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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band.

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angestammte Krone ganz nehmen, eS ist demnach ganz villig und gerecht, daß er ihnen
wenigstens die Hälfte von dem nehme, was sie dem Bauer nehmen, und diesem gebe,
der ihm (dem Kaiser) nichts nehmen wollte. Dieser Eingriff wäre auch ganz im Ge¬
schmack des Zeitalters und der Hnmanitätsproftfforen aus den pariser Schulen, weil
den armen italienischen Proletariern auf Kosten des reichen Adels geholfen würde. --
Wenn in einem Lande mächtige Parteien sich erheben, so muß die Negierung eine
mächtigere Gegenpartei ausstellen, wenn sie nicht ganz isolirt dastehen oder vielmehr bei
dem Umstände, da man mit einem Kriegsheere (wärs auch noch so tapfer) nicht mehr
ganze Nationen zügeln kann, nicht sich selbst aufgeben will."--

Auf diese Angriffe haben wir Folgendes zu erwidern. Die Grenzboten, wie wahr¬
scheinlich auch Herr v. Nadowitz haben die Sache nicht vom östreichischen, sondern vom
deutschen Gesichtspunkte betrachtet. Darin liegt folgender wesentliche Unterschied.

Wenn die östreichischen Erdtaube in den neu zu errichtenden Bundesstaat Deutsch¬
land aufgenommen werden sollten, wie das in den Zeiten des Funfzigerausschusses und
jetzt noch in Frankfurt, wie bei einer ziemlich großen Partei in Oestreich die Annahme
ist, so war damit die Auflösung der bisherigen östreichischen Monarchie unbedingt aus¬
gesprochen. Man faßte es so auf, daß Ungarn und seine Rebenlaube, vielleicht un¬
ter einem Erzherzog - Vicekönig, als selbstständiger Staat von Oestreich getrennt wer¬
den und nur verpflichtet sein sollten -- natürlich gegen Uebernahme deö betreffenden
Theils der Staatsschuld -- dem Kaiser von Oestreich ein Civilliste zu zahlen. Ein
Verhältniß, weiches im natürlichen Verlauf der Ereignisse endlich auch zur Aufhebung
der Personal-Union führen müßte.

Uuter dieser Voraussetzung fragte, man sich nun: welches Interesse bat Deutsch¬
land, die bisherigen östreichischen Besitzungen in Italien, welche theils durch die allge¬
meine Völkerbewegung dieses Jahres, theils durch die eigenthümliche Umgestaltung deS
östreichischen Staates selbst in Frage gestellt zu sein schienen, für sich zu beanspruchen?

Die Antwort, die Herr von Nadowitz im Parlament gab. war folgende. Zur
militärischen Sicherung von Trieft ist der Besitz von Venedig und die Minciolinie moll,-
wendig. Man muß dieses Gebiet daher behaupten, als ein erobertes Vorland, mögen
die Bewohner desselben sich Deutschland anschließen wollen oder nicht.

Wir bemerken beiläufig, daß eine solche Nrgumcutation nicht ganz stichhaltig er¬
scheint. Der militärische Gesichtspunkt ist ein sehr wesentlicher, er ist aber nicht der
letzte. Jedenfalls dürfte auch hier die Frage, wie denn die Einwohner des venetia-
nischen Gebiets sich in dem neuen Staatswesen stellen würden, nicht umgangen werden.

Ganz anders stellt sich die Sache heraus, wenn man das Fortbcstehn des östrei¬
chischen Kaiserreichs -- freilich in einer neuen Form -- in Aussicht stellt, deun die
alte Form, der Absolutismus, ist mit Metternichs Sturz ans immer gebrochen und die
Auffassung des Herrn v. Ostrow, die Lombardei als ein fettes Eigenthum Oest¬
reichs, d. h. des Hauses Habsburg, festhalten zu wollen, hat keine Berechtigung mehr.
Die Völker gelten nicht mehr als Eigenthum eines Herrn -- möge dieser Herr auch
mit dem unbestimmten Begriff eines Staatsnamens, z. B. Oestreich, bezeichnet werden.
Die Grenzboten vertreten nicht die Idee der Nationalität, sie sehen in ihr wenigstens
nicht die letzte Entscheidung, sondern die Idee der politischen Freiheit. Nur von die¬
sem Standpunkte aus ist die Frage zu lösen. Wenn Oestreich reorganisirt werden soll
-- und wir sind sehr stark der Meinung, daß es geschehen könne -- so muß es sich
in einen Föderativstaat verwandeln. In diesen würde die Lombardei und Venedig als
ein gleichberechtigter Theil eintreten können. Auf die Dauer eine untergeordnete Pro-


