und setzen wir ferner dP = f(t+dt) -- f(t), so erhalten wir im allgemeinen Falle = mAmtm--1 + nAntn--1 + ....
Als der einfachste Fall erscheint hier der, dass P, also auch Am, An .... Elementargrössen erster Stufe sind. Nimmt man dann ins Besondere an, dass P ein konstantes Gewicht habe, so wird es sich, wenn man die Grössen jetzt als Grössen erster Stufe mit kleinen Buchstaben bezeichnet, in der Form darstellen lassen p = a + bmtm + bntn ...., wo bm, bn, ... Strecken darstellen, a und p also Elementargrössen von gleichem Gewichte. Dann erhält man = mbmtm--1 + nbntn--1 + .... und stellt also eine Strecke dar. Man übersieht leicht, dass, wenn p den Ort eines Punktes in der Zeit t darstellt, dann die Geschwindigkeit desselben ihrer Grösse und Richtung nach, und seine Beschleunigung auf dieselbe Weise darstellt. Durch die Einführung dieser Betrachtungsweise in die Mechanik gelangt man mit Anwendung unserer Analyse auf's Leichteste zu der Lösung mancher Probleme, die sonst als verwickelt erscheinen; doch würde mich die weitere Verfolgung dieses Gegenstandes zu weit von mei- nem Ziele abführen.
Zweites Kapitel. Aeussere Multiplikation, Division und Abschattung der Elementargrössen.
§ 106. Der Begriff der Abweichung, wie wir ihn der Ent- wickelung des vorigen Kapitels zu Grunde legten, enthält dem Keime nach den Begriff des Produktes zweier Elementargrössen in sich.
10 *
§ 105 Anwendung auf die Differenzialrechnung.
und setzen wir ferner dP = f(t+dt) — f(t), so erhalten wir im allgemeinen Falle = mAmtm—1 + nAntn—1 + ....
Als der einfachste Fall erscheint hier der, dass P, also auch Am, An .... Elementargrössen erster Stufe sind. Nimmt man dann ins Besondere an, dass P ein konstantes Gewicht habe, so wird es sich, wenn man die Grössen jetzt als Grössen erster Stufe mit kleinen Buchstaben bezeichnet, in der Form darstellen lassen p = a + bmtm + bntn ...., wo bm, bn, ... Strecken darstellen, a und p also Elementargrössen von gleichem Gewichte. Dann erhält man = mbmtm—1 + nbntn—1 + .... und stellt also eine Strecke dar. Man übersieht leicht, dass, wenn p den Ort eines Punktes in der Zeit t darstellt, dann die Geschwindigkeit desselben ihrer Grösse und Richtung nach, und seine Beschleunigung auf dieselbe Weise darstellt. Durch die Einführung dieser Betrachtungsweise in die Mechanik gelangt man mit Anwendung unserer Analyse auf’s Leichteste zu der Lösung mancher Probleme, die sonst als verwickelt erscheinen; doch würde mich die weitere Verfolgung dieses Gegenstandes zu weit von mei- nem Ziele abführen.
Zweites Kapitel. Aeussere Multiplikation, Division und Abschattung der Elementargrössen.
§ 106. Der Begriff der Abweichung, wie wir ihn der Ent- wickelung des vorigen Kapitels zu Grunde legten, enthält dem Keime nach den Begriff des Produktes zweier Elementargrössen in sich.
