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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.

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sie so auch nicht bleiben lassen, erwiederte einer von den Zeichnern, aber das große Fest
am 5. Mai möchte ich sehen. Snpri^dio, das muß schön werden. Wie wär's, Herr
Bürgermeister, wenn Sie der Gemeine vorschlugen, uns zwei ans ihre Kosten nach
Paris spazieren zu lassen, -- eine Affaire von dreihundert Francs -- wir malen dann
die ganze Komödie und hängen sie in die Maison communalc zum ewigen Angedenken!
~- O, solche Geschichten zu arrangiren, das versteht Niemand wie die Franzosen, rief
der flämische Baron. Denkt euch nur den großen Triumphwagen und das Gespann
von acht Ochsen mit vergoldeten Hörnern, dann den Eichbaum, den Lorbeer- und
Oelbaum darauf, dann hinter den Ochsen die lange Procession; die schönen Reden, die
man da halten wird, die colossalen Statuen von Frankreich, Deutschland und Italien...
Also unsere Belgique fehlt im Programm? rief der Gärtner, kopfschüttelnd... ja, sie
denken, Belgien gehört schon ohnedies zu Frankreich... und dann das große Banker
unter den Zelten und das Feuerwerk! --

God verdenke! fuhr der Blousenmann dazwischen, und mit den acht Ochsen wollen
sie ganz Paris satt machen? -- Allgemeines Gelächter. -- Drute! sagte der Kom¬
missär, die sind ja nur zur Parade nud werden wahrscheinlich später auf Kosten der
Republik gefüttert und jeden Fastcndicnstag um die Boulevards'geführt. -- Ach so!
versetzte der Bauer trocken, indem er seinen Stummel tiefer in den Mund steckte. Ich
möchte auch nicht von ihnen essen an dem Festtage, sie werden sich so cmbötircn, daß
kein Stückchen Fett daran bleibt. Allen Respect vor einem französischen Ochsen; mehr
Knochen als Fleisch und mehr Haut als Knochen. Ein flamisches Kalb ist mehr werth
als ein französischer Ochse, darum brauchen sie auch in Paris keinen Freitag zu halten,
denn ihr A'i-"" ist uicht besser als unser min^i-l!. -- Schau, schau! das hat ihm sein
Pastor weisgemacht, sagte der Nrtiste; indessen, die Hauptsache, Monsieur Krapps, ist
nicht das Essen, -- es wird wahrscheinlich kalt sein, -- sondern die Moral und das
Pittoreske. Auf die Ochsen folgt ein Pflug, von Garben und Blumen umgeben. --
O, eine schöne Idee, rief der Bürgermeister; der Pflug bedeutet Frieden. Wenn sie
nur Wort halten! -- Und dann, schrie der pessimistische Sticsclkünstlcr, habe ich ge¬
hört, daß sich alle Pariser um den Hals fallen werden. Der Ackerbau wird mit der
Fabrikation fraternisiren, so ist jede Concurrenz der Interessen sür die Zukunft un¬
möglich. Ferner wird der 5. Mai beweisen, wie ruhig und artig sich das Pariser
Volk benimmt, -- wenn mau ihm ein pyramidales Banket gibt mit Feuerwerk, Musik
und Gefrorenem. Es wird mir bald an den nothwendigen Sons fehlen, um das
Spectacle zu wiederholen, sollten die Gamins wieder unruhig werden. -- vviMvmellt,
Sie find ein Retrogradc, Citoyen! sagte der Baron lachend. -- I)l>öl<It!in"?ut, Sie
sind ein Montagnard, Herr Baron, antwortete der Schuhmacher u. s. w. u. s. w. -

Die guten Leute scheu zwar nicht weit über ihren localen Horizont, aber inner¬
halb ihrer Gefichtswcite urtheilen sie ziemlich richtig. Von einem Haß der verschiede¬
nen Volksklassen gegen einander, von einem Fanatismus sür sociale Theorien ist bei
uns keine Rede; der Liberalismus hat gerade in den letzten Jahren auf gesetzlichem
Wege die ultramontanen Politiker aus dem Felde geschlagen und einer von seinen lau¬
testen Vorkämpfern, der Deputirte Verhängen, hat sich an die Spitze einer neuen "As¬
sociation liberale" gestellt, die an der Konstitution standhaft festhalten will, im Gegen¬
satze zur "Alliance," die von republikanischen Elementen nicht ganz frei ist. Dieser
neue Verein verspricht im ganzen Lande eine ccrasircnde Majorität zu erhalten. Man
fühlt jetzt nur zu sehr, wie stolz Belgien ans seine Constitution sein kann. Sie ist,
seit dem Tage ihrer Geburt, im reinsten Sinne des Wortes eine Wahrheit ge-