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angestammte Krone ganz nehmen, eS ist demnach ganz villig und gerecht, daß er ihnen
wenigstens die Hälfte von dem nehme, was sie dem Bauer nehmen, und diesem gebe,
der ihm (dem Kaiser) nichts nehmen wollte. Dieser Eingriff wäre auch ganz im Ge¬
schmack des Zeitalters und der Hnmanitätsproftfforen aus den pariser Schulen, weil
den armen italienischen Proletariern auf Kosten des reichen Adels geholfen würde. —
Wenn in einem Lande mächtige Parteien sich erheben, so muß die Negierung eine
mächtigere Gegenpartei ausstellen, wenn sie nicht ganz isolirt dastehen oder vielmehr bei
dem Umstände, da man mit einem Kriegsheere (wärs auch noch so tapfer) nicht mehr
ganze Nationen zügeln kann, nicht sich selbst aufgeben will."--

Auf diese Angriffe haben wir Folgendes zu erwidern. Die Grenzboten, wie wahr¬
scheinlich auch Herr v. Nadowitz haben die Sache nicht vom östreichischen, sondern vom
deutschen Gesichtspunkte betrachtet. Darin liegt folgender wesentliche Unterschied.

Wenn die östreichischen Erdtaube in den neu zu errichtenden Bundesstaat Deutsch¬
land aufgenommen werden sollten, wie das in den Zeiten des Funfzigerausschusses und
jetzt noch in Frankfurt, wie bei einer ziemlich großen Partei in Oestreich die Annahme
ist, so war damit die Auflösung der bisherigen östreichischen Monarchie unbedingt aus¬
gesprochen. Man faßte es so auf, daß Ungarn und seine Rebenlaube, vielleicht un¬
ter einem Erzherzog - Vicekönig, als selbstständiger Staat von Oestreich getrennt wer¬
den und nur verpflichtet sein sollten — natürlich gegen Uebernahme deö betreffenden
Theils der Staatsschuld — dem Kaiser von Oestreich ein Civilliste zu zahlen. Ein
Verhältniß, weiches im natürlichen Verlauf der Ereignisse endlich auch zur Aufhebung
der Personal-Union führen müßte.

Uuter dieser Voraussetzung fragte, man sich nun: welches Interesse bat Deutsch¬
land, die bisherigen östreichischen Besitzungen in Italien, welche theils durch die allge¬
meine Völkerbewegung dieses Jahres, theils durch die eigenthümliche Umgestaltung deS
östreichischen Staates selbst in Frage gestellt zu sein schienen, für sich zu beanspruchen?

Die Antwort, die Herr von Nadowitz im Parlament gab. war folgende. Zur
militärischen Sicherung von Trieft ist der Besitz von Venedig und die Minciolinie moll,-
wendig. Man muß dieses Gebiet daher behaupten, als ein erobertes Vorland, mögen
die Bewohner desselben sich Deutschland anschließen wollen oder nicht.

Wir bemerken beiläufig, daß eine solche Nrgumcutation nicht ganz stichhaltig er¬
scheint. Der militärische Gesichtspunkt ist ein sehr wesentlicher, er ist aber nicht der
letzte. Jedenfalls dürfte auch hier die Frage, wie denn die Einwohner des venetia-
nischen Gebiets sich in dem neuen Staatswesen stellen würden, nicht umgangen werden.

Ganz anders stellt sich die Sache heraus, wenn man das Fortbcstehn des östrei¬
chischen Kaiserreichs — freilich in einer neuen Form — in Aussicht stellt, deun die
alte Form, der Absolutismus, ist mit Metternichs Sturz ans immer gebrochen und die
Auffassung des Herrn v. Ostrow, die Lombardei als ein fettes Eigenthum Oest¬
reichs, d. h. des Hauses Habsburg, festhalten zu wollen, hat keine Berechtigung mehr.
Die Völker gelten nicht mehr als Eigenthum eines Herrn — möge dieser Herr auch
mit dem unbestimmten Begriff eines Staatsnamens, z. B. Oestreich, bezeichnet werden.
Die Grenzboten vertreten nicht die Idee der Nationalität, sie sehen in ihr wenigstens
nicht die letzte Entscheidung, sondern die Idee der politischen Freiheit. Nur von die¬
sem Standpunkte aus ist die Frage zu lösen. Wenn Oestreich reorganisirt werden soll
— und wir sind sehr stark der Meinung, daß es geschehen könne — so muß es sich
in einen Föderativstaat verwandeln. In diesen würde die Lombardei und Venedig als
ein gleichberechtigter Theil eintreten können. Auf die Dauer eine untergeordnete Pro-


