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Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.

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Malerei'eine.^Neue /LaustaHn/./das groteske..Genre, ,pMM David
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.Malerfürst meinen' bedeutenden Einfluß, ans die- Kiwstlw . aus-/ welche mach
-ihn, das edlere Genre behandelten, wie.-Terbur-g, . Netsch er,-. Co.aues,
zEglon.van-der- Nee.r, Gexard Dow^Pi.eder).d-e)H.o-dssl),.-Ga¬
briel Metz" und Heinrich!Notes.'.Juider'.Landschaft .gab':Rubens
Schüler,'Wild eus, seinen.Zöglingen^. Jac.ob.-v.v.n A.r.-t.obs und'Huys-
mans, Anleitung zu. einer- großartigen Auffassung der Natur:-, Ein- an¬
derer endlich , aus.Rubens. Schule,^ Lukas van Mden,..wurde in der
getreuen und einfachen.Darstellungvder ruhigen,', ländlichen-Gegenden un¬
seres Landes der .Vorgänger.von Albert van Everdingen, Hobbema,
-Ja^cod Mysdael und Waterloo. --. ' - '^ ^ '. ' .'. ^ '.-'-

:,'Dex-mßchtig?' Geist dieser^ Schule,, obgleich unter'mehrere Meister
-getheilt, lebte.so während, der.-Zweiten -Hälfte -des. siebenzehnten Jahrhun¬
derts fort. Aber die Macht der .Ueberlieferung Mußte - auch von Jahr^ zu
Jahr gb.nehmen;.-d.le -Mast-sMd- Fülle verloren , sich.-allmählig mit dem
Metteffer-Md .dem^NeicWiM)-der die Quelle..desselben-Belgien war
durch langwierige-und verheerende. Kriege erschöpft. Nach jenem Niesen
,la,nps> der unsere Lande achtzig Jahre hindurch in. ein großes. Schlacht¬
feld verwandelte, und der erst im Frieden von Münster, 1648, ein Ende
.nahm,, waren Wir.fast gänzlich zu Grunde gerichtet. . Unser Gewerbfleiß
-war in.die Nachbarländer gewandert; in Folge der'Schließung der Schelde
-ward der.Hafen' von'Antwerpen verödet; unser^ganzer Handel war ver-
achtet/urit Amsterdam bereicherte sich M'M^ex'Bent/e" /Neüe'Znvasio-
,n.en.iiberflutheten das Land seit dem westphciliHen Frieden, runter Lud¬
wig XM.. und. .Ludwig XlV.,, und eine.jede.'brachte einen' Frieden
über uns, -der' uns-den .einen oder andern Theil unseres Gebietes ent¬
riß; so der -Pt)reNäische Frieden im Jahr.1650 ,' der Aachener Vertrag'1668, . der 'Traktat von NtMwegen 1673,^ von Npswick 1703,' endlich
die Friedensschlüsse von Utrecht und Nasiadt 1712 und 1713. Alle diese
unseligen Verträge hatten die letzten Quellen, unseres ehemaligen Wohlstan¬
des ausgetrocknet. An allen Seiten waren unsere Lande benagt worden,
unsere Flüsse uns'entrissen,'unsere Fabriken entvölkert,, und dies alles zum
Vortheile von'Frankreich, Holland, Preußen-und England. Endlich hatte
jener unselige.Vertrag, der zu Antwerpen im Jahre 1716 abgeschlossen


S^.mon.de'.VoA/Mhann'Fyt und den.beiden Weeuinr. Ein Mde-
.r?x ans Hiner Schule/ David Teniers,'.eröffnete>sür die. flamändische
Malerei'eine.^Neue /LaustaHn/./das groteske..Genre, ,pMM David
-WAae r b 'diK Mngere> - mit. einer so: außerordentlichen Ueberlegenheit ''ml-
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.Malerfürst meinen' bedeutenden Einfluß, ans die- Kiwstlw . aus-/ welche mach
-ihn, das edlere Genre behandelten, wie.-Terbur-g, . Netsch er,-. Co.aues,
zEglon.van-der- Nee.r, Gexard Dow^Pi.eder).d-e)H.o-dssl),.-Ga¬
briel Metz» und Heinrich!Notes.'.Juider'.Landschaft .gab':Rubens
Schüler,'Wild eus, seinen.Zöglingen^. Jac.ob.-v.v.n A.r.-t.obs und'Huys-
mans, Anleitung zu. einer- großartigen Auffassung der Natur:-, Ein- an¬
derer endlich , aus.Rubens. Schule,^ Lukas van Mden,..wurde in der
getreuen und einfachen.Darstellungvder ruhigen,', ländlichen-Gegenden un¬
seres Landes der .Vorgänger.von Albert van Everdingen, Hobbema,
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:,'Dex-mßchtig?' Geist dieser^ Schule,, obgleich unter'mehrere Meister
-getheilt, lebte.so während, der.-Zweiten -Hälfte -des. siebenzehnten Jahrhun¬
derts fort. Aber die Macht der .Ueberlieferung Mußte - auch von Jahr^ zu
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Metteffer-Md .dem^NeicWiM)-der die Quelle..desselben-Belgien war
durch langwierige-und verheerende. Kriege erschöpft. Nach jenem Niesen
,la,nps> der unsere Lande achtzig Jahre hindurch in. ein großes. Schlacht¬
feld verwandelte, und der erst im Frieden von Münster, 1648, ein Ende
.nahm,, waren Wir.fast gänzlich zu Grunde gerichtet. . Unser Gewerbfleiß
-war in.die Nachbarländer gewandert; in Folge der'Schließung der Schelde
-ward der.Hafen' von'Antwerpen verödet; unser^ganzer Handel war ver-
achtet/urit Amsterdam bereicherte sich M'M^ex'Bent/e» /Neüe'Znvasio-
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über uns, -der' uns-den .einen oder andern Theil unseres Gebietes ent¬
riß; so der -Pt)reNäische Frieden im Jahr.1650 ,' der Aachener Vertrag'1668, . der 'Traktat von NtMwegen 1673,^ von Npswick 1703,' endlich
die Friedensschlüsse von Utrecht und Nasiadt 1712 und 1713. Alle diese
unseligen Verträge hatten die letzten Quellen, unseres ehemaligen Wohlstan¬
des ausgetrocknet. An allen Seiten waren unsere Lande benagt worden,
unsere Flüsse uns'entrissen,'unsere Fabriken entvölkert,, und dies alles zum
Vortheile von'Frankreich, Holland, Preußen-und England. Endlich hatte
jener unselige.Vertrag, der zu Antwerpen im Jahre 1716 abgeschlossen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/28>, abgerufen am 02.07.2024.