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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.

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ihr stets waches Gewissen begleitet. Seine ganze Stärke bestand in Gehässigkeit, seine
Hauptwaffcn in Verdächtigungen. Es lag am Tage, daß die gekränkte Eitelkeit, sich
bet der Zusammensetzung der Regierung Übergängen zu sehen, ans ihm sprach. Auf
der klapperdürren Rosfinante seiner Leitartikel zog Herr Girardin morgens und abends
mit dem ganzen Aufgebot seiner schriftstellerischen Streitkräfte -- wahre Janitscharen
an Manneszucht und Gascogner an Verläßlichkeit -- ans den Kampfplatz und focht
gar ritterlich für seine vorgebliche Lieblingsidee, die Regentschaft, die ihn eines schonen
Morgens so überkommen sein mag, wie Don Quixote der Gedanke an seine holde Dul-
cinea. Und wenn ihm auch nur ein Blatt die Ehre erwiesen hätte, ihm zu pariren!
Das Charivari allein legte bisweilen seine Lanze gegen ihn ein, um ihn in seiner
ganzen Erbärmlichkeit zu zeigen und ihn durch Zerrbilder zu geißeln. Müßiges Ge¬
schäft! Obwohl nun die Regierung die ihn bedrohenden Diensteiferer zur Ruhe ver¬
wiesen und vor das Bureau der Presse eine Schutzwache gestellt hat, so hat Girardin
doch erklärt, er werde seine Waffenthaten bis zum 4. Mai einstellen. Wir wüßten in
der That nicht genau anzugeben, ob dies ein großmüthiger Zug jener Ritterlichkeit ist,
die allen großen Helden der Kriegsgeschichte eigen, oder eine Aeußerung jener weitver¬
breiteten Krankheit, die der große ungeschlachte Hause mit Gänsehaut, die Studenten-
welt aber zarter mit "Manschetten" bezeichnet, wie wohl sie mehr in den Füßen als
in den Händen zu Tage tritt.

Der Constitutionel ist noch immer der treue Bannerträger seines Lehnsherrn,
des Exministers von 1.840. Thiers huldigt der neuen Republik wie ein leichtfüßiger
Dandy, der sich bei einer jungen Huldin der Tagesordnung einschmeichelt, indem er
ihr hoch und theuer versichert, daß er ihr noch ein reines und ungetheiltes Herz ent¬
gegenbringen könne, wenn er auch früher einer andern ganz beseligt die Schleppe nach¬
getragen habe, da er blos ein Verehrer der Schönheit überhaupt sei, und es aus die
Trägerin dieser Schönheit gar nicht ankomme. Ueberdies wäre er ja schon die letzten
sieben Jahre hindurch mit seiner Angebeteten über den Fuß gespannt gewesen, da er
falsche Zähne und Hautrunzeln an ihr bemerkt habe. Der Constitutionel oder sein
Einbläser Herr Thiers -- denn trotzdem, daß das Blatt sich oft die nutzlose Mühe
gibt, jedes Abhängigkeitsverhältniß zu leugnen, so ist doch die Wesenseinheit beider
so unbestreitbar, als die des Bauchredners mit seinem scheinbar abwesenden Mitwirker
-- Herr Thiers sagt nämlich in einer seiner neuesten Nummern, mit den republikani¬
schen Institutionen hätte er es all' sein Leben lang gehalten, aber es sei ihm weniger
um den Namen, als um die Sache zu thun gewesen, weshalb er auch lange mit der
vorigen Negierung gegangen sei. Der National als der treue Pflegevater und Busen¬
freund der neuen Huldgöttiu, läßt ihn aber in ihrem Namen mit einem schweren Korbe
ablaufen, der dem Geschichtschreiber, oder besser dem Näucherer Napoleons vielleicht den
Gedanken eingeben wird, in stiller Ergebung neue Lorbeeren sammeln zu gehen für
irgend einen Schlachtenlieseranten, wie Paul Louis Courier die großen Götzen
der bisherigen Weltgeschichte nennt. Der National fragt den neubekehrten Schön¬
thuer, ob seine Septembergesetze auch wohl Ausflüsse seiner Sympathie für republika¬
nische Einrichtungen seien. Es verlangte uns zu wissen, was für Schnitzel der gewandte
Wortkünstler der Welt wieder kräuseln wird. Nun betheuert der Constitutionel mit
überraschter Miene, daß ihn der National ganz mißverstanden habe; es sei ihm im
Traume nicht beigefallen, pro <Jo>no zu sprechen. Er habe nur von Ausschließlichkeit
und allzu strengem Ausmusterungsverfahren abmahnen wollen. Der National und seine
Leser sind nun aber einmal so verstockt, sich nicht wie Mäuse mit Speck fangen zu


