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Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band.

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viseons, die vermehrte und verveßerte Auflage jenes ersten, der Entstehung
nach (gedruckt ist er erst 1518) vor die zweite italiänische Reise 1515... i?
fällt, von der er denn doch wiederkehrte, ohne etwas geworden zu sein. Im
Sommer 1514 treffen wir Hütten als mainzischen Commissär in Erfurt, rigid
juristisch austretend; in Mainz nahmen sich Eitelwolf vom Stein, und wol auch
sein Vetter, der Marschall Frowin v. Hütten des jungen Mannes, der zwar
nichts war, aber etwas wollte und konnte, beßer an als die centaurischen
Angehörigen auf der heimatlichen Burg, und wenn Eitelwolf nicht allzubald
gestorben wäre, wer war zu der Ausführung des Plans in Mainz eine Muster-
akadcmie zu gründen. brauchbarer als sein Schützling Ulrich? Dieser dich¬
tete auch, dazu aufgefordert von jenem Gönner, für den feierlichen Einzug des
neuen Erzbischofs in seine rheinische Residenz (8. Nov. 1514) einen Panegy'
ricus, der ihm außer einem Geschenke von 200 Goldgulden die Zuneigung
des jungen Fürsten verschaffte. Diesem Mainzer Aufenthalt gehört auch die
Anknüpfung der persönlichen Bekanntschaft zwischen Erasmus und Hütten an.
Im Mai 1515 trifft eine doppelte Trauerbotschaft den in Bad Ems Heilung
suchenden Hütten am selben Tage, Eitelwolss Tod und die Ermordung seines
Vetters Johannes v. Hütten, von der srankenbergischen Linie, des Sohnes
des Würzburger Rathes und Erbamtmanns zu Trimberg Ludwig v. Hütten,
durch den Herzog Ulrich von Wirtenberg.

Dieser Greuelthat und einem großen Theil der dadurch veranlaßten
Schriften Ulrichs v. Hütten ist das 5. Kapitel der vorliegenden Schrift ge¬
widmet. An dem Beispiele der Reden gegen den Herzog Ulrich bewährt Ser.
sein Talent, in die Genesis und die Individualität eines Schriftstellers und
Schriftwerkes einzudringen, so sehr, daß wir, da wir nicht abschreiben wollen,
dem Beschreiben entsagen. Nur zwei bibliographische Bemerkungen wollen
wir hersetzen-. 1) daß die Anm. 1 S. 135 am Schluße selbst ungenau ist- in
die Brust stößt der Herzog seinem Schlachtopfer das Schwert nur auf dem
Bilde in dem Ausschreiben; auf dem in der f. g. Steckelberger Sammlung
steckt er das Schwert über dem Kopfe des Ermordeten in die Erde, diesen mit
der Schlinge daran zu binden; 2) daß die s. g. Steckelberger Sammlung doch
wol nicht auf Steckelberg gedruckt ist, obgleich am Schluße steht vxcuizmn in
are" LtsKolderK: ich besitze ein Exemplar, in welches Jvo Schöffer eigenhän¬
dig eingeschrieben hat,"I>i'0 vonviÄbiliWimo oil-o <!So ('our-into pvvtmSvr ü.
ssvimnv SeKovtkor (ZsleoMaMo moZunM," und es ist mir nicht wahrscheinlich,
daß mit einer Stegreissdruckcrei, wie die Steckelberger gewesen sein müßte, ein
so schöner schöfferscher Druck, als er in jener Sammlung vorliegt,, hätte gelie¬
fert werden können.

Huttens zweite Reise nach Italien 1515... 17 schildert das K. Kapitel.
Sie ward un Winter 1515 angetreten; der Nemo. den er umgedichtet in


viseons, die vermehrte und verveßerte Auflage jenes ersten, der Entstehung
nach (gedruckt ist er erst 1518) vor die zweite italiänische Reise 1515... i?
fällt, von der er denn doch wiederkehrte, ohne etwas geworden zu sein. Im
Sommer 1514 treffen wir Hütten als mainzischen Commissär in Erfurt, rigid
juristisch austretend; in Mainz nahmen sich Eitelwolf vom Stein, und wol auch
sein Vetter, der Marschall Frowin v. Hütten des jungen Mannes, der zwar
nichts war, aber etwas wollte und konnte, beßer an als die centaurischen
Angehörigen auf der heimatlichen Burg, und wenn Eitelwolf nicht allzubald
gestorben wäre, wer war zu der Ausführung des Plans in Mainz eine Muster-
akadcmie zu gründen. brauchbarer als sein Schützling Ulrich? Dieser dich¬
tete auch, dazu aufgefordert von jenem Gönner, für den feierlichen Einzug des
neuen Erzbischofs in seine rheinische Residenz (8. Nov. 1514) einen Panegy'
ricus, der ihm außer einem Geschenke von 200 Goldgulden die Zuneigung
des jungen Fürsten verschaffte. Diesem Mainzer Aufenthalt gehört auch die
Anknüpfung der persönlichen Bekanntschaft zwischen Erasmus und Hütten an.
Im Mai 1515 trifft eine doppelte Trauerbotschaft den in Bad Ems Heilung
suchenden Hütten am selben Tage, Eitelwolss Tod und die Ermordung seines
Vetters Johannes v. Hütten, von der srankenbergischen Linie, des Sohnes
des Würzburger Rathes und Erbamtmanns zu Trimberg Ludwig v. Hütten,
durch den Herzog Ulrich von Wirtenberg.

Dieser Greuelthat und einem großen Theil der dadurch veranlaßten
Schriften Ulrichs v. Hütten ist das 5. Kapitel der vorliegenden Schrift ge¬
widmet. An dem Beispiele der Reden gegen den Herzog Ulrich bewährt Ser.
sein Talent, in die Genesis und die Individualität eines Schriftstellers und
Schriftwerkes einzudringen, so sehr, daß wir, da wir nicht abschreiben wollen,
dem Beschreiben entsagen. Nur zwei bibliographische Bemerkungen wollen
wir hersetzen-. 1) daß die Anm. 1 S. 135 am Schluße selbst ungenau ist- in
die Brust stößt der Herzog seinem Schlachtopfer das Schwert nur auf dem
Bilde in dem Ausschreiben; auf dem in der f. g. Steckelberger Sammlung
steckt er das Schwert über dem Kopfe des Ermordeten in die Erde, diesen mit
der Schlinge daran zu binden; 2) daß die s. g. Steckelberger Sammlung doch
wol nicht auf Steckelberg gedruckt ist, obgleich am Schluße steht vxcuizmn in
are« LtsKolderK: ich besitze ein Exemplar, in welches Jvo Schöffer eigenhän¬
dig eingeschrieben hat,„I>i'0 vonviÄbiliWimo oil-o <!So ('our-into pvvtmSvr ü.
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daß mit einer Stegreissdruckcrei, wie die Steckelberger gewesen sein müßte, ein
so schöner schöfferscher Druck, als er in jener Sammlung vorliegt,, hätte gelie¬
fert werden können.

Huttens zweite Reise nach Italien 1515... 17 schildert das K. Kapitel.
Sie ward un Winter 1515 angetreten; der Nemo. den er umgedichtet in


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341588_105276/96>, abgerufen am 22.12.2024.