Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.Malström. O nein, Nein! ich will nicht die Zudringlichkeit bekämpfen, und selbst zudringlich sein -- Hoffnungen Wünsche meiner Seele, fahret wohl, ihr seid , verloren! l Lebet wohl I ' ' (geht eilig ab.) (er folgt ihm.) Brühe. Aber mein Sohn! Sechste Scene: Sylvci allein. Svlva. Sie sind fort! Aber ^wiegst Mir? ES geht dies Alles nur wie ' (Geht Wenn er hundert Jahre alt wäre, dann -- ja dann -- wäre^ er "Mächtig.langsam al>.) Die uevmschrift "ProlM..n"I".x Dramen" nIKd-ein". isterS wiederkehrend" Rubrik An merk. d. R."d. Malström. O nein, Nein! ich will nicht die Zudringlichkeit bekämpfen, und selbst zudringlich sein — Hoffnungen Wünsche meiner Seele, fahret wohl, ihr seid , verloren! l Lebet wohl I ' ' (geht eilig ab.) (er folgt ihm.) Brühe. Aber mein Sohn! Sechste Scene: Sylvci allein. Svlva. Sie sind fort! Aber ^wiegst Mir? ES geht dies Alles nur wie ' (Geht Wenn er hundert Jahre alt wäre, dann — ja dann — wäre^ er »Mächtig.langsam al>.) Die uevmschrift »ProlM..n«I«.x Dramen« nIKd-ein«. isterS wiederkehrend« Rubrik An merk. d. R.«d. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0068" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267283"/> <note type="speaker"> Malström. O nein, Nein! ich will nicht die Zudringlichkeit bekämpfen, und<lb/> selbst zudringlich sein — Hoffnungen Wünsche meiner Seele, fahret wohl, ihr seid<lb/><stage> ,<lb/> (geht eilig ab.)</stage> verloren! l Lebet wohl I ' '</note><lb/> <p xml:id="ID_455"><stage> (er folgt ihm.)</stage> Brühe. Aber mein Sohn! </p><lb/> </div> <div n="4"> <head> Sechste Scene:</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <stage> Sylvci allein.</stage><lb/> <p xml:id="ID_456"> Svlva. Sie sind fort! Aber ^wiegst Mir? ES geht dies Alles nur wie<lb/> tin'Schcttiensplcl tin Mir vorüber. Ich seh eS'vorüber ziehn, M bMfe'''es wild¬<lb/> fremde Leute, und ich empfinde keinen Eindruck daran ^-Mir einer, nur Ein Ein-<lb/> LruckW in mir lebendig. Was für ein Wesen bist Die, Monaldcschi! Wußt' ich<lb/> nur genau, ob er wirklich so uralt wäre, wie der Vater sägt, das würde mich<lb/> schützen. Schützen! Will ich denn Schutz? Ach mein Herz, du solltest dich äng¬<lb/> stigen, und du bist so voll Ahnung, Hoffnung, Wer Unruh, als stünde mir nur<lb/> >ein'eitel Glück bevor! (sie geht langsam nach der Thilo' und 'bleibt, leise sprechend, stehen><lb/><stage> ' (Geht</stage> Wenn er hundert Jahre alt wäre, dann — ja dann — wäre^ er »Mächtig.<lb/><stage> langsam al>.)</stage></p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_457"> Die uevmschrift »ProlM..n«I«.x Dramen« nIKd-ein«. isterS wiederkehrend« Rubrik<lb/> in diesen Blättern''bild'er. 'Wir Ma die' Vorbereitungen getrolken, unsere Leser<lb/> ''in dieser Form mit dem Bcdcutcndcrn'bekannt zu machen, was die neuere drania-<lb/> tische Literatur produzier. Wir haben mit LnuvcS Monaldcschi begonnen; unser<lb/> nächstes Heft wird zivci Akte aus Gu«low'S Patkul bringen. DaS deutsche Drama<lb/> hat in leHtcreii Z'an windet eiltest rdgern Anlauf Mönniitn. Viele jüngere Schrift-<lb/> , - -.Mer;haben-Ihre.Bemtihungen. Heu/TKcatex zugcwriidct, und wenn, auch bisher keine<lb/> Munde'KPrÄarsök deS ihearrälsschrn' Geschina'als daraus hervorgegangen ist, so^datf<lb/> man doch nicht läuglicn, daß die Bühne, die seit vielen Jahren von - allen Zeitideen<lb/> . lssMK, Mo schwimmend« Insel, ein cigciixZ Reich, wir möchten sagen einen Staat<lb/> hat Maate bMc'te, ipirder in niaiügfache'Brzichiingcn zu der Gegenwart gebracht<lb/> wurde-. "W'culi mali die lyrische Poesie der' Neuzeit ob ihrer politischen Rich¬<lb/> tung anklagt, so möge man sich ja hüten, diese Anklage wester als auf das Feld der<lb/> Lyrik.auszudehnen. Filr.dos Drama ist die Politik ein Lebensnerv; wir. meinen na-<lb/> MschMM'M'HiiW?-Im 'engen Sinne/solide'rü im umfassendsten iiational-n. Was<lb/> hat Schiller zum Lieblinge seiner Nation gemacht? lind Shakspeare? ^ut die<lb/> Griechen? KpI historische Drama ist kein Fiiniaktcnstrumpf, In welchen izer Fuß<lb/> ' .' Mrr'-jedKP^r'hlWnpaßt. Es seit Nicht mir das Mgrirtein« Mcnschheitsg'cfuhl auf-<lb/> . r^W/folii?xrn auch da'S-besondre EttW, der, Zeit-, es soll nicht. >Nlr NZe>ber und<lb/> Wd^Mujk<lb/> ^n Äijren^. sondM auch Männer und thatkräftig^ Jugciid. Dies; Be-<lb/> - Äußtseim und? dn^'SiKbm 'jür Lösung der von vieilli Utnständcn 'erschwerten Aus.<lb/> . S'abe, kann. >par. den j!!>iger>i.Dra!natjfcril.nicht Msxrechrp., und ein.Theil dieser Dra¬<lb/> matischen Produktionen fällt in so fern nicht'bloji der ästhetischen Kritik allein Heini,<lb/> sondern auch der publizistischen. ' ' " ^ " ' ' '</p><lb/> <note type="byline"> An merk. d. R.«d.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0068]
Malström. O nein, Nein! ich will nicht die Zudringlichkeit bekämpfen, und
selbst zudringlich sein — Hoffnungen Wünsche meiner Seele, fahret wohl, ihr seid
,
(geht eilig ab.) verloren! l Lebet wohl I ' '
(er folgt ihm.) Brühe. Aber mein Sohn!
