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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band.

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mit rednerischer Geläufigkeit zu beweisen, daß bei Oestreich nur das Land bis zur
Minciolinie zu bleiben hätte!

Möge Herr von Radowitz, die Redacteure der Grenzboten, die Verfasser der ein¬
schlägigen Aufsätze daselbst in Ur. 29, 33 und 34 und überhaupt alle diejenigen
Deutschen, welche mit östreichischen Gut und Blut so freigebig sind, sich sagen lassen:
daß es nicht blos in der Kriegskunst, sondern auch in der Politik strategische Punkte
gibt, an deren Behauptung Alles gelegen ist, deren Verlust eine Menge anderer Ver¬
luste herbeiführt, und daß eben Mailand ein solcher Punkt sei. --

Das deutsche Volk hätte sich Flotte und Flagge aus dem Sinne schlagen mögen,
wenn es dem Schwerte Italiens gelungen wäre im ersten Anlaufe die Lombardei blei¬
bend zu erobern. Dasselbe Schwert hätte im zweiten Anlaufe das Venetianische und
im dritten Anlaufe Triest sammt Pola und Dalmatien weggenommen. Die Italiener
hatten kaum Radetzky aus Mailand hinausgedrängt, als sie schou ihre siegreichen Banner
an der Grenze von Montenegro und aus der Spitze des Brenners aufzupflanzen ge¬
dachten. Was ihnen an wahrem Heldenmut!) abgeht, das ersetzen sie reichlich in ihrer
Art durch den sogenannten nervu8 rei um ^ereiiä-ulla. Sie hatten des Geldes immer
vollauf, während sich die östreichischen Finanzen schon beim Anbeginne deö Krieges in
der Klemme befanden. Oestreich hatte Rekruten die Menge, aber kein Geld sie zu be¬
kleiden und zu bewaffnen.

Das ganze Kaiserthum Oestreich besteht aus mehr oder minder unfruchtbaren Ge-
birgsländern, mit alleiniger Ausnahme der Ebenen am Po und an der Donau, d. i.
mit Ausnahme des lombardisch-venetianischen Königreichs und Ungarn. Nachdem sich
aber Ungarn durch sei" Sondcrministerium von Oestreich losgetrennt hat, blieb diesem
nur Italien übrig -- als Goldbörse, und auch die stand auf dem Spiele.

Wie sehr Italien den Namen der Gvldquelle des Kaiserthums Oestreich verdient,
möge aus folgenden statistischen Notizen entnommen werden: Die directen Steuern der
östreichischen Monarchie vom Gesammtflächenraume von 11,577^ Geviertmeilen betra¬
gen in der Gesammtsumme 48,645,119 Fi. C.-M.; hierin ist die Lombardei im Flächen¬
raume von 375 Quadratmeilen mit dem Betrage von 8,436,891 Fi., und das Vene¬
tianische im Flächenraume von 415 Quadratmeilen mit dem Betrage von 6,041,072 Fi.
inbegriffen. (Während also das lombardisch-venetianische Königreich ungefähr nur den
vierzehnten Theil der östreichischen Monarchie ausmacht, steuert es beinahe den dritten
Theil zur Gesammtsumme.) Der Zollcrtrag in der ganzen Monarchie macht 17,143,457 Fi.,
(hiezu liefert das lombardisch - venetianische Königreich 5,222,232 Fi., hievon Mailand
3,478,194 Fi.) -- Das Salzgehalt der ganzen Monarchie 23,903,842 Fi.; lombar-
disch - venetianische Königreich 5,002,354 Fi. (Lombardei allein 2,968,980 Fi.) Hier¬
aus erhellt auch, daß von den zwei Hälften des oberitalienischen Königreichs die Lombardei
die vorzüglichere ist. Bei der hochwichtigen Frage, ob sie auszugeben wäre, handelt eS
sich nicht blos um das Opfer von einigen Quadratmeilen -- wie der wohlmeinende,
aber nicht vollständig in j'acto unterrichtete Verfasser des Aufsatzes in Ur. 34 der
Grenzboten (S. 316) sich ausdrückt -- sondern darum: ob Oestreich die werthvollste
Provinz, die schönste Perle aus seiner Krone, in die Schanze schlagen soll?

DaS Ansinnen: Italien aufzugeben, gilt daher jedem wohlgesinnten Oestreicher
für eine nicht ehrenrührige, sondern auch höchst beutelschneidcrische Zumuthung. Man
hat schön von einem starken Oestreich ohne Italien und von der Aufnahme eines solchen
Oestreich in das einige Deutschland zu sprechen. Ein starkes Oestreich gibt es nicht
ohne ein geldkrästiges Oberitalien, und der Oestreicher sieht nichts als Ironie oder


mit rednerischer Geläufigkeit zu beweisen, daß bei Oestreich nur das Land bis zur
Minciolinie zu bleiben hätte!

