Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band.sein Pferde liege sein Verhängniß. In einer Nacht wird er von einem innern Drange Die von uns bereits früher angezeigte und empfohlene Gedichtsammlung: Haus¬ sein Pferde liege sein Verhängniß. In einer Nacht wird er von einem innern Drange Die von uns bereits früher angezeigte und empfohlene Gedichtsammlung: Haus¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0250" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/94691"/> <p xml:id="ID_802" prev="#ID_801"> sein Pferde liege sein Verhängniß. In einer Nacht wird er von einem innern Drange<lb/> getrieben, das Pferd zu besteigen, dieses wird Herr über ihn, und reißt ihn mit Gewalt<lb/> eine Treppe hinan in sein brennendes Schloß, in welchem er umkommt. — „Das ovale<lb/> Portrait" schildert die Geschichte eines Malers, dem seine Braut sitzen muß, um ein<lb/> recht ideales Kunstwerk hervorzubringen. Da er immer noch nicht damit zufrieden ist,<lb/> dauert diese Beschäftigung eine lange Zeit hindurch, bis er endlich entzückt über die<lb/> Vollendung ausruft: das ist das Leben selbst. In dem Augenblick stirbt seine Braut<lb/> vor -Gram. — In einer andern Erzählung hat ein Spanier seinen Gegner trunken ge¬<lb/> macht und mauert ihn in diesem Zustande in den Weinkeller ein. — Auch der Magnetis¬<lb/> mus spielt eine große Rolle. In der einen Geschichte wird ein Sterbender magnetisirt;<lb/> einige Augenblicke darauf wird er befragt, und eine dumpfe Stimme ans der Ferne<lb/> antwortet: Ich bin gestorben. Sieben Monate bleibt der Leichnam in seiner Lage und<lb/> Stellung, bis man ihn wieder cntmagnetistrt, worauf er augenblicklich in Verwesung<lb/> übergeht. — Mehrere Erzählungen beschäftigen sich auch mit jenen materialistischen<lb/> Greueln, wo in den rein physischen Gewalten das Geistige untergeht. So die Schil¬<lb/> derung von einer frühzeitigen Beerdigung, von einem Ertrinkender, von den Foltern<lb/> der Inquisition, von dem gespenstischen Eindruck eines Doppelgängers, von einem Mör¬<lb/> der, der in die Einbildung verfällt, das Herz seines Opfers schlage noch, und schlage<lb/> immer lauter, bis er endlich sein Verbrechen gesteht rü s. w. — Außerdem finden sich<lb/> auch einzelne humoristische Gemälde. So läßt der Dichter einmal als Ergänzung zu<lb/> Tausend und einer Nacht dem Kalifen Harun al Raschid. die Wunder der modernen<lb/> mechanischen Erfindungen, des Dampfes u. s. w., als Märchen erzählen, die denn natür¬<lb/> lich an Unglaublichkeit Alles überbieten, was er vorher von seiner erfinderischen Schehc-<lb/> rezade hat hören müssen.</p><lb/> <p xml:id="ID_803"> Die von uns bereits früher angezeigte und empfohlene Gedichtsammlung: Haus¬<lb/> schatz englischer Poesie: Auswahl , aus den Werken der bedeutendsten englischen<lb/> Dichter von Chancer bis auf die neueste Zeit, in chronologischgr Ordnung, begleitet<lb/> von biographischen, und literarischen Einleitungen. Ein Handbuch der englischen Poesie<lb/> und ihrer Geschichte für Freunde englischer Literatur, wie für Lehranstalten von<lb/> O. L. B. Wolf ist in einer dritten, sehr vermehrten und verbesserten Auflage erschienen,<lb/> herausgegeben von A. Manitius (Leipzig, Costenoble). Die Ausgabe ist um 44 starke<lb/> Seiten vermehrt, in welchem folgende Dichter vorkommen: Edward Thurlow (geb. 1784),<lb/> William Tennant (geb. 178ö, seine Hauptwerke: Mslvr Sö-ur, ein komisches Epos,<lb/> 6sräinal öoaton, Trauerspiel, Uebrkw vlsmss, tuo Ilrsnö ok livo, tlo vinZmg Door<lb/> ol tlo est.Iikck'a>), Bernard Barton (geb. -1784), William Knox (geb. 1793, 5 -1823),<lb/> Thomas Pringle (geb'. -1788, -I- -183-1), Zohn Clarc (geb. -1793), Robert Pollock<lb/> (geb. -1799, -I- -1827), William Motherwell (geb. -1797, -1835). James Sheridan<lb/> Knowles (geb. -1787, Schauspieler, Versasser der Dramen: elle Kips^ -18-13, Virgmius<lb/> 1820, c-MS Kraoows 1823, William IsII 182ö, ^lireä dirs Krsat 1831, ?rooicla<lb/> 18-10, ils Kose ok ^i'gMi, 1842, der Lustspiele: eng LvMr 1830, tlo »unolidaoli<lb/> 1832, U,v I.ovo all»8ö u. s. w.), Mac-mlay. Bulwer, Robert Nicoll (geb. 1814,<lb/> 1- 1837), Richard Monckton Milnes (geb. 1806), Hartley Colevidge (-j- 1845), Caro-<lb/> line Bootes Southey, Elisabeth Barrett Browning, Moir, Robert Montgomery, Mary<lb/> Browne Gray (1- 1847), Charles Swain (geb. 1803), Charles Mackay.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0250]