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[0543] angestammte Krone ganz nehmen, eS ist demnach ganz villig und gerecht, daß er ihnen wenigstens die Hälfte von dem nehme, was sie dem Bauer nehmen, und diesem gebe, der ihm (dem Kaiser) nichts nehmen wollte. Dieser Eingriff wäre auch ganz im Ge¬ schmack des Zeitalters und der Hnmanitätsproftfforen aus den pariser Schulen, weil den armen italienischen Proletariern auf Kosten des reichen Adels geholfen würde. — Wenn in einem Lande mächtige Parteien sich erheben, so muß die Negierung eine mächtigere Gegenpartei ausstellen, wenn sie nicht ganz isolirt dastehen oder vielmehr bei dem Umstände, da man mit einem Kriegsheere (wärs auch noch so tapfer) nicht mehr ganze Nationen zügeln kann, nicht sich selbst aufgeben will."-- Auf diese Angriffe haben wir Folgendes zu erwidern. Die Grenzboten, wie wahr¬ scheinlich auch Herr v. Nadowitz haben die Sache nicht vom östreichischen, sondern vom deutschen Gesichtspunkte betrachtet. Darin liegt folgender wesentliche Unterschied. Wenn die östreichischen Erdtaube in den neu zu errichtenden Bundesstaat Deutsch¬ land aufgenommen werden sollten, wie das in den Zeiten des Funfzigerausschusses und jetzt noch in Frankfurt, wie bei einer ziemlich großen Partei in Oestreich die Annahme ist, so war damit die Auflösung der bisherigen östreichischen Monarchie unbedingt aus¬ gesprochen. Man faßte es so auf, daß Ungarn und seine Rebenlaube, vielleicht un¬ ter einem Erzherzog - Vicekönig, als selbstständiger Staat von Oestreich getrennt wer¬ den und nur verpflichtet sein sollten — natürlich gegen Uebernahme deö betreffenden Theils der Staatsschuld — dem Kaiser von Oestreich ein Civilliste zu zahlen. Ein Verhältniß, weiches im natürlichen Verlauf der Ereignisse endlich auch zur Aufhebung der Personal-Union führen müßte. Uuter dieser Voraussetzung fragte, man sich nun: welches Interesse bat Deutsch¬ land, die bisherigen östreichischen Besitzungen in Italien, welche theils durch die allge¬ meine Völkerbewegung dieses Jahres, theils durch die eigenthümliche Umgestaltung deS östreichischen Staates selbst in Frage gestellt zu sein schienen, für sich zu beanspruchen? Die Antwort, die Herr von Nadowitz im Parlament gab. war folgende. Zur militärischen Sicherung von Trieft ist der Besitz von Venedig und die Minciolinie moll,- wendig. Man muß dieses Gebiet daher behaupten, als ein erobertes Vorland, mögen die Bewohner desselben sich Deutschland anschließen wollen oder nicht. Wir bemerken beiläufig, daß eine solche Nrgumcutation nicht ganz stichhaltig er¬ scheint. Der militärische Gesichtspunkt ist ein sehr wesentlicher, er ist aber nicht der letzte. Jedenfalls dürfte auch hier die Frage, wie denn die Einwohner des venetia- nischen Gebiets sich in dem neuen Staatswesen stellen würden, nicht umgangen werden. Ganz anders stellt sich die Sache heraus, wenn man das Fortbcstehn des östrei¬ chischen Kaiserreichs — freilich in einer neuen Form — in Aussicht stellt, deun die alte Form, der Absolutismus, ist mit Metternichs Sturz ans immer gebrochen und die Auffassung des Herrn v. Ostrow, die Lombardei als ein fettes Eigenthum Oest¬ reichs, d. h. des Hauses Habsburg, festhalten zu wollen, hat keine Berechtigung mehr. Die Völker gelten nicht mehr als Eigenthum eines Herrn — möge dieser Herr auch mit dem unbestimmten Begriff eines Staatsnamens, z. B. Oestreich, bezeichnet werden. Die Grenzboten vertreten nicht die Idee der Nationalität, sie sehen in ihr wenigstens nicht die letzte Entscheidung, sondern die Idee der politischen Freiheit. Nur von die¬ sem Standpunkte aus ist die Frage zu lösen. Wenn Oestreich reorganisirt werden soll — und wir sind sehr stark der Meinung, daß es geschehen könne — so muß es sich in einen Föderativstaat verwandeln. In diesen würde die Lombardei und Venedig als ein gleichberechtigter Theil eintreten können. Auf die Dauer eine untergeordnete Pro- 68*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_277429/543>, abgerufen am 28.09.2024.