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Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, II. Semester. III. Band.

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Gemüsebau verwandt werden kann, während bis jetzt in den meisten
Jahren das auf demselben gewachsene Gras kaum verwendbar war.

Der innere Hammerbrook, einen Theil der Vorstadt Se.
Georg bildend, durch den Oberhafen begrenzt und den Bahnhof der
Hamburg-Berliner Eisenbahn, der größten Bahn Norddeutschlands, in
sich enthaltend, ist vermöge dieser vortheilhaften Lage und vermittelst
leichter Schiffbarmachung desselben, zunächst für Fabrikanlagen, für
Gewerbe, zu deren Betreibung die Stadt nicht den nöthigen Raum
bietet, für größere Magazine, Lagerplätze für Waaren und Gegenstände,
die bei geringem Werthe bedeutenden Raumes bedürfen, für die Ver¬
legung der Zimmerplätze vom Borgeses und für manche andere Anla-
gen^welche in der Nähe einer volkreichen Stadt erforderlich und in¬
nerhalb derselben aus manchen Gründen nicht einzurichten sind, am
besten geeignet.

Der innere Hammerbrook ist eine von den obengedachten Grund¬
fläche" unbezahlbaren Werthes für Hamburg; ein Grundstück für
dessen Besitz an seiner Seite, Alt.ora und manche andere Hafenstadt
bereitwillig Millionen opfern würde. Allein die Hamburger erkennen
auch dessen nothwendige Zukunft vollständig. Schon ist d^.t'es die
zweckmäßigsten Anstalten die Trockenlegung bewirkt und die regelmäßige
AbWässerung gesichert. schiffbare Canäle, Straßen, Wege sind und
werden angelegt und sehr bald wird dort sich wiederholen was man
andern Orten schon mehrfach erfuhr:

die Entstehung eines neuen Stadtviertels um den Eisenbahnhof.
Daß das jetzige niedere Niveau der Grundstücke des innern Hammer¬
brooks dabei ein Hinderniß sein könne, wird Niemand glauben der sich
ein wenig in andern Städten umgesehen hat. Einige Beispiele davon
in der Nähe liefert Berlin.

Die künftige Sirafienhöhe im Hammerbrook soll 13 Fuß über
ordinär niedrig Wasser betragen, dem Niveau mehrerer Theile der
innern Stadt Hamburg entsprechend; uur mit dem wesentlichen Unter¬
schiede, daß diese alten Stadttheile bet jedem höhern Wasserstande über¬
schwemmt werden, während der Hammerbrook durch hohe und starke
Deiche vollständig geschützt ist.

(Der Schluß folgt im nächsten Hefte).




Gemüsebau verwandt werden kann, während bis jetzt in den meisten
Jahren das auf demselben gewachsene Gras kaum verwendbar war.

Der innere Hammerbrook, einen Theil der Vorstadt Se.
Georg bildend, durch den Oberhafen begrenzt und den Bahnhof der
Hamburg-Berliner Eisenbahn, der größten Bahn Norddeutschlands, in
sich enthaltend, ist vermöge dieser vortheilhaften Lage und vermittelst
leichter Schiffbarmachung desselben, zunächst für Fabrikanlagen, für
Gewerbe, zu deren Betreibung die Stadt nicht den nöthigen Raum
bietet, für größere Magazine, Lagerplätze für Waaren und Gegenstände,
die bei geringem Werthe bedeutenden Raumes bedürfen, für die Ver¬
legung der Zimmerplätze vom Borgeses und für manche andere Anla-
gen^welche in der Nähe einer volkreichen Stadt erforderlich und in¬
nerhalb derselben aus manchen Gründen nicht einzurichten sind, am
besten geeignet.

