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Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

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Wortwechsel recht im Gange war, so stürzten jene Verborgenen aus ihrem Hinterhalte hervor, und prügelten mit den Fäusten und Knüppeln die Fuldaische Partei bald aus der Kirche.

Diese, aufs höchste gereizt, verschaffte sich schnell in der Stadt vielen Anhang, bewaffnete sich mit Gewehren, und stürmte nun haufenweis in den Dom, wo der Gottesdienst im Gange und von den Domherren eben der Chorgesang angestimmt war. Nicht mit Fäusten, sondern mit entblößten Schwertern, ging sie auf die Hildesheimische Partei los. Das Gemetzel war schrecklich. Der Altar war mit Leichen bedeckt, und das Blut floß über die steinerne Treppe bis auf die Straße.

Der Bischof von Hildesheim hatte die Kanzel gewonnen, von wo er die Seinigen zur Tapferkeit ermahnte, und sich anheischig machte, das Blutbad, trotz der Heiligkeit

Wortwechsel recht im Gange war, so stürzten jene Verborgenen aus ihrem Hinterhalte hervor, und prügelten mit den Fäusten und Knüppeln die Fuldaische Partei bald aus der Kirche.

Diese, aufs höchste gereizt, verschaffte sich schnell in der Stadt vielen Anhang, bewaffnete sich mit Gewehren, und stürmte nun haufenweis in den Dom, wo der Gottesdienst im Gange und von den Domherren eben der Chorgesang angestimmt war. Nicht mit Fäusten, sondern mit entblößten Schwertern, ging sie auf die Hildesheimische Partei los. Das Gemetzel war schrecklich. Der Altar war mit Leichen bedeckt, und das Blut floß über die steinerne Treppe bis auf die Straße.

Der Bischof von Hildesheim hatte die Kanzel gewonnen, von wo er die Seinigen zur Tapferkeit ermahnte, und sich anheischig machte, das Blutbad, trotz der Heiligkeit

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[235/0274] Wortwechsel recht im Gange war, so stürzten jene Verborgenen aus ihrem Hinterhalte hervor, und prügelten mit den Fäusten und Knüppeln die Fuldaische Partei bald aus der Kirche. Diese, aufs höchste gereizt, verschaffte sich schnell in der Stadt vielen Anhang, bewaffnete sich mit Gewehren, und stürmte nun haufenweis in den Dom, wo der Gottesdienst im Gange und von den Domherren eben der Chorgesang angestimmt war. Nicht mit Fäusten, sondern mit entblößten Schwertern, ging sie auf die Hildesheimische Partei los. Das Gemetzel war schrecklich. Der Altar war mit Leichen bedeckt, und das Blut floß über die steinerne Treppe bis auf die Straße. Der Bischof von Hildesheim hatte die Kanzel gewonnen, von wo er die Seinigen zur Tapferkeit ermahnte, und sich anheischig machte, das Blutbad, trotz der Heiligkeit

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Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/274>, abgerufen am 24.11.2024.