Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gottsched, Johann Christoph: Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen. Leipzig, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite
Horatius von der Dicht-Kunst.
Zwar unsrer Väter Mund hat Plauti Schertz und Kunst
Jm Lust-Spiel sehr gelobt. Allein aus blinder Gunst.
Man hat ihn warlich nur aus Einfalt hochgeschätzet:
Dafern ich anders weiß, was euch und mich ergetzet;
375Was ein erlaubter Schertz, was grob und garstig ist,

Und wenn ein reiner Vers gantz ungezwungen fließt.
Wenn wir das Sylbenmaaß an unsern Fingern zehlen,
Und was den Klang betrifft, das Ohr zum Richter wehlen.
Das edle Trauer-Spiel hat Thespis aufgebracht,
371
372
375
379
Jn-
uns itzo die Franzosen. Diese haben uns in allen grossen Gattungen der Poesie die
schönsten Muster gegeben, und sehr viel Discurse, Censuren, Criticken, und andre
Anleitungen mehr geschrieben, daraus wir uns manche Regel nehmen können.
Jch schäme mich nicht unsern Nachbarn in diesen Stücken den Vorzug zu geben,
ob ich gleich meine Landesleute in andern Stücken ihnen vorziehe. Aber die alten
Griechen und Römer sind uns deßwegen nicht verboten, denn ohne sie hätte uns
Opitz nimmermehr eine so gute Bahn zu brechen vermocht. Aus Lesung der Alten
ist er ein Poet geworden; und wer ihm nicht folget, wird es nimmermehr werden.
371 Zwar unsrer Väter. Eigentlich unsrer Alter-Väter etc. Dacier meynt,
dieses sey ein Einwurf den die Pisones oder sonst jemand dem Poeten gemacht; weil
Horatz, als eines Freygelassenen Sohn, dieses von sich nicht sagen können. Allein
was brauchts dieser Schärfe im Reden. Horatz war ein Römer, also konnte er ja
alle alte Einwohner seiner Stadt, seine Vorfahren nennen: zumahl er nicht sagt
meine Vor-Väter, sondern unsre.
372 Aus blinder Gunst. Horatz erkühnt sich seiner gantzen Vaterstadt ein
unrichtiges Urtheil vorzuwerfen. Plautus ist im Sylbenmaaße sehr unrichtig; und
in seinen Schertz-Reden sehr schmutzig und garstig. Das erste hat er in seiner eige-
nen Grabschrifft selbst gestanden; indem er seine Verse numeros innumeros nennt.
Von dem andern aber könnte man, ihm nachzuahmen sagen, daß er sales insulsos,
oder facetias inficetas gemacht habe. Die Plautinischen Zoten gefielen Horatio
nicht: und ob er wohl selbst von diesem Fehler in seinen andern Gedichten nicht gantz
frey ist; so haben wir uns doch mehr an seine Regeln als an sein Exempel zu kehren.
375 Ein erlaubter Schertz. Horatz unterscheidet hier ausdrücklich die er-
laubten Schertzreden von den heßlichen Zoten so in Plauti Comödien vorkommen.
An dieser Einsicht fehlt es vielen, die sich doch vor scharfe Richter ausgeben. Man
könnte leicht durch ein paar Regeln den Unterscheid bestimmen, oder zum wenig-
sten ein Kennzeichen der Zoten angeben. Der berühmte D. Svifft sagt irgendwo,
daß die wits oder sinnreichen Köpfe seiner Zeit, allen ihren Geist in der allegori-
schen Beschreibung der Erzeugung eines Menschen, und was dem anhängig ist, zei-
geten, und bey Verstopfung dieser Quelle mit ihrer Scharfsinnigkeit auf einmahl
verstummen würden. Daß es bey uns nicht besser gehe, lehrt die Erfahrung.
379 Aufgebracht. Nicht als wenn Thespis der allererste Erfinder der Schau-
spiele
Horatius von der Dicht-Kunſt.