sein Pferde liege sein Verhängniß. In einer Nacht wird er von einem innern Drange
getrieben, das Pferd zu besteigen, dieses wird Herr über ihn, und reißt ihn mit Gewalt
eine Treppe hinan in sein brennendes Schloß, in welchem er umkommt. — „Das ovale
Portrait" schildert die Geschichte eines Malers, dem seine Braut sitzen muß, um ein
recht ideales Kunstwerk hervorzubringen. Da er immer noch nicht damit zufrieden ist,
dauert diese Beschäftigung eine lange Zeit hindurch, bis er endlich entzückt über die
Vollendung ausruft: das ist das Leben selbst. In dem Augenblick stirbt seine Braut
vor -Gram. — In einer andern Erzählung hat ein Spanier seinen Gegner trunken ge¬
macht und mauert ihn in diesem Zustande in den Weinkeller ein. — Auch der Magnetis¬
mus spielt eine große Rolle. In der einen Geschichte wird ein Sterbender magnetisirt;
einige Augenblicke darauf wird er befragt, und eine dumpfe Stimme ans der Ferne
antwortet: Ich bin gestorben. Sieben Monate bleibt der Leichnam in seiner Lage und
Stellung, bis man ihn wieder cntmagnetistrt, worauf er augenblicklich in Verwesung
übergeht. — Mehrere Erzählungen beschäftigen sich auch mit jenen materialistischen
Greueln, wo in den rein physischen Gewalten das Geistige untergeht. So die Schil¬
derung von einer frühzeitigen Beerdigung, von einem Ertrinkender, von den Foltern
der Inquisition, von dem gespenstischen Eindruck eines Doppelgängers, von einem Mör¬
der, der in die Einbildung verfällt, das Herz seines Opfers schlage noch, und schlage
immer lauter, bis er endlich sein Verbrechen gesteht rü s. w. — Außerdem finden sich
auch einzelne humoristische Gemälde. So läßt der Dichter einmal als Ergänzung zu
Tausend und einer Nacht dem Kalifen Harun al Raschid. die Wunder der modernen
mechanischen Erfindungen, des Dampfes u. s. w., als Märchen erzählen, die denn natür¬
lich an Unglaublichkeit Alles überbieten, was er vorher von seiner erfinderischen Schehc-
rezade hat hören müssen.
Die von uns bereits früher angezeigte und empfohlene Gedichtsammlung: Haus¬
schatz englischer Poesie: Auswahl , aus den Werken der bedeutendsten englischen
Dichter von Chancer bis auf die neueste Zeit, in chronologischgr Ordnung, begleitet
von biographischen, und literarischen Einleitungen. Ein Handbuch der englischen Poesie
und ihrer Geschichte für Freunde englischer Literatur, wie für Lehranstalten von
O. L. B. Wolf ist in einer dritten, sehr vermehrten und verbesserten Auflage erschienen,
herausgegeben von A. Manitius (Leipzig, Costenoble). Die Ausgabe ist um 44 starke
Seiten vermehrt, in welchem folgende Dichter vorkommen: Edward Thurlow (geb. 1784),
William Tennant (geb. 178ö, seine Hauptwerke: Mslvr Sö-ur, ein komisches Epos,
6sräinal öoaton, Trauerspiel, Uebrkw vlsmss, tuo Ilrsnö ok livo, tlo vinZmg Door
ol tlo est.Iikck'a>), Bernard Barton (geb. -1784), William Knox (geb. 1793, 5 -1823),
Thomas Pringle (geb'. -1788, -I- -183-1), Zohn Clarc (geb. -1793), Robert Pollock
(geb. -1799, -I- -1827), William Motherwell (geb. -1797, -1835). James Sheridan
Knowles (geb. -1787, Schauspieler, Versasser der Dramen: elle Kips^ -18-13, Virgmius
1820, c-MS Kraoows 1823, William IsII 182ö, ^lireä dirs Krsat 1831, ?rooicla
18-10, ils Kose ok ^i'gMi, 1842, der Lustspiele: eng LvMr 1830, tlo »unolidaoli
1832, U,v I.ovo all»8ö u. s. w.), Mac-mlay. Bulwer, Robert Nicoll (geb. 1814,
1- 1837), Richard Monckton Milnes (geb. 1806), Hartley Colevidge (-j- 1845), Caro-
line Bootes Southey, Elisabeth Barrett Browning, Moir, Robert Montgomery, Mary
Browne Gray (1- 1847), Charles Swain (geb. 1803), Charles Mackay.
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