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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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rasch und -- zu viel, und dies hat den Werth des Grnndcigenthumes bedeutend verrin¬
gert. Der Micthvreis für Wohnungen aller Art ist jetzt viel niedriger als vor dem
Brande, und die Häusererbaucr, welche auf die frühere, ja vielleicht sogar auf eine
gesteigerte Hohe desselben gerechnet hatten, befinden sich jetzt in einer gar Übeln Lage.
Sie müssen nebst den Zinsen vermehrte Abgaben zur Deckung der nach dem Brande
gemachten Staatsanleihe zahlen und nehmen doch weniger Miethsgclder ein. Besonders
aber ist der Häuserwcrth in den vom Brande verschonten Stadttheilen und namentlich
in der "Neustadt" sehr gesunken. Natürlich; jeder, der nnr irgend kann, vermeidet
die engen, krummen, schmutzigen Gassen, die alten, unbequemen, schlecht gebauten
Hänser und sucht in den hellen, reinen, luftigen Straßen, bei deren Erbauung alle
Hülfsmittel und Ersahrungen der neusten Architectur angewandt sind, Wohnungen zu
bekommen, da in den weiten, hohen Gebäuden derselben solche genug vorhanden sind.
Dies pccnniärc Unbehagen hat die Grundeigenthümer in die Reihe der Opposition getrie¬
ben. Vorerst sind die Bestrebungen dahin gerichtet, eine größere Ordnung und Ersparung
in die hiesige Finanzverwaltung zu bringen. Gerade hierin kann auch gewiß noch sehr
vieles geschehen, denn unter allen Republiken der Welt verwaltet Hamburg gewiß am
theuersten, und kosteten den nordamerikanischen Freistaaten verhältnißmäßig ihre StaatS-
bedürsnisse so viel wie die hiesigen, sie hätten lange Bankerott machen müssen. Mit
diesen Finanzrefvrmen gehen andere Hand in Hand, die sich besonders auch auf eine
größere Oeffentlichkeit der ganzen Verwaltung, auf freiere Censur, Aufhebung maucher
drückenden, sehr unzeitgemäßer Monopole, Einführung der Oeffentlichkeit und Münd-
lichkeit im ganzen Gerichtsverfahren, (bis jetzt sind diese nur beim Handelsgericht ein¬
geführt) erstrecken. Wie weit hier zum Theil der Censurzwang geht und welche klein¬
liche Aengstlichkeit oft den hiesigen Senat beherrscht, davon haben wir neulich noch ein
recht schroffes Beispiel gehabt. Während außer in Hannover und Oesterreich in ganz
Deutschland die "Beseler Sammlungen" gestattet waren, ja in München sogar vom
König auf all Weise begünstigt wurden, strich die hiesige Censur, aus Rücksicht auf
Dänemark, beharrlich jeden Aufruf hierzu in den Hamburger Zeitungen. Endlich
nach vieler Mühe und langem Harren gestattete sie, daß eine kurze Anzeige, daß sich
anch hier ein Sammlungsvcrein für Beseler gebildet habe, mitten unter den bezahlten
Annoncen über Käseverkanf und Trödelwaarenauctioucn eingerückt werden durste. Weiter
kann man doch die Rücksicht gegen Se. Maj den König von Dänemark, der bisweilen
die prächtigen Landhäuser einiger hiesigen Senatoren mit seinem Besuche beehrt, nicht gehen.

Sonst hat der Handel unserer Stadt sich in dieser schweren Zeit der allgemeinen
Gcldknsis ehrenhaft gehalten und den alten Ruf der Solidität glänzend bewährt. Wäh¬
rend' in England ein Hans nach dem andern krachend zusammenstürzte, und Firmen
niedersanken, ans deren festes Bestehen jeder Kaufmann unbedingt vertraute, hat hier
kein einziger bedeutender Bankerott stattgefunden. Auch sind die Verluste, welche der
hiesige Platz bei allen diesen zahlreichen englischen Fallissements erlitten, nnr gering¬
fügig zu nennen und betragen zusammen kaum einige 100,000 Mark. Empfindlicher
traf hier der Bankerott einer bedeutenden Baumwollenspinnerei in Prag, bei welcher
allein ein hiesiges Haus mit 00,000 Mark betheiligt ist, zwei andere, aber zusammen
an 90,000 Mark verlieren Während aber unsere größere Kaufmannsschaft ungestört



' *) Aus Prag schreibt man uns, daß die Gläubiger dem Besitzer dieser Baumwollenspinne¬
rei (Franz Richter), der ein sehr ehrenhafter Mann ist, einen Jndult von fünf Jahren bewil¬
ligt haben, so daß das Etablissement fortbestehen und kein Gläubiger etwas verlieren wird
.

