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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, I. Semester II. Band.

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klingen größtnitheiis neutralisirt werden. Unter den Auspizien der Stände wäre der
Credit der Anstalt unerschütterlich gewesen, was jetzt, wenn die Sache subtil erwogen
wird, nicht so ganz der Fall sein dürfte, zumal wenn berücksichtigt wird, daß für die
Sicherheit der großen, hier zusammenfließenden Geldsummen gar Niemand einsteht.
Durch das Verschmelzen der Sparkasse mit der zu errichtenden Hypothekenbank hätte
sich aber das für beide Institute erfreuliche und nutzbringende Verhältniß gebildet, daß
die baaecn Geldüberschüsse des einen, für die Zwecke des andern vortheilhaft verwendet
werden könnten, welcher Umstand dem Lehrern um so mehr zu statten gekommen wäre,
als ohnehin die Frage wegen Beischaffung der nöthigen Fonds für dasselbe die Hau'pt-
schwicrigkeit bildet. Arm in Arm würden diese zwei Anstalten den Credit heben, dem
das Mark des Bauers und Gewerbsmanns aufsaugenden Wuchers steuern, die Cir-
culation des Geldes fördern und so das Ziel erreichen, welches ihrer Errichtung zum
Grunde gelegen. Nicht so gestalten sich derzeit die Verhältnisse, denn gerade die Spar¬
kasse ist es, die zum größten Theil die Baarschaften absorbirt und solche in ihren eisernen
Truhen versperrt hält, wodurch sie dem Verkehr entzogen werden. Zerstörend wirkt die¬
ser Uebelstand vorzüglich auf den Land- und kleinen Gewerbsmann, indem der erstere,
im Falle des Geldbedarfs, solches nur gegen hohe, sein Eigenthum verzehrende Zinsen
erhält, der andere aber unter den obwaltenden Umständen weit bedauerlicher ist, wo alle
Ersparnisse der Sparkasse zufließen, gar keine Darlehen, die ihm sonst immer bei Freun¬
den zu Gebote ständen, erreichen kann; und so muß er verarmen, und zum Beschluß der
allgemeinen Wohlthätigkeit anheimfallen. Um die durch die Sparkasse theilweise er¬
zeugte Stagnation im Geldkurse zu vermitteln, wurde zwar von der Direktion der Letz¬
teren in Folge eines sachkundigen und prägnanten Artikels in der Präger Zeitung ein
Wechsel-Escompte-Geschäft eingerichtet, in wiefern aber dies dem Zwecke entsprechen
wird, muß die Zeit lehren. Dem Anscheine nach dürfte dieses Mittel dem Handelsstande
wohl förderlich sein, allein außer dieser Sphäre werden die Verhältnisse ziemlich unver¬
ändert bleiben.

Weit bedauerlicher ist, daß die Stände nicht die Brandschädcnversicherungsanstalt
unter ihre Obhut gestellt und solche zu einem Geschäftszweig ihrer Verwaltung erklärt
haben, umsomehr als ihre Interessen und selbst die des Staats mit derselben in unmit¬
telbarer Berührung flehen. Immer sind es Steuerpflichtige, die vom Brandunglück Be¬
troffenen, und so werden sie unfähig, sowohl die Steuer- als auch die obrigkeitlichen
Giebigkeiten zu leisten. Unverkennbar sind die wohlthätigen Wirkungen und die er¬
sprießlichen Folgen, welche dieses Institut über das Land verbreitet hat; denn in wel¬
cher Richtung immer der Reisende Böhmen durcheilt, überall werden ihm nicht nur neu-
gebaute Häuser und Gassen, sondern ganze Dörfer und Städte vor die Augen treten,
die im wahren Sinne des Wortes als Phönire aus ihrer Asche hervorgestiegen sind und
die vorzüglich, was ihre stattliche Bauart anbelangt, nur dem gedachten Institute ihr
Dasein verdanken, denn Viele hätten es Jahre lang entbehren müssen, unter eigenem
Dach und Fach zu leben, noch mehrere aber würden dieses Glück nie erreicht haben.
Nichtsdestoweniger darf nicht verschwiegen werden, daß die Leistungen dieser Anstalt noch
an Bedeutung gewinnen, und dieselben nniversvl werden können, wenn der Beitritt
>naht von freiem Willen abhängig, sondern, daß jeder Hausbesitzer gebunden wäre, Mit¬
glied dieses ihn gegen das gräßliche Brandunglück schützenden Vereins zu sein. Die Bci-
tragsgebühr würde unter solchen Umständen zu einer unmerklichen Auslage werden, so
wie dies in Sachse" und Baiern der Fall; während sie gegenwärtig besonders in Jah¬
ren, wo sich ti" Brände häufen, für die im Verhältniß zu den "-v"ntuslle" Brandschä¬
den geringer Anzahl von Mitgliedern als eine empfindliche Beisteuer erscheint. Man


