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Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, I. Semester. I. Band.

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den Aufstand in Prag und Wien schneller und unblutiger hätte bewältigen können,
darüber ist gar nicht abzusprechen, wenn man nur das Treiben und die Situationen
t>er eignen Partei kennt, und die der andern gar nicht oder sehr unvollkommen. Ob
er in Ungarn Feldherrntalent gezeigt oder nicht, darüber könnte allenfalls das Nenomii
Auskunft geben, in welchem er bei dem feindlichen Heer der Magyaren stand. Wenig¬
stens pflegt das Urtheil der Gegner über den feindlichen Feldherrn bei längerer
Kriegführung ziemlich richtig zu sein. Wir wissen um zwar, daß die ungarischen Corps-
sührer nicht die höchste Meinung von den militärischen Talenten des Fürsten hatten,
aber in diesem Fall mögen auch sie nicht im Stande gewesen sein, die Uebelstände und
Fehlgriffe, an welchen der Fürst unschuldig ist, von dem zu trennen, was aus seine
Rechnung kommt. Also über sein Feldherrntalent können wir nicht sprechen. Dagegen
haben wir über seine politische Thätigkeit eine sehr entschiedene Meinung. Bis zur
Einnahme Wiens war sein loyales Thun so besonnen, so ehrenhaft, ja hochsinnig, daß
er sich allerdings den Dank der Verständigen erworben hat. Daß er Wien im Sturm
genommen, war in der Ordnung, denn der Aufstand in Wien war trotz aller Umstände
daS größte politische Verbrechen, was eine Stadt begehen kann, und die Capitulations-
bedingungen, welche er gestellt hatte, waren durchaus nicht ungerecht. Mir haben da¬
mals, wo es in Oestreich noch nicht Verbrechen war, mit männlichem Freimut!) zu
sprechen, den Wienern die Verbrechen ihrer politischen Opposition ohne Rückhalt vor¬
gezählt und dem Fürsten volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Da der Schreiber des
letzten Aufsatzes die Grenzboten ziemlich genau zu kennen scheint, so verweisen wir ihn
auf die Artikel von 48: "von der Ferdinandsbrücke," welche die Ansichten der Redac¬
tion aussprachen. -- Aber schon bei der Einnahme von Wien zeigte sich, daß der Fürst
durch seine Plenipotcnz in eine Stellung gekommen war, welche an sich ungesund und
unverständig, durch den Mangel an Festigkeit und Plan in den höchsten Regionen und
durch seine eigene Kurzsichtigkeit sür ihn und das Land verderblich wurde. Die erste
Klage gegen ihn sind die schändlichen Grausamkeiten, welche von dem regulären Militär
wie von den Kroaten bei der Einnahme Wiens begangen wurden. So lange die --
polizeilichen -- Angaben der Dunder'schen Denkschrift nicht widerlegt sind, haftet
ans dem Rufe des Fürsten und seines kaiserlichen Heeres der Schmutzfleck roher und
brutaler Grausamkeit; seit der Zeit verloren die Grenzboten das Interesse an ihm, er
war ein Schlächter wie die meisten andern, aus Unsicherheit und Schwäche. -- Seine
Thätigkeit in Ungarn war eine erfolglose, er hatte den richtigen Plan, aber er war
zu sehr Aristokrat, um die richtigen Mittel zu gebrauchen. Sehr richtig erkannte er,
daß der ungarische Krieg viel besser durch Unterhandlung mit den Häuptern der Ma¬
gyaren als durch Waffengewalt entschieden werde, aber seine Persönlichkeit und Stel¬
lung erlaubten ihm nicht, mit einer andern Partei zu transigiren, als mit der vorneh¬
men, altcvnscrvativcn, welche damals politisch ohnmächtig war, ihm nicht nützen konnte,
aber seine militärischen Operationen lähmte. Hätte er Muth und Blick gehabt, mit Kossuth
und den Revolutionären selbst zu unterhandeln, er wäre vielleicht glücklicher, jedenfalls grö¬
ßer genese". Wir sind also auch nicht im Stande, über die Thätigkeit in Ungarn den Stab
zu brechen, u.ut wenn wir die Summa unsres Urtheils ziehn, so ist uns Fürst Windisch-
grätz ein vornehmer östreichischer General mit den Tugenden und Fehlern seiner Krone
und" seiner militärischen Kameraden, ein Mann, wie Andere mehr, wohl noch einer
der respektabelsten unter den Prätorianern, welche den Thron des Kaisers schützen; es
war eben so gemein, seinen Namen mit allem Schmutz zu bewerfen, als es gemein ist,
