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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band.

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wie dem Lande gegenüber, jenes bedenkliche Juste-Milieu, das einzig in Umgehung der
Schwierigkeiten besteht, daher das Gefühl unbehaglicher Halbheit, das während des
letzten Vierteljahres wie ein Alp auf Berlin und den Provinzen lastete, daher die Locke¬
rung aller Bande im Civil und Militär. Niemand wußte, was das Gouvernement
eigentlich wollte, Niemand konnte Freund und Feind unterscheiden. Wer heute den Lorbeer
pflücken will, der muß den Gefahren offen ins Ange sehen, wer Freunde haben will,
der muß es nicht scheuen, sich zu verfeinden. Bei Beurtheilung des gestürzten Cabinets
ist man in der sonderbaren Lage, weniger Das angreifen zu können, was es gethan,
als die ungeschickte Art, wie es geschah, besonders schwer aber fällt es in die Wag-
schaale, daß seine freiwillige Thätigkeit sich immer nur nach einer Seite hin erstreckte.
Und auch hier welche Halbheit! Man denke nur an das Schicksal des berühmten Tu-
multgesetzcs oder "Gelegenheitsgedichtes," wie der Berliner Witz es getauft hat.

So darf man sich nicht sowohl über die kurze, als über die lange Dauer des
Ministeriums wundern. Seit Rodbertus Austritt war es in der Kammer ohne alle"
Haltpunkt: prinzipiell hatte es nur die kleine Fraktion der Rechten für sich, die aus
Maxime jedes Kabinet für ein tun ircL"ins"ki ansieht, das man l>oriz;i'v mulxi-v stützen
muß, um eine Krisis zu vermeiden. Seit lange führte es nur noch ein Scheinleben,
getragen von der Eifersucht der Fraktionen. Schon bei dem Antrage Berg's wäre es
vom Schicksal ereilt worden, wenn damals die äußerste Linke nicht abgefallen wäre,
die aus keinen Fall dem Centrum zum Nuder helfen wollte. Erst als Hansemann durch
unzeitige (?) Finanzvorlagen anch die Ultras der Rechten erbittert, als durch das ewige
Schwanken die Aufregung in Berlin so weit gestiegen war, daß die Linke ihrer Sache
sicher zu sein glaubte: erst da hatte es mit dem ewigen Tergiversiren des Ministeriums
ein Ende, das heute durch diese, morgen dnrch jene Fraktion, immer aber nur durch
eine künstliche Majorität seine Existenz gefristet hatte. Es erlag den vereinten Schlä¬
gen der Reaktion und des Radikalismus. Hatte es doch selbst die Reaktion zur Her¬
stellung der Ordnung, den Radikalismus zur Füllung des Staatsschatzes benutzen wol¬
len: durch die Rechte wollte es zur Ruhe, durch die Linke zu Geld gelangen. Die
Nemesis traf die Herren durch den unnatürlichen Bund, den sie selber geschaffen. --

Die Krisis war lang und schwer: danken wir unserm guten Genius, noch mehr
aber der Abschwächung aller Parteien dnrch das ewige Kritisiren, Randaliren u. s. w.
daß sie ruhig vorübergegangen. Nehmen wir das neue Ministerium ebenfalls als ein
Lg.it -rccompli mit Dank an; denn dieser letzten Tage Qual war groß -- rufen wir
ihm freudig entgegen: spät kommt Ihr, doch Ihr kommt! -- In der That ist es
schwer, sich einen Begriff zu machen von dem Treiben in Berlin, der Unentschiedenheit
in Potsdam während der letzten vierzehn Tage. Bald schwamm Beckerath mit Deutsch¬
land oben aus: bald hatten wir wieder Rodbertus und Preußen voller Fahrwasser --
alle halbe Stunden schlug der Wind um. Gleich nach dem Militärkrawall zu Potsdam
erhielt Rodbertus eine königliche Botschaft -- als am folgenden Tage die widerspen¬
stigen Soldaten glücklich nach Magdeburg expedirt waren, faud Beckerath wieder ein
offnes Ohr. Endlich kam Wrangel an mit seinen siegcsfrohen Garden, die Frankfur¬
ter bestätigten den Waffenstillstand, der dortige Pulses mißglückte: da ließ man den
einen Premier rechts liegen, den andern links, griff zum General Pfuel, setzte ihm
ein paar Obcrprästdcnten zur Seite, die wenig, einen Justizminister und einen vorneh¬
men Aristokraten, die gar nicht bekannt waren, und trat mit diesem extemporirten Ka¬
binet vor die Kammer. Die Ueberraschung war nicht gering, die Linke schaute komisch
verwundert drein, als sie sich aus einmal den Sieg vom 7. September so völlig eilt-


