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Die Grenzboten. Jg. 14, 1855, I. Semester. I. Band.

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-- -- Die augenblickliche Kriegslage in der Krim nimmt hier
alles Interesse in Anspruch. Gegenüber den Nachrichten von dorther wird kaum
darüber geredet, daß gestern hier ein Seeräuber auf dem Fischmarkte in Galata
von der rächenden Obrigkeit gehenkt wurde und um drei Uhr Nachmittags ein Erd¬
beben alle Häuser in ihren Grundfesten wanken und einige Minarets und Schorn-
steine, auch, wie man mir sagte, einen Theil der seewärtigen Mauer von Stambul
einstürzen ließ.

Die Lage der verbündeten Armeen in Taurien ist kritisch, wenn man den
strategischen und numerischen Maßstab allein anlegt; sie ist verwickelt und um des^
willen schwer mit wenigen Worten klar zu machen. Sie wissen wol schon von
dem mißlungenen Unternehmen wider den russischen Steinthurm Malakow, ans
dem rechten Thalrand der Tscheruaja? Deu französischen Verlust berechnet man
hier sehr hoch; ich getraue mich die Zahl Ihnen nicht zu nennen, weil ich Mi߬
trauen in ihre Wahrheit setze; indessen langten allein heute Vormittag 1200 Ver¬
wundete hier an.

Die strategische Situation ist etwa diese. Aus Seite der Alliirten nehmen die
Franzosen heute das Centrum ein und bilden hier eine gediegene Masse von neun
Divisionen (die neunte wurde jüngst herübergeschafft; in der jüngsten Nacht gingen
die letzten Transporte von hier ab.) Man kann diese Masse auf etwa 80,000 Mann,
indeß nicht höher berechnen. Ihre Aufgabe ist zunächst, der Festung gegenüber
die Linie von Kamiesch bis Jnkerman besetzt zu halten; sodann aber die offene
Seite des occupirten Raumes, zwischen diesem letztern Punkte und der Bai von
Balaklava zu decken. Erstere Linie nenne ich die Velagcrungs- und letztere die
Operationsfronte. Längs der erstern stehen in allem drei Divisionen und eine vierte
dahinter als Reserve vertheilt; sie sind dem Obercommando des Generals Pelissier
untergeben und machen das erste Armeecorps der französischen Armee des Orients
aus. Das zweite Armeecorps, ebenfalls aus vier Divisionen bestehend, hat den
General Bosquet zum Chef und könnte mit dem Namen der Operatiousarmee be¬
legt werden. Endlich ist die neunte Division als eine Specialrescrve anzusehen,
deren Verwendung General Canrobcrt sich ausschließlich selbst vorbehalten hat.

Zwischen den beiden französischen Hauptmassen, nämlich dem ersten und zweiten
Armeecorps, findet sich ein Häuflein Engländer eingeschoben: der Rest der Truppen,
die meist den rechten Flügel der Belageruugsfroute einnahmen und vertheidigten,
nach und nach aber dnrch die Franzosen ersetzt wurden und nunmehr nur
die Bedeutung einer Reserve derselben ansprechen können. >

Die englische Hauptmacht steht in und rcchtswärts vor Balaklava. Man kann
sie auf 6000 Mann rechnen, aber in Anbetracht des Umstandes, daß diese Truppen
hinter Schanzen stehen, hat der von ihnen formirte rechte Flügel der verbündeten
Armeen eine größere Feldfestigkeit, als man aus dem Zahlenverhältniß an sich
schließen möchte.

