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Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

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Der Ritter that's. Auf seinen Schultern stieg er den gefährlichen Weg hinan. Und als er oben war, und Kuno voll Angst zu ihm aufschaute, und der Kunde des ihm noch einzigen Gefährten harrte, siehe, da blickt auch dieser treulos auf den Herrn zurück, nickt ihm zu, und fort ist er, gleich den andern.

Kuno schauderte, und sein sich sträubendes Haar ließ ihn hier die unsichtbare Nähe seines tückischen Feindes vermuthen. Er zitterte an allen Gliedern, sank auf seine Kniee, und sprach andächtig ein Gebet, das ihn ein frommer Priester gelehrt hatte. Drei Mal rief er dabei den Namen des heiligen Gottes mit lauter Stimme aus, da wich die Verblendung. Die Mauer verschwand, und der Ritter erkannte, daß Satan ihn durch die drei falschen Knechte irre geführt habe, und daß jenseits der Mauer das verwünschte Paradies

Der Ritter that’s. Auf seinen Schultern stieg er den gefährlichen Weg hinan. Und als er oben war, und Kuno voll Angst zu ihm aufschaute, und der Kunde des ihm noch einzigen Gefährten harrte, siehe, da blickt auch dieser treulos auf den Herrn zurück, nickt ihm zu, und fort ist er, gleich den andern.

Kuno schauderte, und sein sich sträubendes Haar ließ ihn hier die unsichtbare Nähe seines tückischen Feindes vermuthen. Er zitterte an allen Gliedern, sank auf seine Kniee, und sprach andächtig ein Gebet, das ihn ein frommer Priester gelehrt hatte. Drei Mal rief er dabei den Namen des heiligen Gottes mit lauter Stimme aus, da wich die Verblendung. Die Mauer verschwand, und der Ritter erkannte, daß Satan ihn durch die drei falschen Knechte irre geführt habe, und daß jenseits der Mauer das verwünschte Paradies

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[346/0385] Der Ritter that’s. Auf seinen Schultern stieg er den gefährlichen Weg hinan. Und als er oben war, und Kuno voll Angst zu ihm aufschaute, und der Kunde des ihm noch einzigen Gefährten harrte, siehe, da blickt auch dieser treulos auf den Herrn zurück, nickt ihm zu, und fort ist er, gleich den andern. Kuno schauderte, und sein sich sträubendes Haar ließ ihn hier die unsichtbare Nähe seines tückischen Feindes vermuthen. Er zitterte an allen Gliedern, sank auf seine Kniee, und sprach andächtig ein Gebet, das ihn ein frommer Priester gelehrt hatte. Drei Mal rief er dabei den Namen des heiligen Gottes mit lauter Stimme aus, da wich die Verblendung. Die Mauer verschwand, und der Ritter erkannte, daß Satan ihn durch die drei falschen Knechte irre geführt habe, und daß jenseits der Mauer das verwünschte Paradies

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Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/385>, abgerufen am 05.12.2024.