sie so auch nicht bleiben lassen, erwiederte einer von den Zeichnern, aber das große Fest
am 5. Mai möchte ich sehen. Snpri^dio, das muß schön werden. Wie wär's, Herr
Bürgermeister, wenn Sie der Gemeine vorschlugen, uns zwei ans ihre Kosten nach
Paris spazieren zu lassen, — eine Affaire von dreihundert Francs — wir malen dann
die ganze Komödie und hängen sie in die Maison communalc zum ewigen Angedenken!
~- O, solche Geschichten zu arrangiren, das versteht Niemand wie die Franzosen, rief
der flämische Baron. Denkt euch nur den großen Triumphwagen und das Gespann
von acht Ochsen mit vergoldeten Hörnern, dann den Eichbaum, den Lorbeer- und
Oelbaum darauf, dann hinter den Ochsen die lange Procession; die schönen Reden, die
man da halten wird, die colossalen Statuen von Frankreich, Deutschland und Italien...
Also unsere Belgique fehlt im Programm? rief der Gärtner, kopfschüttelnd... ja, sie
denken, Belgien gehört schon ohnedies zu Frankreich... und dann das große Banker
unter den Zelten und das Feuerwerk! —

God verdenke! fuhr der Blousenmann dazwischen, und mit den acht Ochsen wollen
sie ganz Paris satt machen? — Allgemeines Gelächter. — Drute! sagte der Kom¬
missär, die sind ja nur zur Parade nud werden wahrscheinlich später auf Kosten der
Republik gefüttert und jeden Fastcndicnstag um die Boulevards'geführt. — Ach so!
versetzte der Bauer trocken, indem er seinen Stummel tiefer in den Mund steckte. Ich
möchte auch nicht von ihnen essen an dem Festtage, sie werden sich so cmbötircn, daß
kein Stückchen Fett daran bleibt. Allen Respect vor einem französischen Ochsen; mehr
Knochen als Fleisch und mehr Haut als Knochen. Ein flamisches Kalb ist mehr werth
als ein französischer Ochse, darum brauchen sie auch in Paris keinen Freitag zu halten,
denn ihr A'i-»« ist uicht besser als unser min^i-l!. — Schau, schau! das hat ihm sein
Pastor weisgemacht, sagte der Nrtiste; indessen, die Hauptsache, Monsieur Krapps, ist
nicht das Essen, — es wird wahrscheinlich kalt sein, — sondern die Moral und das
Pittoreske. Auf die Ochsen folgt ein Pflug, von Garben und Blumen umgeben. —
O, eine schöne Idee, rief der Bürgermeister; der Pflug bedeutet Frieden. Wenn sie
nur Wort halten! — Und dann, schrie der pessimistische Sticsclkünstlcr, habe ich ge¬
hört, daß sich alle Pariser um den Hals fallen werden. Der Ackerbau wird mit der
Fabrikation fraternisiren, so ist jede Concurrenz der Interessen sür die Zukunft un¬
möglich. Ferner wird der 5. Mai beweisen, wie ruhig und artig sich das Pariser
Volk benimmt, — wenn mau ihm ein pyramidales Banket gibt mit Feuerwerk, Musik
und Gefrorenem. Es wird mir bald an den nothwendigen Sons fehlen, um das
Spectacle zu wiederholen, sollten die Gamins wieder unruhig werden. — vviMvmellt,
Sie find ein Retrogradc, Citoyen! sagte der Baron lachend. — I)l>öl<It!in«?ut, Sie
sind ein Montagnard, Herr Baron, antwortete der Schuhmacher u. s. w. u. s. w. -

Die guten Leute scheu zwar nicht weit über ihren localen Horizont, aber inner¬
halb ihrer Gefichtswcite urtheilen sie ziemlich richtig. Von einem Haß der verschiede¬
nen Volksklassen gegen einander, von einem Fanatismus sür sociale Theorien ist bei
uns keine Rede; der Liberalismus hat gerade in den letzten Jahren auf gesetzlichem
Wege die ultramontanen Politiker aus dem Felde geschlagen und einer von seinen lau¬
testen Vorkämpfern, der Deputirte Verhängen, hat sich an die Spitze einer neuen „As¬
sociation liberale" gestellt, die an der Konstitution standhaft festhalten will, im Gegen¬
satze zur „Alliance," die von republikanischen Elementen nicht ganz frei ist. Dieser
neue Verein verspricht im ganzen Lande eine ccrasircnde Majorität zu erhalten. Man
fühlt jetzt nur zu sehr, wie stolz Belgien ans seine Constitution sein kann. Sie ist,
seit dem Tage ihrer Geburt, im reinsten Sinne des Wortes eine Wahrheit ge-