Der innere Hammerbrook ist eine von den obengedachten Grund¬
fläche» unbezahlbaren Werthes für Hamburg; ein Grundstück für
dessen Besitz an seiner Seite, Alt.ora und manche andere Hafenstadt
bereitwillig Millionen opfern würde. Allein die Hamburger erkennen
auch dessen nothwendige Zukunft vollständig. Schon ist d^.t'es die
zweckmäßigsten Anstalten die Trockenlegung bewirkt und die regelmäßige
AbWässerung gesichert. schiffbare Canäle, Straßen, Wege sind und
werden angelegt und sehr bald wird dort sich wiederholen was man
andern Orten schon mehrfach erfuhr:

die Entstehung eines neuen Stadtviertels um den Eisenbahnhof.
Daß das jetzige niedere Niveau der Grundstücke des innern Hammer¬
brooks dabei ein Hinderniß sein könne, wird Niemand glauben der sich
ein wenig in andern Städten umgesehen hat. Einige Beispiele davon
in der Nähe liefert Berlin.

Die künftige Sirafienhöhe im Hammerbrook soll 13 Fuß über
ordinär niedrig Wasser betragen, dem Niveau mehrerer Theile der
innern Stadt Hamburg entsprechend; uur mit dem wesentlichen Unter¬
schiede, daß diese alten Stadttheile bet jedem höhern Wasserstande über¬
schwemmt werden, während der Hammerbrook durch hohe und starke
Deiche vollständig geschützt ist.

(Der Schluß folgt im nächsten Hefte).




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[0063] Gemüsebau verwandt werden kann, während bis jetzt in den meisten Jahren das auf demselben gewachsene Gras kaum verwendbar war. Der innere Hammerbrook, einen Theil der Vorstadt Se. Georg bildend, durch den Oberhafen begrenzt und den Bahnhof der Hamburg-Berliner Eisenbahn, der größten Bahn Norddeutschlands, in sich enthaltend, ist vermöge dieser vortheilhaften Lage und vermittelst leichter Schiffbarmachung desselben, zunächst für Fabrikanlagen, für Gewerbe, zu deren Betreibung die Stadt nicht den nöthigen Raum bietet, für größere Magazine, Lagerplätze für Waaren und Gegenstände, die bei geringem Werthe bedeutenden Raumes bedürfen, für die Ver¬ legung der Zimmerplätze vom Borgeses und für manche andere Anla- gen^welche in der Nähe einer volkreichen Stadt erforderlich und in¬ nerhalb derselben aus manchen Gründen nicht einzurichten sind, am besten geeignet. Der innere Hammerbrook ist eine von den obengedachten Grund¬ fläche» unbezahlbaren Werthes für Hamburg; ein Grundstück für dessen Besitz an seiner Seite, Alt.ora und manche andere Hafenstadt bereitwillig Millionen opfern würde. Allein die Hamburger erkennen auch dessen nothwendige Zukunft vollständig. Schon ist d^.t'es die zweckmäßigsten Anstalten die Trockenlegung bewirkt und die regelmäßige AbWässerung gesichert. schiffbare Canäle, Straßen, Wege sind und werden angelegt und sehr bald wird dort sich wiederholen was man andern Orten schon mehrfach erfuhr: die Entstehung eines neuen Stadtviertels um den Eisenbahnhof. Daß das jetzige niedere Niveau der Grundstücke des innern Hammer¬ brooks dabei ein Hinderniß sein könne, wird Niemand glauben der sich ein wenig in andern Städten umgesehen hat. Einige Beispiele davon in der Nähe liefert Berlin. Die künftige Sirafienhöhe im Hammerbrook soll 13 Fuß über ordinär niedrig Wasser betragen, dem Niveau mehrerer Theile der innern Stadt Hamburg entsprechend; uur mit dem wesentlichen Unter¬ schiede, daß diese alten Stadttheile bet jedem höhern Wasserstande über¬ schwemmt werden, während der Hammerbrook durch hohe und starke Deiche vollständig geschützt ist. (Der Schluß folgt im nächsten Hefte).

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341550_183020/63>, abgerufen am 04.07.2024.