Zwar unſrer Vaͤter Mund hat Plauti Schertz und Kunſt
Jm Luſt-Spiel ſehr gelobt. Allein aus blinder Gunſt.
Man hat ihn warlich nur aus Einfalt hochgeſchaͤtzet:
Dafern ich anders weiß, was euch und mich ergetzet;
375Was ein erlaubter Schertz, was grob und garſtig iſt,

Und wenn ein reiner Vers gantz ungezwungen fließt.
Wenn wir das Sylbenmaaß an unſern Fingern zehlen,
Und was den Klang betrifft, das Ohr zum Richter wehlen.
Das edle Trauer-Spiel hat Theſpis aufgebracht,
371
372
375
379
Jn-
uns itzo die Franzoſen. Dieſe haben uns in allen groſſen Gattungen der Poeſie die
ſchoͤnſten Muſter gegeben, und ſehr viel Diſcurſe, Cenſuren, Criticken, und andre
Anleitungen mehr geſchrieben, daraus wir uns manche Regel nehmen koͤnnen.
Jch ſchaͤme mich nicht unſern Nachbarn in dieſen Stuͤcken den Vorzug zu geben,
ob ich gleich meine Landesleute in andern Stuͤcken ihnen vorziehe. Aber die alten
Griechen und Roͤmer ſind uns deßwegen nicht verboten, denn ohne ſie haͤtte uns
Opitz nimmermehr eine ſo gute Bahn zu brechen vermocht. Aus Leſung der Alten
iſt er ein Poet geworden; und wer ihm nicht folget, wird es nimmermehr werden.
371 Zwar unſrer Väter. Eigentlich unſrer Alter-Vaͤter ꝛc. Dacier meynt,
dieſes ſey ein Einwurf den die Piſones oder ſonſt jemand dem Poeten gemacht; weil
Horatz, als eines Freygelaſſenen Sohn, dieſes von ſich nicht ſagen koͤnnen. Allein
was brauchts dieſer Schaͤrfe im Reden. Horatz war ein Roͤmer, alſo konnte er ja
alle alte Einwohner ſeiner Stadt, ſeine Vorfahren nennen: zumahl er nicht ſagt
meine Vor-Vaͤter, ſondern unſre.
372 Aus blinder Gunſt. Horatz erkuͤhnt ſich ſeiner gantzen Vaterſtadt ein
unrichtiges Urtheil vorzuwerfen. Plautus iſt im Sylbenmaaße ſehr unrichtig; und
in ſeinen Schertz-Reden ſehr ſchmutzig und garſtig. Das erſte hat er in ſeiner eige-
nen Grabſchrifft ſelbſt geſtanden; indem er ſeine Verſe numeros innumeros neñt.
Von dem andern aber koͤnnte man, ihm nachzuahmen ſagen, daß er ſales inſulſos,
oder facetias inficetas gemacht habe. Die Plautiniſchen Zoten gefielen Horatio
nicht: und ob er wohl ſelbſt von dieſem Fehler in ſeinen andern Gedichten nicht gantz
frey iſt; ſo haben wir uns doch mehr an ſeine Regeln als an ſein Exempel zu kehren.
375 Ein erlaubter Schertz. Horatz unterſcheidet hier ausdruͤcklich die er-
laubten Schertzreden von den heßlichen Zoten ſo in Plauti Comoͤdien vorkommen.
An dieſer Einſicht fehlt es vielen, die ſich doch vor ſcharfe Richter ausgeben. Man
koͤnnte leicht durch ein paar Regeln den Unterſcheid beſtimmen, oder zum wenig-
ſten ein Kennzeichen der Zoten angeben. Der beruͤhmte D. Svifft ſagt irgendwo,
daß die wits oder ſinnreichen Koͤpfe ſeiner Zeit, allen ihren Geiſt in der allegori-
ſchen Beſchreibung der Erzeugung eines Menſchen, und was dem anhaͤngig iſt, zei-
geten, und bey Verſtopfung dieſer Quelle mit ihrer Scharfſinnigkeit auf einmahl
verſtummen wuͤrden. Daß es bey uns nicht beſſer gehe, lehrt die Erfahrung.
