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Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band.

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eilte, war gleich wieder einer da, der wollte das Thor zuschlagen, aber ick
kam doch hinaus, ehe er zuschlug, und wie ich ein wenig vor das Thor hinaus¬
kam, war auch der Affe schon wieder da, und hatte wieder einen Pfeil auf der
Armbrust und vier Bauern bei sich und schrie: her! her! her! und schoß damit
wieder nach mir. daß ich den Pfeil auf der Erde grellen sah. Ich demnächst
wieder auf ihn los. das Schwert heraus und jagte sie alle fünf in das Dorf
hinein. Da fingen die Bauern an und schlugen Sturm über mich, ich aber
ritt davon und wie ich wieder Herrn Neidhart zuzog, der gar weit draußen
auf dem Felde hielt, sahen wir allenthalben nach den Bauern, aber eÄ wollte,
keiner mehr zu mir kommen. Als ich fast bei Neidhart war. ritt ein Bauer
daher mit dem Pfluge, dem Sturme nach, ich über ihn und fing ihn. daß
er geloben und schwören mußte, mir meine Armbrust wieder herauszubringen,
denn ich hatte sie nach dem Affen geworfen, als er much, wie vorhin gemeldet,
schoß und hatte nicht so viel Weile gehabt, daß, ich sie wieder hätte langen
mögen, sondern mußte sie im Wege liegen lassen. --

Um 151,2. Nun will ich niemand bergen, ich hatte Willen, auch denen
von Nürnberg Feind zu werden, ging schon mit der Sache um und dachte:
Du mußt noch einen Handel mit dem Pfaffen, den Bischof von Bamberg haben,
damit die von Nürnberg auch in das Spiel gebracht werden. Ich warf also
dem Bischof 95 Kaufmänner nieder, die unter seinem Geleit zogen, und ich
war so fromm, daß ich nichts aus dem Haufen nahm, als was nürnbergisch
war. Der Nürnberger waren ungefähr an die 30. ich griff sie am Montag
nach unseres Herrn Himmelsfahrtstag am Morgen früh um acht oder neun Uhr
an, und ritt denselben Dienstag, die Nacht und am Mittwoch darauf mit den
Kaufmännern immer fort. Ich hatte meinen guten Hans von Selbitz bei
mir und waren wir unser auch 30. Der andern Reisenden aber waren viele,
die schob ich immer von mir, ein Häuflein nach dem andern, wo mich dünkte,
daß ein jeder hingehörte. Und mein Reitgesell, Hans von Selbih, wurde
vierzehn Tage darauf von ohngefähr auch des Bischofs von Bamberg Feind
und brannte ihm ein Schloß und eine Stadt aus mit Namen, wenn ichs
recht behalten. Vilseck. so daß das Geschäft zwei Kappen brachte. --

Damit ein jeder wisse, wie und warum ich -mit denen von Nürnberg
zu Krieg und Fehde gekommen bin, so ist das die Ursache. FriK von Litt¬
wach, ein markgräflicher Diener, mit dem ich als Knabe und im Harnisch
auferzogen bin, der mir auch viel Gutes gethan, der ist einst ganz in der
Nähe von Onolzbach heimlich verloren gegangen, gefangen und hinweggeführt
worden, daß lange Zeit niemand wußte, wo er hingekommen war oder wer ihn
hinweggeführt hatte. Lange darauf warf der Markgraf einen Berräther nieder, der
ihn verratnen und den Reitern, die ihn niedergeworfen hatten, alle Wahrzeichen
gegeben hatte. Da erfuhr man zuerst, wo Fritz von Littwach hingekommen


eilte, war gleich wieder einer da, der wollte das Thor zuschlagen, aber ick
kam doch hinaus, ehe er zuschlug, und wie ich ein wenig vor das Thor hinaus¬
kam, war auch der Affe schon wieder da, und hatte wieder einen Pfeil auf der
Armbrust und vier Bauern bei sich und schrie: her! her! her! und schoß damit
wieder nach mir. daß ich den Pfeil auf der Erde grellen sah. Ich demnächst
wieder auf ihn los. das Schwert heraus und jagte sie alle fünf in das Dorf
hinein. Da fingen die Bauern an und schlugen Sturm über mich, ich aber
ritt davon und wie ich wieder Herrn Neidhart zuzog, der gar weit draußen
auf dem Felde hielt, sahen wir allenthalben nach den Bauern, aber eÄ wollte,
keiner mehr zu mir kommen. Als ich fast bei Neidhart war. ritt ein Bauer
daher mit dem Pfluge, dem Sturme nach, ich über ihn und fing ihn. daß
er geloben und schwören mußte, mir meine Armbrust wieder herauszubringen,
denn ich hatte sie nach dem Affen geworfen, als er much, wie vorhin gemeldet,
schoß und hatte nicht so viel Weile gehabt, daß, ich sie wieder hätte langen
mögen, sondern mußte sie im Wege liegen lassen. —