wenn ihm Bürger wegen seiner Verdienste um das Vaterland einen goldenen Lorbeer¬
kranz überreichen. --




den Aufstand in Prag und Wien schneller und unblutiger hätte bewältigen können,
darüber ist gar nicht abzusprechen, wenn man nur das Treiben und die Situationen
t>er eignen Partei kennt, und die der andern gar nicht oder sehr unvollkommen. Ob
er in Ungarn Feldherrntalent gezeigt oder nicht, darüber könnte allenfalls das Nenomii
Auskunft geben, in welchem er bei dem feindlichen Heer der Magyaren stand. Wenig¬
stens pflegt das Urtheil der Gegner über den feindlichen Feldherrn bei längerer
Kriegführung ziemlich richtig zu sein. Wir wissen um zwar, daß die ungarischen Corps-
sührer nicht die höchste Meinung von den militärischen Talenten des Fürsten hatten,
aber in diesem Fall mögen auch sie nicht im Stande gewesen sein, die Uebelstände und
Fehlgriffe, an welchen der Fürst unschuldig ist, von dem zu trennen, was aus seine
Rechnung kommt. Also über sein Feldherrntalent können wir nicht sprechen. Dagegen
haben wir über seine politische Thätigkeit eine sehr entschiedene Meinung. Bis zur
Einnahme Wiens war sein loyales Thun so besonnen, so ehrenhaft, ja hochsinnig, daß
er sich allerdings den Dank der Verständigen erworben hat. Daß er Wien im Sturm
genommen, war in der Ordnung, denn der Aufstand in Wien war trotz aller Umstände
daS größte politische Verbrechen, was eine Stadt begehen kann, und die Capitulations-
bedingungen, welche er gestellt hatte, waren durchaus nicht ungerecht. Mir haben da¬
mals, wo es in Oestreich noch nicht Verbrechen war, mit männlichem Freimut!) zu
sprechen, den Wienern die Verbrechen ihrer politischen Opposition ohne Rückhalt vor¬
gezählt und dem Fürsten volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Da der Schreiber des
letzten Aufsatzes die Grenzboten ziemlich genau zu kennen scheint, so verweisen wir ihn
auf die Artikel von 48: „von der Ferdinandsbrücke," welche die Ansichten der Redac¬
tion aussprachen. — Aber schon bei der Einnahme von Wien zeigte sich, daß der Fürst
durch seine Plenipotcnz in eine Stellung gekommen war, welche an sich ungesund und
unverständig, durch den Mangel an Festigkeit und Plan in den höchsten Regionen und
durch seine eigene Kurzsichtigkeit sür ihn und das Land verderblich wurde. Die erste
Klage gegen ihn sind die schändlichen Grausamkeiten, welche von dem regulären Militär
wie von den Kroaten bei der Einnahme Wiens begangen wurden. So lange die —
polizeilichen — Angaben der Dunder'schen Denkschrift nicht widerlegt sind, haftet
ans dem Rufe des Fürsten und seines kaiserlichen Heeres der Schmutzfleck roher und
brutaler Grausamkeit; seit der Zeit verloren die Grenzboten das Interesse an ihm, er
war ein Schlächter wie die meisten andern, aus Unsicherheit und Schwäche. -- Seine
Thätigkeit in Ungarn war eine erfolglose, er hatte den richtigen Plan, aber er war
zu sehr Aristokrat, um die richtigen Mittel zu gebrauchen. Sehr richtig erkannte er,
daß der ungarische Krieg viel besser durch Unterhandlung mit den Häuptern der Ma¬
gyaren als durch Waffengewalt entschieden werde, aber seine Persönlichkeit und Stel¬
lung erlaubten ihm nicht, mit einer andern Partei zu transigiren, als mit der vorneh¬
men, altcvnscrvativcn, welche damals politisch ohnmächtig war, ihm nicht nützen konnte,
aber seine militärischen Operationen lähmte. Hätte er Muth und Blick gehabt, mit Kossuth
und den Revolutionären selbst zu unterhandeln, er wäre vielleicht glücklicher, jedenfalls grö¬
ßer genese». Wir sind also auch nicht im Stande, über die Thätigkeit in Ungarn den Stab
zu brechen, u.ut wenn wir die Summa unsres Urtheils ziehn, so ist uns Fürst Windisch-
grätz ein vornehmer östreichischer General mit den Tugenden und Fehlern seiner Krone
und" seiner militärischen Kameraden, ein Mann, wie Andere mehr, wohl noch einer
der respektabelsten unter den Prätorianern, welche den Thron des Kaisers schützen; es
war eben so gemein, seinen Namen mit allem Schmutz zu bewerfen, als es gemein ist,
wenn ihm Bürger wegen seiner Verdienste um das Vaterland einen goldenen Lorbeer¬
kranz überreichen. —




