Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.Glüh Geschichte aus der Ksiferzeit. Won Vr. A. van Hasseli. Es ist nur allzuwahr, daß das heutige Belgien kein guter Glüh Geschichte aus der Ksiferzeit. Won Vr. A. van Hasseli. Es ist nur allzuwahr, daß das heutige Belgien kein guter <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0529" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267742"/> </div> </div> <div n="1"> <head> Glüh Geschichte aus der Ksiferzeit.<lb/><note type="byline"> Won<lb/> Vr. A. van Hasseli.</note></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_1814" next="#ID_1815"> Es ist nur allzuwahr, daß das heutige Belgien kein guter<lb/> Boden für den Roman ist, und daß man nur Ungläubige antrifft,<lb/> sobald man das Gebiet der positiven Dinge verläßt. Durchfurcht<lb/> von Heerstraßen und Kanälen, durchschnitten von Eisenbahnen, bie¬<lb/> tet es durchaus keinen Raum für abentheuerliche Ereignisse, wie sie<lb/> in einem versteckten Winkel der Vendee, oder hie und da ein den um-<lb/> waldeten Ufern des Rheins oder auf Schottlands Haiden noch statt¬<lb/> finden. Don Quirote könnte bei uns gewiß nicht zehn Schritte<lb/> zurücklegen, ohne selbst von den alten Frauen mit Speckschwarten zu<lb/> Boden geworfen zu werden, ohne daß seine Rosincmte in Stücke zer¬<lb/> rissen würde und ohne auf eine jener Locomotiven zu stoßen, die ein<lb/> belgischer Künstler so sinnreich als einen Wagen abgebildet hat, dessen<lb/> Deichsel der Blitz ist und dessen Räder an den Axen Fittiche haben. Und<lb/> Sancho Pansa würde keinen Gasthof finden, der erbärmlich genug<lb/> wäre, daß man sich darin das Vergnügen machen wollte, ihn in die<lb/> Lüste zu prellen. Es ist sür den Roman kein Platz in Belgien.<lb/> Die Wirklichkeit ist zu tief in Alles eingedrungen. Was wolltet ,'hr<lb/> bei uns machen, ihr schönen Sylphiden Deutschlands? Ich.bin fest<lb/> überzeugt, daß ihr euch vor dem Geräusch unsrer Schmiedehammer</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0529]
Glüh Geschichte aus der Ksiferzeit.
Won
Vr. A. van Hasseli.
Es ist nur allzuwahr, daß das heutige Belgien kein guter
Boden für den Roman ist, und daß man nur Ungläubige antrifft,
sobald man das Gebiet der positiven Dinge verläßt. Durchfurcht
von Heerstraßen und Kanälen, durchschnitten von Eisenbahnen, bie¬
tet es durchaus keinen Raum für abentheuerliche Ereignisse, wie sie
in einem versteckten Winkel der Vendee, oder hie und da ein den um-
waldeten Ufern des Rheins oder auf Schottlands Haiden noch statt¬
finden. Don Quirote könnte bei uns gewiß nicht zehn Schritte
zurücklegen, ohne selbst von den alten Frauen mit Speckschwarten zu
Boden geworfen zu werden, ohne daß seine Rosincmte in Stücke zer¬
rissen würde und ohne auf eine jener Locomotiven zu stoßen, die ein
belgischer Künstler so sinnreich als einen Wagen abgebildet hat, dessen
Deichsel der Blitz ist und dessen Räder an den Axen Fittiche haben. Und
Sancho Pansa würde keinen Gasthof finden, der erbärmlich genug
wäre, daß man sich darin das Vergnügen machen wollte, ihn in die
Lüste zu prellen. Es ist sür den Roman kein Platz in Belgien.
Die Wirklichkeit ist zu tief in Alles eingedrungen. Was wolltet ,'hr
bei uns machen, ihr schönen Sylphiden Deutschlands? Ich.bin fest
überzeugt, daß ihr euch vor dem Geräusch unsrer Schmiedehammer
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