Omer Pascha mit seinen 30--36,000 Mann ist wie ein nach Eupatoria de-
tachirter linker Flügel anzusehen. Was den Zusammenhang der Gesammtstreitmacht
.anlangt, so darf man nicht übersehen, daß derselbe durch die Seeverbindung sehr
erleichtert und beschleunigt wird, wie denn überhaupt das Meer (in Beziehung auf
die verbündete Armee) ganz in die Bedeutung einer strategischen Basis eintritt,


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-- — Die augenblickliche Kriegslage in der Krim nimmt hier
alles Interesse in Anspruch. Gegenüber den Nachrichten von dorther wird kaum
darüber geredet, daß gestern hier ein Seeräuber auf dem Fischmarkte in Galata
von der rächenden Obrigkeit gehenkt wurde und um drei Uhr Nachmittags ein Erd¬
beben alle Häuser in ihren Grundfesten wanken und einige Minarets und Schorn-
steine, auch, wie man mir sagte, einen Theil der seewärtigen Mauer von Stambul
einstürzen ließ.

Die Lage der verbündeten Armeen in Taurien ist kritisch, wenn man den
strategischen und numerischen Maßstab allein anlegt; sie ist verwickelt und um des^
willen schwer mit wenigen Worten klar zu machen. Sie wissen wol schon von
dem mißlungenen Unternehmen wider den russischen Steinthurm Malakow, ans
dem rechten Thalrand der Tscheruaja? Deu französischen Verlust berechnet man
hier sehr hoch; ich getraue mich die Zahl Ihnen nicht zu nennen, weil ich Mi߬
trauen in ihre Wahrheit setze; indessen langten allein heute Vormittag 1200 Ver¬
wundete hier an.

Die strategische Situation ist etwa diese. Aus Seite der Alliirten nehmen die
Franzosen heute das Centrum ein und bilden hier eine gediegene Masse von neun
Divisionen (die neunte wurde jüngst herübergeschafft; in der jüngsten Nacht gingen
die letzten Transporte von hier ab.) Man kann diese Masse auf etwa 80,000 Mann,
indeß nicht höher berechnen. Ihre Aufgabe ist zunächst, der Festung gegenüber
die Linie von Kamiesch bis Jnkerman besetzt zu halten; sodann aber die offene
Seite des occupirten Raumes, zwischen diesem letztern Punkte und der Bai von
Balaklava zu decken. Erstere Linie nenne ich die Velagcrungs- und letztere die
Operationsfronte. Längs der erstern stehen in allem drei Divisionen und eine vierte
dahinter als Reserve vertheilt; sie sind dem Obercommando des Generals Pelissier
untergeben und machen das erste Armeecorps der französischen Armee des Orients
aus. Das zweite Armeecorps, ebenfalls aus vier Divisionen bestehend, hat den
General Bosquet zum Chef und könnte mit dem Namen der Operatiousarmee be¬
legt werden. Endlich ist die neunte Division als eine Specialrescrve anzusehen,
deren Verwendung General Canrobcrt sich ausschließlich selbst vorbehalten hat.

Zwischen den beiden französischen Hauptmassen, nämlich dem ersten und zweiten
Armeecorps, findet sich ein Häuflein Engländer eingeschoben: der Rest der Truppen,
die meist den rechten Flügel der Belageruugsfroute einnahmen und vertheidigten,
nach und nach aber dnrch die Franzosen ersetzt wurden und nunmehr nur
die Bedeutung einer Reserve derselben ansprechen können. >

Die englische Hauptmacht steht in und rcchtswärts vor Balaklava. Man kann
sie auf 6000 Mann rechnen, aber in Anbetracht des Umstandes, daß diese Truppen
hinter Schanzen stehen, hat der von ihnen formirte rechte Flügel der verbündeten
Armeen eine größere Feldfestigkeit, als man aus dem Zahlenverhältniß an sich
schließen möchte.

Omer Pascha mit seinen 30—36,000 Mann ist wie ein nach Eupatoria de-
tachirter linker Flügel anzusehen. Was den Zusammenhang der Gesammtstreitmacht
.anlangt, so darf man nicht übersehen, daß derselbe durch die Seeverbindung sehr
erleichtert und beschleunigt wird, wie denn überhaupt das Meer (in Beziehung auf
die verbündete Armee) ganz in die Bedeutung einer strategischen Basis eintritt,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 14, 1855, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341580_98851/481>, abgerufen am 28.09.2024.