Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. I. Band.Wenn man die Säle durchwandert, wird Einem zu Muthe, wie beim M. H. von Geldern. Wenn man die Säle durchwandert, wird Einem zu Muthe, wie beim M. H. von Geldern. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0064" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/180623"/> <p xml:id="ID_119" prev="#ID_118"> Wenn man die Säle durchwandert, wird Einem zu Muthe, wie beim<lb/> Lesen der Gedichte von Fitzinger, einer Novelle von Strande, oder<lb/> österreichischer Almanache überhaupt. Langeweile, eisige, allmäch¬<lb/> tige Langeweile ist der Eindruck, den man mit fortnimmt. Und dies<lb/> ist das Kunststreben einer großen Monarchie, einer großen Residenz<lb/> insbesondere. Wissen Sie, was mich traurig macht? Zu denken, daß<lb/> diese Erbärmlichkeiten die Frucht von vieler Menschen ganzer Lebens¬<lb/> mühe sind.</p><lb/> <note type="byline"> M. H. von Geldern.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0064]
Wenn man die Säle durchwandert, wird Einem zu Muthe, wie beim
Lesen der Gedichte von Fitzinger, einer Novelle von Strande, oder
österreichischer Almanache überhaupt. Langeweile, eisige, allmäch¬
tige Langeweile ist der Eindruck, den man mit fortnimmt. Und dies
ist das Kunststreben einer großen Monarchie, einer großen Residenz
insbesondere. Wissen Sie, was mich traurig macht? Zu denken, daß
diese Erbärmlichkeiten die Frucht von vieler Menschen ganzer Lebens¬
mühe sind.
M. H. von Geldern.
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