Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. II. Band.^unter Praktiken gewisser Fabrikanten erstreckt haben? -- Karl Heinzen in Köln sollte wegen einer Schrift über die -- Das Schreiben Ronge's über den heiligen Rock ist einer ^unter Praktiken gewisser Fabrikanten erstreckt haben? — Karl Heinzen in Köln sollte wegen einer Schrift über die — Das Schreiben Ronge's über den heiligen Rock ist einer <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0483" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/181667"/> <p xml:id="ID_1362" prev="#ID_1361"> ^unter Praktiken gewisser Fabrikanten erstreckt haben?<lb/> s^r^aw h^r welcher seine Arbeiter mit handgreiflichen Wucher-<lb/> <Ve rüät v r den Gesetzen ganz straflos ? Kann die Regierungdurften betrugr, v ^ bedrohen,<lb/> ^^7^zw^in^7A?beiter r.ut seinen gesonnener/Herrn eini-<lb/> , r d in Gesetz gleichstellen würden? - In Moskau hat<lb/> ^''Ä^arg vor Kurzem allen Fabrikanten verboten, ihre Arbeiter<lb/> /Äa en anstatt mit baarem Gelde, abzulehnen. Also selbst in<lb/> !v! Kllnd wo das Fabrikwesen noch auf einer verhältnißmäßig riede-<lb/> » Ktufe steht, hat sich schon das englische Trucksystem — ein wah-<lb/> !'!s Acts^ Wie mag es erst anderwärts<lb/> grassiren!</p><lb/> <p xml:id="ID_1363"> — Karl Heinzen in Köln sollte wegen einer Schrift über die<lb/> »reußische Büreaukratie verhaftet und untersucht werden, zog es aber<lb/> «»r hat auf den Dampfwagen zu setzen und nach Brüssel zu fahren.<lb/> Man bat dem verlorenen Sohn gar sehnsüchtige Steckbriefe nachge¬<lb/> dickt Darauf antwortete Karl Heinzen der Behörde: wenn man<lb/> Ka aarantire, daß er bis zur Urthelsprechung auf freiem Fuß bleibe,<lb/> so wolle er sich der Untersuchung stellen und den Spruch des Ge-<lb/> ickts über sich ergehen lassen. — Die Gerichte werden frei¬<lb/> lich ,u stolz sein, daraus etwas zu erwiedern. Denn auf das Urtheil<lb/> kommt es am wenigsten an-<lb/> , das Hauptgaudium besteht ja eben da¬<lb/> rin daß man den böswilligen Schreier durch die Untersuchungshaft<lb/> recht matt und mürbe machen kann; hinterher mag er zehnmal frei-<lb/> ,krochen werden, wenn er nur erst gebrochen und geknickt ist. Wir<lb/> können es Keinem in solchem Falle verdenken, wenn er alles mögliche<lb/> Nertraucn den Gerichten und alles mögliche Mißtrauen einer christlich-'^»^„löcher Polizei schenkt. Manche sagen, nach deutscher Art: der<lb/> ^ ^ ist mock un , -r hätt' einmal auch sitzen können. Aber es<lb/> the es°n hirta q es Deutschland gesessen worden - nicht blos^on?n G!!ehr!?n - und was hat man herausgesessen? Wir kön¬<lb/> nen es auel Keinem verdenken, wenn er acht unnützer Märtyrer für<lb/> n Vol werden will, welches allenfalls zuletzt einige Hundert Tha-<lb/> e für We^ zusammenschießt, nachdem sich der Marm-<lb/> ar's GM' aesesien oder mit Glasscherben den Hals abgeschnitten hat.<lb/> Leb re Ansp le.ng kann zwar nicht auf Preußen bezogen werden,<lb/> aber ock auf L "^ Deutschland. Wo solche Dinge vorfallen<lb/> !!unen,^da ist Alles möglich und Nichts vorauszusehen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1364" next="#ID_1365"> — Das Schreiben Ronge's über den heiligen Rock ist einer<lb/> Berliner Leitung von einem protestantischen Censor gestrichen worden.<lb/> Der Mensch heißt John. - Das Frankfurter „Conversationsblatt"</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0483]
^unter Praktiken gewisser Fabrikanten erstreckt haben?
s^r^aw h^r welcher seine Arbeiter mit handgreiflichen Wucher-
<Ve rüät v r den Gesetzen ganz straflos ? Kann die Regierungdurften betrugr, v ^ bedrohen,
^^7^zw^in^7A?beiter r.ut seinen gesonnener/Herrn eini-
, r d in Gesetz gleichstellen würden? - In Moskau hat
^''Ä^arg vor Kurzem allen Fabrikanten verboten, ihre Arbeiter
/Äa en anstatt mit baarem Gelde, abzulehnen. Also selbst in
!v! Kllnd wo das Fabrikwesen noch auf einer verhältnißmäßig riede-
» Ktufe steht, hat sich schon das englische Trucksystem — ein wah-
!'!s Acts^ Wie mag es erst anderwärts
grassiren!
— Karl Heinzen in Köln sollte wegen einer Schrift über die
»reußische Büreaukratie verhaftet und untersucht werden, zog es aber
«»r hat auf den Dampfwagen zu setzen und nach Brüssel zu fahren.
Man bat dem verlorenen Sohn gar sehnsüchtige Steckbriefe nachge¬
dickt Darauf antwortete Karl Heinzen der Behörde: wenn man
Ka aarantire, daß er bis zur Urthelsprechung auf freiem Fuß bleibe,
so wolle er sich der Untersuchung stellen und den Spruch des Ge-
ickts über sich ergehen lassen. — Die Gerichte werden frei¬
lich ,u stolz sein, daraus etwas zu erwiedern. Denn auf das Urtheil
kommt es am wenigsten an-
, das Hauptgaudium besteht ja eben da¬
rin daß man den böswilligen Schreier durch die Untersuchungshaft
recht matt und mürbe machen kann; hinterher mag er zehnmal frei-
,krochen werden, wenn er nur erst gebrochen und geknickt ist. Wir
können es Keinem in solchem Falle verdenken, wenn er alles mögliche
Nertraucn den Gerichten und alles mögliche Mißtrauen einer christlich-'^»^„löcher Polizei schenkt. Manche sagen, nach deutscher Art: der
^ ^ ist mock un , -r hätt' einmal auch sitzen können. Aber es
the es°n hirta q es Deutschland gesessen worden - nicht blos^on?n G!!ehr!?n - und was hat man herausgesessen? Wir kön¬
nen es auel Keinem verdenken, wenn er acht unnützer Märtyrer für
n Vol werden will, welches allenfalls zuletzt einige Hundert Tha-
e für We^ zusammenschießt, nachdem sich der Marm-
ar's GM' aesesien oder mit Glasscherben den Hals abgeschnitten hat.
Leb re Ansp le.ng kann zwar nicht auf Preußen bezogen werden,
aber ock auf L "^ Deutschland. Wo solche Dinge vorfallen
!!unen,^da ist Alles möglich und Nichts vorauszusehen.
— Das Schreiben Ronge's über den heiligen Rock ist einer
Berliner Leitung von einem protestantischen Censor gestrichen worden.
Der Mensch heißt John. - Das Frankfurter „Conversationsblatt"
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