Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.Wlsafsee KebeA" Vo" Heinrich Marc. Colmar. Mein Reisegefährte auf dem Postwagen von Metz nach Straßburg Was mir aber am meisten auffiel, war die Menge wohlgebauter, 75
Wlsafsee KebeA» Vo» Heinrich Marc. Colmar. Mein Reisegefährte auf dem Postwagen von Metz nach Straßburg Was mir aber am meisten auffiel, war die Menge wohlgebauter, 75
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Wlsafsee KebeA»
Vo»
Heinrich Marc.
Colmar.
Mein Reisegefährte auf dem Postwagen von Metz nach Straßburg
hatte mir seine Adresse in Colmar gegeben. Ein Student ist stets ein
ganz vorzüglicher Cicerone. Ich suchte daher eben seine Wohnung, als
er mir zufällig in der Straße begegnete. Er begleitete mich dann durch
die Stadt, führte mich in die Münsterkirche und auf die schönen Pro¬
menaden vor den Thoren. Die Bibliothek, wo vielleicht das einzig
Sehenswerthe von Colmar, wo jene Bilder des Elsasser Albrecht Dürer,
des Malers Schön, sind, fanden wir verschlossen; und so hätte ich denn
^icht viel von der Stadt zu erzählen. Man sieht ihr das Alter an;
die Straßen sind meist enge und krumm, die Häuser altfränkisch, ehr¬
bar und fest, und die Hauptgebäude mittelalterlich, ehrerbietig und be¬
scheiden.
Was mir aber am meisten auffiel, war die Menge wohlgebauter,
Wenn auch nicht großer, doch schlanker, blühender, schöner Mädchen
aus der untern Volksklasse. Auf Schritt und Tritt begegnet man hier
Grisetten, die in Paris das ganze Quartier Ladin aneinander Hetzen
würden. In Ermangelung eines gelehrten Quartier Ladin begnügen sich
dieselben hier in Colmar mit ihren ungelehrten Landsleuten. Nur Bed-
fort hat im Elsaß noch schönere Grisetten, aber ist auch noch lebens<
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