10 *
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0183"n="147"/><fwplace="top"type="header">§ 105 Anwendung auf die Differenzialrechnung.</fw><lb/>
und setzen wir ferner<lb/><hirendition="#c">dP = f(t+dt) — f(t),</hi><lb/>
so erhalten wir im allgemeinen Falle<lb/><hirendition="#c"><formulanotation="TeX">\frac {dP}{dt}</formula> = mA<hirendition="#sub">m</hi>t<hirendition="#sup">m—1</hi> + nA<hirendition="#sub">n</hi>t<hirendition="#sup">n—1</hi> + ....</hi></p><lb/><p>Als der einfachste Fall erscheint hier der, dass P, also auch<lb/>
A<hirendition="#sub">m</hi>, A<hirendition="#sub">n</hi> .... Elementargrössen erster Stufe sind. Nimmt man dann<lb/>
ins Besondere an, dass P ein konstantes Gewicht habe, so wird es<lb/>
sich, wenn man die Grössen jetzt als Grössen erster Stufe mit<lb/>
kleinen Buchstaben bezeichnet, in der Form darstellen lassen<lb/><hirendition="#c">p = a + b<hirendition="#sub">m</hi>t<hirendition="#sup">m</hi> + b<hirendition="#sub">n</hi>t<hirendition="#sup">n</hi> ....,</hi><lb/>
wo b<hirendition="#sub">m</hi>, b<hirendition="#sub">n</hi>, ... Strecken darstellen, a und p also Elementargrössen<lb/>
von gleichem Gewichte. Dann erhält man<lb/><hirendition="#c"><formulanotation="TeX">\frac {dp}{dt}</formula> = mb<hirendition="#sub">m</hi>t<hirendition="#sup">m—1</hi> + nb<hirendition="#sub">n</hi>t<hirendition="#sup">n—1</hi> + ....</hi><lb/>
und <formulanotation="TeX">\frac {dp}{dt}</formula> stellt also eine Strecke dar. Man übersieht leicht, dass,<lb/>
wenn p den Ort eines Punktes in der Zeit t darstellt, dann <formulanotation="TeX">\frac {dp}{dt}</formula> die<lb/>
Geschwindigkeit desselben ihrer Grösse und Richtung nach, und<lb/><formulanotation="TeX">\frac{d^2 p}{dt^2}</formula> seine Beschleunigung auf dieselbe Weise darstellt. Durch die<lb/>
Einführung dieser Betrachtungsweise in die Mechanik gelangt man<lb/>
mit Anwendung unserer Analyse auf’s Leichteste zu der Lösung<lb/>
mancher Probleme, die sonst als verwickelt erscheinen; doch würde<lb/>
mich die weitere Verfolgung dieses Gegenstandes zu weit von mei-<lb/>
nem Ziele abführen.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Zweites Kapitel.</hi><lb/><hirendition="#g">Aeussere Multiplikation, Division und Abschattung der<lb/>
Elementargrössen.</hi></head><lb/><p>§ 106. Der Begriff der Abweichung, wie wir ihn der Ent-<lb/>
wickelung des vorigen Kapitels zu Grunde legten, enthält dem Keime<lb/>
nach den Begriff des Produktes zweier Elementargrössen in sich.<lb/><fwplace="bottom"type="sig">10 *</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[147/0183]
§ 105 Anwendung auf die Differenzialrechnung.
und setzen wir ferner
dP = f(t+dt) — f(t),
so erhalten wir im allgemeinen Falle
[FORMEL] = mAmtm—1 + nAntn—1 + ....
Als der einfachste Fall erscheint hier der, dass P, also auch
Am, An .... Elementargrössen erster Stufe sind. Nimmt man dann
ins Besondere an, dass P ein konstantes Gewicht habe, so wird es
sich, wenn man die Grössen jetzt als Grössen erster Stufe mit
kleinen Buchstaben bezeichnet, in der Form darstellen lassen
p = a + bmtm + bntn ....,
wo bm, bn, ... Strecken darstellen, a und p also Elementargrössen
von gleichem Gewichte. Dann erhält man
[FORMEL] = mbmtm—1 + nbntn—1 + ....
und [FORMEL] stellt also eine Strecke dar. Man übersieht leicht, dass,
wenn p den Ort eines Punktes in der Zeit t darstellt, dann [FORMEL] die
Geschwindigkeit desselben ihrer Grösse und Richtung nach, und
[FORMEL] seine Beschleunigung auf dieselbe Weise darstellt. Durch die
Einführung dieser Betrachtungsweise in die Mechanik gelangt man
mit Anwendung unserer Analyse auf’s Leichteste zu der Lösung
mancher Probleme, die sonst als verwickelt erscheinen; doch würde
mich die weitere Verfolgung dieses Gegenstandes zu weit von mei-
nem Ziele abführen.
Zweites Kapitel.
Aeussere Multiplikation, Division und Abschattung der
Elementargrössen.
§ 106. Der Begriff der Abweichung, wie wir ihn der Ent-
wickelung des vorigen Kapitels zu Grunde legten, enthält dem Keime
nach den Begriff des Produktes zweier Elementargrössen in sich.
10 *
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Graßmann, Hermann: Die Wissenschaft der extensiven Grösse oder die Ausdehnungslehre, eine neue mathematische Disciplin. Bd. 1. Leipzig, 1844, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grassmann_ausdehnungslehre_1844/183>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.