GrenM-r,. II, 1"47. ^

klingen größtnitheiis neutralisirt werden. Unter den Auspizien der Stände wäre der
Credit der Anstalt unerschütterlich gewesen, was jetzt, wenn die Sache subtil erwogen
wird, nicht so ganz der Fall sein dürfte, zumal wenn berücksichtigt wird, daß für die
Sicherheit der großen, hier zusammenfließenden Geldsummen gar Niemand einsteht.
Durch das Verschmelzen der Sparkasse mit der zu errichtenden Hypothekenbank hätte
sich aber das für beide Institute erfreuliche und nutzbringende Verhältniß gebildet, daß
die baaecn Geldüberschüsse des einen, für die Zwecke des andern vortheilhaft verwendet
werden könnten, welcher Umstand dem Lehrern um so mehr zu statten gekommen wäre,
als ohnehin die Frage wegen Beischaffung der nöthigen Fonds für dasselbe die Hau'pt-
schwicrigkeit bildet. Arm in Arm würden diese zwei Anstalten den Credit heben, dem
das Mark des Bauers und Gewerbsmanns aufsaugenden Wuchers steuern, die Cir-
culation des Geldes fördern und so das Ziel erreichen, welches ihrer Errichtung zum
Grunde gelegen. Nicht so gestalten sich derzeit die Verhältnisse, denn gerade die Spar¬
kasse ist es, die zum größten Theil die Baarschaften absorbirt und solche in ihren eisernen
Truhen versperrt hält, wodurch sie dem Verkehr entzogen werden. Zerstörend wirkt die¬
ser Uebelstand vorzüglich auf den Land- und kleinen Gewerbsmann, indem der erstere,
im Falle des Geldbedarfs, solches nur gegen hohe, sein Eigenthum verzehrende Zinsen
erhält, der andere aber unter den obwaltenden Umständen weit bedauerlicher ist, wo alle
Ersparnisse der Sparkasse zufließen, gar keine Darlehen, die ihm sonst immer bei Freun¬
den zu Gebote ständen, erreichen kann; und so muß er verarmen, und zum Beschluß der
allgemeinen Wohlthätigkeit anheimfallen. Um die durch die Sparkasse theilweise er¬
zeugte Stagnation im Geldkurse zu vermitteln, wurde zwar von der Direktion der Letz¬
teren in Folge eines sachkundigen und prägnanten Artikels in der Präger Zeitung ein
Wechsel-Escompte-Geschäft eingerichtet, in wiefern aber dies dem Zwecke entsprechen
wird, muß die Zeit lehren. Dem Anscheine nach dürfte dieses Mittel dem Handelsstande
wohl förderlich sein, allein außer dieser Sphäre werden die Verhältnisse ziemlich unver¬
ändert bleiben.

Weit bedauerlicher ist, daß die Stände nicht die Brandschädcnversicherungsanstalt
unter ihre Obhut gestellt und solche zu einem Geschäftszweig ihrer Verwaltung erklärt
haben, umsomehr als ihre Interessen und selbst die des Staats mit derselben in unmit¬
telbarer Berührung flehen. Immer sind es Steuerpflichtige, die vom Brandunglück Be¬
troffenen, und so werden sie unfähig, sowohl die Steuer- als auch die obrigkeitlichen
Giebigkeiten zu leisten. Unverkennbar sind die wohlthätigen Wirkungen und die er¬
sprießlichen Folgen, welche dieses Institut über das Land verbreitet hat; denn in wel¬
cher Richtung immer der Reisende Böhmen durcheilt, überall werden ihm nicht nur neu-
gebaute Häuser und Gassen, sondern ganze Dörfer und Städte vor die Augen treten,
die im wahren Sinne des Wortes als Phönire aus ihrer Asche hervorgestiegen sind und
die vorzüglich, was ihre stattliche Bauart anbelangt, nur dem gedachten Institute ihr
Dasein verdanken, denn Viele hätten es Jahre lang entbehren müssen, unter eigenem
Dach und Fach zu leben, noch mehrere aber würden dieses Glück nie erreicht haben.
Nichtsdestoweniger darf nicht verschwiegen werden, daß die Leistungen dieser Anstalt noch
an Bedeutung gewinnen, und dieselben nniversvl werden können, wenn der Beitritt
>naht von freiem Willen abhängig, sondern, daß jeder Hausbesitzer gebunden wäre, Mit¬
glied dieses ihn gegen das gräßliche Brandunglück schützenden Vereins zu sein. Die Bci-
tragsgebühr würde unter solchen Umständen zu einer unmerklichen Auslage werden, so
wie dies in Sachse« und Baiern der Fall; während sie gegenwärtig besonders in Jah¬
ren, wo sich ti« Brände häufen, für die im Verhältniß zu den «-v«ntuslle„ Brandschä¬
den geringer Anzahl von Mitgliedern als eine empfindliche Beisteuer erscheint. Man