Sechste Scene:
Sylvci allein.
Svlva. Sie sind fort! Aber ^wiegst Mir? ES geht dies Alles nur wie
tin'Schcttiensplcl tin Mir vorüber. Ich seh eS'vorüber ziehn, M bMfe'''es wild¬
fremde Leute, und ich empfinde keinen Eindruck daran ^-Mir einer, nur Ein Ein-
LruckW in mir lebendig. Was für ein Wesen bist Die, Monaldcschi! Wußt' ich
nur genau, ob er wirklich so uralt wäre, wie der Vater sägt, das würde mich
schützen. Schützen! Will ich denn Schutz? Ach mein Herz, du solltest dich äng¬
stigen, und du bist so voll Ahnung, Hoffnung, Wer Unruh, als stünde mir nur
>ein'eitel Glück bevor! (sie geht langsam nach der Thilo' und 'bleibt, leise sprechend, stehen>
' (Geht Wenn er hundert Jahre alt wäre, dann — ja dann — wäre^ er »Mächtig.
langsam al>.)
Die uevmschrift »ProlM..n«I«.x Dramen« nIKd-ein«. isterS wiederkehrend« Rubrik
in diesen Blättern''bild'er. 'Wir Ma die' Vorbereitungen getrolken, unsere Leser
''in dieser Form mit dem Bcdcutcndcrn'bekannt zu machen, was die neuere drania-
tische Literatur produzier. Wir haben mit LnuvcS Monaldcschi begonnen; unser
nächstes Heft wird zivci Akte aus Gu«low'S Patkul bringen. DaS deutsche Drama
hat in leHtcreii Z'an windet eiltest rdgern Anlauf Mönniitn. Viele jüngere Schrift-
, - -.Mer;haben-Ihre.Bemtihungen. Heu/TKcatex zugcwriidct, und wenn, auch bisher keine
Munde'KPrÄarsök deS ihearrälsschrn' Geschina'als daraus hervorgegangen ist, so^datf
man doch nicht läuglicn, daß die Bühne, die seit vielen Jahren von - allen Zeitideen
. lssMK, Mo schwimmend« Insel, ein cigciixZ Reich, wir möchten sagen einen Staat
hat Maate bMc'te, ipirder in niaiügfache'Brzichiingcn zu der Gegenwart gebracht
wurde-. "W'culi mali die lyrische Poesie der' Neuzeit ob ihrer politischen Rich¬
tung anklagt, so möge man sich ja hüten, diese Anklage wester als auf das Feld der
Lyrik.auszudehnen. Filr.dos Drama ist die Politik ein Lebensnerv; wir. meinen na-
MschMM'M'HiiW?-Im 'engen Sinne/solide'rü im umfassendsten iiational-n. Was
hat Schiller zum Lieblinge seiner Nation gemacht? lind Shakspeare? ^ut die
Griechen? KpI historische Drama ist kein Fiiniaktcnstrumpf, In welchen izer Fuß
' .' Mrr'-jedKP^r'hlWnpaßt. Es seit Nicht mir das Mgrirtein« Mcnschheitsg'cfuhl auf-
. r^W/folii?xrn auch da'S-besondre EttW, der, Zeit-, es soll nicht. >Nlr NZe>ber und
Wd^Mujk
^n Äijren^. sondM auch Männer und thatkräftig^ Jugciid. Dies; Be-
- Äußtseim und? dn^'SiKbm 'jür Lösung der von vieilli Utnständcn 'erschwerten Aus.
. S'abe, kann. >par. den j!!>iger>i.Dra!natjfcril.nicht Msxrechrp., und ein.Theil dieser Dra¬
matischen Produktionen fällt in so fern nicht'bloji der ästhetischen Kritik allein Heini,
sondern auch der publizistischen. ' ' " ^ " ' ' '
An merk. d. R.«d.
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