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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band.

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Ich will es versuchen, Ihnen einen kleinen Ueberblick unserer Tagesblätter zu ge¬
ben. Die "Wiener Zeitung" war die erste, welche die Preßfreiheit abzuspiegeln suchte.
Früher der pathetische Moniteur für Geburth- und Empfangsfeierlichkeiten der hohen
und allerhöchsten Herrschaften, spaltete sie sich seit den Märztagen in zwei Hälften, in einen
amtlichen und einen unamtlichen Theil. Der amtliche Theil blieb nach wie vor
im Besitz der Regierung, mit dem ganzen steifen Zopf der vorsündfluthlichen Welt. Der
nicht amtliche Theil gehörte der Redaktion, welche im ersten Freiheitsrausch sich ein we¬
nig auf Jakobinismus spielte. Durch diese Gegensätze in einem und demselben Blatte
entstand eine ungeheuere Confusion. Die Wenigsten verstanden die Bedeutung des
Striches, welcher die Unter- von der Oberwelt trennte. So wurde z. B. ein fulmi¬
nanter Artikel gegen den König von Preußen und seinen Zug durch die Berliner Straßen
nach den Märzschlachten von allen deutschen Journalen mit der ungeheuersten Sensation
citirt und die Polnische Zeitung sah darin eine Kriegserklärung Oestreichs gegen Preußen,
weil er im offiziellen Blatte Wiens stand. Und doch war das damalige Ministerium
so wenig dabei betheiligt, wie der türkische Kaiser. Herr Hübner, ein Sachse, der jetzt an
Schwarzer's Stelle die östreichische Zeitung redigirt, war der Verfasser jenes vermein¬
ten Manifestes, das der Gegenstand diplomatischer Verhandlung wurde und wobei Graf
Trautmansdorf in Berlin nicht genug Versicherungen geben konnte, daß der nichtamtliche
Theil der Wiener Zeitung außer allem Bezug zu dem Gouvernement stehe. Das Mi߬
verhältniß konnte nicht lange sortgesetzt werden, die Regierung sah sich um ein anderes
Blatt um und die "Dvnauzeitung" unter der Redaktion des Negiernngsraths Hock
wurde mit Subsidien ins Leben gerufen. Ein armseliges Leben, das nur 3 Monate
dauerte. Herr Hock, der vor der Märzrevolution als ein Genie galt, zeigte sich nach
derselben als ein blos vom Metternich'schen Geist galvcnnsirter Zopf, trocken, langwei¬
lig, gedankenlos. Am 26. Mai, am Tage der Barrikaden, fiel ihm das Herz in die
Hosen, er zitterte für sein armes Leben und flüchtete sich, die Dvnauzeitung ihrem
Schicksale überlassend und seine Patrone im Ministerhütel mit ihr. Aber auch die Re¬
dakteure des nichtamtlichen Theils der Wiener Zeitung hatten ihren Liberalismus in die¬
sen Tagen bedeutend compromittirt. Der nichtamtliche Theil verschmolz sich unwillkür¬
lich wieder mit dem amtlichen. Die Verleger dieser Zeitung sahen, daß die Fleischtöpfe
des Ministeriums lockender sind als die der Barrikadenleser -- sie schaffte die Viertel¬
revolutionäre Heyßler und Stubenranch von der Redaktion ab, warf sich, um Gnade
bittend, der Regierung zu Füßen und erhielt Verzeihung um den Preis, Herrn Schmidt,
einer der stupidesten und talentlosesten Schlcppträgcr des alten Systems, zum Hauptredak-
teur zu machen. Von diesem Tage an sank das Blatt zum Niveau des preußischen Staats-
anzeigcrs herab; es hat blos das Interesse eines Brettes, an welchem die Negierungs-
plakate angeklebt find und im Grunde ist dies auch die einzige Aufgabe aller solcher
Blätter.

Als Concurrenz für dieses Blatt trat die "östreichische Zeitung" unter Schwarzer
aus. Herr Schwarzer, früher Redakteur des alle Zeit getreuen Journals des östreichi¬
schen Lloyds,übernahm dieses Blatt als Fortsetzung des östreichischen Beobachters.
In den ersten 14 Tagen strich er seinen Mitarbeitern jeden Ausfall ans den Kir¬
sten Metternich. Er traute der Revolution noch nicht und fürchtete die Rückkunft sei¬
nes ehemaligen Gönners, von dem er sich in früherer Zeit so viele Empfehlungsschrei¬
ben hatte geben lassen, für seine loyalen Lloydreisen. Erst als die Anarchie eine Wahr¬
heit wurde, hieb Herr Schwarzer das Thau ab, das seinen Papiermachen mit der Re¬
gierung verband, voZue I" ^ters! Es kam die Zeit des wilden Geschrei's, wer am