379 Aufgebracht. Nicht als wenn Theſpis der allererſte Erfinder der Schau-
ſpiele
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0062" n="34"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Horatius von der Dicht-Kun&#x017F;t.</hi> </fw><lb/>
            <lg n="15">
              <l>Zwar un&#x017F;rer Va&#x0364;ter Mund hat Plauti Schertz und Kun&#x017F;t</l><lb/>
              <l>Jm Lu&#x017F;t-Spiel &#x017F;ehr gelobt. Allein aus blinder Gun&#x017F;t.</l><lb/>
              <l>Man hat ihn warlich nur aus Einfalt hochge&#x017F;cha&#x0364;tzet:</l><lb/>
              <l>Dafern ich anders weiß, was euch und mich ergetzet;<lb/><note place="left">375</note>Was ein erlaubter Schertz, was grob und gar&#x017F;tig i&#x017F;t,</l><lb/>
              <l>Und wenn ein reiner Vers gantz ungezwungen fließt.</l><lb/>
              <l>Wenn wir das Sylbenmaaß an un&#x017F;ern Fingern zehlen,</l><lb/>
              <l>Und was den Klang betrifft, das Ohr zum Richter wehlen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="16">
              <l>Das edle Trauer-Spiel hat The&#x017F;pis aufgebracht,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Jn-</fw><lb/><note xml:id="f30" prev="#f29" place="foot" n="369">uns itzo die Franzo&#x017F;en. Die&#x017F;e haben uns in allen gro&#x017F;&#x017F;en Gattungen der Poe&#x017F;ie die<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;ten Mu&#x017F;ter gegeben, und &#x017F;ehr viel Di&#x017F;cur&#x017F;e, Cen&#x017F;uren, Criticken, und andre<lb/>
Anleitungen mehr ge&#x017F;chrieben, daraus wir uns manche Regel nehmen ko&#x0364;nnen.<lb/>
Jch &#x017F;cha&#x0364;me mich nicht un&#x017F;ern Nachbarn in die&#x017F;en Stu&#x0364;cken den Vorzug zu geben,<lb/>
ob ich gleich meine Landesleute in andern Stu&#x0364;cken ihnen vorziehe. Aber die alten<lb/>
Griechen und Ro&#x0364;mer &#x017F;ind uns deßwegen nicht verboten, denn ohne &#x017F;ie ha&#x0364;tte uns<lb/>
Opitz nimmermehr eine &#x017F;o gute Bahn zu brechen vermocht. Aus Le&#x017F;ung der Alten<lb/>
i&#x017F;t er ein Poet geworden; und wer ihm nicht folget, wird es nimmermehr werden.</note><lb/><note place="foot" n="371"><hi rendition="#fr">Zwar un&#x017F;rer Väter.</hi> Eigentlich un&#x017F;rer Alter-Va&#x0364;ter &#xA75B;c. Dacier meynt,<lb/>
die&#x017F;es &#x017F;ey ein Einwurf den die Pi&#x017F;ones oder &#x017F;on&#x017F;t jemand dem Poeten gemacht; weil<lb/>
Horatz, als eines Freygela&#x017F;&#x017F;enen Sohn, die&#x017F;es von &#x017F;ich nicht &#x017F;agen ko&#x0364;nnen. Allein<lb/>
was brauchts die&#x017F;er Scha&#x0364;rfe im Reden. Horatz war ein Ro&#x0364;mer, al&#x017F;o konnte er ja<lb/>
alle alte Einwohner &#x017F;einer Stadt, &#x017F;eine Vorfahren nennen: zumahl er nicht &#x017F;agt<lb/>
meine Vor-Va&#x0364;ter, &#x017F;ondern un&#x017F;re.</note><lb/><note place="foot" n="372"><hi rendition="#fr">Aus blinder Gun&#x017F;t.</hi> Horatz erku&#x0364;hnt &#x017F;ich &#x017F;einer gantzen Vater&#x017F;tadt ein<lb/>
