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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.

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Lus Stuttgart.

Das Vaterland in Gefahr. -- Ausgleichung der Parteien. -- Die Abgeordnete"'Wal>l-n für Frankfurt. --
Vr. Strauß und Ch, Hoffmann. -- Ein Wunder. -- Dr. Mentzel. -- Adresse gegen Demokratie. _
Boll"bcwaffnung. -- Weingärtner-Censur. -- Deutsches Volksblatt von Dr. Rieß. -- Tod der Mad.
Wittmann. -- Schluß des Hoftheaters.

Das Vaterland ist in Gefahr! O dieser Ruf, möchte er doch mit ehernen Zungen
die letzten Regungen deutschen Sinnes aus dem Schlafe läuten. Der Orkan der Zeit
hat das Steuerruder des Staatsschiffes wie Binsenrohr geknickt. Nun rathschlagen zwei
Parteien, um, jede nach ihrer Art, ein neues zu verfertigen und eine klopft der andern
auf die Hände. Unterdessen schießt das Schiff dahin auf den treulosen, empörten
Wogen; das Schiffsvolk betet und flucht, jauchzt und heult durcheinander; die Passa¬
giere in der ersten Cajüte stöhnen: Hätten wir unser altes Steuerruder noch! Das
Vaterland ist in Gefahr. Im Innern Reaction oder communistischer Terrorismus, von
Außen die Grenze bedroht durch kriegslustige Feinde; unser Heer nur in der Uebung
gegen Mitbürger als kampffähig erkannt, die Volksbewaffnung an Cvtcricnthum und
Kleinigkeitskrämerei kränkend, endlich der böse Grundsatz: "Was kann ich Einzelner
dazu thun?" und der Vorwurf gegen Andere, entweder freundschaftlich: "Sei ruhig,
was brauchst Du Dich hineinzumischen", oder gar grob: "Halt's Maul, was willst Du,
unbekanntes oder unbedeutendes Individuum, uns Gesetze und Verhaltungsregeln vor¬
schreiben?" --Das ist das vaterländische Misere, welches dem Feinde Deutschlands
Wohl auf dem Präsentirteller entgegenträgt. Und dieses Misere, wie könnte es mit
einem Male abgewendet werden, nur mit dem Willen einer Einigung. Seid einig,
einig, einig! Warum könnt ihr's nicht sein? Muß denn erst jeder Einzelne getroffen
werden, ehe sich die Gesammtheit zur Abwehr der gemeinsamen Schläge zusammeuschaart,
wie in vergangenen Zeiten? Wer erkennt nicht, wer wagt den obersten Satz zu be-
streiten, daß die Wendung der Dinge der Demokratie ihre Rechte verschafft hat. V"x
xvpllli, vox noi -- dieses Sprichwort, wenn irgend wahr, hat sich jetzt bethätigt. Zu
was noch Streitigkeiten um Formen, ehe diese Demokratie eine Wahrheit geworden
durch die Alles kräftigende Zeit. Reicht euch, ihr Deutschen, jetzt einmal brüderlich die
Hände, suspendirt diese Fvrmcnfragen auf günstigere Stunden, einigt euch zu starker
Abwehr nach Außen. Schon hat die französische Republik bedenkliche Noten an zwei
Hauptmächte, die in's Künftige ein Band mit uns vereinigen soll, wegen Polens und
der Lombardei erlassen; die Versöhnung Lcdru Rollin's mit Lamartine ist unter feind¬
seligen Auspicien für Deutschland geschehen. Mögen jene Noten auch wirklich es-il-
weise Gerechtes fordern, so darf sich doch Deutschland nichts abtrotzen lassen; wer
wollte das wagen, wenn es einmüthig dasteht? Wahrhaftig, diese Einigung ist ja
kein schweres Ding. Die Streitfragen drehen sich namentlich um Fragen der innern
Verwaltung, deren Beantwortung nur durch wohlerwogenes Für und Wider sich her¬
ausstellen kann. Wenn dieses Für und Wider leidenschaftslos, in gerechter Vertheilung
von Sonne und Wind, ausgemittelt wird, dann wird sich's zeigen, welche Ansicht das
Bolkswohl, welche Einzeln - Interessen im Auge hat. Der natürlichste Kampfplatz ist
die Abgeordnetenversammlung in Frankfurt. Dort kommen die Männer des Volksvcr-
trauens zusammen, womöglich durch directe Wahlen berufen. Jeder eigensinnige Ver¬
such, angenommenen Grundsätzen aus eigene Faust gewaltsam Geltung zu verschaffen,
wird jetzt zum Verrath am Vaterlande. Und nun, wenn wir unsre Sache der Majo¬
rität der Frankfurter Kammer anvertraut haben, sollen wir einig zusammenhalten, nicht


Lus Stuttgart.

