Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester.Tumulte in Breslau statt, die einen so ernstlichen Charakter armes. M^w" Aus Wie ". ""üöV ''n'-i't om" "del-W'-no "i" M qqtt'M öiuoX --Äuitn-",,^ (Aus einem Privatschrciben.) ^ Wenn nicht alle Zeichen trügen, so wird die Ernte dieses Som¬ Tumulte in Breslau statt, die einen so ernstlichen Charakter armes. M^w" Aus Wie ». »»üöV ''n'-i't om» «del-W'-no «i» M qqtt'M öiuoX --Äuitn-»,,^ (Aus einem Privatschrciben.) ^ Wenn nicht alle Zeichen trügen, so wird die Ernte dieses Som¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0799" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/180512"/> <p xml:id="ID_2049" prev="#ID_2048"> Tumulte in Breslau statt, die einen so ernstlichen Charakter armes.<lb/> wen, daß gestern sämmtliches Militär die Straßen besetzt hielt. Was<lb/> die Aufrührer wollen, wissen sie selbst nicht. Sie sind „halt" unzu¬<lb/> frieden! Alle Interessen treten in den Hintergrund vor der Theil¬<lb/> nahme an diesen Vorgängen. Die Sängerin Tuczeck, auf die sich<lb/> unsere Breslauer schon so lange gefreut, hat gestern den Evclus ih¬<lb/> rer Gastrollen vor einem leeren Hause begonnen. Kunstreiter wilde<lb/> Thiere, Wachscavinete, alle Sehenswürdigkeiten, die uns ti/Woll¬<lb/> marktsaison gebracht, kündigen vergebens ihre Herrlichkeiten an, man<lb/> lies't nur die Placate an den Straßenecken, worin das Polizeipräsi¬<lb/> dium seinen tiefen Unwillen über die ärgerlichen Excesse ausspricht.<lb/> Aengstliche Gemüther prophezeihen uns nichts Gutes: Aushebung der<lb/> Preßfreiheit, Abschaffung der Constitution u. s. w. Ich denke, so<lb/> arg wird's nicht werden. Die „germanische Freiheit" wird uns blei¬<lb/> ben trotz aller Gegendemonstrationen.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> M^w"<lb/> Aus Wie ».</head><lb/> <div n="3"> <head> »»üöV ''n'-i't om» «del-W'-no «i» M qqtt'M öiuoX --Äuitn-»,,^<lb/> (Aus einem Privatschrciben.)</head><lb/> <p xml:id="ID_2050" next="#ID_2051"> ^ Wenn nicht alle Zeichen trügen, so wird die Ernte dieses Som¬<lb/> mers eine große sein. In der Schweiz ist eine böse Saat aufgegan¬<lb/> gen und macht die alten Theilungsplane reifen; das türkische Reich<lb/> kann sich selber nicht mehr beschützen und wankt sichtbarlich der Grube<lb/> näher Am Osten wie im Westen drohen unnatürliche Staatenglie-<lb/> dcr zu fallen, wenn Niemand sie früher amputiren will. Und man<lb/> glaubt, die Wundärzte werden nicht ihre Hände hineinstecken, und<lb/> man glaubt, auch Andere werden müßig warten, j>i8<in« t« Kul ser-t<lb/> ttvcompli. — Asi« <l> ilcoomplirn um,« co Kul? Hier täuscht man<lb/> sich nur in Einem Kreise (freilich in dem wichtigsten, um die höchste<lb/> diplomatische Notabilität sich drehenden) über die Bedeutung des Kai¬<lb/> strbesuches im Buckinghamvalast. Wie, dies wäre Nichts als Galan¬<lb/> terie? In dem Momente, wo die russischen Familicnpläne bei unse¬<lb/> rem Kaiserhaus einen so empfindlichen Schlag erhalten und die ge¬<lb/> niale und schöne Czarentochter einen anderen als einen österreichischen<lb/> Prinzen ihrem Hause gewinnet: wird, in dem Momente, wo es sich<lb/> entschied, daß Erzherzog Stephan nicht wie Maria Louise dem Geist<lb/> eines eroberungssüchtigen Staates zur Brücke dienen soll, in diesem<lb/> Momente besucht der Monarch, der nach Wien kommen wollte und<lb/> nun nicht hierher kommen wird, die Hauptstadt Englands;<lb/> er besucht den alten Bundesgenossen Oesterreichs, auf den es aber im</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0799]
Tumulte in Breslau statt, die einen so ernstlichen Charakter armes.
wen, daß gestern sämmtliches Militär die Straßen besetzt hielt. Was
die Aufrührer wollen, wissen sie selbst nicht. Sie sind „halt" unzu¬
frieden! Alle Interessen treten in den Hintergrund vor der Theil¬
nahme an diesen Vorgängen. Die Sängerin Tuczeck, auf die sich
unsere Breslauer schon so lange gefreut, hat gestern den Evclus ih¬
rer Gastrollen vor einem leeren Hause begonnen. Kunstreiter wilde
Thiere, Wachscavinete, alle Sehenswürdigkeiten, die uns ti/Woll¬
marktsaison gebracht, kündigen vergebens ihre Herrlichkeiten an, man
lies't nur die Placate an den Straßenecken, worin das Polizeipräsi¬
dium seinen tiefen Unwillen über die ärgerlichen Excesse ausspricht.
Aengstliche Gemüther prophezeihen uns nichts Gutes: Aushebung der
Preßfreiheit, Abschaffung der Constitution u. s. w. Ich denke, so
arg wird's nicht werden. Die „germanische Freiheit" wird uns blei¬
ben trotz aller Gegendemonstrationen.
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Aus Wie ».
»»üöV ''n'-i't om» «del-W'-no «i» M qqtt'M öiuoX --Äuitn-»,,^
(Aus einem Privatschrciben.)
^ Wenn nicht alle Zeichen trügen, so wird die Ernte dieses Som¬
mers eine große sein. In der Schweiz ist eine böse Saat aufgegan¬
gen und macht die alten Theilungsplane reifen; das türkische Reich
kann sich selber nicht mehr beschützen und wankt sichtbarlich der Grube
näher Am Osten wie im Westen drohen unnatürliche Staatenglie-
dcr zu fallen, wenn Niemand sie früher amputiren will. Und man
glaubt, die Wundärzte werden nicht ihre Hände hineinstecken, und
man glaubt, auch Andere werden müßig warten, j>i8<in« t« Kul ser-t
ttvcompli. — Asi« <l> ilcoomplirn um,« co Kul? Hier täuscht man
sich nur in Einem Kreise (freilich in dem wichtigsten, um die höchste
diplomatische Notabilität sich drehenden) über die Bedeutung des Kai¬
strbesuches im Buckinghamvalast. Wie, dies wäre Nichts als Galan¬
terie? In dem Momente, wo die russischen Familicnpläne bei unse¬
rem Kaiserhaus einen so empfindlichen Schlag erhalten und die ge¬
niale und schöne Czarentochter einen anderen als einen österreichischen
Prinzen ihrem Hause gewinnet: wird, in dem Momente, wo es sich
entschied, daß Erzherzog Stephan nicht wie Maria Louise dem Geist
eines eroberungssüchtigen Staates zur Brücke dienen soll, in diesem
Momente besucht der Monarch, der nach Wien kommen wollte und
nun nicht hierher kommen wird, die Hauptstadt Englands;
er besucht den alten Bundesgenossen Oesterreichs, auf den es aber im
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