Grenzboten. II. 19

ihr stets waches Gewissen begleitet. Seine ganze Stärke bestand in Gehässigkeit, seine
Hauptwaffcn in Verdächtigungen. Es lag am Tage, daß die gekränkte Eitelkeit, sich
bet der Zusammensetzung der Regierung Übergängen zu sehen, ans ihm sprach. Auf
der klapperdürren Rosfinante seiner Leitartikel zog Herr Girardin morgens und abends
mit dem ganzen Aufgebot seiner schriftstellerischen Streitkräfte — wahre Janitscharen
an Manneszucht und Gascogner an Verläßlichkeit — ans den Kampfplatz und focht
gar ritterlich für seine vorgebliche Lieblingsidee, die Regentschaft, die ihn eines schonen
Morgens so überkommen sein mag, wie Don Quixote der Gedanke an seine holde Dul-
cinea. Und wenn ihm auch nur ein Blatt die Ehre erwiesen hätte, ihm zu pariren!
Das Charivari allein legte bisweilen seine Lanze gegen ihn ein, um ihn in seiner
ganzen Erbärmlichkeit zu zeigen und ihn durch Zerrbilder zu geißeln. Müßiges Ge¬
schäft! Obwohl nun die Regierung die ihn bedrohenden Diensteiferer zur Ruhe ver¬
wiesen und vor das Bureau der Presse eine Schutzwache gestellt hat, so hat Girardin
doch erklärt, er werde seine Waffenthaten bis zum 4. Mai einstellen. Wir wüßten in
der That nicht genau anzugeben, ob dies ein großmüthiger Zug jener Ritterlichkeit ist,
die allen großen Helden der Kriegsgeschichte eigen, oder eine Aeußerung jener weitver¬
breiteten Krankheit, die der große ungeschlachte Hause mit Gänsehaut, die Studenten-
welt aber zarter mit „Manschetten" bezeichnet, wie wohl sie mehr in den Füßen als
in den Händen zu Tage tritt.

Der Constitutionel ist noch immer der treue Bannerträger seines Lehnsherrn,
des Exministers von 1.840. Thiers huldigt der neuen Republik wie ein leichtfüßiger
Dandy, der sich bei einer jungen Huldin der Tagesordnung einschmeichelt, indem er
ihr hoch und theuer versichert, daß er ihr noch ein reines und ungetheiltes Herz ent¬
gegenbringen könne, wenn er auch früher einer andern ganz beseligt die Schleppe nach¬
getragen habe, da er blos ein Verehrer der Schönheit überhaupt sei, und es aus die
Trägerin dieser Schönheit gar nicht ankomme. Ueberdies wäre er ja schon die letzten
sieben Jahre hindurch mit seiner Angebeteten über den Fuß gespannt gewesen, da er
falsche Zähne und Hautrunzeln an ihr bemerkt habe. Der Constitutionel oder sein
Einbläser Herr Thiers — denn trotzdem, daß das Blatt sich oft die nutzlose Mühe
gibt, jedes Abhängigkeitsverhältniß zu leugnen, so ist doch die Wesenseinheit beider
so unbestreitbar, als die des Bauchredners mit seinem scheinbar abwesenden Mitwirker
— Herr Thiers sagt nämlich in einer seiner neuesten Nummern, mit den republikani¬
schen Institutionen hätte er es all' sein Leben lang gehalten, aber es sei ihm weniger
um den Namen, als um die Sache zu thun gewesen, weshalb er auch lange mit der
vorigen Negierung gegangen sei. Der National als der treue Pflegevater und Busen¬
freund der neuen Huldgöttiu, läßt ihn aber in ihrem Namen mit einem schweren Korbe
ablaufen, der dem Geschichtschreiber, oder besser dem Näucherer Napoleons vielleicht den
Gedanken eingeben wird, in stiller Ergebung neue Lorbeeren sammeln zu gehen für
irgend einen Schlachtenlieseranten, wie Paul Louis Courier die großen Götzen
der bisherigen Weltgeschichte nennt. Der National fragt den neubekehrten Schön¬
thuer, ob seine Septembergesetze auch wohl Ausflüsse seiner Sympathie für republika¬
nische Einrichtungen seien. Es verlangte uns zu wissen, was für Schnitzel der gewandte
Wortkünstler der Welt wieder kräuseln wird. Nun betheuert der Constitutionel mit
überraschter Miene, daß ihn der National ganz mißverstanden habe; es sei ihm im
Traume nicht beigefallen, pro <Jo>no zu sprechen. Er habe nur von Ausschließlichkeit
und allzu strengem Ausmusterungsverfahren abmahnen wollen. Der National und seine
Leser sind nun aber einmal so verstockt, sich nicht wie Mäuse mit Speck fangen zu


