Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.Der Polizei-Direktor Herr von Lüdemann ist allerdings noch immer thätig und -- rrr. 2. Plaudereien. Uiiiversirnttn, -- Englische Hochzcitöseschcnkc. --Dec Pianist Baldcneckw>---Der M-ßtawlog, ' Die ältesten drei Universitäten sind Bologna (1150), Montpellier (1189) und -- Vier große Wagen mit kostbaren Geschenken sendet die Königin'von Eng¬ Der Polizei-Direktor Herr von Lüdemann ist allerdings noch immer thätig und — rrr. 2. Plaudereien. Uiiiversirnttn, — Englische Hochzcitöseschcnkc. —Dec Pianist Baldcneckw>---Der M-ßtawlog, ' Die ältesten drei Universitäten sind Bologna (1150), Montpellier (1189) und — Vier große Wagen mit kostbaren Geschenken sendet die Königin'von Eng¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0487" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267700"/> <p xml:id="ID_1704" prev="#ID_1703"> Der Polizei-Direktor Herr von Lüdemann ist allerdings noch immer thätig und<lb/> die Bewachung der über die Grenze reisenden Fremden hält ihn nicht ab, auch ein<lb/> beobachtendes Auge auf die einheimische Literatur zu werfen, und sich in einzelnen<lb/> Zeitschriften kritisch darüber anzusprechen. So enthielten die Blätter für literari¬<lb/> sche Unterhaltung eine enthusiastische Beurtheilung der Friederike Bremer, welche<lb/> aus seiner Feder geflossen ist. Schade daß er sein anerkanntes Erzählertalent nicht<lb/> mehr ausbeutet. —> Der ehemalige Interims-Redakteur des Telegraphen, Ludwig<lb/> Wihl, hat hier ein israelitisches Erziehungs-Institut errichtet, worin holländischen,<lb/> englischen und belgischen Jsraeliten, die ihren Kindern eine deutsche Erziehung ge¬<lb/> ben wollen, ohne ihre Glaubenörichtung zu gefährden, die Mittel hierzu geboten<lb/> werden. ES sollen sehr tüchtige Lehrer für das Institut engagirt sein. — Auf<lb/> unserem Theater macht der Komiker Meisinger/ der hier gastirt, ziemlich viel Glück.<lb/> Unser Schauspiel ist sehr schlecht bestellt. Besser geht es mit der Oper; wenigstens<lb/> ist unsere erste Sängerin Mad. Fürth-Krüger eine Frau von Routine, mit) einer<lb/> dünnen aber angenehmen Stimme. Wenn sich das hiesige Theater mit dem Köl¬<lb/> nischen verständigen könnte, so daß, wie in Leipzig und Dresden, die Mitglieder der<lb/> einen häufig auf der andern gastirten, dann könnten beide Bühnen nur gewinnen.<lb/> Man könnte sehr ausgezeichnete Kräfte engagiren, und doch würden dieKosten nicht<lb/> so groß sein als jetzt, da man zum Beispiel an dem Tage, wo in Köln die Oper<lb/> beschäftigt ist, in Aachen die rezitirendcn Schauspieler gastiren lassen könnte, und<lb/> vive ver5->. In zwei Stunden ist man von. Köln hier. Wie vortrefflich könnte<lb/> das den rezitirenden und musikalischen Kunstfreunden zu Statten kommen.<lb/> '</p><lb/> <note type="byline"> — rrr.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="2"> <head> 2.<lb/> Plaudereien.</head><lb/> <note type="argument"> Uiiiversirnttn, — Englische Hochzcitöseschcnkc. —Dec Pianist Baldcneckw>---Der M-ßtawlog,</note><lb/> <p xml:id="ID_1705"> ' Die ältesten drei Universitäten sind Bologna (1150), Montpellier (1189) und<lb/> Paris (1206). Die jüngsten drei sind Brüssel (1334), Athen (1338) und Mes.