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[0081] klingen größtnitheiis neutralisirt werden. Unter den Auspizien der Stände wäre der Credit der Anstalt unerschütterlich gewesen, was jetzt, wenn die Sache subtil erwogen wird, nicht so ganz der Fall sein dürfte, zumal wenn berücksichtigt wird, daß für die Sicherheit der großen, hier zusammenfließenden Geldsummen gar Niemand einsteht. Durch das Verschmelzen der Sparkasse mit der zu errichtenden Hypothekenbank hätte sich aber das für beide Institute erfreuliche und nutzbringende Verhältniß gebildet, daß die baaecn Geldüberschüsse des einen, für die Zwecke des andern vortheilhaft verwendet werden könnten, welcher Umstand dem Lehrern um so mehr zu statten gekommen wäre, als ohnehin die Frage wegen Beischaffung der nöthigen Fonds für dasselbe die Hau'pt- schwicrigkeit bildet. Arm in Arm würden diese zwei Anstalten den Credit heben, dem das Mark des Bauers und Gewerbsmanns aufsaugenden Wuchers steuern, die Cir- culation des Geldes fördern und so das Ziel erreichen, welches ihrer Errichtung zum Grunde gelegen. Nicht so gestalten sich derzeit die Verhältnisse, denn gerade die Spar¬ kasse ist es, die zum größten Theil die Baarschaften absorbirt und solche in ihren eisernen Truhen versperrt hält, wodurch sie dem Verkehr entzogen werden. Zerstörend wirkt die¬ ser Uebelstand vorzüglich auf den Land- und kleinen Gewerbsmann, indem der erstere, im Falle des Geldbedarfs, solches nur gegen hohe, sein Eigenthum verzehrende Zinsen erhält, der andere aber unter den obwaltenden Umständen weit bedauerlicher ist, wo alle Ersparnisse der Sparkasse zufließen, gar keine Darlehen, die ihm sonst immer bei Freun¬ den zu Gebote ständen, erreichen kann; und so muß er verarmen, und zum Beschluß der allgemeinen Wohlthätigkeit anheimfallen. Um die durch die Sparkasse theilweise er¬ zeugte Stagnation im Geldkurse zu vermitteln, wurde zwar von der Direktion der Letz¬ teren in Folge eines sachkundigen und prägnanten Artikels in der Präger Zeitung ein Wechsel-Escompte-Geschäft eingerichtet, in wiefern aber dies dem Zwecke entsprechen wird, muß die Zeit lehren. Dem Anscheine nach dürfte dieses Mittel dem Handelsstande wohl förderlich sein, allein außer dieser Sphäre werden die Verhältnisse ziemlich unver¬ ändert bleiben. Weit bedauerlicher ist, daß die Stände nicht die Brandschädcnversicherungsanstalt unter ihre Obhut gestellt und solche zu einem Geschäftszweig ihrer Verwaltung erklärt haben, umsomehr als ihre Interessen und selbst die des Staats mit derselben in unmit¬ telbarer Berührung flehen. Immer sind es Steuerpflichtige, die vom Brandunglück Be¬ troffenen, und so werden sie unfähig, sowohl die Steuer- als auch die obrigkeitlichen Giebigkeiten zu leisten. Unverkennbar sind die wohlthätigen Wirkungen und die er¬ sprießlichen Folgen, welche dieses Institut über das Land verbreitet hat; denn in wel¬ cher Richtung immer der Reisende Böhmen durcheilt, überall werden ihm nicht nur neu- gebaute Häuser und Gassen, sondern ganze Dörfer und Städte vor die Augen treten, die im wahren Sinne des Wortes als Phönire aus ihrer Asche hervorgestiegen sind und die vorzüglich, was ihre stattliche Bauart anbelangt, nur dem gedachten Institute ihr Dasein verdanken, denn Viele hätten es Jahre lang entbehren müssen, unter eigenem Dach und Fach zu leben, noch mehrere aber würden dieses Glück nie erreicht haben. Nichtsdestoweniger darf nicht verschwiegen werden, daß die Leistungen dieser Anstalt noch an Bedeutung gewinnen, und dieselben nniversvl werden können, wenn der Beitritt >naht von freiem Willen abhängig, sondern, daß jeder Hausbesitzer gebunden wäre, Mit¬ glied dieses ihn gegen das gräßliche Brandunglück schützenden Vereins zu sein. Die Bci- tragsgebühr würde unter solchen Umständen zu einer unmerklichen Auslage werden, so wie dies in Sachse« und Baiern der Fall; während sie gegenwärtig besonders in Jah¬ ren, wo sich ti« Brände häufen, für die im Verhältniß zu den «-v«ntuslle„ Brandschä¬ den geringer Anzahl von Mitgliedern als eine empfindliche Beisteuer erscheint. Man GrenM-r,. II, 1«47. ^

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, I. Semester II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_271898/81>, abgerufen am 24.08.2024.