Das Vaterland in Gefahr. — Ausgleichung der Parteien. — Die Abgeordnete»'Wal>l-n für Frankfurt. —
Vr. Strauß und Ch, Hoffmann. — Ein Wunder. — Dr. Mentzel. — Adresse gegen Demokratie. _
Boll»bcwaffnung. — Weingärtner-Censur. — Deutsches Volksblatt von Dr. Rieß. — Tod der Mad.
Wittmann. — Schluß des Hoftheaters.

Das Vaterland ist in Gefahr! O dieser Ruf, möchte er doch mit ehernen Zungen
die letzten Regungen deutschen Sinnes aus dem Schlafe läuten. Der Orkan der Zeit
hat das Steuerruder des Staatsschiffes wie Binsenrohr geknickt. Nun rathschlagen zwei
Parteien, um, jede nach ihrer Art, ein neues zu verfertigen und eine klopft der andern
auf die Hände. Unterdessen schießt das Schiff dahin auf den treulosen, empörten
Wogen; das Schiffsvolk betet und flucht, jauchzt und heult durcheinander; die Passa¬
giere in der ersten Cajüte stöhnen: Hätten wir unser altes Steuerruder noch! Das
Vaterland ist in Gefahr. Im Innern Reaction oder communistischer Terrorismus, von
Außen die Grenze bedroht durch kriegslustige Feinde; unser Heer nur in der Uebung
gegen Mitbürger als kampffähig erkannt, die Volksbewaffnung an Cvtcricnthum und
Kleinigkeitskrämerei kränkend, endlich der böse Grundsatz: „Was kann ich Einzelner
dazu thun?" und der Vorwurf gegen Andere, entweder freundschaftlich: „Sei ruhig,
was brauchst Du Dich hineinzumischen", oder gar grob: „Halt's Maul, was willst Du,
unbekanntes oder unbedeutendes Individuum, uns Gesetze und Verhaltungsregeln vor¬
schreiben?" --Das ist das vaterländische Misere, welches dem Feinde Deutschlands
Wohl auf dem Präsentirteller entgegenträgt. Und dieses Misere, wie könnte es mit
einem Male abgewendet werden, nur mit dem Willen einer Einigung. Seid einig,
einig, einig! Warum könnt ihr's nicht sein? Muß denn erst jeder Einzelne getroffen
werden, ehe sich die Gesammtheit zur Abwehr der gemeinsamen Schläge zusammeuschaart,
wie in vergangenen Zeiten? Wer erkennt nicht, wer wagt den obersten Satz zu be-
streiten, daß die Wendung der Dinge der Demokratie ihre Rechte verschafft hat. V»x
xvpllli, vox noi — dieses Sprichwort, wenn irgend wahr, hat sich jetzt bethätigt. Zu
was noch Streitigkeiten um Formen, ehe diese Demokratie eine Wahrheit geworden
durch die Alles kräftigende Zeit. Reicht euch, ihr Deutschen, jetzt einmal brüderlich die
Hände, suspendirt diese Fvrmcnfragen auf günstigere Stunden, einigt euch zu starker
Abwehr nach Außen. Schon hat die französische Republik bedenkliche Noten an zwei
Hauptmächte, die in's Künftige ein Band mit uns vereinigen soll, wegen Polens und
der Lombardei erlassen; die Versöhnung Lcdru Rollin's mit Lamartine ist unter feind¬
seligen Auspicien für Deutschland geschehen. Mögen jene Noten auch wirklich es-il-
weise Gerechtes fordern, so darf sich doch Deutschland nichts abtrotzen lassen; wer
wollte das wagen, wenn es einmüthig dasteht? Wahrhaftig, diese Einigung ist ja
kein schweres Ding. Die Streitfragen drehen sich namentlich um Fragen der innern
Verwaltung, deren Beantwortung nur durch wohlerwogenes Für und Wider sich her¬
ausstellen kann. Wenn dieses Für und Wider leidenschaftslos, in gerechter Vertheilung
von Sonne und Wind, ausgemittelt wird, dann wird sich's zeigen, welche Ansicht das
Bolkswohl, welche Einzeln - Interessen im Auge hat. Der natürlichste Kampfplatz ist
die Abgeordnetenversammlung in Frankfurt. Dort kommen die Männer des Volksvcr-
trauens zusammen, womöglich durch directe Wahlen berufen. Jeder eigensinnige Ver¬
such, angenommenen Grundsätzen aus eigene Faust gewaltsam Geltung zu verschaffen,
wird jetzt zum Verrath am Vaterlande. Und nun, wenn wir unsre Sache der Majo¬
rität der Frankfurter Kammer anvertraut haben, sollen wir einig zusammenhalten, nicht


