfest ist eine Antwort.

Es handelt sich hier gar nicht um ein ästhetisches Urtheil. Warum grade
Schiller zum Symbol der deutschen Einheit gewählt wird, darüber zu grübeln ist
für die Hauptsache durchaus müßig. Ob Goethe größer war als Schiller, ob noch
andere Dichter mit dem letztern wetteifern können — gleichviel! Schiller war ein
großer Dichter, er war derjenige Dichter, welcher das edle Streben unserer classischen
Periode zuerst der großen Menge zugänglich machte; er verklärte den widerstrebenden
Stoff im Feuer des Ideals; er zeigte die Sittlichkeit in schönen Formen und lehrte die
Vaterlandsliebe vom allgemein menschlichen Standpunkt; er war ein voller, ganzer
Mann, ein Sohn des Volks, der durch seine Poesie sich einen höhern Adel verschaffte,
als den Fürsten verleihen, der das Gepräge dieses Adels der ganzen Nation auf¬
drückte. Indem sie ihn ehrt, ehrt sie sich selber.

Wer sollte gegen eine solche Feier Einspruch thun? Im Heerlager der modernen
Orthodoxie — diesseits und jenseits der Berge — haben sich zwar Stimmen genug
erhoben, die an die „Götter Griechenlands" erinnern; die gegen den Cultus des
Heidenthums predigen, die unsere classische Dichtung als eine Julianische Empörung
gegen Christus verunglimpfen.

Aber die Partei ist klein, und selbst sie hat diesmal keine Ursache, ein Frcudcn-
gefühl zu verketzern, das nicht den Göttern Grichcnlands gilt, sondern den Liedern,
die im Munde des Volks leben — den Worten des Glaubens, der Glocke, Wallen¬
stein. Tell.

Die Regierungen haben im Allgemeinen den Drang der gesammten Nation, sich
einmal als Nation öffentlich zu bekennen, und dazu eine Veranlassung zu benutzen,
die in der That unser Stolz sein kann — unsere Poesie — richtig gewürdigt; fast
überall wird das Schillerfest ein Landesfest. Selbst in Oestreich, dem Lande des
Concordats. bringt man dem Dichter Teils, dem Dichter Wallensteins. dem Geschicht¬
schreiber des dreißigjährigen Kriegs und der Befreiung der Niederlande einen Fackel-
iug. man tauft Hauptplätzc der Residenz mit seinem Namen, die Schulen verkün¬
digen sein Lob. die Begeisterung der Menge hat die officielle Weihe. Und so ist es
sast durchweg.

Nur in Preußen — in dem Lande, das mehr als ein anderes Veranlassung
hätte, den Dichter zu ehren — in Preußen schließt man die Feier aus die Stuben
"N; die Polizei von Berlin findet eine lärmende Begeisterung auf den Straßen un¬
schicklich, die Polizei andrer Städte folgt dem guten Beispiel, und der Minister des
Innern. Gras Schwerin, bis dahin der Führer unsrer Partei, bestätigt dieses
Verbot.

Freilich sind Gründe vorhanden. Es ist während der Krankheit des Königs
Preußischen Gefühl peinlich, daß eine laute Lust aufkommen soll; obgleich bei
pudern Gelegenheiten diese Stimmung überwunden wurde. Es mag sein, daß die
^bsichtigten Demonstrationen nicht grade zu den zweckmäßigsten gehörten; obgleich
'"«n durch ganz Deutschland ungefähr das nämliche vorhat. Es kommt mehr da-
^Uf an, zu handeln, zu arbeiten, als zu declamiren und zu jubeln. Das ist rieb-
"g, aber —