Grenzboten. II. 19
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[0151] ihr stets waches Gewissen begleitet. Seine ganze Stärke bestand in Gehässigkeit, seine Hauptwaffcn in Verdächtigungen. Es lag am Tage, daß die gekränkte Eitelkeit, sich bet der Zusammensetzung der Regierung Übergängen zu sehen, ans ihm sprach. Auf der klapperdürren Rosfinante seiner Leitartikel zog Herr Girardin morgens und abends mit dem ganzen Aufgebot seiner schriftstellerischen Streitkräfte — wahre Janitscharen an Manneszucht und Gascogner an Verläßlichkeit — ans den Kampfplatz und focht gar ritterlich für seine vorgebliche Lieblingsidee, die Regentschaft, die ihn eines schonen Morgens so überkommen sein mag, wie Don Quixote der Gedanke an seine holde Dul- cinea. Und wenn ihm auch nur ein Blatt die Ehre erwiesen hätte, ihm zu pariren! Das Charivari allein legte bisweilen seine Lanze gegen ihn ein, um ihn in seiner ganzen Erbärmlichkeit zu zeigen und ihn durch Zerrbilder zu geißeln. Müßiges Ge¬ schäft! Obwohl nun die Regierung die ihn bedrohenden Diensteiferer zur Ruhe ver¬ wiesen und vor das Bureau der Presse eine Schutzwache gestellt hat, so hat Girardin doch erklärt, er werde seine Waffenthaten bis zum 4. Mai einstellen. Wir wüßten in der That nicht genau anzugeben, ob dies ein großmüthiger Zug jener Ritterlichkeit ist, die allen großen Helden der Kriegsgeschichte eigen, oder eine Aeußerung jener weitver¬ breiteten Krankheit, die der große ungeschlachte Hause mit Gänsehaut, die Studenten- welt aber zarter mit „Manschetten" bezeichnet, wie wohl sie mehr in den Füßen als in den Händen zu Tage tritt. Der Constitutionel ist noch immer der treue Bannerträger seines Lehnsherrn, des Exministers von 1.840. Thiers huldigt der neuen Republik wie ein leichtfüßiger Dandy, der sich bei einer jungen Huldin der Tagesordnung einschmeichelt, indem er ihr hoch und theuer versichert, daß er ihr noch ein reines und ungetheiltes Herz ent¬ gegenbringen könne, wenn er auch früher einer andern ganz beseligt die Schleppe nach¬ getragen habe, da er blos ein Verehrer der Schönheit überhaupt sei, und es aus die Trägerin dieser Schönheit gar nicht ankomme. Ueberdies wäre er ja schon die letzten sieben Jahre hindurch mit seiner Angebeteten über den Fuß gespannt gewesen, da er falsche Zähne und Hautrunzeln an ihr bemerkt habe. Der Constitutionel oder sein Einbläser Herr Thiers — denn trotzdem, daß das Blatt sich oft die nutzlose Mühe gibt, jedes Abhängigkeitsverhältniß zu leugnen, so ist doch die Wesenseinheit beider so unbestreitbar, als die des Bauchredners mit seinem scheinbar abwesenden Mitwirker — Herr Thiers sagt nämlich in einer seiner neuesten Nummern, mit den republikani¬ schen Institutionen hätte er es all' sein Leben lang gehalten, aber es sei ihm weniger um den Namen, als um die Sache zu thun gewesen, weshalb er auch lange mit der vorigen Negierung gegangen sei. Der National als der treue Pflegevater und Busen¬ freund der neuen Huldgöttiu, läßt ihn aber in ihrem Namen mit einem schweren Korbe ablaufen, der dem Geschichtschreiber, oder besser dem Näucherer Napoleons vielleicht den Gedanken eingeben wird, in stiller Ergebung neue Lorbeeren sammeln zu gehen für irgend einen Schlachtenlieseranten, wie Paul Louis Courier die großen Götzen der bisherigen Weltgeschichte nennt. Der National fragt den neubekehrten Schön¬ thuer, ob seine Septembergesetze auch wohl Ausflüsse seiner Sympathie für republika¬ nische Einrichtungen seien. Es verlangte uns zu wissen, was für Schnitzel der gewandte Wortkünstler der Welt wieder kräuseln wird. Nun betheuert der Constitutionel mit überraschter Miene, daß ihn der National ganz mißverstanden habe; es sei ihm im Traume nicht beigefallen, pro <Jo>no zu sprechen. Er habe nur von Ausschließlichkeit und allzu strengem Ausmusterungsverfahren abmahnen wollen. Der National und seine Leser sind nun aber einmal so verstockt, sich nicht wie Mäuse mit Speck fangen zu Grenzboten. II. 19

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276205/151>, abgerufen am 28.09.2024.