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[0192] Lus Stuttgart. Das Vaterland in Gefahr. — Ausgleichung der Parteien. — Die Abgeordnete»'Wal>l-n für Frankfurt. — Vr. Strauß und Ch, Hoffmann. — Ein Wunder. — Dr. Mentzel. — Adresse gegen Demokratie. _ Boll»bcwaffnung. — Weingärtner-Censur. — Deutsches Volksblatt von Dr. Rieß. — Tod der Mad. Wittmann. — Schluß des Hoftheaters. Das Vaterland ist in Gefahr! O dieser Ruf, möchte er doch mit ehernen Zungen die letzten Regungen deutschen Sinnes aus dem Schlafe läuten. Der Orkan der Zeit hat das Steuerruder des Staatsschiffes wie Binsenrohr geknickt. Nun rathschlagen zwei Parteien, um, jede nach ihrer Art, ein neues zu verfertigen und eine klopft der andern auf die Hände. Unterdessen schießt das Schiff dahin auf den treulosen, empörten Wogen; das Schiffsvolk betet und flucht, jauchzt und heult durcheinander; die Passa¬ giere in der ersten Cajüte stöhnen: Hätten wir unser altes Steuerruder noch! Das Vaterland ist in Gefahr. Im Innern Reaction oder communistischer Terrorismus, von Außen die Grenze bedroht durch kriegslustige Feinde; unser Heer nur in der Uebung gegen Mitbürger als kampffähig erkannt, die Volksbewaffnung an Cvtcricnthum und Kleinigkeitskrämerei kränkend, endlich der böse Grundsatz: „Was kann ich Einzelner dazu thun?" und der Vorwurf gegen Andere, entweder freundschaftlich: „Sei ruhig, was brauchst Du Dich hineinzumischen", oder gar grob: „Halt's Maul, was willst Du, unbekanntes oder unbedeutendes Individuum, uns Gesetze und Verhaltungsregeln vor¬ schreiben?" --Das ist das vaterländische Misere, welches dem Feinde Deutschlands Wohl auf dem Präsentirteller entgegenträgt. Und dieses Misere, wie könnte es mit einem Male abgewendet werden, nur mit dem Willen einer Einigung. Seid einig, einig, einig! Warum könnt ihr's nicht sein? Muß denn erst jeder Einzelne getroffen werden, ehe sich die Gesammtheit zur Abwehr der gemeinsamen Schläge zusammeuschaart, wie in vergangenen Zeiten? Wer erkennt nicht, wer wagt den obersten Satz zu be- streiten, daß die Wendung der Dinge der Demokratie ihre Rechte verschafft hat. V»x xvpllli, vox noi — dieses Sprichwort, wenn irgend wahr, hat sich jetzt bethätigt. Zu was noch Streitigkeiten um Formen, ehe diese Demokratie eine Wahrheit geworden durch die Alles kräftigende Zeit. Reicht euch, ihr Deutschen, jetzt einmal brüderlich die Hände, suspendirt diese Fvrmcnfragen auf günstigere Stunden, einigt euch zu starker Abwehr nach Außen. Schon hat die französische Republik bedenkliche Noten an zwei Hauptmächte, die in's Künftige ein Band mit uns vereinigen soll, wegen Polens und der Lombardei erlassen; die Versöhnung Lcdru Rollin's mit Lamartine ist unter feind¬ seligen Auspicien für Deutschland geschehen. Mögen jene Noten auch wirklich es-il- weise Gerechtes fordern, so darf sich doch Deutschland nichts abtrotzen lassen; wer wollte das wagen, wenn es einmüthig dasteht? Wahrhaftig, diese Einigung ist ja kein schweres Ding. Die Streitfragen drehen sich namentlich um Fragen der innern Verwaltung, deren Beantwortung nur durch wohlerwogenes Für und Wider sich her¬ ausstellen kann. Wenn dieses Für und Wider leidenschaftslos, in gerechter Vertheilung von Sonne und Wind, ausgemittelt wird, dann wird sich's zeigen, welche Ansicht das Bolkswohl, welche Einzeln - Interessen im Auge hat. Der natürlichste Kampfplatz ist die Abgeordnetenversammlung in Frankfurt. Dort kommen die Männer des Volksvcr- trauens zusammen, womöglich durch directe Wahlen berufen. Jeder eigensinnige Ver¬ such, angenommenen Grundsätzen aus eigene Faust gewaltsam Geltung zu verschaffen, wird jetzt zum Verrath am Vaterlande. Und nun, wenn wir unsre Sache der Majo¬ rität der Frankfurter Kammer anvertraut haben, sollen wir einig zusammenhalten, nicht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276205/192>, abgerufen am 29.06.2024.