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Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

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entstandenen Aufhäufung möchte sich schwerlich aufdecken lassen.

Diese Teufelsmauer liegt hoch oben auf den Vorharzgebirgen.

Nicht fern davon, am Fuße dieser Gebirge, im flachen Lande, findet man die andere Teufelsmauer. Diese ist ein schmaler Felsenriff, der bei der Stadt Blankenburg anhebt, und mit Unterbrechungen sich an zwei Stunden lang fortzieht. Seine Klippen ragen in grotesken Gestalten auf dem Rücken eines niedrigen Bergzugs, Heidelberg genannt, hervor, und gleichen sehr täuschend einer von ungeheuern Quadern aufgeführten Riesenmauer.

Von diesen beiden Teufelsmauern erzählt das Volk folgendes Mährchen:

Der Teufel habe lange Zeit mit Gott um die Herrschaft der Erde gestritten. Endlich sey zwischen ihnen eine Theilung derselben verabredet und die Grenze gezogen worden.

entstandenen Aufhäufung möchte sich schwerlich aufdecken lassen.

Diese Teufelsmauer liegt hoch oben auf den Vorharzgebirgen.

Nicht fern davon, am Fuße dieser Gebirge, im flachen Lande, findet man die andere Teufelsmauer. Diese ist ein schmaler Felsenriff, der bei der Stadt Blankenburg anhebt, und mit Unterbrechungen sich an zwei Stunden lang fortzieht. Seine Klippen ragen in grotesken Gestalten auf dem Rücken eines niedrigen Bergzugs, Heidelberg genannt, hervor, und gleichen sehr täuschend einer von ungeheuern Quadern aufgeführten Riesenmauer.

Von diesen beiden Teufelsmauern erzählt das Volk folgendes Mährchen:

Der Teufel habe lange Zeit mit Gott um die Herrschaft der Erde gestritten. Endlich sey zwischen ihnen eine Theilung derselben verabredet und die Grenze gezogen worden.

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[178/0217] entstandenen Aufhäufung möchte sich schwerlich aufdecken lassen. Diese Teufelsmauer liegt hoch oben auf den Vorharzgebirgen. Nicht fern davon, am Fuße dieser Gebirge, im flachen Lande, findet man die andere Teufelsmauer. Diese ist ein schmaler Felsenriff, der bei der Stadt Blankenburg anhebt, und mit Unterbrechungen sich an zwei Stunden lang fortzieht. Seine Klippen ragen in grotesken Gestalten auf dem Rücken eines niedrigen Bergzugs, Heidelberg genannt, hervor, und gleichen sehr täuschend einer von ungeheuern Quadern aufgeführten Riesenmauer. Von diesen beiden Teufelsmauern erzählt das Volk folgendes Mährchen: Der Teufel habe lange Zeit mit Gott um die Herrschaft der Erde gestritten. Endlich sey zwischen ihnen eine Theilung derselben verabredet und die Grenze gezogen worden.

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Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/217>, abgerufen am 23.04.2024.