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Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. I. Band.

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ferner die Nevolutionsjahre 1792 bis 1796, die Kriegsjahre 1806,
1814 und das Cholerajahr 1SS2. Zur bessern Würdigung des
Unterschiedes diene folgende kleine Tabelle:

Jahr.Geburten.Sterbefälle.Ueberschuß an Geburten.Ueberschuß an
Sterbefällen.
167016810214614651
168018968244115443
171013634223299695
172017679203712692
174018632252846652
17601799118531540
1780I66I7212314614
18002071119872839
181019037177051332
182024858224642394
18252925326893" 2360
183028587274641123
183529320245244796

Wenn wir, auf die Jahre officieller Volkszählung blickend, die An-
zahl der Gestorbenen mit der Volkszahl vergleichen, so finden wir,
daß in Paris 1801 einer von 26,3 Bewohnern starb; 1806 einer
von 29,3; 1821 einer von 31,5; 1826 einer von 35,1; 1831 einer
von 29,7; 1836 einer von 36,8.

Nach Villermö'ö Berechnung-!-) verhielt sich die relative Sterb¬
lichkeit der Bevölkerung von Paris im 14. Jahrhundert wie 1 zu
17; im 17. Jahrhundert wie 1 zu 26; im 18. Jahrhundert wie 1
zu 32; im 19. Jahrhundert verhält sie sich, nach Benoiston von
Chitteauneuf, wie 1 zu 39. Diese Zahlenverhältnisse bedürfen wohl
keines Commentars.

Die Todtenlisten Londons reichen bis zum Jahre 1550 zu¬
rück. Im Jahre 1697 betrug die Zahl der Sterbefälle in London
21,000, während sie im Jahre 1797, trotz des ansehnlichen Wachs¬
thums der Bevölkerung, nur 17,000 betrug. Im Jahre 1700 ver¬
hielten sich die Sterbefälle zu den Geburten wie 1000 zu 570.*")

Die Sterblichkeit in England zeigt, nach Hawkins"""), im Jahre





*) Siehe Burdachs Physiologie.
**) Siehe Süßmilch, die göttliche Ordnung in. 4. Auflage. Berlin 1775.
*") Mements ot me^loat statistics. London Is28.

ferner die Nevolutionsjahre 1792 bis 1796, die Kriegsjahre 1806,
1814 und das Cholerajahr 1SS2. Zur bessern Würdigung des
Unterschiedes diene folgende kleine Tabelle:

Jahr.Geburten.Sterbefälle.Ueberschuß an Geburten.Ueberschuß an
Sterbefällen.
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Wenn wir, auf die Jahre officieller Volkszählung blickend, die An-
zahl der Gestorbenen mit der Volkszahl vergleichen, so finden wir,
daß in Paris 1801 einer von 26,3 Bewohnern starb; 1806 einer
von 29,3; 1821 einer von 31,5; 1826 einer von 35,1; 1831 einer
von 29,7; 1836 einer von 36,8.

Nach Villermö'ö Berechnung-!-) verhielt sich die relative Sterb¬
lichkeit der Bevölkerung von Paris im 14. Jahrhundert wie 1 zu
17; im 17. Jahrhundert wie 1 zu 26; im 18. Jahrhundert wie 1
zu 32; im 19. Jahrhundert verhält sie sich, nach Benoiston von
Chitteauneuf, wie 1 zu 39. Diese Zahlenverhältnisse bedürfen wohl
keines Commentars.

Die Todtenlisten Londons reichen bis zum Jahre 1550 zu¬
rück. Im Jahre 1697 betrug die Zahl der Sterbefälle in London
21,000, während sie im Jahre 1797, trotz des ansehnlichen Wachs¬
thums der Bevölkerung, nur 17,000 betrug. Im Jahre 1700 ver¬
hielten sich die Sterbefälle zu den Geburten wie 1000 zu 570.*»)

Die Sterblichkeit in England zeigt, nach Hawkins»»»), im Jahre





*) Siehe Burdachs Physiologie.
**) Siehe Süßmilch, die göttliche Ordnung in. 4. Auflage. Berlin 1775.
*") Mements ot me^loat statistics. London Is28.
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[0528] ferner die Nevolutionsjahre 1792 bis 1796, die Kriegsjahre 1806, 1814 und das Cholerajahr 1SS2. Zur bessern Würdigung des Unterschiedes diene folgende kleine Tabelle: Jahr.Geburten.Sterbefälle.Ueberschuß an Geburten.Ueberschuß an Sterbefällen. 167016810214614651 168018968244115443 171013634223299695 172017679203712692 174018632252846652 17601799118531540 1780I66I7212314614 18002071119872839 181019037177051332 182024858224642394 18252925326893» 2360 183028587274641123 183529320245244796 Wenn wir, auf die Jahre officieller Volkszählung blickend, die An- zahl der Gestorbenen mit der Volkszahl vergleichen, so finden wir, daß in Paris 1801 einer von 26,3 Bewohnern starb; 1806 einer von 29,3; 1821 einer von 31,5; 1826 einer von 35,1; 1831 einer von 29,7; 1836 einer von 36,8. Nach Villermö'ö Berechnung-!-) verhielt sich die relative Sterb¬ lichkeit der Bevölkerung von Paris im 14. Jahrhundert wie 1 zu 17; im 17. Jahrhundert wie 1 zu 26; im 18. Jahrhundert wie 1 zu 32; im 19. Jahrhundert verhält sie sich, nach Benoiston von Chitteauneuf, wie 1 zu 39. Diese Zahlenverhältnisse bedürfen wohl keines Commentars. Die Todtenlisten Londons reichen bis zum Jahre 1550 zu¬ rück. Im Jahre 1697 betrug die Zahl der Sterbefälle in London 21,000, während sie im Jahre 1797, trotz des ansehnlichen Wachs¬ thums der Bevölkerung, nur 17,000 betrug. Im Jahre 1700 ver¬ hielten sich die Sterbefälle zu den Geburten wie 1000 zu 570.*») Die Sterblichkeit in England zeigt, nach Hawkins»»»), im Jahre *) Siehe Burdachs Physiologie. **) Siehe Süßmilch, die göttliche Ordnung in. 4. Auflage. Berlin 1775. *") Mements ot me^loat statistics. London Is28.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341550_181809/528>, abgerufen am 01.09.2024.