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[0366] den Aufstand in Prag und Wien schneller und unblutiger hätte bewältigen können, darüber ist gar nicht abzusprechen, wenn man nur das Treiben und die Situationen t>er eignen Partei kennt, und die der andern gar nicht oder sehr unvollkommen. Ob er in Ungarn Feldherrntalent gezeigt oder nicht, darüber könnte allenfalls das Nenomii Auskunft geben, in welchem er bei dem feindlichen Heer der Magyaren stand. Wenig¬ stens pflegt das Urtheil der Gegner über den feindlichen Feldherrn bei längerer Kriegführung ziemlich richtig zu sein. Wir wissen um zwar, daß die ungarischen Corps- sührer nicht die höchste Meinung von den militärischen Talenten des Fürsten hatten, aber in diesem Fall mögen auch sie nicht im Stande gewesen sein, die Uebelstände und Fehlgriffe, an welchen der Fürst unschuldig ist, von dem zu trennen, was aus seine Rechnung kommt. Also über sein Feldherrntalent können wir nicht sprechen. Dagegen haben wir über seine politische Thätigkeit eine sehr entschiedene Meinung. Bis zur Einnahme Wiens war sein loyales Thun so besonnen, so ehrenhaft, ja hochsinnig, daß er sich allerdings den Dank der Verständigen erworben hat. Daß er Wien im Sturm genommen, war in der Ordnung, denn der Aufstand in Wien war trotz aller Umstände daS größte politische Verbrechen, was eine Stadt begehen kann, und die Capitulations- bedingungen, welche er gestellt hatte, waren durchaus nicht ungerecht. Mir haben da¬ mals, wo es in Oestreich noch nicht Verbrechen war, mit männlichem Freimut!) zu sprechen, den Wienern die Verbrechen ihrer politischen Opposition ohne Rückhalt vor¬ gezählt und dem Fürsten volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Da der Schreiber des letzten Aufsatzes die Grenzboten ziemlich genau zu kennen scheint, so verweisen wir ihn auf die Artikel von 48: „von der Ferdinandsbrücke," welche die Ansichten der Redac¬ tion aussprachen. — Aber schon bei der Einnahme von Wien zeigte sich, daß der Fürst durch seine Plenipotcnz in eine Stellung gekommen war, welche an sich ungesund und unverständig, durch den Mangel an Festigkeit und Plan in den höchsten Regionen und durch seine eigene Kurzsichtigkeit sür ihn und das Land verderblich wurde. Die erste Klage gegen ihn sind die schändlichen Grausamkeiten, welche von dem regulären Militär wie von den Kroaten bei der Einnahme Wiens begangen wurden. So lange die — polizeilichen — Angaben der Dunder'schen Denkschrift nicht widerlegt sind, haftet ans dem Rufe des Fürsten und seines kaiserlichen Heeres der Schmutzfleck roher und brutaler Grausamkeit; seit der Zeit verloren die Grenzboten das Interesse an ihm, er war ein Schlächter wie die meisten andern, aus Unsicherheit und Schwäche. -- Seine Thätigkeit in Ungarn war eine erfolglose, er hatte den richtigen Plan, aber er war zu sehr Aristokrat, um die richtigen Mittel zu gebrauchen. Sehr richtig erkannte er, daß der ungarische Krieg viel besser durch Unterhandlung mit den Häuptern der Ma¬ gyaren als durch Waffengewalt entschieden werde, aber seine Persönlichkeit und Stel¬ lung erlaubten ihm nicht, mit einer andern Partei zu transigiren, als mit der vorneh¬ men, altcvnscrvativcn, welche damals politisch ohnmächtig war, ihm nicht nützen konnte, aber seine militärischen Operationen lähmte. Hätte er Muth und Blick gehabt, mit Kossuth und den Revolutionären selbst zu unterhandeln, er wäre vielleicht glücklicher, jedenfalls grö¬ ßer genese». Wir sind also auch nicht im Stande, über die Thätigkeit in Ungarn den Stab zu brechen, u.ut wenn wir die Summa unsres Urtheils ziehn, so ist uns Fürst Windisch- grätz ein vornehmer östreichischer General mit den Tugenden und Fehlern seiner Krone und" seiner militärischen Kameraden, ein Mann, wie Andere mehr, wohl noch einer der respektabelsten unter den Prätorianern, welche den Thron des Kaisers schützen; es war eben so gemein, seinen Namen mit allem Schmutz zu bewerfen, als es gemein ist, wenn ihm Bürger wegen seiner Verdienste um das Vaterland einen goldenen Lorbeer¬ kranz überreichen. —

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341568_92822/366>, abgerufen am 04.07.2024.