rasch und — zu viel, und dies hat den Werth des Grnndcigenthumes bedeutend verrin¬
gert. Der Micthvreis für Wohnungen aller Art ist jetzt viel niedriger als vor dem
Brande, und die Häusererbaucr, welche auf die frühere, ja vielleicht sogar auf eine
gesteigerte Hohe desselben gerechnet hatten, befinden sich jetzt in einer gar Übeln Lage.
Sie müssen nebst den Zinsen vermehrte Abgaben zur Deckung der nach dem Brande
gemachten Staatsanleihe zahlen und nehmen doch weniger Miethsgclder ein. Besonders
aber ist der Häuserwcrth in den vom Brande verschonten Stadttheilen und namentlich
in der „Neustadt" sehr gesunken. Natürlich; jeder, der nnr irgend kann, vermeidet
die engen, krummen, schmutzigen Gassen, die alten, unbequemen, schlecht gebauten
Hänser und sucht in den hellen, reinen, luftigen Straßen, bei deren Erbauung alle
Hülfsmittel und Ersahrungen der neusten Architectur angewandt sind, Wohnungen zu
bekommen, da in den weiten, hohen Gebäuden derselben solche genug vorhanden sind.
Dies pccnniärc Unbehagen hat die Grundeigenthümer in die Reihe der Opposition getrie¬
ben. Vorerst sind die Bestrebungen dahin gerichtet, eine größere Ordnung und Ersparung
in die hiesige Finanzverwaltung zu bringen. Gerade hierin kann auch gewiß noch sehr
vieles geschehen, denn unter allen Republiken der Welt verwaltet Hamburg gewiß am
theuersten, und kosteten den nordamerikanischen Freistaaten verhältnißmäßig ihre StaatS-
bedürsnisse so viel wie die hiesigen, sie hätten lange Bankerott machen müssen. Mit
diesen Finanzrefvrmen gehen andere Hand in Hand, die sich besonders auch auf eine
größere Oeffentlichkeit der ganzen Verwaltung, auf freiere Censur, Aufhebung maucher
drückenden, sehr unzeitgemäßer Monopole, Einführung der Oeffentlichkeit und Münd-
lichkeit im ganzen Gerichtsverfahren, (bis jetzt sind diese nur beim Handelsgericht ein¬
geführt) erstrecken. Wie weit hier zum Theil der Censurzwang geht und welche klein¬
liche Aengstlichkeit oft den hiesigen Senat beherrscht, davon haben wir neulich noch ein
recht schroffes Beispiel gehabt. Während außer in Hannover und Oesterreich in ganz
Deutschland die „Beseler Sammlungen" gestattet waren, ja in München sogar vom
König auf all Weise begünstigt wurden, strich die hiesige Censur, aus Rücksicht auf
Dänemark, beharrlich jeden Aufruf hierzu in den Hamburger Zeitungen. Endlich
nach vieler Mühe und langem Harren gestattete sie, daß eine kurze Anzeige, daß sich
anch hier ein Sammlungsvcrein für Beseler gebildet habe, mitten unter den bezahlten
Annoncen über Käseverkanf und Trödelwaarenauctioucn eingerückt werden durste. Weiter
kann man doch die Rücksicht gegen Se. Maj den König von Dänemark, der bisweilen
die prächtigen Landhäuser einiger hiesigen Senatoren mit seinem Besuche beehrt, nicht gehen.

Sonst hat der Handel unserer Stadt sich in dieser schweren Zeit der allgemeinen
Gcldknsis ehrenhaft gehalten und den alten Ruf der Solidität glänzend bewährt. Wäh¬
rend' in England ein Hans nach dem andern krachend zusammenstürzte, und Firmen
niedersanken, ans deren festes Bestehen jeder Kaufmann unbedingt vertraute, hat hier
kein einziger bedeutender Bankerott stattgefunden. Auch sind die Verluste, welche der
hiesige Platz bei allen diesen zahlreichen englischen Fallissements erlitten, nnr gering¬
fügig zu nennen und betragen zusammen kaum einige 100,000 Mark. Empfindlicher
traf hier der Bankerott einer bedeutenden Baumwollenspinnerei in Prag, bei welcher
allein ein hiesiges Haus mit 00,000 Mark betheiligt ist, zwei andere, aber zusammen
an 90,000 Mark verlieren Während aber unsere größere Kaufmannsschaft ungestört