<lb/> sima (1333). Die ältesten drei deutschen sind Prag (1343), Wien (1365) und<lb/> Heidelberg (1335). Die jüngste ist München (1326). Die größte Zahl von seu«<lb/> deuten hüt in England Cambridge 5530, in Frankreich Paris 7000, in Deutsch,<lb/> land Wien - 2700 (Berlin hat bloß 2090).' ' ' ,</p><lb/> <p xml:id="ID_1706"> — Vier große Wagen mit kostbaren Geschenken sendet die Königin'von Eng¬<lb/> land nach Gotha,.zur Hochzeitsfeier'des Erbprinzen mit der Prinzessin von Baden.<lb/> Der Oberhofstallmeister Lord Lennox ist mit der Ueberbringung beauftragt.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0487]
Der Polizei-Direktor Herr von Lüdemann ist allerdings noch immer thätig und
die Bewachung der über die Grenze reisenden Fremden hält ihn nicht ab, auch ein
beobachtendes Auge auf die einheimische Literatur zu werfen, und sich in einzelnen
Zeitschriften kritisch darüber anzusprechen. So enthielten die Blätter für literari¬
sche Unterhaltung eine enthusiastische Beurtheilung der Friederike Bremer, welche
aus seiner Feder geflossen ist. Schade daß er sein anerkanntes Erzählertalent nicht
mehr ausbeutet. —> Der ehemalige Interims-Redakteur des Telegraphen, Ludwig
Wihl, hat hier ein israelitisches Erziehungs-Institut errichtet, worin holländischen,
englischen und belgischen Jsraeliten, die ihren Kindern eine deutsche Erziehung ge¬
ben wollen, ohne ihre Glaubenörichtung zu gefährden, die Mittel hierzu geboten
werden. ES sollen sehr tüchtige Lehrer für das Institut engagirt sein. — Auf
unserem Theater macht der Komiker Meisinger/ der hier gastirt, ziemlich viel Glück.
Unser Schauspiel ist sehr schlecht bestellt. Besser geht es mit der Oper; wenigstens
ist unsere erste Sängerin Mad. Fürth-Krüger eine Frau von Routine, mit) einer
dünnen aber angenehmen Stimme. Wenn sich das hiesige Theater mit dem Köl¬
nischen verständigen könnte, so daß, wie in Leipzig und Dresden, die Mitglieder der
einen häufig auf der andern gastirten, dann könnten beide Bühnen nur gewinnen.
Man könnte sehr ausgezeichnete Kräfte engagiren, und doch würden dieKosten nicht
so groß sein als jetzt, da man zum Beispiel an dem Tage, wo in Köln die Oper
beschäftigt ist, in Aachen die rezitirendcn Schauspieler gastiren lassen könnte, und
vive ver5->. In zwei Stunden ist man von. Köln hier. Wie vortrefflich könnte
das den rezitirenden und musikalischen Kunstfreunden zu Statten kommen.
'
— rrr.
2.
Plaudereien.
Uiiiversirnttn, — Englische Hochzcitöseschcnkc. —Dec Pianist Baldcneckw>---Der M-ßtawlog,
' Die ältesten drei Universitäten sind Bologna (1150), Montpellier (1189) und
Paris (1206). Die jüngsten drei sind Brüssel (1334), Athen (1338) und Mes.
sima (1333). Die ältesten drei deutschen sind Prag (1343), Wien (1365) und
Heidelberg (1335). Die jüngste ist München (1326). Die größte Zahl von seu«
deuten hüt in England Cambridge 5530, in Frankreich Paris 7000, in Deutsch,
land Wien - 2700 (Berlin hat bloß 2090).' ' ' ,
— Vier große Wagen mit kostbaren Geschenken sendet die Königin'von Eng¬
land nach Gotha,.zur Hochzeitsfeier'des Erbprinzen mit der Prinzessin von Baden.
Der Oberhofstallmeister Lord Lennox ist mit der Ueberbringung beauftragt.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |