Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.gen unter.Schmerzen, unter Angst, ein Krüppel zu bleib.en. AberW- Nun kömmt das .-Wanderleben, welches die Schule , jedes beginnen- -Man beginnt an der Bühne einer kleinen Stadt; die ersten rohen S2
gen unter.Schmerzen, unter Angst, ein Krüppel zu bleib.en. AberW- Nun kömmt das .-Wanderleben, welches die Schule , jedes beginnen- -Man beginnt an der Bühne einer kleinen Stadt; die ersten rohen S2
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0149" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267364"/> <p xml:id="ID_775" prev="#ID_774"> gen unter.Schmerzen, unter Angst, ein Krüppel zu bleib.en. AberW-<lb/> culap erbarmte sich seines Jüngers. Der Arm wurde geheift; d.och-blieb<lb/> er estropirt und bis Kyzte „zum vollständigen Gebrauche untauglich. DaH.<lb/> Universitätsgericht ordnete eine Untersuchung an; Moriz reiste im Stillen<lb/> ab.- Die Anatomie, sein LiMygsstudium, .war ihm unmöglich gewor-.<lb/> den, denn auf dein Secirsaal' fehlte ihm die rechte Hand. Eine jenep<lb/> düstern Krisen trat ein, die jeder .junge Mann zum wenigsten Einmal<lb/> durchlebt, wo getäuschte > Hoffnung, getäuschter.Ehrgeiz, getäuschte Liebe,<lb/> das Leben gewissermaßen .umstürzen. Der aufgeregte junge Student suchte.<lb/> Zerstreuung in Lectüre, die alten Classiker wurden herausgeholt, .durch¬<lb/> wühlt, und ein Anlauf zur Philologie genommen; aber die -Phantasie<lb/> sträubte fich gegen die grammatische Klauberei. Schiller und Göthe sta¬<lb/> chelte): heftiger; -von der..Lectüre zur Declamation ist nur.ein halber<lb/> Schritt, von der Declamation zur Bühne nur ein ganzer — Moriz<lb/> ward Schauspieler.</p><lb/> <p xml:id="ID_776"> Nun kömmt das .-Wanderleben, welches die Schule , jedes beginnen-<lb/> dey Schauspielers -bildet.</p><lb/> <p xml:id="ID_777" next="#ID_778"> -Man beginnt an der Bühne einer kleinen Stadt; die ersten rohen<lb/> Versuche des Talents reichen -für -die Bewunderung des Pfahlbürgers<lb/> hin. Der mimische-Novize durchmacht seine Flegeljahre am glücklichsten<lb/> vor einem Publikum, welches den Altären Clcmrens und Lafontaines<lb/> noch treu geblieben, .wo Benjowsky und Abällino den Lohn ihres<lb/> edlen -Herzens mit reichlichen Thränen bezahlt finden. Auf diesen<lb/> kleinen Bühnen, wo .zwischen dem Parterre und der .Scene nur<lb/> eine .halbe Elle Zwichenraum ist, da lernt her junge Künstler,d,,'e<lb/> Wirkungen .-seines -Spiels .in der Nähe betrachten, , Die Perspectivx<lb/> stirer Kunstanschauung dehnt .sich gewissermaßen mit dieses trennen.-<lb/> dM Zwischenrausfl ans,, .poa Landstädtchen zur Provinzialstadt, .von<lb/> .der Wrovinzialstgdt 'zur Kreisstadt, von der Kreisstadt .zur -Residenz.<lb/> Moriz machte diese ganze' Schule Schritt für Schritt dur.es, nur<lb/> W -em glänzendes Talent -seine Schritte beflügelte, .und bereits drei<lb/> AMe später H -Moriz ein, Liebling des Münchener .Mlikums.<lb/> M .WNZen .Mädchen drängen sich .zum Isarthor, '.wo der, Krach<lb/> jMe .MuuspiMr so Allerliebst vyp We- und -HiMrMrei .zu ^h-<lb/> MniW.v,erWt/ Die Altern Mrrzn freizm ßch Ws -Wen und Mur<lb/> W-Mes^'WglM^' Mes^l-MrMMMbAUMAlt<lb/> 'MA^U MfL-M^ OM MWHn KU.s, Me KäM<lb/> MhmM MW MMWg.' -Wer -d/r MMM, Wre^-Geist..einWl<lb/> ...............</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> S2</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0149]
gen unter.Schmerzen, unter Angst, ein Krüppel zu bleib.en. AberW-
culap erbarmte sich seines Jüngers. Der Arm wurde geheift; d.och-blieb
er estropirt und bis Kyzte „zum vollständigen Gebrauche untauglich. DaH.
Universitätsgericht ordnete eine Untersuchung an; Moriz reiste im Stillen
ab.- Die Anatomie, sein LiMygsstudium, .war ihm unmöglich gewor-.
den, denn auf dein Secirsaal' fehlte ihm die rechte Hand. Eine jenep
düstern Krisen trat ein, die jeder .junge Mann zum wenigsten Einmal
durchlebt, wo getäuschte > Hoffnung, getäuschter.Ehrgeiz, getäuschte Liebe,
das Leben gewissermaßen .umstürzen. Der aufgeregte junge Student suchte.
Zerstreuung in Lectüre, die alten Classiker wurden herausgeholt, .durch¬
wühlt, und ein Anlauf zur Philologie genommen; aber die -Phantasie
sträubte fich gegen die grammatische Klauberei. Schiller und Göthe sta¬
chelte): heftiger; -von der..Lectüre zur Declamation ist nur.ein halber
Schritt, von der Declamation zur Bühne nur ein ganzer — Moriz
ward Schauspieler.
Nun kömmt das .-Wanderleben, welches die Schule , jedes beginnen-
dey Schauspielers -bildet.
-Man beginnt an der Bühne einer kleinen Stadt; die ersten rohen
Versuche des Talents reichen -für -die Bewunderung des Pfahlbürgers
hin. Der mimische-Novize durchmacht seine Flegeljahre am glücklichsten
vor einem Publikum, welches den Altären Clcmrens und Lafontaines
noch treu geblieben, .wo Benjowsky und Abällino den Lohn ihres
edlen -Herzens mit reichlichen Thränen bezahlt finden. Auf diesen
kleinen Bühnen, wo .zwischen dem Parterre und der .Scene nur
eine .halbe Elle Zwichenraum ist, da lernt her junge Künstler,d,,'e
Wirkungen .-seines -Spiels .in der Nähe betrachten, , Die Perspectivx
stirer Kunstanschauung dehnt .sich gewissermaßen mit dieses trennen.-
dM Zwischenrausfl ans,, .poa Landstädtchen zur Provinzialstadt, .von
.der Wrovinzialstgdt 'zur Kreisstadt, von der Kreisstadt .zur -Residenz.
Moriz machte diese ganze' Schule Schritt für Schritt dur.es, nur
W -em glänzendes Talent -seine Schritte beflügelte, .und bereits drei
AMe später H -Moriz ein, Liebling des Münchener .Mlikums.
M .WNZen .Mädchen drängen sich .zum Isarthor, '.wo der, Krach
jMe .MuuspiMr so Allerliebst vyp We- und -HiMrMrei .zu ^h-
MniW.v,erWt/ Die Altern Mrrzn freizm ßch Ws -Wen und Mur
W-Mes^'WglM^' Mes^l-MrMMMbAUMAlt
'MA^U MfL-M^ OM MWHn KU.s, Me KäM
MhmM MW MMWg.' -Wer -d/r MMM, Wre^-Geist..einWl
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