Ich will es versuchen, Ihnen einen kleinen Ueberblick unserer Tagesblätter zu ge¬
ben. Die „Wiener Zeitung" war die erste, welche die Preßfreiheit abzuspiegeln suchte.
Früher der pathetische Moniteur für Geburth- und Empfangsfeierlichkeiten der hohen
und allerhöchsten Herrschaften, spaltete sie sich seit den Märztagen in zwei Hälften, in einen
amtlichen und einen unamtlichen Theil. Der amtliche Theil blieb nach wie vor
im Besitz der Regierung, mit dem ganzen steifen Zopf der vorsündfluthlichen Welt. Der
nicht amtliche Theil gehörte der Redaktion, welche im ersten Freiheitsrausch sich ein we¬
nig auf Jakobinismus spielte. Durch diese Gegensätze in einem und demselben Blatte
entstand eine ungeheuere Confusion. Die Wenigsten verstanden die Bedeutung des
Striches, welcher die Unter- von der Oberwelt trennte. So wurde z. B. ein fulmi¬
nanter Artikel gegen den König von Preußen und seinen Zug durch die Berliner Straßen
nach den Märzschlachten von allen deutschen Journalen mit der ungeheuersten Sensation
citirt und die Polnische Zeitung sah darin eine Kriegserklärung Oestreichs gegen Preußen,
weil er im offiziellen Blatte Wiens stand. Und doch war das damalige Ministerium
so wenig dabei betheiligt, wie der türkische Kaiser. Herr Hübner, ein Sachse, der jetzt an
Schwarzer's Stelle die östreichische Zeitung redigirt, war der Verfasser jenes vermein¬
ten Manifestes, das der Gegenstand diplomatischer Verhandlung wurde und wobei Graf
Trautmansdorf in Berlin nicht genug Versicherungen geben konnte, daß der nichtamtliche
Theil der Wiener Zeitung außer allem Bezug zu dem Gouvernement stehe. Das Mi߬
verhältniß konnte nicht lange sortgesetzt werden, die Regierung sah sich um ein anderes
Blatt um und die „Dvnauzeitung" unter der Redaktion des Negiernngsraths Hock
wurde mit Subsidien ins Leben gerufen. Ein armseliges Leben, das nur 3 Monate
dauerte. Herr Hock, der vor der Märzrevolution als ein Genie galt, zeigte sich nach
derselben als ein blos vom Metternich'schen Geist galvcnnsirter Zopf, trocken, langwei¬
lig, gedankenlos. Am 26. Mai, am Tage der Barrikaden, fiel ihm das Herz in die
Hosen, er zitterte für sein armes Leben und flüchtete sich, die Dvnauzeitung ihrem
Schicksale überlassend und seine Patrone im Ministerhütel mit ihr. Aber auch die Re¬
dakteure des nichtamtlichen Theils der Wiener Zeitung hatten ihren Liberalismus in die¬
sen Tagen bedeutend compromittirt. Der nichtamtliche Theil verschmolz sich unwillkür¬
lich wieder mit dem amtlichen. Die Verleger dieser Zeitung sahen, daß die Fleischtöpfe
des Ministeriums lockender sind als die der Barrikadenleser — sie schaffte die Viertel¬
revolutionäre Heyßler und Stubenranch von der Redaktion ab, warf sich, um Gnade
bittend, der Regierung zu Füßen und erhielt Verzeihung um den Preis, Herrn Schmidt,
einer der stupidesten und talentlosesten Schlcppträgcr des alten Systems, zum Hauptredak-
teur zu machen. Von diesem Tage an sank das Blatt zum Niveau des preußischen Staats-
anzeigcrs herab; es hat blos das Interesse eines Brettes, an welchem die Negierungs-
plakate angeklebt find und im Grunde ist dies auch die einzige Aufgabe aller solcher
Blätter.

Als Concurrenz für dieses Blatt trat die „östreichische Zeitung" unter Schwarzer
aus. Herr Schwarzer, früher Redakteur des alle Zeit getreuen Journals des östreichi¬
schen Lloyds,übernahm dieses Blatt als Fortsetzung des östreichischen Beobachters.
In den ersten 14 Tagen strich er seinen Mitarbeitern jeden Ausfall ans den Kir¬
sten Metternich. Er traute der Revolution noch nicht und fürchtete die Rückkunft sei¬
nes ehemaligen Gönners, von dem er sich in früherer Zeit so viele Empfehlungsschrei¬
ben hatte geben lassen, für seine loyalen Lloydreisen. Erst als die Anarchie eine Wahr¬
heit wurde, hieb Herr Schwarzer das Thau ab, das seinen Papiermachen mit der Re¬
gierung verband, voZue I« ^ters! Es kam die Zeit des wilden Geschrei's, wer am