Es ist doch ein Unglück, daß grade in Preußen diese Bedenken aufgetaucht sind.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0249" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/108379"/>
          <p xml:id="ID_847" prev="#ID_846"> suchen müssen. &#x201E;Was ist des Deutschen Vaterland?" hat man oft gefragt, ohne eine<lb/>
erschöpfende Antwort zu finden.  Das Schillerfest ist eine Antwort.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_848"> Es handelt sich hier gar nicht um ein ästhetisches Urtheil. Warum grade<lb/>
Schiller zum Symbol der deutschen Einheit gewählt wird, darüber zu grübeln ist<lb/>
für die Hauptsache durchaus müßig. Ob Goethe größer war als Schiller, ob noch<lb/>
andere Dichter mit dem letztern wetteifern können &#x2014; gleichviel! Schiller war ein<lb/>
großer Dichter, er war derjenige Dichter, welcher das edle Streben unserer classischen<lb/>
Periode zuerst der großen Menge zugänglich machte; er verklärte den widerstrebenden<lb/>
Stoff im Feuer des Ideals; er zeigte die Sittlichkeit in schönen Formen und lehrte die<lb/>
Vaterlandsliebe vom allgemein menschlichen Standpunkt; er war ein voller, ganzer<lb/>
Mann, ein Sohn des Volks, der durch seine Poesie sich einen höhern Adel verschaffte,<lb/>
als den Fürsten verleihen, der das Gepräge dieses Adels der ganzen Nation auf¬<lb/>
drückte.  Indem sie ihn ehrt, ehrt sie sich selber.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_849"> Wer sollte gegen eine solche Feier Einspruch thun? Im Heerlager der modernen<lb/>
Orthodoxie &#x2014; diesseits und jenseits der Berge &#x2014; haben sich zwar Stimmen genug<lb/>
erhoben, die an die &#x201E;Götter Griechenlands" erinnern; die gegen den Cultus des<lb/>
Heidenthums predigen, die unsere classische Dichtung als eine Julianische Empörung<lb/>
gegen Christus verunglimpfen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_850"> Aber die Partei ist klein, und selbst sie hat diesmal keine Ursache, ein Frcudcn-<lb/>
gefühl zu verketzern, das nicht den Göttern Grichcnlands gilt, sondern den Liedern,<lb/>
die im Munde des Volks leben &#x2014; den Worten des Glaubens, der Glocke, Wallen¬<lb/>
stein. Tell.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_851"> Die Regierungen haben im Allgemeinen den Drang der gesammten Nation, sich<lb/>
einmal als Nation öffentlich zu bekennen, und dazu eine Veranlassung zu benutzen,<lb/>
die in der That unser Stolz sein kann &#x2014; unsere Poesie &#x2014; richtig gewürdigt; fast<lb/>
überall wird das Schillerfest ein Landesfest. Selbst in Oestreich, dem Lande des<lb/>
Concordats. bringt man dem Dichter Teils, dem Dichter Wallensteins. dem Geschicht¬<lb/>
schreiber des dreißigjährigen Kriegs und der Befreiung der Niederlande einen Fackel-<lb/>
iug. man tauft Hauptplätzc der Residenz mit seinem Namen, die Schulen verkün¬<lb/>
digen sein Lob. die Begeisterung der Menge hat die officielle Weihe. Und so ist es<lb/>
sast durchweg.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_852"> Nur in Preußen &#x2014; in dem Lande, das mehr als ein anderes Veranlassung<lb/>
hätte, den Dichter zu ehren &#x2014; in Preußen schließt man die Feier aus die Stuben<lb/>
"N; die Polizei von Berlin findet eine lärmende Begeisterung auf den Straßen un¬<lb/>
schicklich, die Polizei andrer Städte folgt dem guten Beispiel, und der Minister des<lb/>
Innern. Gras Schwerin, bis dahin der Führer unsrer Partei, bestätigt dieses<lb/>
Verbot.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_853"> Freilich sind Gründe vorhanden. Es ist während der Krankheit des Königs<lb/>
Preußischen Gefühl peinlich, daß eine laute Lust aufkommen soll; obgleich bei<lb/>
pudern Gelegenheiten diese Stimmung überwunden wurde. Es mag sein, daß die<lb/>
^bsichtigten Demonstrationen nicht grade zu den zweckmäßigsten gehörten; obgleich<lb/>
