Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. II. Band.-- - Den Teufel auch, lachte der zweite; da konnten Sie unge¬ -- Ich bin eine Feindin jeder Uimatürlichkeit, sagte diese mit -- Liebe Tante, sagte jetzt Wilhelmine, der wahrscheinlich die -- Ja, ich wollte, wir könnten sehen, brummte der Onkelbe¬ -- Staub! -- Staub! -- Ist auch Staub in dem Wagen? Ich suchte den Erschrockenen zu trösten und ihn meines kräftigen -- Bei uns, hob die Forsträthin wieder an, und ich merkte jetzt, -- Ist's möglich! unterbrach sie mein Kranker und athmete wie¬ -- Bei uns kehren wir ihn weg, und ich kann Sie versichern, Der Schachtelmann duckte schnell bei den Worten Besen und — - Den Teufel auch, lachte der zweite; da konnten Sie unge¬ — Ich bin eine Feindin jeder Uimatürlichkeit, sagte diese mit — Liebe Tante, sagte jetzt Wilhelmine, der wahrscheinlich die — Ja, ich wollte, wir könnten sehen, brummte der Onkelbe¬ — Staub! — Staub! — Ist auch Staub in dem Wagen? Ich suchte den Erschrockenen zu trösten und ihn meines kräftigen — Bei uns, hob die Forsträthin wieder an, und ich merkte jetzt, — Ist's möglich! unterbrach sie mein Kranker und athmete wie¬ — Bei uns kehren wir ihn weg, und ich kann Sie versichern, Der Schachtelmann duckte schnell bei den Worten Besen und <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0113" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/181297"/> <p xml:id="ID_332"> — - Den Teufel auch, lachte der zweite; da konnten Sie unge¬<lb/> mein viel Onkels bekommen und das mit der leichtesten Mühe von<lb/> der Welt. Aber ich bitte Sie, Frau Forstrathin, sagte er zu der<lb/> Eigenthümerin des Hundes, finden Sie das nicht gegen alle Natur?</p><lb/> <p xml:id="ID_333"> — Ich bin eine Feindin jeder Uimatürlichkeit, sagte diese mit<lb/> einem erkünstelten Zischen des Mundes, als habe sie ein Stück Zuk-<lb/> ker in demselben; bei uns geht auch das Ungezwungene über Alles,<lb/> und ich bin gewiß, Jedermann gibt sich vortheilhafter, wenn er na¬<lb/> türlich bleibt, als wenn er affectirt.</p><lb/> <p xml:id="ID_334"> — Liebe Tante, sagte jetzt Wilhelmine, der wahrscheinlich die<lb/> Unterhaltung peinlich war, sehen Sie nur, wie ruhig der arme Jack¬<lb/> son ist.</p><lb/> <p xml:id="ID_335"> — Ja, ich wollte, wir könnten sehen, brummte der Onkelbe¬<lb/> gabte. Es ist erschrecklich finster und der Staub auch unerträglich!</p><lb/> <p xml:id="ID_336"> — Staub! — Staub! — Ist auch Staub in dem Wagen?<lb/> stöhnte der Professor und faßte krampfhaft meine beiden Hände.</p><lb/> <p xml:id="ID_337"> Ich suchte den Erschrockenen zu trösten und ihn meines kräftigen<lb/> Beistandes zu versichern, so viel dies in der Dunkelheit möglich war<lb/> und — war es Zufall oder Fügung — ich berührte bei diesem Be¬<lb/> streben mehrmals die weichen Hände meiner Nachbarin, was mir<lb/> viel angenehmer däuchte, als das Anprellen an des Schachtelmannes<lb/> Armschienen und wohlgesteifte Ueberzüge.</p><lb/> <p xml:id="ID_338"> — Bei uns, hob die Forsträthin wieder an, und ich merkte jetzt,<lb/> daß sie fast jeden Satz mit diesen Worten begann, wie es gewöhn¬<lb/> lich Menschen thun, die noch nicht viel von der Heimath entfernt<lb/> waren; bei uns wird man wenig vom Staube geplagt, und ich kann<lb/> versichern, daß . . .</p><lb/> <p xml:id="ID_339"> — Ist's möglich! unterbrach sie mein Kranker und athmete wie¬<lb/> der freier; aber ich bitte, Verehrteste, wie fangen Sie das an?</p><lb/> <p xml:id="ID_340"> — Bei uns kehren wir ihn weg, und ich kann Sie versichern,<lb/> das ist das beste Mittel dagegen. Mir sollte er kommen, lachte sie.<lb/> Bei uns lege ich den Besen und die Bürste fast nicht aus der Hand;<lb/> da muß Alles spiegelblank sein, und selbst auf die Reise nehme ich<lb/> immer solche Instrumente mit.</p><lb/> <p xml:id="ID_341" next="#ID_342"> Der Schachtelmann duckte schnell bei den Worten Besen und<lb/> Bürste wieder in seine Schalen zurück und rückte von der kehrlustigen</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0113]
— - Den Teufel auch, lachte der zweite; da konnten Sie unge¬
mein viel Onkels bekommen und das mit der leichtesten Mühe von
der Welt. Aber ich bitte Sie, Frau Forstrathin, sagte er zu der
Eigenthümerin des Hundes, finden Sie das nicht gegen alle Natur?
— Ich bin eine Feindin jeder Uimatürlichkeit, sagte diese mit
einem erkünstelten Zischen des Mundes, als habe sie ein Stück Zuk-
ker in demselben; bei uns geht auch das Ungezwungene über Alles,
und ich bin gewiß, Jedermann gibt sich vortheilhafter, wenn er na¬
türlich bleibt, als wenn er affectirt.
— Liebe Tante, sagte jetzt Wilhelmine, der wahrscheinlich die
Unterhaltung peinlich war, sehen Sie nur, wie ruhig der arme Jack¬
son ist.
— Ja, ich wollte, wir könnten sehen, brummte der Onkelbe¬
gabte. Es ist erschrecklich finster und der Staub auch unerträglich!
— Staub! — Staub! — Ist auch Staub in dem Wagen?
stöhnte der Professor und faßte krampfhaft meine beiden Hände.
Ich suchte den Erschrockenen zu trösten und ihn meines kräftigen
Beistandes zu versichern, so viel dies in der Dunkelheit möglich war
und — war es Zufall oder Fügung — ich berührte bei diesem Be¬
streben mehrmals die weichen Hände meiner Nachbarin, was mir
viel angenehmer däuchte, als das Anprellen an des Schachtelmannes
Armschienen und wohlgesteifte Ueberzüge.
— Bei uns, hob die Forsträthin wieder an, und ich merkte jetzt,
daß sie fast jeden Satz mit diesen Worten begann, wie es gewöhn¬
lich Menschen thun, die noch nicht viel von der Heimath entfernt
waren; bei uns wird man wenig vom Staube geplagt, und ich kann
versichern, daß . . .
— Ist's möglich! unterbrach sie mein Kranker und athmete wie¬
der freier; aber ich bitte, Verehrteste, wie fangen Sie das an?
— Bei uns kehren wir ihn weg, und ich kann Sie versichern,
das ist das beste Mittel dagegen. Mir sollte er kommen, lachte sie.
Bei uns lege ich den Besen und die Bürste fast nicht aus der Hand;
da muß Alles spiegelblank sein, und selbst auf die Reise nehme ich
immer solche Instrumente mit.
Der Schachtelmann duckte schnell bei den Worten Besen und
Bürste wieder in seine Schalen zurück und rückte von der kehrlustigen
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