Beglückt ist Land und Stadt, So Jhn zum Fürsten hat. O möcht Er lange leben! O würd er aller Welt, Zum Haupte fürgestellt, Zum Könige gegeben! Beglückt ist Land und Stadt, So Jhn zum Fürsten hat.
GOtt stütze Deinen Thron, Du andrer Salomon. GOtt seegne Deinen Erben, Der Tugend Eigenthum. Und lasse Sachsens Ruhm, Jn Ewigkeit nicht sterben. Ja weiser Salomon, GOtt stütze Deinen Thron!
Cantata Auf Sr. Hochehrw. Herrn D. Schützens Geburts-Tag im Nahmen seiner Tisch-Gesellschafft 1728.
Arioso.
BElobter Lehrer, deine Freude, Dein Wohlseyn ists, was uns vergnügt. Die Trauer-Nächte sind besiegt Und nun folgt Lust nach deinem Leide.
Jn Wahrheit, wie es scheint, Hast du zwey gantzer Jahre Genug geklagt, genug geweint. Es warf dir ja des Himmels-Schluß Dein Liebstes auf die Todten-Baare. Aufs Trauren folgt die Freuden-Sonne. Vor kurtzem gläntzte dir der Hochzeit-Fackeln Schein, Und heute fällt dein froher Jahrs-Tag ein.
Arie.
Heitres Licht! erwünschte Stunden! Bannet alle Trübsal aus, So dieß theure Haupt empfunden, Wie sein hochbetrübtes Haus. Nun ist aller Gram verschwunden, Heitres Licht etc.
Ward
Von Cantaten.
Begluͤckt iſt Land und Stadt, So Jhn zum Fuͤrſten hat. O moͤcht Er lange leben! O wuͤrd er aller Welt, Zum Haupte fuͤrgeſtellt, Zum Koͤnige gegeben! Begluͤckt iſt Land und Stadt, So Jhn zum Fuͤrſten hat.
GOtt ſtuͤtze Deinen Thron, Du andrer Salomon. GOtt ſeegne Deinen Erben, Der Tugend Eigenthum. Und laſſe Sachſens Ruhm, Jn Ewigkeit nicht ſterben. Ja weiſer Salomon, GOtt ſtuͤtze Deinen Thron!
Cantata Auf Sr. Hochehrw. Herrn D. Schuͤtzens Geburts-Tag im Nahmen ſeiner Tiſch-Geſellſchafft 1728.
Arioſo.
BElobter Lehrer, deine Freude, Dein Wohlſeyn iſts, was uns vergnuͤgt. Die Trauer-Naͤchte ſind beſiegt Und nun folgt Luſt nach deinem Leide.
Jn Wahrheit, wie es ſcheint, Haſt du zwey gantzer Jahre Genug geklagt, genug geweint. Es warf dir ja des Himmels-Schluß Dein Liebſtes auf die Todten-Baare. Aufs Trauren folgt die Freuden-Sonne. Vor kurtzem glaͤntzte dir der Hochzeit-Fackeln Schein, Und heute faͤllt dein froher Jahrs-Tag ein.
Arie.
Heitres Licht! erwuͤnſchte Stunden! Bannet alle Truͤbſal aus, So dieß theure Haupt empfunden, Wie ſein hochbetruͤbtes Haus. Nun iſt aller Gram verſchwunden, Heitres Licht ꝛc.
Ward
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Von Cantaten.
Begluͤckt iſt Land und Stadt,
So Jhn zum Fuͤrſten hat.
O moͤcht Er lange leben!
O wuͤrd er aller Welt,
Zum Haupte fuͤrgeſtellt,
Zum Koͤnige gegeben!
Begluͤckt iſt Land und Stadt,
So Jhn zum Fuͤrſten hat.
GOtt ſtuͤtze Deinen Thron,
Du andrer Salomon.
GOtt ſeegne Deinen Erben,
Der Tugend Eigenthum.
Und laſſe Sachſens Ruhm,
Jn Ewigkeit nicht ſterben.
Ja weiſer Salomon,
GOtt ſtuͤtze Deinen Thron!
Cantata
Auf Sr. Hochehrw. Herrn D. Schuͤtzens Geburts-Tag
im Nahmen ſeiner Tiſch-Geſellſchafft 1728.
Arioſo.
BElobter Lehrer, deine Freude,
Dein Wohlſeyn iſts, was uns vergnuͤgt.
Die Trauer-Naͤchte ſind beſiegt
Und nun folgt Luſt nach deinem Leide.
Jn Wahrheit, wie es ſcheint,
Haſt du zwey gantzer Jahre
Genug geklagt, genug geweint.
Es warf dir ja des Himmels-Schluß
Dein Liebſtes auf die Todten-Baare.
Aufs Trauren folgt die Freuden-Sonne.
Vor kurtzem glaͤntzte dir der Hochzeit-Fackeln Schein,
Und heute faͤllt dein froher Jahrs-Tag ein.
Arie.
Heitres Licht! erwuͤnſchte Stunden!
Bannet alle Truͤbſal aus,
So dieß theure Haupt empfunden,
Wie ſein hochbetruͤbtes Haus.
Nun iſt aller Gram verſchwunden,
Heitres Licht ꝛc.
Ward
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Gottsched, Johann Christoph: Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen. Leipzig, 1730, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottsched_versuch_1730/395>, abgerufen am 16.02.2025.
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