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Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester.

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genug zu achtender Fund, da man weiß, in welchem Werthe gerade
Bilder der genannten Meister jetzt namentlich in England stehen und
wie sie gesucht, werden. Merkwürdig aber ist der Reichthum der
hiesigen Galerie an Wouvermcmns, deren Zahl sich wohl auf achtzig
belaufen mag. Die Beruf, welche, jetzt restaurirt, so viel Aufmerk¬
samkeit auf sich zieht und ein Meisterstück Tizian's sein soll, ist nicht,
wie man in einigen Blättern ausgesagt, durch die Sorgsamkeit des
Galeriedirectors Mathäi aus Schmuz und Verborgenheit gezogen
worden, sondern eben jene Commission entdeckte sie bei ihrer Muste¬
rung in einem Winkel der Galerie, hoch oben aufgehängt, und ließ
sie zu jetzigem Glänze restauriren. Für den Winter müssen wir lei¬
der dem Vergnügen entsagen, die Galerie zu besuchen, die, da sie
nicht zu heizen ist, für diese Zeit geschlossen bleibt. Wie nachtheilig
aber die Kälte auf die kostbaren Gemälde einwirken mag, wie schäd¬
lich die eintretende Wärme ist, welche ihnen dann reichen Angst¬
schweiß entlockt, kann man sich denken. Wann wird diesen Uebel¬
ständen durch den Bau eines neuen Museums abgeholfen werden?


A. B.

Nachschrift. Leider haben sich in meinem ersten Briefe recht fatale
Druckfehler eingeschlichen, die ich hier zu freundlicher Berücksichtigung angeben
will. Seite 9", Zeile 12 v. u. und freilich unbedingt Räder -- lies- und
freilich nur bedingt Räder; S. 92, Z. 18 v. o- statt Richtpunkt -- l. Ruhe-
punkt; S. 93, A. 5 se. Netz -- I. Metz; 3- 9 se. Fröhlich und Denn- -- l.
Fröhlich, ein Däne; 3- 15 se. ist nur -- l. ist mir; 3. 15 v. u. Bekehrungs¬
zug -- l. Bacchuszug; S. 94, 3. 2 Mecklenburg-Strelitz -- l. Mecklenburg-
Schwerin; ?. 12 se. secirte -- l. Stcinla.




genug zu achtender Fund, da man weiß, in welchem Werthe gerade
Bilder der genannten Meister jetzt namentlich in England stehen und
wie sie gesucht, werden. Merkwürdig aber ist der Reichthum der
hiesigen Galerie an Wouvermcmns, deren Zahl sich wohl auf achtzig
belaufen mag. Die Beruf, welche, jetzt restaurirt, so viel Aufmerk¬
samkeit auf sich zieht und ein Meisterstück Tizian's sein soll, ist nicht,
wie man in einigen Blättern ausgesagt, durch die Sorgsamkeit des
Galeriedirectors Mathäi aus Schmuz und Verborgenheit gezogen
worden, sondern eben jene Commission entdeckte sie bei ihrer Muste¬
rung in einem Winkel der Galerie, hoch oben aufgehängt, und ließ
sie zu jetzigem Glänze restauriren. Für den Winter müssen wir lei¬
der dem Vergnügen entsagen, die Galerie zu besuchen, die, da sie
nicht zu heizen ist, für diese Zeit geschlossen bleibt. Wie nachtheilig
aber die Kälte auf die kostbaren Gemälde einwirken mag, wie schäd¬
lich die eintretende Wärme ist, welche ihnen dann reichen Angst¬
schweiß entlockt, kann man sich denken. Wann wird diesen Uebel¬
ständen durch den Bau eines neuen Museums abgeholfen werden?


A. B.

Nachschrift. Leider haben sich in meinem ersten Briefe recht fatale
Druckfehler eingeschlichen, die ich hier zu freundlicher Berücksichtigung angeben
will. Seite 9», Zeile 12 v. u. und freilich unbedingt Räder — lies- und
freilich nur bedingt Räder; S. 92, Z. 18 v. o- statt Richtpunkt — l. Ruhe-
punkt; S. 93, A. 5 se. Netz — I. Metz; 3- 9 se. Fröhlich und Denn- — l.
Fröhlich, ein Däne; 3- 15 se. ist nur — l. ist mir; 3. 15 v. u. Bekehrungs¬
zug — l. Bacchuszug; S. 94, 3. 2 Mecklenburg-Strelitz — l. Mecklenburg-
Schwerin; ?. 12 se. secirte — l. Stcinla.




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[0196] genug zu achtender Fund, da man weiß, in welchem Werthe gerade Bilder der genannten Meister jetzt namentlich in England stehen und wie sie gesucht, werden. Merkwürdig aber ist der Reichthum der hiesigen Galerie an Wouvermcmns, deren Zahl sich wohl auf achtzig belaufen mag. Die Beruf, welche, jetzt restaurirt, so viel Aufmerk¬ samkeit auf sich zieht und ein Meisterstück Tizian's sein soll, ist nicht, wie man in einigen Blättern ausgesagt, durch die Sorgsamkeit des Galeriedirectors Mathäi aus Schmuz und Verborgenheit gezogen worden, sondern eben jene Commission entdeckte sie bei ihrer Muste¬ rung in einem Winkel der Galerie, hoch oben aufgehängt, und ließ sie zu jetzigem Glänze restauriren. Für den Winter müssen wir lei¬ der dem Vergnügen entsagen, die Galerie zu besuchen, die, da sie nicht zu heizen ist, für diese Zeit geschlossen bleibt. Wie nachtheilig aber die Kälte auf die kostbaren Gemälde einwirken mag, wie schäd¬ lich die eintretende Wärme ist, welche ihnen dann reichen Angst¬ schweiß entlockt, kann man sich denken. Wann wird diesen Uebel¬ ständen durch den Bau eines neuen Museums abgeholfen werden? A. B. Nachschrift. Leider haben sich in meinem ersten Briefe recht fatale Druckfehler eingeschlichen, die ich hier zu freundlicher Berücksichtigung angeben will. Seite 9», Zeile 12 v. u. und freilich unbedingt Räder — lies- und freilich nur bedingt Räder; S. 92, Z. 18 v. o- statt Richtpunkt — l. Ruhe- punkt; S. 93, A. 5 se. Netz — I. Metz; 3- 9 se. Fröhlich und Denn- — l. Fröhlich, ein Däne; 3- 15 se. ist nur — l. ist mir; 3. 15 v. u. Bekehrungs¬ zug — l. Bacchuszug; S. 94, 3. 2 Mecklenburg-Strelitz — l. Mecklenburg- Schwerin; ?. 12 se. secirte — l. Stcinla.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341546_179712/196>, abgerufen am 29.06.2024.