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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.

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Buchhändler, Büchsenschäfter und Hutmacher. Zu den Buchhändlern gesellen sich denn
die jüngsten Kinder der Berlinischen Freiheit, die Verkäufer von Flugblättern auf offe¬
ner Straße. Diese, Anfangs die A'.'u-lZe molüls der freien Presse, sind durch polizeiliche
Bemühungen bereits zur ^u^v son'entiüre geworden. Ein Tisch und ein Sessel, 2^
Silbergroschen täglicher Gewerbesteuer und ein kleines Capital zum Ankauf der er¬
scheinenden Flugschriften sind Alles, dessen sie benöthigt sind. Sie enthalten sich so viel
sis möglich der Vertreibung reaktionärer Schriften, indem diese "nicht gehen." Bedenkt
"an aber die ungeheure Menge von fliegenden Blättern, Gedichten. Ansprachen, die
nach dem befruchtenden Regen der Freiheit wie die Pilze ans dem Boden zu sprießen
scheine", so hat man Besorgniß für die Zukunft dieses neuen Jndustriezweiges, der,
ich sage es mit Louis Blanc'scher Betrübniß, von der Concurrenz im Keime erstickt
wird. Allenthalben Ucberfruchtung! Selbst in diesen fliegenden Blättern. Wir haben
bereits eine "ewige Lampe, Redacteur: Arthur Müller, Kladderadatsch, Redacteur:
Kalisch (Verfasser der Einmalhundcrttausend Thaler), Straßcnzcitung, Krakehler,
Kikeriki", politische Bierzeitung, Redacteur: Ein Studentenausschuß," ohne von den
ernsteren Blättern zu reden: "der Parlamcntszcitung. der Reform, der Nationalzeitung,
dem Volk von Born, der deutschen Flotte von Smith", die aber immer noch nicht
von Stapel laufen will und sich so speciell mit der deutschen Seczukuuft beschäftigen
soll, daß man nach Durchlcsung die Seekrankheit bekommt.

Die gclesenste uuter den obigen satyrischen Flugschriften ist die ewige Lampe; ihr
Redactionsbureau liegt in einer der traurigsten, kleinsten, schmutzigsten Gassen der
Hauptstadt, und zwar in einer Bierstube, deren Besitzer: Herr Siechen mit Familie,
den Schatten eines verantwortlichen Redacteurs wirft. I" diese Kneipe, 1t) Fuß lang
und 11 Fuß breit, ziehen von 11 Uhr Abends, Männer von liberaler Farbe, Schrift¬
steller der Opposition, Deputirte der Linken, Dillettanten und manche treue Stützen
des alten Unwesens (imeien i-e^lire) im strengsten Jncognito, welches mitunter dennoch
entschleiert wird und den Eindringling zu der unangenehmen Nothwendigkeit eines po¬
litischen Glaubensbekenntnisses nöthigt. Da die Kneipe (eine andere Bezeichnung wäre
eine unverzeihliche Unwahrheit) eine sehr beschränkte Ausdehnung hat, so daß sie unge¬
fähr 20 Personen faßt und oft deren über 30 enthält, da ferner darin tapfer gc-
glimmstcngelt wird, da serner, statutenmäßig, nie mehr als sechs Personen darin zu
gleicher Zeit das Wort führen dürfen, so brauchen wir über die Behaglichkeit des Auf¬
enthalts in derselben kein Wort weiter zu verlieren. Der "Ounvr tlo Ael-lin"
hatte die unerhörte Dreistigkeit zu behaupten, die Besucher der Lampe hätten drei be¬
zeichnende Eigenschaften; sie wären Minieh, llenwcliites et "uuvres". Herr Schul¬
rath Schulz ist aber nicht Mine, Herr Nevisionsrath Bauer uicht llemoci-ille und
Herr Jung nicht jwnvl-e. -- In Betreff der Journalistik habe ich auch einer furcht¬
baren Verschwörung zu erwähnen; ich meine nicht die Landwehrverschwörung, ich denke
an eine viel furchtbarere; man will -- Held hat zu diesem Zwecke eine Volksversamm¬
lung berufen, man will -- es geht das Gerücht, daß sich eine Actiengesellschaft für
ein zu errichtendes Annonceblatt zu demselben Behufe bildet, man will --- -- die
Vossische Zeitung stürzen, die königliche privilegirte Berlinische Zeitung von
Staats- und gelehrten Sachen im Verlage Vossischer Erben. Man hält es für identisch:
die Vossische Zeitung stürzen und die Provinzen aufklären. Aber schon stellen sich die
Enthusiasten Vossischer Ideen (?) *) in Schlachtordnung, sie formtreu Carre, sie beklei-



*) Hat der Setzer dies Fragezeichen gemacht?