'"«n durch ganz Deutschland ungefähr das nämliche vorhat.  Es kommt mehr da-<lb/>
^Uf an, zu handeln, zu arbeiten, als zu declamiren und zu jubeln.  Das ist rieb-<lb/>
"g, aber &#x2014;</p><lb/>
          <p xml:id="ID_854" next="#ID_855"> Es ist doch ein Unglück, daß grade in Preußen diese Bedenken aufgetaucht sind.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0249] suchen müssen. „Was ist des Deutschen Vaterland?" hat man oft gefragt, ohne eine erschöpfende Antwort zu finden. Das Schillerfest ist eine Antwort. Es handelt sich hier gar nicht um ein ästhetisches Urtheil. Warum grade Schiller zum Symbol der deutschen Einheit gewählt wird, darüber zu grübeln ist für die Hauptsache durchaus müßig. Ob Goethe größer war als Schiller, ob noch andere Dichter mit dem letztern wetteifern können — gleichviel! Schiller war ein großer Dichter, er war derjenige Dichter, welcher das edle Streben unserer classischen Periode zuerst der großen Menge zugänglich machte; er verklärte den widerstrebenden Stoff im Feuer des Ideals; er zeigte die Sittlichkeit in schönen Formen und lehrte die Vaterlandsliebe vom allgemein menschlichen Standpunkt; er war ein voller, ganzer Mann, ein Sohn des Volks, der durch seine Poesie sich einen höhern Adel verschaffte, als den Fürsten verleihen, der das Gepräge dieses Adels der ganzen Nation auf¬ drückte. Indem sie ihn ehrt, ehrt sie sich selber. Wer sollte gegen eine solche Feier Einspruch thun? Im Heerlager der modernen Orthodoxie — diesseits und jenseits der Berge — haben sich zwar Stimmen genug erhoben, die an die „Götter Griechenlands" erinnern; die gegen den Cultus des Heidenthums predigen, die unsere classische Dichtung als eine Julianische Empörung gegen Christus verunglimpfen. Aber die Partei ist klein, und selbst sie hat diesmal keine Ursache, ein Frcudcn- gefühl zu verketzern, das nicht den Göttern Grichcnlands gilt, sondern den Liedern, die im Munde des Volks leben — den Worten des Glaubens, der Glocke, Wallen¬ stein. Tell. Die Regierungen haben im Allgemeinen den Drang der gesammten Nation, sich einmal als Nation öffentlich zu bekennen, und dazu eine Veranlassung zu benutzen, die in der That unser Stolz sein kann — unsere Poesie — richtig gewürdigt; fast überall wird das Schillerfest ein Landesfest. Selbst in Oestreich, dem Lande des Concordats. bringt man dem Dichter Teils, dem Dichter Wallensteins. dem Geschicht¬ schreiber des dreißigjährigen Kriegs und der Befreiung der Niederlande einen Fackel- iug. man tauft Hauptplätzc der Residenz mit seinem Namen, die Schulen verkün¬ digen sein Lob. die Begeisterung der Menge hat die officielle Weihe. Und so ist es sast durchweg. Nur in Preußen — in dem Lande, das mehr als ein anderes Veranlassung hätte, den Dichter zu ehren — in Preußen schließt man die Feier aus die Stuben "N; die Polizei von Berlin findet eine lärmende Begeisterung auf den Straßen un¬ schicklich, die Polizei andrer Städte folgt dem guten Beispiel, und der Minister des Innern. Gras Schwerin, bis dahin der Führer unsrer Partei, bestätigt dieses Verbot. Freilich sind Gründe vorhanden. Es ist während der Krankheit des Königs Preußischen Gefühl peinlich, daß eine laute Lust aufkommen soll; obgleich bei pudern Gelegenheiten diese Stimmung überwunden wurde. Es mag sein, daß die ^bsichtigten Demonstrationen nicht grade zu den zweckmäßigsten gehörten; obgleich '"«n durch ganz Deutschland ungefähr das nämliche vorhat. Es kommt mehr da- ^Uf an, zu handeln, zu arbeiten, als zu declamiren und zu jubeln. Das ist rieb- "g, aber — Es ist doch ein Unglück, daß grade in Preußen diese Bedenken aufgetaucht sind.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_108129
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_108129/249
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_108129/249>, abgerufen am 29.06.2024.