Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite

Bündel ab, und so gehen sie ein ganz Weil-
chen mit einander.

Endlich sagt der Bösewicht: Vater! was
liegt denn da unter dem Busche? Er bückt
sich, um hinzusehen. Baf! schlägt er ihn mit
dem Beile in den Nacken, daß er niederfällt,
sich aber noch einmal kläglich nach dem Mör-
der umsieht.

Dorchen. O Vater! Va -- Va -- ter!
ich bitte Sie um Gottes willen, hören Sie auf.

Vater. Wie wird euch dabey zu Muthe,
Karl und Charlotte?

(Beyde fallen dem Vater abermal zu
Füßen.)

Vater. Hierauf giebt er ihm noch ein
Paar Schläge, schleppt ihn in den Busch,
nimmt das Geld, und geht gerade nach Hause.

"Warum kömmst du allein?" fragt die
Schwester. "Wo bleibt denn der Vater?" Er
antwortet: Er habe ihn nicht gesehen. Er

werde
H 4

Buͤndel ab, und ſo gehen ſie ein ganz Weil-
chen mit einander.

Endlich ſagt der Boͤſewicht: Vater! was
liegt denn da unter dem Buſche? Er buͤckt
ſich, um hinzuſehen. Baf! ſchlaͤgt er ihn mit
dem Beile in den Nacken, daß er niederfaͤllt,
ſich aber noch einmal klaͤglich nach dem Moͤr-
der umſieht.

Dorchen. O Vater! Va — Va — ter!
ich bitte Sie um Gottes willen, hoͤren Sie auf.

Vater. Wie wird euch dabey zu Muthe,
Karl und Charlotte?

(Beyde fallen dem Vater abermal zu
Fuͤßen.)

Vater. Hierauf giebt er ihm noch ein
Paar Schlaͤge, ſchleppt ihn in den Buſch,
nimmt das Geld, und geht gerade nach Hauſe.

„Warum koͤmmſt du allein?“ fragt die
Schweſter. „Wo bleibt denn der Vater?“ Er
antwortet: Er habe ihn nicht geſehen. Er

werde
H 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0141" n="119"/>
Bu&#x0364;ndel ab, und &#x017F;o gehen &#x017F;ie ein ganz Weil-<lb/>
chen mit einander.</p><lb/>
        <p>Endlich &#x017F;agt der Bo&#x0364;&#x017F;ewicht: Vater! was<lb/>
liegt denn da unter dem Bu&#x017F;che? Er bu&#x0364;ckt<lb/>
&#x017F;ich, um hinzu&#x017F;ehen. Baf! &#x017F;chla&#x0364;gt er ihn mit<lb/>
dem Beile in den Nacken, daß er niederfa&#x0364;llt,<lb/>
&#x017F;ich aber noch einmal kla&#x0364;glich nach dem Mo&#x0364;r-<lb/>
der um&#x017F;ieht.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#fr">Dorchen</hi>. O Vater! Va &#x2014; Va &#x2014; ter!<lb/>
ich bitte Sie um Gottes willen, ho&#x0364;ren Sie auf.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#fr">Vater</hi>. Wie wird euch dabey zu Muthe,<lb/>
Karl und Charlotte?</p><lb/>
        <p> <hi rendition="#et">(Beyde fallen dem Vater abermal zu<lb/>
Fu&#x0364;ßen.)</hi> </p><lb/>
        <p><hi rendition="#fr">Vater</hi>. Hierauf giebt er ihm noch ein<lb/>
Paar Schla&#x0364;ge, &#x017F;chleppt ihn in den Bu&#x017F;ch,<lb/>
nimmt das Geld, und geht gerade nach Hau&#x017F;e.</p><lb/>
        <p>&#x201E;Warum ko&#x0364;mm&#x017F;t du allein?&#x201C; fragt die<lb/>
Schwe&#x017F;ter. &#x201E;Wo bleibt denn der Vater?&#x201C; Er<lb/>
antwortet: Er habe ihn nicht ge&#x017F;ehen. Er<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H 4</fw><fw place="bottom" type="catch">werde</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[119/0141] Buͤndel ab, und ſo gehen ſie ein ganz Weil- chen mit einander. Endlich ſagt der Boͤſewicht: Vater! was liegt denn da unter dem Buſche? Er buͤckt ſich, um hinzuſehen. Baf! ſchlaͤgt er ihn mit dem Beile in den Nacken, daß er niederfaͤllt, ſich aber noch einmal klaͤglich nach dem Moͤr- der umſieht. Dorchen. O Vater! Va — Va — ter! ich bitte Sie um Gottes willen, hoͤren Sie auf. Vater. Wie wird euch dabey zu Muthe, Karl und Charlotte? (Beyde fallen dem Vater abermal zu Fuͤßen.) Vater. Hierauf giebt er ihm noch ein Paar Schlaͤge, ſchleppt ihn in den Buſch, nimmt das Geld, und geht gerade nach Hauſe. „Warum koͤmmſt du allein?“ fragt die Schweſter. „Wo bleibt denn der Vater?“ Er antwortet: Er habe ihn nicht geſehen. Er werde H 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/141
Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/141>, abgerufen am 23.11.2024.