unrichtiges Urtheil vorzuwerfen. Plautus i&#x017F;t im Sylbenmaaße &#x017F;ehr unrichtig; und<lb/>
in &#x017F;einen Schertz-Reden &#x017F;ehr &#x017F;chmutzig und gar&#x017F;tig. Das er&#x017F;te hat er in &#x017F;einer eige-<lb/>
nen Grab&#x017F;chrifft &#x017F;elb&#x017F;t ge&#x017F;tanden; indem er &#x017F;eine Ver&#x017F;e <hi rendition="#aq">numeros innumeros</hi> nen&#x0303;t.<lb/>
Von dem andern aber ko&#x0364;nnte man, ihm nachzuahmen &#x017F;agen, daß er <hi rendition="#aq">&#x017F;ales in&#x017F;ul&#x017F;os,</hi><lb/>
oder <hi rendition="#aq">facetias inficetas</hi> gemacht habe. Die Plautini&#x017F;chen Zoten gefielen Horatio<lb/>
nicht: und ob er wohl &#x017F;elb&#x017F;t von die&#x017F;em Fehler in &#x017F;einen andern Gedichten nicht gantz<lb/>
frey i&#x017F;t; &#x017F;o haben wir uns doch mehr an &#x017F;eine Regeln als an &#x017F;ein Exempel zu kehren.</note><lb/><note place="foot" n="375"><hi rendition="#fr">Ein erlaubter Schertz.</hi> Horatz unter&#x017F;cheidet hier ausdru&#x0364;cklich die er-<lb/>
laubten Schertzreden von den heßlichen Zoten &#x017F;o in Plauti Como&#x0364;dien vorkommen.<lb/>
An die&#x017F;er Ein&#x017F;icht fehlt es vielen, die &#x017F;ich doch vor &#x017F;charfe Richter ausgeben. Man<lb/>
ko&#x0364;nnte leicht durch ein paar Regeln den Unter&#x017F;cheid be&#x017F;timmen, oder zum wenig-<lb/>
&#x017F;ten ein Kennzeichen der Zoten angeben. Der beru&#x0364;hmte <hi rendition="#aq">D.</hi> Svifft &#x017F;agt irgendwo,<lb/>
daß die <hi rendition="#aq">wits</hi> oder &#x017F;innreichen Ko&#x0364;pfe &#x017F;einer Zeit, allen ihren Gei&#x017F;t in der allegori-<lb/>
&#x017F;chen Be&#x017F;chreibung der Erzeugung eines Men&#x017F;chen, und was dem anha&#x0364;ngig i&#x017F;t, zei-<lb/>
geten, und bey Ver&#x017F;topfung die&#x017F;er Quelle mit ihrer Scharf&#x017F;innigkeit auf einmahl<lb/>
ver&#x017F;tummen wu&#x0364;rden. Daß es bey uns nicht be&#x017F;&#x017F;er gehe, lehrt die Erfahrung.</note><lb/><note xml:id="f31" next="#f32" place="foot" n="379"><hi rendition="#fr">Aufgebracht.</hi> Nicht als wenn The&#x017F;pis der allerer&#x017F;te Erfinder der Schau-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;piele</fw></note><lb/></l>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[34/0062] Horatius von der Dicht-Kunſt. Zwar unſrer Vaͤter Mund hat Plauti Schertz und Kunſt Jm Luſt-Spiel ſehr gelobt. Allein aus blinder Gunſt. Man hat ihn warlich nur aus Einfalt hochgeſchaͤtzet: Dafern ich anders weiß, was euch und mich ergetzet; Was ein erlaubter Schertz, was grob und garſtig iſt, Und wenn ein reiner Vers gantz ungezwungen fließt. Wenn wir das Sylbenmaaß an unſern Fingern zehlen, Und was den Klang betrifft, das Ohr zum Richter wehlen. Das edle Trauer-Spiel hat Theſpis aufgebracht, Jn- 369 371 372 375 379 