Buchhändler, Büchsenschäfter und Hutmacher. Zu den Buchhändlern gesellen sich denn
die jüngsten Kinder der Berlinischen Freiheit, die Verkäufer von Flugblättern auf offe¬
ner Straße. Diese, Anfangs die A'.'u-lZe molüls der freien Presse, sind durch polizeiliche
Bemühungen bereits zur ^u^v son'entiüre geworden. Ein Tisch und ein Sessel, 2^
Silbergroschen täglicher Gewerbesteuer und ein kleines Capital zum Ankauf der er¬
scheinenden Flugschriften sind Alles, dessen sie benöthigt sind. Sie enthalten sich so viel
sis möglich der Vertreibung reaktionärer Schriften, indem diese „nicht gehen." Bedenkt
»an aber die ungeheure Menge von fliegenden Blättern, Gedichten. Ansprachen, die
nach dem befruchtenden Regen der Freiheit wie die Pilze ans dem Boden zu sprießen
scheine», so hat man Besorgniß für die Zukunft dieses neuen Jndustriezweiges, der,
ich sage es mit Louis Blanc'scher Betrübniß, von der Concurrenz im Keime erstickt
wird. Allenthalben Ucberfruchtung! Selbst in diesen fliegenden Blättern. Wir haben
bereits eine „ewige Lampe, Redacteur: Arthur Müller, Kladderadatsch, Redacteur:
Kalisch (Verfasser der Einmalhundcrttausend Thaler), Straßcnzcitung, Krakehler,
Kikeriki«, politische Bierzeitung, Redacteur: Ein Studentenausschuß," ohne von den
ernsteren Blättern zu reden: „der Parlamcntszcitung. der Reform, der Nationalzeitung,
dem Volk von Born, der deutschen Flotte von Smith", die aber immer noch nicht
von Stapel laufen will und sich so speciell mit der deutschen Seczukuuft beschäftigen
soll, daß man nach Durchlcsung die Seekrankheit bekommt.

Die gclesenste uuter den obigen satyrischen Flugschriften ist die ewige Lampe; ihr
Redactionsbureau liegt in einer der traurigsten, kleinsten, schmutzigsten Gassen der
Hauptstadt, und zwar in einer Bierstube, deren Besitzer: Herr Siechen mit Familie,
den Schatten eines verantwortlichen Redacteurs wirft. I» diese Kneipe, 1t) Fuß lang
und 11 Fuß breit, ziehen von 11 Uhr Abends, Männer von liberaler Farbe, Schrift¬
steller der Opposition, Deputirte der Linken, Dillettanten und manche treue Stützen
des alten Unwesens (imeien i-e^lire) im strengsten Jncognito, welches mitunter dennoch
entschleiert wird und den Eindringling zu der unangenehmen Nothwendigkeit eines po¬
litischen Glaubensbekenntnisses nöthigt. Da die Kneipe (eine andere Bezeichnung wäre
eine unverzeihliche Unwahrheit) eine sehr beschränkte Ausdehnung hat, so daß sie unge¬
fähr 20 Personen faßt und oft deren über 30 enthält, da ferner darin tapfer gc-
glimmstcngelt wird, da serner, statutenmäßig, nie mehr als sechs Personen darin zu
gleicher Zeit das Wort führen dürfen, so brauchen wir über die Behaglichkeit des Auf¬
enthalts in derselben kein Wort weiter zu verlieren. Der „Ounvr tlo Ael-lin"
hatte die unerhörte Dreistigkeit zu behaupten, die Besucher der Lampe hätten drei be¬
zeichnende Eigenschaften; sie wären Minieh, llenwcliites et «uuvres". Herr Schul¬
rath Schulz ist aber nicht Mine, Herr Nevisionsrath Bauer uicht llemoci-ille und
Herr Jung nicht jwnvl-e. — In Betreff der Journalistik habe ich auch einer furcht¬
baren Verschwörung zu erwähnen; ich meine nicht die Landwehrverschwörung, ich denke
an eine viel furchtbarere; man will — Held hat zu diesem Zwecke eine Volksversamm¬
lung berufen, man will — es geht das Gerücht, daß sich eine Actiengesellschaft für
ein zu errichtendes Annonceblatt zu demselben Behufe bildet, man will -— — die
Vossische Zeitung stürzen, die königliche privilegirte Berlinische Zeitung von
Staats- und gelehrten Sachen im Verlage Vossischer Erben. Man hält es für identisch:
die Vossische Zeitung stürzen und die Provinzen aufklären. Aber schon stellen sich die
Enthusiasten Vossischer Ideen (?) *) in Schlachtordnung, sie formtreu Carre, sie beklei-