wie dem Lande gegenüber, jenes bedenkliche Juste-Milieu, das einzig in Umgehung der
Schwierigkeiten besteht, daher das Gefühl unbehaglicher Halbheit, das während des
letzten Vierteljahres wie ein Alp auf Berlin und den Provinzen lastete, daher die Locke¬
rung aller Bande im Civil und Militär. Niemand wußte, was das Gouvernement
eigentlich wollte, Niemand konnte Freund und Feind unterscheiden. Wer heute den Lorbeer
pflücken will, der muß den Gefahren offen ins Ange sehen, wer Freunde haben will,
der muß es nicht scheuen, sich zu verfeinden. Bei Beurtheilung des gestürzten Cabinets
ist man in der sonderbaren Lage, weniger Das angreifen zu können, was es gethan,
als die ungeschickte Art, wie es geschah, besonders schwer aber fällt es in die Wag-
schaale, daß seine freiwillige Thätigkeit sich immer nur nach einer Seite hin erstreckte.
Und auch hier welche Halbheit! Man denke nur an das Schicksal des berühmten Tu-
multgesetzcs oder „Gelegenheitsgedichtes," wie der Berliner Witz es getauft hat.

So darf man sich nicht sowohl über die kurze, als über die lange Dauer des
Ministeriums wundern. Seit Rodbertus Austritt war es in der Kammer ohne alle»
Haltpunkt: prinzipiell hatte es nur die kleine Fraktion der Rechten für sich, die aus
Maxime jedes Kabinet für ein tun ircL»ins»ki ansieht, das man l>oriz;i'v mulxi-v stützen
muß, um eine Krisis zu vermeiden. Seit lange führte es nur noch ein Scheinleben,
getragen von der Eifersucht der Fraktionen. Schon bei dem Antrage Berg's wäre es
vom Schicksal ereilt worden, wenn damals die äußerste Linke nicht abgefallen wäre,
die aus keinen Fall dem Centrum zum Nuder helfen wollte. Erst als Hansemann durch
unzeitige (?) Finanzvorlagen anch die Ultras der Rechten erbittert, als durch das ewige
Schwanken die Aufregung in Berlin so weit gestiegen war, daß die Linke ihrer Sache
sicher zu sein glaubte: erst da hatte es mit dem ewigen Tergiversiren des Ministeriums
ein Ende, das heute durch diese, morgen dnrch jene Fraktion, immer aber nur durch
eine künstliche Majorität seine Existenz gefristet hatte. Es erlag den vereinten Schlä¬
gen der Reaktion und des Radikalismus. Hatte es doch selbst die Reaktion zur Her¬
stellung der Ordnung, den Radikalismus zur Füllung des Staatsschatzes benutzen wol¬
len: durch die Rechte wollte es zur Ruhe, durch die Linke zu Geld gelangen. Die
Nemesis traf die Herren durch den unnatürlichen Bund, den sie selber geschaffen. —

Die Krisis war lang und schwer: danken wir unserm guten Genius, noch mehr
aber der Abschwächung aller Parteien dnrch das ewige Kritisiren, Randaliren u. s. w.
daß sie ruhig vorübergegangen. Nehmen wir das neue Ministerium ebenfalls als ein
Lg.it -rccompli mit Dank an; denn dieser letzten Tage Qual war groß — rufen wir
ihm freudig entgegen: spät kommt Ihr, doch Ihr kommt! — In der That ist es
schwer, sich einen Begriff zu machen von dem Treiben in Berlin, der Unentschiedenheit
in Potsdam während der letzten vierzehn Tage. Bald schwamm Beckerath mit Deutsch¬
land oben aus: bald hatten wir wieder Rodbertus und Preußen voller Fahrwasser —
alle halbe Stunden schlug der Wind um. Gleich nach dem Militärkrawall zu Potsdam
erhielt Rodbertus eine königliche Botschaft — als am folgenden Tage die widerspen¬
stigen Soldaten glücklich nach Magdeburg expedirt waren, faud Beckerath wieder ein
offnes Ohr. Endlich kam Wrangel an mit seinen siegcsfrohen Garden, die Frankfur¬
ter bestätigten den Waffenstillstand, der dortige Pulses mißglückte: da ließ man den
einen Premier rechts liegen, den andern links, griff zum General Pfuel, setzte ihm
ein paar Obcrprästdcnten zur Seite, die wenig, einen Justizminister und einen vorneh¬
men Aristokraten, die gar nicht bekannt waren, und trat mit diesem extemporirten Ka¬
binet vor die Kammer. Die Ueberraschung war nicht gering, die Linke schaute komisch
verwundert drein, als sie sich aus einmal den Sieg vom 7. September so völlig eilt-