Möge Herr von Radowitz, die Redacteure der Grenzboten, die Verfasser der ein¬
schlägigen Aufsätze daselbst in Ur. 29, 33 und 34 und überhaupt alle diejenigen
Deutschen, welche mit östreichischen Gut und Blut so freigebig sind, sich sagen lassen:
daß es nicht blos in der Kriegskunst, sondern auch in der Politik strategische Punkte
gibt, an deren Behauptung Alles gelegen ist, deren Verlust eine Menge anderer Ver¬
luste herbeiführt, und daß eben Mailand ein solcher Punkt sei. —

Das deutsche Volk hätte sich Flotte und Flagge aus dem Sinne schlagen mögen,
wenn es dem Schwerte Italiens gelungen wäre im ersten Anlaufe die Lombardei blei¬
bend zu erobern. Dasselbe Schwert hätte im zweiten Anlaufe das Venetianische und
im dritten Anlaufe Triest sammt Pola und Dalmatien weggenommen. Die Italiener
hatten kaum Radetzky aus Mailand hinausgedrängt, als sie schou ihre siegreichen Banner
an der Grenze von Montenegro und aus der Spitze des Brenners aufzupflanzen ge¬
dachten. Was ihnen an wahrem Heldenmut!) abgeht, das ersetzen sie reichlich in ihrer
Art durch den sogenannten nervu8 rei um ^ereiiä-ulla. Sie hatten des Geldes immer
vollauf, während sich die östreichischen Finanzen schon beim Anbeginne deö Krieges in
der Klemme befanden. Oestreich hatte Rekruten die Menge, aber kein Geld sie zu be¬
kleiden und zu bewaffnen.

Das ganze Kaiserthum Oestreich besteht aus mehr oder minder unfruchtbaren Ge-
birgsländern, mit alleiniger Ausnahme der Ebenen am Po und an der Donau, d. i.
mit Ausnahme des lombardisch-venetianischen Königreichs und Ungarn. Nachdem sich
aber Ungarn durch sei» Sondcrministerium von Oestreich losgetrennt hat, blieb diesem
nur Italien übrig — als Goldbörse, und auch die stand auf dem Spiele.

Wie sehr Italien den Namen der Gvldquelle des Kaiserthums Oestreich verdient,
möge aus folgenden statistischen Notizen entnommen werden: Die directen Steuern der
östreichischen Monarchie vom Gesammtflächenraume von 11,577^ Geviertmeilen betra¬
gen in der Gesammtsumme 48,645,119 Fi. C.-M.; hierin ist die Lombardei im Flächen¬
raume von 375 Quadratmeilen mit dem Betrage von 8,436,891 Fi., und das Vene¬
tianische im Flächenraume von 415 Quadratmeilen mit dem Betrage von 6,041,072 Fi.
inbegriffen. (Während also das lombardisch-venetianische Königreich ungefähr nur den
vierzehnten Theil der östreichischen Monarchie ausmacht, steuert es beinahe den dritten
Theil zur Gesammtsumme.) Der Zollcrtrag in der ganzen Monarchie macht 17,143,457 Fi.,
(hiezu liefert das lombardisch - venetianische Königreich 5,222,232 Fi., hievon Mailand
3,478,194 Fi.) — Das Salzgehalt der ganzen Monarchie 23,903,842 Fi.; lombar-
disch - venetianische Königreich 5,002,354 Fi. (Lombardei allein 2,968,980 Fi.) Hier¬
aus erhellt auch, daß von den zwei Hälften des oberitalienischen Königreichs die Lombardei
die vorzüglichere ist. Bei der hochwichtigen Frage, ob sie auszugeben wäre, handelt eS
sich nicht blos um das Opfer von einigen Quadratmeilen — wie der wohlmeinende,
aber nicht vollständig in j'acto unterrichtete Verfasser des Aufsatzes in Ur. 34 der
Grenzboten (S. 316) sich ausdrückt — sondern darum: ob Oestreich die werthvollste
Provinz, die schönste Perle aus seiner Krone, in die Schanze schlagen soll?