*) Hat der Setzer dies Fragezeichen gemacht?
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[0460] Buchhändler, Büchsenschäfter und Hutmacher. Zu den Buchhändlern gesellen sich denn die jüngsten Kinder der Berlinischen Freiheit, die Verkäufer von Flugblättern auf offe¬ ner Straße. Diese, Anfangs die A'.'u-lZe molüls der freien Presse, sind durch polizeiliche Bemühungen bereits zur ^u^v son'entiüre geworden. Ein Tisch und ein Sessel, 2^ Silbergroschen täglicher Gewerbesteuer und ein kleines Capital zum Ankauf der er¬ scheinenden Flugschriften sind Alles, dessen sie benöthigt sind. Sie enthalten sich so viel sis möglich der Vertreibung reaktionärer Schriften, indem diese „nicht gehen." Bedenkt »an aber die ungeheure Menge von fliegenden Blättern, Gedichten. Ansprachen, die nach dem befruchtenden Regen der Freiheit wie die Pilze ans dem Boden zu sprießen scheine», so hat man Besorgniß für die Zukunft dieses neuen Jndustriezweiges, der, ich sage es mit Louis Blanc'scher Betrübniß, von der Concurrenz im Keime erstickt wird. Allenthalben Ucberfruchtung! Selbst in diesen fliegenden Blättern. Wir haben bereits eine „ewige Lampe, Redacteur: Arthur Müller, Kladderadatsch, Redacteur: Kalisch (Verfasser der Einmalhundcrttausend Thaler), Straßcnzcitung, Krakehler, Kikeriki«, politische Bierzeitung, Redacteur: Ein Studentenausschuß," ohne von den ernsteren Blättern zu reden: „der Parlamcntszcitung. der Reform, der Nationalzeitung, dem Volk von Born, der deutschen Flotte von Smith", die aber immer noch nicht von Stapel laufen will und sich so speciell mit der deutschen Seczukuuft beschäftigen soll, daß man nach Durchlcsung die Seekrankheit bekommt. Die gclesenste uuter den obigen satyrischen Flugschriften ist die ewige Lampe; ihr Redactionsbureau liegt in einer der traurigsten, kleinsten, schmutzigsten Gassen der Hauptstadt, und zwar in einer Bierstube, deren Besitzer: Herr Siechen mit Familie, den Schatten eines verantwortlichen Redacteurs wirft. I» diese Kneipe, 1t) Fuß lang und 11 Fuß breit, ziehen von 11 Uhr Abends, Männer von liberaler Farbe, Schrift¬ steller der Opposition, Deputirte der Linken, Dillettanten und manche treue Stützen des alten Unwesens (imeien i-e^lire) im strengsten Jncognito, welches mitunter dennoch entschleiert wird und den Eindringling zu der unangenehmen Nothwendigkeit eines po¬ litischen Glaubensbekenntnisses nöthigt. Da die Kneipe (eine andere Bezeichnung wäre eine unverzeihliche Unwahrheit) eine sehr beschränkte Ausdehnung hat, so daß sie unge¬ fähr 20 Personen faßt und oft deren über 30 enthält, da ferner darin tapfer gc- glimmstcngelt wird, da serner, statutenmäßig, nie mehr als sechs Personen darin zu gleicher Zeit das Wort führen dürfen, so brauchen wir über die Behaglichkeit des Auf¬ enthalts in derselben kein Wort weiter zu verlieren. Der „Ounvr tlo Ael-lin" hatte die unerhörte Dreistigkeit zu behaupten, die Besucher der Lampe hätten drei be¬ zeichnende Eigenschaften; sie wären Minieh, llenwcliites et «uuvres". Herr Schul¬ rath Schulz ist aber nicht Mine, Herr Nevisionsrath Bauer uicht llemoci-ille und Herr Jung nicht jwnvl-e. — In Betreff der Journalistik habe ich auch einer furcht¬ baren Verschwörung zu erwähnen; ich meine nicht die Landwehrverschwörung, ich denke an eine viel furchtbarere; man will — Held hat zu diesem Zwecke eine Volksversamm¬ lung berufen, man will — es geht das Gerücht, daß sich eine Actiengesellschaft für ein zu errichtendes Annonceblatt zu demselben Behufe bildet, man will -— — die Vossische Zeitung stürzen, die königliche privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen im Verlage Vossischer Erben. Man hält es für identisch: die Vossische Zeitung stürzen und die Provinzen aufklären. Aber schon stellen sich die Enthusiasten Vossischer Ideen (?) *) in Schlachtordnung, sie formtreu Carre, sie beklei- *) Hat der Setzer dies Fragezeichen gemacht?

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276205/460>, abgerufen am 26.06.2024.