369 uns itzo die Franzoſen. Dieſe haben uns in allen groſſen Gattungen der Poeſie die ſchoͤnſten Muſter gegeben, und ſehr viel Diſcurſe, Cenſuren, Criticken, und andre Anleitungen mehr geſchrieben, daraus wir uns manche Regel nehmen koͤnnen. Jch ſchaͤme mich nicht unſern Nachbarn in dieſen Stuͤcken den Vorzug zu geben, ob ich gleich meine Landesleute in andern Stuͤcken ihnen vorziehe. Aber die alten Griechen und Roͤmer ſind uns deßwegen nicht verboten, denn ohne ſie haͤtte uns Opitz nimmermehr eine ſo gute Bahn zu brechen vermocht. Aus Leſung der Alten iſt er ein Poet geworden; und wer ihm nicht folget, wird es nimmermehr werden. 371 Zwar unſrer Väter. Eigentlich unſrer Alter-Vaͤter ꝛc. Dacier meynt, dieſes ſey ein Einwurf den die Piſones oder ſonſt jemand dem Poeten gemacht; weil Horatz, als eines Freygelaſſenen Sohn, dieſes von ſich nicht ſagen koͤnnen. Allein was brauchts dieſer Schaͤrfe im Reden. Horatz war ein Roͤmer, alſo konnte er ja alle alte Einwohner ſeiner Stadt, ſeine Vorfahren nennen: zumahl er nicht ſagt meine Vor-Vaͤter, ſondern unſre. 372 Aus blinder Gunſt. Horatz erkuͤhnt ſich ſeiner gantzen Vaterſtadt ein unrichtiges Urtheil vorzuwerfen. Plautus iſt im Sylbenmaaße ſehr unrichtig; und in ſeinen Schertz-Reden ſehr ſchmutzig und garſtig. Das erſte hat er in ſeiner eige- nen Grabſchrifft ſelbſt geſtanden; indem er ſeine Verſe numeros innumeros neñt. Von dem andern aber koͤnnte man, ihm nachzuahmen ſagen, daß er ſales inſulſos, oder facetias inficetas gemacht habe. Die Plautiniſchen Zoten gefielen Horatio nicht: und ob er wohl ſelbſt von dieſem Fehler in ſeinen andern Gedichten nicht gantz frey iſt; ſo haben wir uns doch mehr an ſeine Regeln als an ſein Exempel zu kehren. 375 Ein erlaubter Schertz. Horatz unterſcheidet hier ausdruͤcklich die er- laubten Schertzreden von den heßlichen Zoten ſo in Plauti Comoͤdien vorkommen. An dieſer Einſicht fehlt es vielen, die ſich doch vor ſcharfe Richter ausgeben. Man koͤnnte leicht durch ein paar Regeln den Unterſcheid beſtimmen, oder zum wenig- ſten ein Kennzeichen der Zoten angeben. Der beruͤhmte D. Svifft ſagt irgendwo, daß die wits oder ſinnreichen Koͤpfe ſeiner Zeit, allen ihren Geiſt in der allegori- ſchen Beſchreibung der Erzeugung eines Menſchen, und was dem anhaͤngig iſt, zei- geten, und bey Verſtopfung dieſer Quelle mit ihrer Scharfſinnigkeit auf einmahl verſtummen wuͤrden. Daß es bey uns nicht beſſer gehe, lehrt die Erfahrung. 379 Aufgebracht. Nicht als wenn Theſpis der allererſte Erfinder der Schau- ſpiele

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gottsched_versuch_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gottsched_versuch_1730/62
Zitationshilfe: Gottsched, Johann Christoph: Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen. Leipzig, 1730, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottsched_versuch_1730/62>, abgerufen am 25.04.2024.