DaS Ansinnen: Italien aufzugeben, gilt daher jedem wohlgesinnten Oestreicher
für eine nicht ehrenrührige, sondern auch höchst beutelschneidcrische Zumuthung. Man
hat schön von einem starken Oestreich ohne Italien und von der Aufnahme eines solchen
Oestreich in das einige Deutschland zu sprechen. Ein starkes Oestreich gibt es nicht
ohne ein geldkrästiges Oberitalien, und der Oestreicher sieht nichts als Ironie oder


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[0540] mit rednerischer Geläufigkeit zu beweisen, daß bei Oestreich nur das Land bis zur Minciolinie zu bleiben hätte! Möge Herr von Radowitz, die Redacteure der Grenzboten, die Verfasser der ein¬ schlägigen Aufsätze daselbst in Ur. 29, 33 und 34 und überhaupt alle diejenigen Deutschen, welche mit östreichischen Gut und Blut so freigebig sind, sich sagen lassen: daß es nicht blos in der Kriegskunst, sondern auch in der Politik strategische Punkte gibt, an deren Behauptung Alles gelegen ist, deren Verlust eine Menge anderer Ver¬ luste herbeiführt, und daß eben Mailand ein solcher Punkt sei. — Das deutsche Volk hätte sich Flotte und Flagge aus dem Sinne schlagen mögen, wenn es dem Schwerte Italiens gelungen wäre im ersten Anlaufe die Lombardei blei¬ bend zu erobern. Dasselbe Schwert hätte im zweiten Anlaufe das Venetianische und im dritten Anlaufe Triest sammt Pola und Dalmatien weggenommen. Die Italiener hatten kaum Radetzky aus Mailand hinausgedrängt, als sie schou ihre siegreichen Banner an der Grenze von Montenegro und aus der Spitze des Brenners aufzupflanzen ge¬ dachten. Was ihnen an wahrem Heldenmut!) abgeht, das ersetzen sie reichlich in ihrer Art durch den sogenannten nervu8 rei um ^ereiiä-ulla. Sie hatten des Geldes immer vollauf, während sich die östreichischen Finanzen schon beim Anbeginne deö Krieges in der Klemme befanden. Oestreich hatte Rekruten die Menge, aber kein Geld sie zu be¬ kleiden und zu bewaffnen. Das ganze Kaiserthum Oestreich besteht aus mehr oder minder unfruchtbaren Ge- birgsländern, mit alleiniger Ausnahme der Ebenen am Po und an der Donau, d. i. mit Ausnahme des lombardisch-venetianischen Königreichs und Ungarn. Nachdem sich aber Ungarn durch sei» Sondcrministerium von Oestreich losgetrennt hat, blieb diesem nur Italien übrig — als Goldbörse, und auch die stand auf dem Spiele. Wie sehr Italien den Namen der Gvldquelle des Kaiserthums Oestreich verdient, möge aus folgenden statistischen Notizen entnommen werden: Die directen Steuern der östreichischen Monarchie vom Gesammtflächenraume von 11,577^ Geviertmeilen betra¬ gen in der Gesammtsumme 48,645,119 Fi. C.-M.; hierin ist die Lombardei im Flächen¬ raume von 375 Quadratmeilen mit dem Betrage von 8,436,891 Fi., und das Vene¬ tianische im Flächenraume von 415 Quadratmeilen mit dem Betrage von 6,041,072 Fi. inbegriffen. (Während also das lombardisch-venetianische Königreich ungefähr nur den vierzehnten Theil der östreichischen Monarchie ausmacht, steuert es beinahe den dritten Theil zur Gesammtsumme.) Der Zollcrtrag in der ganzen Monarchie macht 17,143,457 Fi., (hiezu liefert das lombardisch - venetianische Königreich 5,222,232 Fi., hievon Mailand 3,478,194 Fi.) — Das Salzgehalt der ganzen Monarchie 23,903,842 Fi.; lombar- disch - venetianische Königreich 5,002,354 Fi. (Lombardei allein 2,968,980 Fi.) Hier¬ aus erhellt auch, daß von den zwei Hälften des oberitalienischen Königreichs die Lombardei die vorzüglichere ist. Bei der hochwichtigen Frage, ob sie auszugeben wäre, handelt eS sich nicht blos um das Opfer von einigen Quadratmeilen — wie der wohlmeinende, aber nicht vollständig in j'acto unterrichtete Verfasser des Aufsatzes in Ur. 34 der Grenzboten (S. 316) sich ausdrückt — sondern darum: ob Oestreich die werthvollste Provinz, die schönste Perle aus seiner Krone, in die Schanze schlagen soll? DaS Ansinnen: Italien aufzugeben, gilt daher jedem wohlgesinnten Oestreicher für eine nicht ehrenrührige, sondern auch höchst beutelschneidcrische Zumuthung. Man hat schön von einem starken Oestreich ohne Italien und von der Aufnahme eines solchen Oestreich in das einige Deutschland zu sprechen. Ein starkes Oestreich gibt es nicht ohne ein geldkrästiges Oberitalien, und der Oestreicher sieht nichts als Ironie oder

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_277429/540>, abgerufen am 29.06.2024.