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[0195] sie so auch nicht bleiben lassen, erwiederte einer von den Zeichnern, aber das große Fest am 5. Mai möchte ich sehen. Snpri^dio, das muß schön werden. Wie wär's, Herr Bürgermeister, wenn Sie der Gemeine vorschlugen, uns zwei ans ihre Kosten nach Paris spazieren zu lassen, — eine Affaire von dreihundert Francs — wir malen dann die ganze Komödie und hängen sie in die Maison communalc zum ewigen Angedenken! ~- O, solche Geschichten zu arrangiren, das versteht Niemand wie die Franzosen, rief der flämische Baron. Denkt euch nur den großen Triumphwagen und das Gespann von acht Ochsen mit vergoldeten Hörnern, dann den Eichbaum, den Lorbeer- und Oelbaum darauf, dann hinter den Ochsen die lange Procession; die schönen Reden, die man da halten wird, die colossalen Statuen von Frankreich, Deutschland und Italien... Also unsere Belgique fehlt im Programm? rief der Gärtner, kopfschüttelnd... ja, sie denken, Belgien gehört schon ohnedies zu Frankreich... und dann das große Banker unter den Zelten und das Feuerwerk! — God verdenke! fuhr der Blousenmann dazwischen, und mit den acht Ochsen wollen sie ganz Paris satt machen? — Allgemeines Gelächter. — Drute! sagte der Kom¬ missär, die sind ja nur zur Parade nud werden wahrscheinlich später auf Kosten der Republik gefüttert und jeden Fastcndicnstag um die Boulevards'geführt. — Ach so! versetzte der Bauer trocken, indem er seinen Stummel tiefer in den Mund steckte. Ich möchte auch nicht von ihnen essen an dem Festtage, sie werden sich so cmbötircn, daß kein Stückchen Fett daran bleibt. Allen Respect vor einem französischen Ochsen; mehr Knochen als Fleisch und mehr Haut als Knochen. Ein flamisches Kalb ist mehr werth als ein französischer Ochse, darum brauchen sie auch in Paris keinen Freitag zu halten, denn ihr A'i-»« ist uicht besser als unser min^i-l!. — Schau, schau! das hat ihm sein Pastor weisgemacht, sagte der Nrtiste; indessen, die Hauptsache, Monsieur Krapps, ist nicht das Essen, — es wird wahrscheinlich kalt sein, — sondern die Moral und das Pittoreske. Auf die Ochsen folgt ein Pflug, von Garben und Blumen umgeben. — O, eine schöne Idee, rief der Bürgermeister; der Pflug bedeutet Frieden. Wenn sie nur Wort halten! — Und dann, schrie der pessimistische Sticsclkünstlcr, habe ich ge¬ hört, daß sich alle Pariser um den Hals fallen werden. Der Ackerbau wird mit der Fabrikation fraternisiren, so ist jede Concurrenz der Interessen sür die Zukunft un¬ möglich. Ferner wird der 5. Mai beweisen, wie ruhig und artig sich das Pariser Volk benimmt, — wenn mau ihm ein pyramidales Banket gibt mit Feuerwerk, Musik und Gefrorenem. Es wird mir bald an den nothwendigen Sons fehlen, um das Spectacle zu wiederholen, sollten die Gamins wieder unruhig werden. — vviMvmellt, Sie find ein Retrogradc, Citoyen! sagte der Baron lachend. — I)l>öl<It!in«?ut, Sie sind ein Montagnard, Herr Baron, antwortete der Schuhmacher u. s. w. u. s. w. - Die guten Leute scheu zwar nicht weit über ihren localen Horizont, aber inner¬ halb ihrer Gefichtswcite urtheilen sie ziemlich richtig. Von einem Haß der verschiede¬ nen Volksklassen gegen einander, von einem Fanatismus sür sociale Theorien ist bei uns keine Rede; der Liberalismus hat gerade in den letzten Jahren auf gesetzlichem Wege die ultramontanen Politiker aus dem Felde geschlagen und einer von seinen lau¬ testen Vorkämpfern, der Deputirte Verhängen, hat sich an die Spitze einer neuen „As¬ sociation liberale" gestellt, die an der Konstitution standhaft festhalten will, im Gegen¬ satze zur „Alliance," die von republikanischen Elementen nicht ganz frei ist. Dieser neue Verein verspricht im ganzen Lande eine ccrasircnde Majorität zu erhalten. Man fühlt jetzt nur zu sehr, wie stolz Belgien ans seine Constitution sein kann. Sie ist, seit dem Tage ihrer Geburt, im reinsten Sinne des Wortes eine Wahrheit ge-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276205/195>, abgerufen am 29.06.2024.