Um 151,2. Nun will ich niemand bergen, ich hatte Willen, auch denen
von Nürnberg Feind zu werden, ging schon mit der Sache um und dachte:
Du mußt noch einen Handel mit dem Pfaffen, den Bischof von Bamberg haben,
damit die von Nürnberg auch in das Spiel gebracht werden. Ich warf also
dem Bischof 95 Kaufmänner nieder, die unter seinem Geleit zogen, und ich
war so fromm, daß ich nichts aus dem Haufen nahm, als was nürnbergisch
war. Der Nürnberger waren ungefähr an die 30. ich griff sie am Montag
nach unseres Herrn Himmelsfahrtstag am Morgen früh um acht oder neun Uhr
an, und ritt denselben Dienstag, die Nacht und am Mittwoch darauf mit den
Kaufmännern immer fort. Ich hatte meinen guten Hans von Selbitz bei
mir und waren wir unser auch 30. Der andern Reisenden aber waren viele,
die schob ich immer von mir, ein Häuflein nach dem andern, wo mich dünkte,
daß ein jeder hingehörte. Und mein Reitgesell, Hans von Selbih, wurde
vierzehn Tage darauf von ohngefähr auch des Bischofs von Bamberg Feind
und brannte ihm ein Schloß und eine Stadt aus mit Namen, wenn ichs
recht behalten. Vilseck. so daß das Geschäft zwei Kappen brachte. —

Damit ein jeder wisse, wie und warum ich -mit denen von Nürnberg
zu Krieg und Fehde gekommen bin, so ist das die Ursache. FriK von Litt¬
wach, ein markgräflicher Diener, mit dem ich als Knabe und im Harnisch
auferzogen bin, der mir auch viel Gutes gethan, der ist einst ganz in der
Nähe von Onolzbach heimlich verloren gegangen, gefangen und hinweggeführt
worden, daß lange Zeit niemand wußte, wo er hingekommen war oder wer ihn
hinweggeführt hatte. Lange darauf warf der Markgraf einen Berräther nieder, der
ihn verratnen und den Reitern, die ihn niedergeworfen hatten, alle Wahrzeichen
gegeben hatte. Da erfuhr man zuerst, wo Fritz von Littwach hingekommen


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[0396] eilte, war gleich wieder einer da, der wollte das Thor zuschlagen, aber ick kam doch hinaus, ehe er zuschlug, und wie ich ein wenig vor das Thor hinaus¬ kam, war auch der Affe schon wieder da, und hatte wieder einen Pfeil auf der Armbrust und vier Bauern bei sich und schrie: her! her! her! und schoß damit wieder nach mir. daß ich den Pfeil auf der Erde grellen sah. Ich demnächst wieder auf ihn los. das Schwert heraus und jagte sie alle fünf in das Dorf hinein. Da fingen die Bauern an und schlugen Sturm über mich, ich aber ritt davon und wie ich wieder Herrn Neidhart zuzog, der gar weit draußen auf dem Felde hielt, sahen wir allenthalben nach den Bauern, aber eÄ wollte, keiner mehr zu mir kommen. Als ich fast bei Neidhart war. ritt ein Bauer daher mit dem Pfluge, dem Sturme nach, ich über ihn und fing ihn. daß er geloben und schwören mußte, mir meine Armbrust wieder herauszubringen, denn ich hatte sie nach dem Affen geworfen, als er much, wie vorhin gemeldet, schoß und hatte nicht so viel Weile gehabt, daß, ich sie wieder hätte langen mögen, sondern mußte sie im Wege liegen lassen. — Um 151,2. Nun will ich niemand bergen, ich hatte Willen, auch denen von Nürnberg Feind zu werden, ging schon mit der Sache um und dachte: Du mußt noch einen Handel mit dem Pfaffen, den Bischof von Bamberg haben, damit die von Nürnberg auch in das Spiel gebracht werden. Ich warf also dem Bischof 95 Kaufmänner nieder, die unter seinem Geleit zogen, und ich war so fromm, daß ich nichts aus dem Haufen nahm, als was nürnbergisch war. Der Nürnberger waren ungefähr an die 30. ich griff sie am Montag nach unseres Herrn Himmelsfahrtstag am Morgen früh um acht oder neun Uhr an, und ritt denselben Dienstag, die Nacht und am Mittwoch darauf mit den Kaufmännern immer fort. Ich hatte meinen guten Hans von Selbitz bei mir und waren wir unser auch 30. Der andern Reisenden aber waren viele, die schob ich immer von mir, ein Häuflein nach dem andern, wo mich dünkte, daß ein jeder hingehörte. Und mein Reitgesell, Hans von Selbih, wurde vierzehn Tage darauf von ohngefähr auch des Bischofs von Bamberg Feind und brannte ihm ein Schloß und eine Stadt aus mit Namen, wenn ichs recht behalten. Vilseck. so daß das Geschäft zwei Kappen brachte. — Damit ein jeder wisse, wie und warum ich -mit denen von Nürnberg zu Krieg und Fehde gekommen bin, so ist das die Ursache. FriK von Litt¬ wach, ein markgräflicher Diener, mit dem ich als Knabe und im Harnisch auferzogen bin, der mir auch viel Gutes gethan, der ist einst ganz in der Nähe von Onolzbach heimlich verloren gegangen, gefangen und hinweggeführt worden, daß lange Zeit niemand wußte, wo er hingekommen war oder wer ihn hinweggeführt hatte. Lange darauf warf der Markgraf einen Berräther nieder, der ihn verratnen und den Reitern, die ihn niedergeworfen hatten, alle Wahrzeichen gegeben hatte. Da erfuhr man zuerst, wo Fritz von Littwach hingekommen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341588_105276/396>, abgerufen am 22.12.2024.