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[0496] Ich will es versuchen, Ihnen einen kleinen Ueberblick unserer Tagesblätter zu ge¬ ben. Die „Wiener Zeitung" war die erste, welche die Preßfreiheit abzuspiegeln suchte. Früher der pathetische Moniteur für Geburth- und Empfangsfeierlichkeiten der hohen und allerhöchsten Herrschaften, spaltete sie sich seit den Märztagen in zwei Hälften, in einen amtlichen und einen unamtlichen Theil. Der amtliche Theil blieb nach wie vor im Besitz der Regierung, mit dem ganzen steifen Zopf der vorsündfluthlichen Welt. Der nicht amtliche Theil gehörte der Redaktion, welche im ersten Freiheitsrausch sich ein we¬ nig auf Jakobinismus spielte. Durch diese Gegensätze in einem und demselben Blatte entstand eine ungeheuere Confusion. Die Wenigsten verstanden die Bedeutung des Striches, welcher die Unter- von der Oberwelt trennte. So wurde z. B. ein fulmi¬ nanter Artikel gegen den König von Preußen und seinen Zug durch die Berliner Straßen nach den Märzschlachten von allen deutschen Journalen mit der ungeheuersten Sensation citirt und die Polnische Zeitung sah darin eine Kriegserklärung Oestreichs gegen Preußen, weil er im offiziellen Blatte Wiens stand. Und doch war das damalige Ministerium so wenig dabei betheiligt, wie der türkische Kaiser. Herr Hübner, ein Sachse, der jetzt an Schwarzer's Stelle die östreichische Zeitung redigirt, war der Verfasser jenes vermein¬ ten Manifestes, das der Gegenstand diplomatischer Verhandlung wurde und wobei Graf Trautmansdorf in Berlin nicht genug Versicherungen geben konnte, daß der nichtamtliche Theil der Wiener Zeitung außer allem Bezug zu dem Gouvernement stehe. Das Mi߬ verhältniß konnte nicht lange sortgesetzt werden, die Regierung sah sich um ein anderes Blatt um und die „Dvnauzeitung" unter der Redaktion des Negiernngsraths Hock wurde mit Subsidien ins Leben gerufen. Ein armseliges Leben, das nur 3 Monate dauerte. Herr Hock, der vor der Märzrevolution als ein Genie galt, zeigte sich nach derselben als ein blos vom Metternich'schen Geist galvcnnsirter Zopf, trocken, langwei¬ lig, gedankenlos. Am 26. Mai, am Tage der Barrikaden, fiel ihm das Herz in die Hosen, er zitterte für sein armes Leben und flüchtete sich, die Dvnauzeitung ihrem Schicksale überlassend und seine Patrone im Ministerhütel mit ihr. Aber auch die Re¬ dakteure des nichtamtlichen Theils der Wiener Zeitung hatten ihren Liberalismus in die¬ sen Tagen bedeutend compromittirt. Der nichtamtliche Theil verschmolz sich unwillkür¬ lich wieder mit dem amtlichen. Die Verleger dieser Zeitung sahen, daß die Fleischtöpfe des Ministeriums lockender sind als die der Barrikadenleser — sie schaffte die Viertel¬ revolutionäre Heyßler und Stubenranch von der Redaktion ab, warf sich, um Gnade bittend, der Regierung zu Füßen und erhielt Verzeihung um den Preis, Herrn Schmidt, einer der stupidesten und talentlosesten Schlcppträgcr des alten Systems, zum Hauptredak- teur zu machen. Von diesem Tage an sank das Blatt zum Niveau des preußischen Staats- anzeigcrs herab; es hat blos das Interesse eines Brettes, an welchem die Negierungs- plakate angeklebt find und im Grunde ist dies auch die einzige Aufgabe aller solcher Blätter. Als Concurrenz für dieses Blatt trat die „östreichische Zeitung" unter Schwarzer aus. Herr Schwarzer, früher Redakteur des alle Zeit getreuen Journals des östreichi¬ schen Lloyds,übernahm dieses Blatt als Fortsetzung des östreichischen Beobachters. In den ersten 14 Tagen strich er seinen Mitarbeitern jeden Ausfall ans den Kir¬ sten Metternich. Er traute der Revolution noch nicht und fürchtete die Rückkunft sei¬ nes ehemaligen Gönners, von dem er sich in früherer Zeit so viele Empfehlungsschrei¬ ben hatte geben lassen, für seine loyalen Lloydreisen. Erst als die Anarchie eine Wahr¬ heit wurde, hieb Herr Schwarzer das Thau ab, das seinen Papiermachen mit der Re¬ gierung verband, voZue I« ^ters! Es kam die Zeit des wilden Geschrei's, wer am

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_277429/496>, abgerufen am 29.06.2024.