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[0545] wie dem Lande gegenüber, jenes bedenkliche Juste-Milieu, das einzig in Umgehung der Schwierigkeiten besteht, daher das Gefühl unbehaglicher Halbheit, das während des letzten Vierteljahres wie ein Alp auf Berlin und den Provinzen lastete, daher die Locke¬ rung aller Bande im Civil und Militär. Niemand wußte, was das Gouvernement eigentlich wollte, Niemand konnte Freund und Feind unterscheiden. Wer heute den Lorbeer pflücken will, der muß den Gefahren offen ins Ange sehen, wer Freunde haben will, der muß es nicht scheuen, sich zu verfeinden. Bei Beurtheilung des gestürzten Cabinets ist man in der sonderbaren Lage, weniger Das angreifen zu können, was es gethan, als die ungeschickte Art, wie es geschah, besonders schwer aber fällt es in die Wag- schaale, daß seine freiwillige Thätigkeit sich immer nur nach einer Seite hin erstreckte. Und auch hier welche Halbheit! Man denke nur an das Schicksal des berühmten Tu- multgesetzcs oder „Gelegenheitsgedichtes," wie der Berliner Witz es getauft hat. So darf man sich nicht sowohl über die kurze, als über die lange Dauer des Ministeriums wundern. Seit Rodbertus Austritt war es in der Kammer ohne alle» Haltpunkt: prinzipiell hatte es nur die kleine Fraktion der Rechten für sich, die aus Maxime jedes Kabinet für ein tun ircL»ins»ki ansieht, das man l>oriz;i'v mulxi-v stützen muß, um eine Krisis zu vermeiden. Seit lange führte es nur noch ein Scheinleben, getragen von der Eifersucht der Fraktionen. Schon bei dem Antrage Berg's wäre es vom Schicksal ereilt worden, wenn damals die äußerste Linke nicht abgefallen wäre, die aus keinen Fall dem Centrum zum Nuder helfen wollte. Erst als Hansemann durch unzeitige (?) Finanzvorlagen anch die Ultras der Rechten erbittert, als durch das ewige Schwanken die Aufregung in Berlin so weit gestiegen war, daß die Linke ihrer Sache sicher zu sein glaubte: erst da hatte es mit dem ewigen Tergiversiren des Ministeriums ein Ende, das heute durch diese, morgen dnrch jene Fraktion, immer aber nur durch eine künstliche Majorität seine Existenz gefristet hatte. Es erlag den vereinten Schlä¬ gen der Reaktion und des Radikalismus. Hatte es doch selbst die Reaktion zur Her¬ stellung der Ordnung, den Radikalismus zur Füllung des Staatsschatzes benutzen wol¬ len: durch die Rechte wollte es zur Ruhe, durch die Linke zu Geld gelangen. Die Nemesis traf die Herren durch den unnatürlichen Bund, den sie selber geschaffen. — Die Krisis war lang und schwer: danken wir unserm guten Genius, noch mehr aber der Abschwächung aller Parteien dnrch das ewige Kritisiren, Randaliren u. s. w. daß sie ruhig vorübergegangen. Nehmen wir das neue Ministerium ebenfalls als ein Lg.it -rccompli mit Dank an; denn dieser letzten Tage Qual war groß — rufen wir ihm freudig entgegen: spät kommt Ihr, doch Ihr kommt! — In der That ist es schwer, sich einen Begriff zu machen von dem Treiben in Berlin, der Unentschiedenheit in Potsdam während der letzten vierzehn Tage. Bald schwamm Beckerath mit Deutsch¬ land oben aus: bald hatten wir wieder Rodbertus und Preußen voller Fahrwasser — alle halbe Stunden schlug der Wind um. Gleich nach dem Militärkrawall zu Potsdam erhielt Rodbertus eine königliche Botschaft — als am folgenden Tage die widerspen¬ stigen Soldaten glücklich nach Magdeburg expedirt waren, faud Beckerath wieder ein offnes Ohr. Endlich kam Wrangel an mit seinen siegcsfrohen Garden, die Frankfur¬ ter bestätigten den Waffenstillstand, der dortige Pulses mißglückte: da ließ man den einen Premier rechts liegen, den andern links, griff zum General Pfuel, setzte ihm ein paar Obcrprästdcnten zur Seite, die wenig, einen Justizminister und einen vorneh¬ men Aristokraten, die gar nicht bekannt waren, und trat mit diesem extemporirten Ka¬ binet vor die Kammer. Die Ueberraschung war nicht gering, die Linke schaute komisch verwundert drein, als sie sich aus einmal den Sieg vom 7. September so völlig eilt-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_277429/545>, abgerufen am 29.06.2024.