' *) Aus Prag schreibt man uns, daß die Gläubiger dem Besitzer dieser Baumwollenspinne¬
rei (Franz Richter), der ein sehr ehrenhafter Mann ist, einen Jndult von fünf Jahren bewil¬
ligt haben, so daß das Etablissement fortbestehen und kein Gläubiger etwas verlieren wird
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[0492] rasch und — zu viel, und dies hat den Werth des Grnndcigenthumes bedeutend verrin¬ gert. Der Micthvreis für Wohnungen aller Art ist jetzt viel niedriger als vor dem Brande, und die Häusererbaucr, welche auf die frühere, ja vielleicht sogar auf eine gesteigerte Hohe desselben gerechnet hatten, befinden sich jetzt in einer gar Übeln Lage. Sie müssen nebst den Zinsen vermehrte Abgaben zur Deckung der nach dem Brande gemachten Staatsanleihe zahlen und nehmen doch weniger Miethsgclder ein. Besonders aber ist der Häuserwcrth in den vom Brande verschonten Stadttheilen und namentlich in der „Neustadt" sehr gesunken. Natürlich; jeder, der nnr irgend kann, vermeidet die engen, krummen, schmutzigen Gassen, die alten, unbequemen, schlecht gebauten Hänser und sucht in den hellen, reinen, luftigen Straßen, bei deren Erbauung alle Hülfsmittel und Ersahrungen der neusten Architectur angewandt sind, Wohnungen zu bekommen, da in den weiten, hohen Gebäuden derselben solche genug vorhanden sind. Dies pccnniärc Unbehagen hat die Grundeigenthümer in die Reihe der Opposition getrie¬ ben. Vorerst sind die Bestrebungen dahin gerichtet, eine größere Ordnung und Ersparung in die hiesige Finanzverwaltung zu bringen. Gerade hierin kann auch gewiß noch sehr vieles geschehen, denn unter allen Republiken der Welt verwaltet Hamburg gewiß am theuersten, und kosteten den nordamerikanischen Freistaaten verhältnißmäßig ihre StaatS- bedürsnisse so viel wie die hiesigen, sie hätten lange Bankerott machen müssen. Mit diesen Finanzrefvrmen gehen andere Hand in Hand, die sich besonders auch auf eine größere Oeffentlichkeit der ganzen Verwaltung, auf freiere Censur, Aufhebung maucher drückenden, sehr unzeitgemäßer Monopole, Einführung der Oeffentlichkeit und Münd- lichkeit im ganzen Gerichtsverfahren, (bis jetzt sind diese nur beim Handelsgericht ein¬ geführt) erstrecken. Wie weit hier zum Theil der Censurzwang geht und welche klein¬ liche Aengstlichkeit oft den hiesigen Senat beherrscht, davon haben wir neulich noch ein recht schroffes Beispiel gehabt. Während außer in Hannover und Oesterreich in ganz Deutschland die „Beseler Sammlungen" gestattet waren, ja in München sogar vom König auf all Weise begünstigt wurden, strich die hiesige Censur, aus Rücksicht auf Dänemark, beharrlich jeden Aufruf hierzu in den Hamburger Zeitungen. Endlich nach vieler Mühe und langem Harren gestattete sie, daß eine kurze Anzeige, daß sich anch hier ein Sammlungsvcrein für Beseler gebildet habe, mitten unter den bezahlten Annoncen über Käseverkanf und Trödelwaarenauctioucn eingerückt werden durste. Weiter kann man doch die Rücksicht gegen Se. Maj den König von Dänemark, der bisweilen die prächtigen Landhäuser einiger hiesigen Senatoren mit seinem Besuche beehrt, nicht gehen. Sonst hat der Handel unserer Stadt sich in dieser schweren Zeit der allgemeinen Gcldknsis ehrenhaft gehalten und den alten Ruf der Solidität glänzend bewährt. Wäh¬ rend' in England ein Hans nach dem andern krachend zusammenstürzte, und Firmen niedersanken, ans deren festes Bestehen jeder Kaufmann unbedingt vertraute, hat hier kein einziger bedeutender Bankerott stattgefunden. Auch sind die Verluste, welche der hiesige Platz bei allen diesen zahlreichen englischen Fallissements erlitten, nnr gering¬ fügig zu nennen und betragen zusammen kaum einige 100,000 Mark. Empfindlicher traf hier der Bankerott einer bedeutenden Baumwollenspinnerei in Prag, bei welcher allein ein hiesiges Haus mit 00,000 Mark betheiligt ist, zwei andere, aber zusammen an 90,000 Mark verlieren Während aber unsere größere Kaufmannsschaft ungestört ' *) Aus Prag schreibt man uns, daß die Gläubiger dem Besitzer dieser Baumwollenspinne¬ rei (Franz Richter), der ein sehr ehrenhafter Mann ist, einen Jndult von fünf Jahren bewil¬ ligt haben, so daß das Etablissement fortbestehen und kein Gläubiger etwas verlieren wird .

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/492>, abgerufen am 29.06.2024.